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Tag 7: Piscina Irgas

Donnerstag, 05.05.2005

An diesem Morgen achteten wir peinlich darauf, auf keinen Fall den Eindruck zu erwecken, einfach losdüsen zu wollen. So ganz so einfach war das gar nicht, denn es dauerte eine Weile, bis ich das einzige englisch-sprechende Mitglied des Teams erwischte. Der wollte mir dann sogar nur eine Nacht anrechnen, aber auf diesen Fehler wies ich ihn natürlich hin. Im Nachhinein stellten wir dann ausserdem fest, dass er uns die 4 Bier des ersten Abends trotzdem geschenkt hatte, das war dann einfach Pech für ihn.

Den Weg bis nach Villacidro finden war einfach, danach wurde es ein wenig kompliziert, aber mit einigen Wendemanövern fanden wir schliesslich zur Baumschule mit dem Parkplatz, der im Wanderführer beschrieben war. Die Strasse dorthin wurde von einer schmalen Teerstrasse zu einer unebenen Sandpiste und schliesslich zu einem Schotterweg, der mein armes Auto ziemlich durchschüttelte. Der arme Audi, eigentlich müsste man solche Strassen mit einem Geländewagen befahren! Für die Bikes, die im Auto nur durch Decken voneinander getrennt aufeinander lagen, war das sicherlich auch nicht gut.

Idylle in der Monte Linas Region
Idylle in der Monte Linas Region

Vom Parkplatz gingen wir wie beschrieben den Waldweg entlang und hielten nach einer Brücke nach links über den Bach Ausschau. Die Gegend war sehr schön und wir unterhielten uns sehr gut und so dauerte es lang, bis es uns komisch vorkam, dass da so überhaupt keine Brücke auftauchte. Wir brauchten eine Weile, um anhand der Beschreibung und der Kartenskizze im Führer rauszufinden, wo wir waren. Falsch natürlich (Irrweg Nummer 5)!

Immerhin waren wir nicht so verkehrt gelaufen, dass wir hätten umdrehen müssen, etwas das uns ziemlich schwer fällt. Wir würden die beschriebene Wanderroute einfach verkehrt herum laufen, auch wenn die Route durch die Schlucht von oben nach unten bestimmt schwerer sein würde. Aber soooo schlimm würde es ja wohl nicht werden. Dachten wir.

Piscina Irgas
Piscina Irgas

Schneller als erwartet erreichten wir den Rand der Schlucht und konnten einen Blick auf die Piscina Irgas, den höchsten Wasserfall Sardiniens werfen. Bisher waren wir allein gewesen, aber unten beim Wasserfall liefen einige Menschen herum. Beim Zuschauen von oben sah recht seltsam aus, was die da trieben. Als wir näher kamen, erkannten wir: die drehten da einen Film. Ganz professionell mit viel Ausrüstung und vielen Einstellungen.

Wir versuchten, nicht im Weg zu sein und gingen hinter zum Wasserfall, der zwar hoch, aber nicht allzu breit war. Nachdem wir überall herum gestiegen waren, wo es sich lohnte, machten wir uns auf den Weg die Schlucht nach unten. Zunächst war die Schlucht noch recht breit und man konnte bequem auf den glatt gewaschenen Felsen laufen.

Bald aber verengte sich das Bachbett und wir stellten fest, dass wir nun nach links ausweichen musste. Im Führer war der Weg um die unbegehbare Strecke ja anders herum beschrieben, daher brauchten wir 2 Ansätze um den richtigen Abstieg zu finden. Dann war aber alles so einfach, wie wir angenommen hatten.

Schlucht
Schlucht

Der Rückweg durch die Schlucht war wirklich hübsch und abwechslungsreich. Als wir schliesslich an die wackelige Brücke kamen, die wir auf dem Hinweg übersehen hatten, staunten wir ein wenig, denn die war viel weiter vorne als wir vermutet hatten. Ganz so schlimm wie es auf dem Bild aussieht, war die Überquerung der Brücke übrigens nicht.

Das letzte Hindernis
Das letzte Hindernis

Mein Knie hatte diesen ersten Wander-Ausflug ganz gut weggesteckt. Vorsichtshalber wollte ich es dennoch mit dem Eis-Spray kühlen, das mir die Apothekerin empfohlen hatte, als wier wieder am Auto waren. Das Spray war aber der totale Reinfall und kühlte überhaupt nicht.

Unser nächstes Ziel lag an der Südküste und der beste Weg dorthin führt an Cagliari vorbei. Wegen der ungeschickten Beschilderung landeten wir mitten im Verkehrsgewühl des Molochs und waren völlig genervt, als wir da endlich wieder draussen waren.

Und dann entpuppte sich die Südküste auch noch als teure Touristen-Gegend mit extrem unfreundlichen Menschen (nunja, es war nur ein Mensch, der so unfreundlich war). Wir fanden kein bezahlbares Quartier und fuhren zudem versehentlich die Radl-Strecke an der Südküste mit dem Auto ab, was uns dann jede Lust darauf, das Ganze noch mal zu radeln, nahm. Ausserdem fing es an zu regnen.

Reichlich genervt landeten wir in Teulada, wo wir ein kleines nettes Hotel fanden, in dem es überhaupt nicht touristisch zuging und wo es prima Pizza gab :-)

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