25 Tage, 4 1/2 Berge, 3 Safaris, 13105 Höhenmeter, 180 Kilometer zu Fuss (3 Blasen), 1855 Kilometer mit Auto und Bus und Jeep, 4 Begleitmannschaften, 1 Nacht Hotel, 2 Nächte Banda (Minihütte), 5 1/2 Nächte Lodge, 6 Nächte Berghütte, 8 Nächte Zelt, 4194 Bilder, 90 Videos, 52 GPS-Tracks
Es war Klasse!
Er: Ich hab kurz überlegt, ob ich ein Lexikon mitnehmen soll. Aber ich habe ja schon einen Übersetzer dabei, das ist gar nicht nötig.
Ich: Wieso? Hast Du jetzt auf dem Tablet einen Übersetzer der auch ohne Netz funktioniert?
Er: Nö. Ich hab doch Dich.
Was richtig Spass gemacht hat heute, war jede Mail mit
P.S.:
Schöne Weihnachten, Guten Rutsch und ein Gutes Neues Jahr!
zu unterschreiben.
Der Urlaub rückt näher!!!
Einen vorläufigen Reisepass zu bekommen war erstaunlich problemlos :-)
Mit Foto und altem Pass hinmarschiert, 20 Minuten später mit vorläufigem Pass und altem Pass (gilt ja noch) rausmarschiert. Nun nehme ich halt beide mit und sollte dann ja wohl für alle Eventualitäten gerüstet sein.
Bei der Aufstockung der Reise-Apotheke habe ich vermutlich den Apotheker in Entzücken versetzt, als ich eine ganzen Tüte voller Medikamente kaufte, knapp 10 davon rezeptpflichtig. Als ich die verschrieben bekam, hatte ich meinen Hausarzt schon erfreut, denn der hat mich eine halbe Stunde lang (!) beraten. Er hatte sichtlich Spass daran und hat mir überall das günstigste Medikament rausgesucht. Die Sprechstundenhilfe war dann ausserdem so nett, mir 4 sterile Spitzen und Kanülen dazu (Empfehlung für Afrika) zu schenken. Ich werde mich mit einer Postkarte bedanken.
Die Dame in unserer kleinen Bankfiliale war erst mal überfordert, als ich haufenweise Dollar wollte, alle neuer als 2006 und noch dazu lauter kleine Scheine. Dass man die würde bestellen müssen, war mir vorher schon klar, dass Geld-Bestellung mit Sonderwünschen (z.B. ein Haufen 1$-Scheine) sogar so kompliziert ist, dass ich die besser in der Hauptstelle der Stadt persönlich abhole, um sicher sein zu können, dass ich die bis Mittwoch auch bekomme, überraschte mich dann doch. Auch gut, hole ich das halt da ab.
Die Menge kleiner Scheine ist übrigens das Trinkgeld für die Begleitmannschaften. Natürlich bekommen die Leute alle auch Lohn von der Agentur, aber Trinkgelder sind in Afrika üblich und machen etwa die Hälfte der Bezahlung aus. Das soll auch eine Motivation sein, die Touristen möglichst gut zu behandeln, steht überall.
(Sehr oft steht dann da auch, dass es bei der Übergabe des Trinkgelds unschöne Szenen gibt, weil die Mannschaft mehr will, als man gibt. Ich hoffe ja inständig, dass das dann nicht so sein wird, das fände ich wirklich schrecklich.)
Neben dem Afrika-Urlaub beschäftigt mich noch immer das Buch. Natürlich bin ich innerlich noch immer euphorisch: mein Buch!
Inzwischen listet auch Amazon das Buch lieferbar und mit Bildchen. Ich finde nach wie vor, dass das Cover sehr schön aussieht.
Auf der Verlagsseite gab es ein paar Probleme, weil der Onlineshop mich nicht als Autorin erkannte und ich deswegen keine Bücher zum reduszierten Autoren-Preis bestellen konnte (ist ja nun nicht grad billig, das Ding, da lohnt der Rabatt durchaus). Wegen des Urlaubs fällt Weihnachten zwar mehr oder weniger aus, aber so ein eigenes Buch ist ein feines Geschenk, das man auch nachreichen kann. Deswegen wollte ich unbedingt noch vor dem Urlaub eine Bestellung durchbringen.
Das klappte dann auch und ich bestellte eine Ladung Bücher zum Verschenken. Aber nun wo sie da sind: Och nööööö!
Also das Cover ist hübsch, nach wie vor.
Aber die Bilder innen drin, mit denen ich mir wirklich viel Mühe beim Aussuchen und Convertieren in Graustufen gegeben hatte und die auf meinem PDF alle sehr gut aussehen (kritisch begutachtet und für gut befunden auch vom Besten Allgäuer von Allen), die sind nun durch den Produktionsprozess, durchs Verkleinern oder was auch immer, leider ziemlich schlecht. Sie sehen so aus, als hätte jemand den Buchblock mit voll aufgedrehtem Kontrast ‘optimiert’. Details und Feinheiten sind weg, man sieht teilweise nur noch Schemen.
