Ich muss mich abreagieren, das ist lang und potentiell langweilig.
Telefon-Konferenz mit USA. Ich organisiere, suche die Zeitverschiebung aus 2 verschiedenen Quellen raus (sicher ist sicher): 8 Stunden. Ich rechne, setze die Zeiten an, organisiere einen internationalen Telko-Account, verschicke die Mail.
Die Münchner und die Augsburger sind alle rechtzeitg da. Es fehlen die Amerikaner. Nach 10 Minuten die Nachfrage: ‘Wo seid ihr?’ Die Antwort: ‘Hier ist es erst eine Stunde früher!’ Na toll, ich hab mich verrechnet. Beim Abziehen von 8 Stunden!
Wo wir dann schon Zeit hatten, der Test mit dem Partner auf der anderen Seite. Der mühsam organisierte Account geht nicht! Nach vielem Hin und Her dann endlich Erfolg, die Leitung steht.
Ich komme mir grad saublöd vor :-(
Auf der gestrigen Radtour durch München (soll heissen: zum Kino und zurück) sind mir erstaunlich viele Dinge aufgefallen. Mein Kopf braucht grad mal Pause, schaumermal, ob ich das noch zusammen kriege :-)
Hab ich mir gestern noch den Kopf zerbrochen, ob mir wirklich die Finger an meinem Bike schmutzig machen soll, hat mich das schöne Wetter heute morgen dann doch überzeugt, selbst Hand anzulegen.
Wie vermutet war die Angelegenheit nicht ganz so trivial wie es aussah und wurde durch den Umstand erschwert, das mein Minimal-Werkzeug neuerdings nicht mal mehr eine Zange enthält (Wieso eigentlich? Da war mal eine! Ist die vielleicht beim Umzug verschütt gegangen?).
Anstatt der 5 Minuten, die ein geübter Handwerker gebraucht hätte, hab ich also 20 am Bike rumgefummelt und mir dabei an dem ausgefransten Zug noch dazu die Finger aufgerissen. Immerhin: Das Radl hat wieder zwei Bremsen und ist somit wieder München-tauglich. Wird nachher gleich ausgenützt :-)
Allerdings hätte ich mir den Zustand des Rads wohl besser nicht genauer angeschaut. Weia, das Ding ist ja wirklich fast ein Schotthaufen! Das ist prinzipiell ja nicht schlecht hier in der Stadt, dann klaut es wenigstens keiner, aber ich hätte halt gern einen optischen Schrotthaufen, der wartungs-technisch auf der Höhe ist und funktioniert. Bei genauerer Betrachtung wird es nämlich nicht lang dauern, bis der Bremszug wieder ab ist.
Pech also für den besten Allgäuer von Allen (der bereits vorgewarnt ist). Der bekommt am Freitag das Rad hingestellt und muss das reparieren. Und zwar alles und überall :-)
Eben im Radio: Gestern ist ein Flugzeug beim Anflug auf Lukla abgestürzt.
Genau gestern vor einem Jahr sind wir dort auch geflogen. Irgendwie bin ich grad nachträglich sehr sehr froh.
Update:
Sorry für die morbide Linksammlung, aber das muss jetzt sein.
Spiegel: Zwölf Deutsche bei Flugzeugabsturz getötet
Stern: Zwölf Deutsche sterben in Nepal
Süddeutsche: Zwölf deutsche Touristen verunglückt
Stern: Todesflieger verunglückte zum dritten Mal
Nachdem uns für den letzten Tag der Urlaubswoche schönes Wetter versprochen worden war, sassen wir am Sonntag beim Frühstück und sahen beim Kaffeetrinken zu, wie sich draussen so langsam blauer Himmel abzeichnete. Na also, geht doch :-)
Auf dem Weg ins Kleine Walsertal verhinderte dann aber kurz vor Oberstdorf ein Grossaufgebot von Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen die Weiterfahrt. Totalsperre, vermutlich wegen des ersten Glatteis-Unfalls des Jahres. Wir disponierten um: Rubihorn.
Blick übers Illertal
Was uns dazu brachte, den halbwegs schönen sonnigen Mittwoch vorm Rechner zu verbringen und dafür dann am regnerischen Donnerstag mit aller Gewalt rauszuwollen, kann ich wirklich nicht sagen (Ha! Gelogen. Wir mussten unbedingt HDRs bauen.), aber eine Erklärung ist vermutlich, dass der eher schöne Mittwoch mit Regen begann und der nicht so schöne Donnerstag mit Sonne.
Jedenfalls luden wir am Donnerstag vormittags die Bikes ins Auto und starteten zum Breitenberg, um auf der laut Ralles Kollegen neuen Forststrasse bis ins Joch unter dem Aggenstein zu radeln. Und dann - vielleicht - noch den Aggenstein zu besteigen. Die Sonne vom Frühstück hatte sich schon lang verzogen und es begann zu nieseln, als wir uns Pfronten näherten. Egal, jetzt sind wir da, los geht’s!
Start bei leichtem Nieselregen in Pfronten
Zu meinem gestrigen Date zum Essen und Arbeiten wäre ich gern mit dem Rad gefahren, aber der Zahn der Zeit oder wer sonst für den Verfall der Dinge zuständig ist, hat das gründlich verhindert.
Das Münchenbike hat derzeit leider nur eine Bremse. Der Zug der Vorderradbremse ist gerissen :-(
Das stürzt mich jetzt in böse Entscheidungsprobleme: Ganz emanzipiert selber reparieren (was lang dauern wird, garantiert zu dreckigen Fingern führen wird und mich schon beim Dran-Denken nervt) oder das Bike ins Auto werfen und dem besten Allgäuer von Allen hinstellen (was garantiert zu einer besseren Reparatur führt und wo vermutlich weitere Defizite behoben werden, die ich noch nicht mal gemerkt habe).
Klingt doch ganz klar nach Variante 2 oder?
Ich fahr jetzt dann erst mal einbremsig ins Büro (2 Kilometer auf Nebenstrassen hat dann ja doch ein anderes Kaliber als einmal quer durch München).
Am Montag waren die letzten Nachwirkungen der kleinen Nachmittagsrunde vom Samstag überstanden, so dass wir uns wieder dem Bergsteigen widmen konnten. Der Geiselstein hatte uns immer wieder mal angelacht und die Ammergauer sind überhaupt sehr schön. Geiselstein also.
Als wir am Parkplatz in Halblech losradelten war ganz deutlich zu spüren, dass der Sommer sein kurzes Gastspiel (war der mal da, dieses Jahr?) schon vor geraumer Weile beendet hatte, es war saukalt. Die Handschuhe zum Bergaufradeln waren bitter nötig.
Handschuhe sind bitter nötig
Nach der gemütlichen Nachmittagsrunde vom Samstag fühlte ich mich am Sonntag nicht in der Lage, gleich wieder eine Bergtour zu machen, meine Füsse und Beine waren noch zu lädiert. Das Wetter war aber schön (und kalt), was lag also näher als auf Rädern einen Berg zu ‘besteigen’. Des widerlichen Windes wegen aber lieber nicht zu hoch. Die Salmaser Höhe schien uns grad richtig.
Wir stellten das Auto an der Abzweigung nach Kalzhofen ab und radlten erst mal noch dick eingepackt nach Salmas. Dort geht es dann 500m bergauf bis zur Salmaser Höhe. Zunächst meist gemütlich ansteigend auf einer Teerstrasse.
Auffahrt zur Salmaser Höhe