Die EngelChronik

In den Finger. An einem Kaffeefilter. Ich fasse es nicht.

(Ist heut Montag?)

Nepal Tag 18 und Tag 19 sind fertig. So langsam kommt das Ende in Sicht. Noch 11 Tage.

Vor guten 2 Jahren schenkten uns (also dem besten Allgäuer und mir) meine Kollegen einen Gutschein mit einem gar nicht kleinen Betrag drauf vom GeoBuch Laden.

Ein geniales Geschenk, über das ich m ich in schöner Regelmässigkeit in den letzten Jahren immer wieder gefreut habe (das ist einfach der beste Buchladen überhaupt). Seit heute Mittag ist der Gutschein weg.

Oder anders ausgedrückt: Die Pläne für den nächsten Urlaub nehmen schon sehr konkrete Formen an :-) Hach, ich liebe Reiseführer und Karten!

Was ich seit Tagen eigentlich mal bloggen wollte, was ich aber seit denselben Tagen ständig vergesse (woraus man dann wohl schliessen kann, dass die Sache gar nicht so wichtig ist).

So ganz unbeschadet hab ich den Salto vom Sonntag wohl doch nicht überstanden. Erstaunlich ist nur, dass die Blessuren erst jetzt so langsam rauskommen: Die linke Hand tut weh und der Nacken ist steif. Eines ist sicher, der Helm wird in Zukunft auch beim Skitouren zur Basis-Ausrüstung gehören (wenn auch nur annähernd genügend Platz im Rucksack ist).

Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass es das Alter ist, das da reinspielt (nicht erst seit Sonntag, in den letzten Jahren). Irgendwie hab ich früher spektakulärere Stürze mit weniger Nachwirkungen überstanden. Gna.

Auf der positiven Seite stelle ich grad fest, dass ich mindestens 3 der vielen Skitourer vom Sonntag ‘kennen’ müsste. Also nicht direkt aber doch irgendwie, weil ich mich im selben Forum rumtreibe. Aber ‘kennen’ ist halt doch nicht wirklich kennen ;-)

Für den Sonntag war Superwetter angekündigt und wegen der samstäglichen Schneefälle und den endlich mal zu erwartenden nächtlichen Minus-Temperaturen war auch mit frischem pulvigem Neuschnee zu rechnen (also alles perfekt, wie sich das für diesen Tag gehört), ganz klar, ein Tag für eine Skitour. Auf einen ‘neuen’ Berg am besten. Wir entschieden uns für die Pleisspitze von Bichelbächle aus, das schien auch bei der aktuellen Lawinensituation vertretbar.

Als wir dann am Sonntag in der Früh im ersten Licht (noch weit vor dem Grenztunnel) die Lechtaler Berge sahen, wunderten wir uns sehr: Das über den Bergen waren doch nicht etwa Schneefahnen? Die aufgehende Sonne bestätigte die Befürchtungen: die höheren Gipfel waren von riesigen Schneefahnen - dem Anschein nach teils mehrere hundert Meter hoch/lang gekrönt. Schlechtes Zeichen.

Als wir die Pleisspitze von Heiterwang aus zum ersten Mal sahen, hatte auch die eine riesige Schneefahne. Gaaanz schlechtes Zeichen. Nun wollten wir zwar auf der Luv-Seite des Berges hinauf, so dass zumindest die zu erwartenenden tückischen Schneeverwehungen kein Problem sein dürften, aber wenn Schnee irgendwohin geweht wird, dann muss er ja von irgendwoher kommen. So war es auch: der komplette sichtbare Gipfelbereich der Pleisspitze war mehr oder weniger blank.

Wir fuhren zwar bis nach Bichelbächle zum Gucken (und selbstverständlich fellten da diverse Skitourer bereits auf), aber Lust auf den Berg hatten wir keine mehr. Umdisponieren also. Die Karlespitze oder nochmal der Tschachaun wären vertretbar gewesen, deswegen drehten wir um und fuhren über Berwang Richtung Namlos. Als wir aber auf Rinnen zufuhren, lachte uns das Galtjoch an. Weite weisse sanft geneigte Hänge, am Gipfel keine Spur von Schneefahne. Ein kurzer Blick in Karte und Führer - den nehmen wir!

Von Rinnen aus kann man ein schmale Strasse hinab nach Rauth fahren, wo die Tour eigentlich beginnt. Weil wir das aber nicht wussten und die Strasse wirklich schmal aussah, und noch dazu steil und schneebedeckt war, parkten wir oberhalb von Rinnen. Was sind schon 100 Meter Gegenanstieg am Ende der Tour gegen ein Auto im Graben?

Die Vorsicht erwies sich im Nachhinein als überflüssig, die Strasse kann man ganz gut fahren und unten hat es diverse Parkmöglichkeiten, die auch fleissig genutzt wurden. Ausser uns hatten ganze Heerscharen anderer Skitourer das Galtjoch als Ziel.

Beim Aufräumen des Dachbodens, in dem sich unter Anderem unser ‘Gästezimmer’ befindet, das nächstes Wochenende benötigt wird, musste ich feststellen, dass wir vor nicht allzu langer Zeit ungebetenen Besuch hatten: Mäuse.

Die Mäuse haben sich an allem gütlich getan, was irgendwie fressbar war. Hauptsächlich an irgendwelchem Krimskrams und Kitsch-Mitbringseln unserer Vor-Vor-Mieter, die einen Teil des Dachbodens ausgebaut und in eine Art ‘Heidi-Zimmer’ verwandelt haben (das wir unverändert übernommen haben). Ein Kornährenkranz wurde auseinander genommen, ein Zwetschgen-Manderl angefressen, Ziergebäck vernichtet. Danach scheint die Bande das Interesse verloren zu haben und nicht wieder gekommen zu sein.

Zumindest sieht es so aus. Ich habe nirgendwo ein Nest entdecken können, weder die Matratzen noch die Federbetten oder Kissen waren angenagt und auch unsere Schlafsäcke haben keine Löcher. Es riecht auch nicht nach Mäusen, was in Irland, wo diverse Familien mit uns in dem Haus gewohnt haben müssen, manchmal der Fall war.

Trotzdem finde ich das nicht wirklich gut. Ich überlege Fallen aufzustellen. Allerdings müsste man die ja bestücken und es scheint mir nicht sinnvoll, die Nager erst mal mit Fresszeug anzulocken und dann umzubringen, wo sie den Dachboden doch inzwischen scheinbar wieder verlassen haben.

Schwierig. Hat jemand Erfahrung mit Mäusen? Kann man die irgendwie abschrecken? Nur so für den Fall, dass sie im Frühling doch wieder auftauchen ...