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Pic du Mouches
16.10.2006

Als ich mich in der Früh ins Haus schlich, weckte erst mal der Hund den Rest der Familie. Nicht weil sie bellte, sondern weil erst begeistert an mir hoch sprang und dann allen mitteilte, dass ich da sei, indem sie durch's Haus sauste. Gleich drauf tauchten verschlafene Kinder auf, die sich sofort auf das Playmobil stürzten. Da war wohl tatsächlich ein Notstand.

Der Schwager wurde zum Bäcker geschickt, dann gab es Frühstück, eine feine Sache mit Schwesterles tollem Kaffee-Center, auch wenn ich mit dem franzöischen Schinken einen ziemichen Fehlgriff tat. Gut nur, dass mich der beste Allgäuer von Allen davon erlöste. Danach hielt ich mich an Käse und Süsskram.

Danach machten wir uns auf dem Weg zum St. Victoire, dem grossen Bergzug hinter/neben Aix-en-Provence. Auf winzigen Strässchen wanden wir uns hinauf zum Col des Portes von wo aus die kindertaugliche Wanderung (450 Höhenmeter) starten sollte. Schon am 'Parkplatz' trafen wir auf einen älteren Mann, der sehr gesprächig war. Ich muss allerdings zugeben, dass ich nur sehr wenig verstand, der Schwager schien keine Probleme zu haben.

Aufstieg zum St. Victoire
Blick nach Norden vom Aufstieg auf den St. Victoire.

Der Aufstieg zum Pic du Mouches erfolgte auf einem breiten kaum zu verfehlenden Weg und wäre vermutlich recht aussichtsreich gewesen, wenn es klar gewesen wäre. Wir sahen aber nur bis zum nächsten Hügelzug, aber auch das sah ganz nett aus. Ich liebe weisse Kalksteinfelsen mit grüner Macchia und blauem Himmel drüber. Wenn unten noch blaues Meer ist, dann ist das Bild perfekt, heute aber gab es nur den blauen Himmel.

Gipfelstürmer
Die Gipfelstürmer am Pic du Mouches.

Der Aufstieg war lang, weniger wegen der Länge des Weges als weil die Neffen lauter wichtige Dinge am Wegesrand zu tun hatten: auf Bäume steigen, Stöcke sammeln, Kräuter beriechen und Kristalle aus dem Boden brechen. SChliesslich aber waren wir doch oben - nur um festzustellen, dass der Wind erstens stark und zweitens kalt war. Wir zogen uns zum Brotzeit machen ein Stück die Flanke des St. Victoire hinunter zurück, zu ein paar Steinen, wo sich bereits die Mehrheit aller anderen Wanderer versammelt hatte. Der Weg dort hinunter führte über ein ganzen Feld von bereits vertrockneten Disteln, die die Jungs begeistert umtraten. Für Gabis Hundi - Sina - war der kurze Abstieg vermutlich nicht so lustig, sie versuchte mit spitzen Pfoten und langen Beinen zwischen die stacheligen Disteln zu treten und ihren weichen Bauch vor dem Stachelzeug zu schützen. Und die Menschen um sie herum lachten nur, weil sie so witzig aussah ;-)

St. Victoire
Blick vom Pic du Mouches auf den St. Victoire zum Croix de Provence.

Nach der Brotzeit ging es an den Abstieg, wo wir dem Kleinsten ganz oft bestätigen mussten, dass wir schon ganz weit unten seien und dass da oben schon ganz schön weit weg war. Ablenkung von dem langweiligen Abstieg bot dann ein alter Mann, der uns - auf Französisch, was schwer zu verstehen war - erzählt, dass an dieser einen Stelle der Weg verlegt worden sei, weil an dem Abbruch daneben zwei Leute tödlich abgestürzt waren. Ausserdem gäbe es hier Wildschweine - und er zeigte uns umgegrabene Stellen. Speziell die abgestürzten Leute fand der Bub fazinierend und das gab endlosen Gespächsstoff, der bis zum Auto ausreichte.

Roi Rene
Statue des Roi Rene in Aix-en-Provence.

Auf dem Rückweg fuhren wir noch in die Innenstadt von Aix-en-Provence, wo buntes sonntägliches Treiben herrschte und wo wir uns in einem Restaurant-Café Pizza (die Neffen-Familie) und Kaffee und Kuchen (wir) gönnten. Danach ging es zurück 'nach Hause', wo wir Fussball spielten (Ralle) und mit den grossen Jungs lasen, sowohl französisch als auch Deutsch. Danach waren wir alle ziemlich alle.

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