Ehrlich gesagt bin ich ziemlich beleidigt. Die Dame von BloggingBooks, die mich betreute, hatte die Bilder gesehen und gemeint, ja die wären gut genug für ein Buch. Was sie nicht sagte war, dass das Buch (oder der Verlag und deren Prozess) nicht gut genug ist für Bilder und dass ich die besser mal weggelassen hätte. Ist ja schön und gut, dass BloggingBooks kein Lektorat macht, aber für genau sowas hätte es Beratung gebraucht und die ist einfach nicht erfolgt. Bah!
Dass es möglich ist, Schwarzweiss-Bilder in ein Buch zu drucken und ordentliche Qualität zu erhalten, zeigt das Madeirabuch, das von Books on Demand produziert wird. Dort ist das Ausgangsmaterial ziemlich schlecht (abfotografierte Dias) und trotzdem sehen die Bilder so gut aus wie auch auf meinem PDF auf dem Rechner. Im Vergleich hat BloggingBooks auch schlechteres Papier mit groberer Oberfläche. Für reinen Text ist das sicherlich OK, aber nicht für Bilder. Und das hätte mir mal jemand sagen müssen!
Also Nein, das Buch ist keine reine Freude. Vielleicht komme ich mit der Zeit drüber weg, aber im Moment finde ich die ganze Aktion ausgesprochen ärgerlich. Die Zeit, die für das Buch drauf gegangen ist, hätte ich besser in Training und andere Afrika-Vorbereitungen gesteckt! (Reisepass machen lassen wäre eine gute Idee gewesen, beispielsweise.)
Dass in Afrika nicht alles nach Plan gehen würde, war mir klar. Ist es noch. Dass aber die Probleme schon hier anfangen würden, überrascht mich schon ein bisserl. Wobei Afrika nur zum Teil für die Aufregung verantwortlich ist.
Letztes Wochenende waren noch immer keine Reiseunterlagen da. Die kommen ja immer verdammt knapp und ich dachte, dass ich erst am Donnerstag beim Veranstalter (Diamir, bis jetzt bin ich sehr zufrieden wie das alles so läuft) nachfragen würde. Der kam mir zuvor, denn am Dienstag bekam ich einen Anruf: “Wir haben da ein Problem.”
Ethiopian Airlines hatte unseren geplanten Flug am 05.12. abends gestrichen. Der Mann von Diamir hatte aber gleich eine Alternative parat, einen Flug um 10:15h. Auch dieser Flug ab Frankfurt. Wir sagten zu und ich fing schon an, Zugverbindungen zu suchen. Vom Allgäu nach Frankfurt ist eigentlich ganz einfach und man kann quasi stündlich fahren. Allerdings nicht so, dass man um 7 in FFM sein kann. In Ulm parken ist auch nicht einfach, wir entschlossen uns also, in FFM zu übernachten. Ich hatte grad ein bezahlbares Hotel gefunden, als Diamir erneut anrief: “Ähem. Es ist uns peinlich, aber Ethiopian hat nun auch den Anschlussflug von Addis Abeba gestrichen.”
Nun stand zur Auswahl einen Tag früher oder einen Tag später zu starten, dann aber jeweils wieder bequem am Abend. Früher fliegen wäre auch nett gewesen, aber diesen Tag hätten wir tatenlos auf einer Lodge zugebracht und da war ja noch die Kleinigkeit, dass wir eigentlich bis Dienstag arbeiten mussten. Mit diversen Terminen natürlich. Nun werden wir erst am Donnerstag fliegen und das wird wohl auch klappen, denn inzwischen sind die Tickets (soll heissen Buchungsnummern) da. Dem Start zumindest steht nun nichts mehr im Weg :-)
Am Samstag las mir der beste Allgäuer von Allen vor, dass mein Reisepass bis zum 01.05.2013 galt. Reichte also locker für die Reise. Obwohl ... war da nicht noch was mit Gültigkeit von mindestens 6 Monaten über den Aufenthalt hinaus? Ja, da war. Sowohl Kenia als auch Tansania verlangen, dass der Reisepass noch mindestens 6 Monate über den Abflug hinaus gelten muss. Mir wurde umgehend schlecht. Boah, so was Billiges! Wie hatte ich das übersehen können?????????
Kurze Recherche später: ein vorläufiger Reisepass würde auch reichen und (theoretisch) kann man den innerhalb von 24 Stunden bekommen. Biometrische Passbilder hab ich inzwischen, nun hoffe ich sehr, dass das Bürgeramt Kempten diesen vorläufigen Reisepass bis Mittwoch auf die Reihe bekommt. Zwengs mir auch einen teuren Expresspass, Hauptsache, ich habe bis Donnerstag Vormittag einen Pass, mit dem ich nach Kenia und Tansania einreisen darf.
Es bleibt spannend!