EngelChronik 2017 - Peru & Bolivien

Abreise

06./07.10.2017

Der lange, lange, laaaange Reisetag begann damit, dass das Taxi pünktlich vor der Tür des Hotels stand, besagte Tür aber abgeschlossen war und kein Mensch weit und breit in Sicht war. Wir rüttelten an der Tür, suchten im Schalter der Rezeption nach einem Schlüssel und riefen laut: "Hallo! Haaaaallo!"

5 Minuten lang tat sich nichts, dann tauchte eines der Rezeptionsmädels auf, die sich wohl eben einen Kaffee (die Küche liegt ganz oben im 7. Stock) geholt hatte. Sie sperrte auf und wir bugsierten unsere 3 Riesentaschen und die beiden Rucksäcke ins Taxi. Wir hatten wirklich viel Zeit bis zum Abflug, aber der Taxifahrer sauste durch La Paz, als wolle er ein Rennen gewinnen. Dazu hing er die ganze Zeit am Telefon und diskutierte engagiert irgendwas.

Wir kamen etwas durchgeschüttelt aber ohne Zwischenfälle im Flughafen an und stellten uns in die Schlange nach Lima, die noch nicht sehr lang war. Es gab allerlei Zettel auszufüllen - alle so winzig bedruckt, dass man sie kaum lesen konnte und schon gar keinen Platz zum Ausfüllen hatte - dann war das Gepäck weg und wir gingen um 60 Kilo oder so erleichtert erst mal Frühstücken.

Nach einem zweiten Kaffee marschierten wir durch den Sicherheitscheck und warteten auf unseren Flug. Unsere letzten Bolivianos investierten wir in Cola und sauteure Snickers. Der Flug nach Lima war ganz nett, denn wir überflogen den Titicacasee und konnten alle 'unsere' peruanischen Vulkane sehen.

Warten in La Paz
Warten in La Paz

In Lima hatten wir 7 Stunden Aufenthalt. Wir hatten überlegt rauszugehen, aber da draußen war das Wetter grau und man hätte irgendwo mit dem Taxi hinfahren müssen und überhaupt war uns das alles zu aufwändig. Stattdessen hingen wir am Flughafen rum und schauten erst mal bei einem Bier gemütlich unsere vielen Bilder an und lasen Zeitschriften.

Irgendwann bekamen wir Hunger und gleich drauf einen kleinen Schock. Natürlich ist so ein Flughafen teuer, aber 17$ für einen Burger mit Pommes? Wir kauften stattdessen abgepackte Enchiladas, die der Ralle schrecklich ich aber echt OK fand. Dann spazierten wir herum, schauten was es zu kaufen gäbe (nichts was uns interessiert hätte), spazieren nochmal herum, tranken Bier und Cola, aßen Snickers und langweilten uns. Weg sein ist toll, reisen ist doof!

Irgendwann wurde dann doch endlich unser Flug aufgerufen. Mit der Zeit glaubt man da ja kaum noch dran. Der Flug war ereignislos und wir verschliefen ihn weitgehend. In Madrid wurde es nochmal spannend, denn der Flug war ein wenig spät dran, wir hatten eh nicht viel Zeit und der Flughafen ist riesig und unübersichtlich. Außerdem mussten wir zwischen den beiden Flügen nochmal durch den Security-Check und mussten deswegen das zweite Vorrats-Cola wegwerfen (wir schafften nur eines auszutrinken).

Wir landeten pünktlich in Frankfurt, holten unser Gepäck und spazierten zum Fernbahnhof (also eigentlich: schleppten uns und das Gepäck dahin). Der erste Zug der 3 Verbindungen, die ich rausgesucht hatte, war gerade abgefahren, also holten wir uns was zu Essen und zu Trinken und setzten uns auf die Taschen um zu warten. Dabei fiel mir auf der Bahnanzeige auf "... fällt wegen Unwetter aus". Unwetter?

Es stellte sich heraus, dass eben erst das Sturmtief 'Xavier' über Deutschland hinweg gezogen war und dass deswegen der gesamte Fahrplan durcheinander war. Ein freundlicher Mensch im Bahn-Info-Punkt suchte mir neue Verbindungen heraus, deren Züge tatsächlich auch fuhren.

Warten in Frankfurt
Warten in Frankfurt

Die Heimfahrt war spannend. Unser erster Zug war beinahe pünktlich, wartete dann aber auf einen anderen ICE und damit verpassten wir den, den wir hätten erreichen müssen. Eine Zugbegleiterin suchte uns neue Züge raus, die uns eine Stunde Wartezeit in Mannheim einbrachten, dafür aber einmal Umsteigen ersparten.

Warten in Mannheim
Warten in Mannheim

Wir kamen ziemlich pünktlich in Stuttgart an, dann hatte aber der ICE nach Ulm so viel Verspätung, dass gar nicht daran zu denken war, in Ulm den letzten (!!!) Regionalzug ins Allgäu zu erwischen. Ich recherchierte schon, was eine Taxifahrt kosten würde und ob die Bahn da regresspflichtig wäre, als der Zugbegleiter endlich durchgab, dass in Ulm alle Regionalzüge warten würden. Uff!

Um halb zwei waren wir dann in Kempten. Im Bahnhof war schon alles zu und dunkel, aber es stand ein Taxi vorn draußen :-) Daheim!

Bilder:
Warten in La Paz   Warten in Frankfurt   Warten in Mannheim  

vorher zurück       »Start«       weiter nachher

www.obadoba.de ~~~ (C) 1997 - 2024 Andrea Kullak

Weblog
Urlaub
Berge & So
Ich