So ganz und gar gar nichts, wie es hier den Anschein hat, haben wir in letzter Zeit nicht gemacht, aber draußen eben doch vergleichweise wenig. Das hängt vor allem damit zusammen, dass wir unser Häuschen ein bisserl auf Vordermann bringen wollten und gebracht haben.
Im Detail heißt das:
Solche Aktionen bleiben natürlich nicht ohne Folgen und ich kann (stolz) auf mehrfachen Muskelkater und Kratzer, blaue Flecken und Schrammen verweisen. So ein bisserl unter-der-Woche-Sport ist was wirklich anderes als Handwerkern!
(An dem Baumarktketten-Spruch ‘Respekt, wer’s selber macht!’ ist was dran.)
Die groben Arbeiten sind inzwischen geschafft und ich hoffe doch sehr, dass der Rest weniger anstrengend wird ;-)
Manchmal glaube ich ja selbst nicht, was so alles passiert ;-)
Heute also Kino, Der geilste Tag im Sendlinger Tor (sehr sehenswert und sehr lustig übrigens). Das ist ein ehemaliges Theater und das ‘Parkett’ ist leicht erhöht. Ihr ahnt, was kommt.
Nach dem Kino, vorm Heimradeln, wollte ich noch auf Klo und steuerte auf das Schild ‘Toiletten’ zu. Auf den Boden hab ich nicht mehr geschaut, deswegen traf mich Stufe der Erhöhung völlig unerwartet und leider auf dem rechten Knie. Das ist ja das Problemknie und ziemlich instabil bei sowas, deswegen knickte es ein.
Da zahlte sich unerwartet das langjährige Kampfsport-Training (Judo, Tae-Kwon-Do) aus. Ich weiss nicht, wie ich das hingekriegt habe und ich würde das als geplante Aktion auch garantiert nicht schaffen, aber ich habe eine perfekte Rolle über den Rucksack hingelegt und bin dann mit dem Hintern in die Wand gekracht.
Letzterer ist gut gepolstert und hat das Ganze unbeschadet überstanden :-)
Der Wand ist auch nichts passiert ;-)
Kudos an die Kino-Besucher. Als ich mich wieder sortiert hatte, standen viele Menschen um mich herum und fragten besorgt, ob ich mich verletzt hätte. Ich konnte das ehrlich verneinen :-)
Nicht mal das schwache Knie, auf dem ich nach dem Einknicken kurz gelandet bin, hat wirklich was abgekriegt. Und das obwohl es noch immer unangenehm empfindlich ist.
Letztes Wochenende ging leider (das Knie hat nichts damit zu tun, das ist erst seit Montag Morgen beschädigt) und auch weil das Wetter eher unfreundlich war, draußen nichts. Dafür haben wir aber mit größeren Auf- und Umräum-Arbeiten begonnen und haben bei der besten Mom die letzten Krapfen abgestaubt, das ist ja auch was.
Am Wochenende vorher waren wir aber draußen und hatten trotz wirklich wenig Schnee eine schöne Zeit. Ja, haben wir so gut immer. Draußen was machen reicht eigentlich schon dafür :-)
Abfahrt vom Großen Ochsenkopf
Übergang zum Rangiswanger Horn
Auf dem Weg in Älpelekar
5 Kurven mit schönem Pulver (danach dann pistenartig zerfahren)
Heute früh aufgestanden, blöd aufgetreten, jetzt Knie-Schmerzen. Hält einfach nix aus, das Ding.
Momentan hab ich noch weniger Streckung als sonst und übles Humpeln deswegen und natürlich tun alle möglichen Bewegungen (und auch keine Bewegung) weh. Es ist nicht so schlimm wie beim Gau vor 2 Jahren, aber doch ziemlich. Ich bin immerhin beim Arbeiten und radle (sehr langsam), was dem Knie gut tut.
Schaumermal wie’s weiter geht. Momentan bin ich in der ‘Abwarten’-Phase mit intensiver Voltaren-Unterstützung. Wenn das ein paar Tage lang nicht besser wird, muss wohl der Doc ran. Da fürchte ich mich ein bisserl davor, denn wenn der dann sagt: “Tja, Frau Obadoba, dann wäre es jetzt wohl so weit.” was mach ich dann?
Ich bin ja ein großer Fan von Geschichten und konsumiere so gut wie alles was mir in die Finger kommt: Bücher, Hörbücher, Kino. Was das Genre angeht, bin ich nicht wählerisch. Ich nehme so gut wie alles, nur bei Krieg hab ich gewisse Vorbehalte.
Zur Zeit finden mich erstaunlich viele Real-Geschichten. Im Kino erst Concussion, wo es darum geht, dass die NFL jahrzehntelang wissentlich ihre hochgeschätzten Footballstars langsam und jämmerlich vor die Hunde gehen ließ, indem sie die Gefahren des Sports - nämlich irreparable Hirnschäden - systematisch verschwieg und verharmloste. Der Film ist sehr gut und spannend gemacht und Will Smith spielt den niguerianischen Arzt, der das Problem am Ende aufdeckte, sehr überzeugend. Aber Will Smith ist halt ur-amerikanisch und ich hätte da lieber jemanden wie beispielsweise Djimon Hounsou gesehen. Kritik auf hohem Niveau, der Film ist absolut sehenswert.
Auch echt und nicht weniger spannend und überzeugend, was ja auch die Latte der Oskars, die der Film abgeräumt hat, unterstreicht, war Spotlight. Eigentlich habe ich mit Boston ja nichts am Hut, aber weil ich gern Dennis Lehane Romane lese und immer eifrig Big Picture vom Boston Globe gucke, habe ich das (natürlich völlig falsche) Gefühl, irgendwie mit Boston verbunden zu sein und so ist die Story noch besser als sie eh schon ist. Brandaktuell, weil das Thema pädophile Priester ja noch lang nicht durch ist, ist der Film sowieso. 6 von 5 Sternen.
Weniger ernst und wichtig, dafür aber ausnehmend lustig ist mein aktuelles Hörbuch: A Walk in the Woods von Bill Bryson. Ich mochte schon den Film sehr, der ist aber wie zu erwarten war nur ein schwacher Abklatsch des Buches. Das Buch enthält nicht nur haufenweise amüsante Details darüber, wie moderat trainierte Gelegenheitswanderer sich auf einem ernstzunehmenden langen Trek schlagen (das finden vielleicht auch nur Leute interessant, die selbst gern mit Rucksack zu Fuß unterwegs sind), sondern informiert nebenbei auch detailiert über den Appalachian Trail und alles Mögliche in der Nähe. Man möchte grad den Rucksack packen und gleich loslaufen ;-)
Ich muss mehr von Bryson lesen oder hören.