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Figln

Samstag, Juni 03, 2017

Seit Jahren beneide ich Leute, die mir am Berg mit Figl entgegen kommen. Und seit Jahren kann ich mich nicht dazu entschließen, welche zu kaufen, weil die Dinger nicht grad günstig sind und zudem eher primitiv aussehen (vor allem die zum Schnüren, die eigentlich die einzig sinnvollen sind). Letzte Woche hing ich schon wieder lang auf Figl-Seiten herum und beschloss dann, dass das jetzt mal ausprobiert werden muss.

Am Freitag kam dann ein langes Paket. Wir packten 2 Paar Figl aus und betrachteten sie mit gemischten Gefühlen. Endlich Figl! Aber ob die was taugen? Immerhin, es sind recht hübsche Figl, ein Paar weiß, ein Paar schwarz.

Schnee gibt es inzwischen nur noch recht weit oben in Figl-tauglichen Mengen. Nach einigem Überlegen nahmen wir uns den Hochvogel vor. Das Kar unter der Kreuzspitze müsste ja eigentlich noch Schnee haben ...

Wir starteten relativ früh mit den Bikes am E-Werk und radelten am Giebelhaus vorbei bis zum Abzweig zum Prinz-Luitpold-Haus. Es war erstaunlich wenig los, was vermutlich daran liegt, dass das PLH noch nicht offen ist. Nach dem Giebelhaus waren wir so gut wie allein unterwegs.

Der Weg zum PLH zieht sich deutlich länger als wir gedacht hatten (in meiner Erinnerung ist man da in NullKommaNix oben, das täuscht aber). Wie erhofft fanden sich oberhalb ausgedehnte Schneefelder. Zur Kreuzspitze waren bisher nur wenige Leute gegangen, so dass der beste Allgäuer von Allen spuren musste/durfte.

Anfangs dachte wir, das Schneefeld im Kar sei ideal, weil es nicht sehr steil sei. Je näher wir aber dem Klettersteiglein zur Kreuzspitze kamen, umso steiler wurde das Schneefeld und die Aussicht, da oben das Figln lernen zu müssen, wurde langsam ein wenig unheimlich ;-)

Das Schneefeld tat meinem Knie nicht gut. Dauernd musste man den linken Fuß verdrehen und höher setzen als den rechten. Mit der Zeit fing es im Knie zu stechen an. Wir ließen deswegen den Hochvogel sausen (nix übertreiben am Anfang) und erklärten die Kreuzspitze zum Ziel. Das Klettersteiglein da hinauf war nochmal nett, dann machten wir Pause mit Blick auf den Hochvogel, der auch Besuch hatte.

Nachdem wir den Steig zurück bis an den Schnee abgestiegen waren, wurde es interessant. Allein schon die Figln im steilen Schrofengelände so anzulegen, dass man im Schnee zum Stehen kam, war eine Herausforderung. Als wir die gemeistert hatten, standen wir erst mal ziemlich ungelenk und unsicher auf den komischen kurzen Dingern und fragten uns, wie wir da jetzt eine Kurve hinkriegen sollten.

Immerhin das Gelände war gut gewählt - sollte einer ins Rutschen kommen, würde er einfach nur das Schneefeld runter rutschen ohne irgendwo aufzuschlagen. Der Schnee selbst war oben drauf relativ weich, drunter fest, aber vom Regen in unendlich viele Kuhlen gewaschen. Die ersten Kurven waren noch sehr sehr wackelig, dann gewöhnten wir uns an die Figl und kurvten vorsichtig das Schneefeld runter.

Das war ganz schön anstregend. Weil die Figl hinter den Schuhen abrupt aufhören und gern auch in die Regenkuhlen einstechen, muss man ständig voll angespannt auf den Skichen stehen. Im Flachen geradeaus fahren schüttelte uns komplett durch. Alles in Allem war das Figln recht lustig, aber ungemein anstrengend. Ich bin noch nicht sicher, ob so Figl jetzt echt was Tolles sind oder ob wir nur recht grausliche Bedingungen hatten.

Die unteren Schneefelder steigen wir dann zu Fuß ab. Das Wetter war inzwischen ziemlich zugezogen und die Sonne kam kaum noch durch, aber der beste Allgäuer von Allen hatte es sich in den Kopf gesetzt, nochmal Eissee-Baden zu gehen. Wir stiegen also zum See unterhalb des PLH ab und er ging kurz ins Wasser. Ich wagte mich immerhin bis zur Mitte der Wadln hinein ;-)

Das PLH hatte zwar offiziell noch geschlossen, aber der Wirt war schon da zum Aufräumen und wir nahmen sein Angebot, uns etwas zum Trinken zu verkaufen gerne an. So kamen wir unvermutet zu erfrischendem Weißbier :-)

Beim Weizen-Trinken hatte es noch so ausgesehen, als würden wir entweder schon beim Abstieg oder spätestens bei der Abfahrt nass werden. Rundrum waren dicke schwarze Wolken aufgezogen und es sah sehr nach Gewitter aus. Aber wir hatten Glück, es regnete weder im Abstieg noch bei der Fahrt zurück ans Auto. Richtung Sonthofen und Kempten hatte es aber zwischendurch mal geregnet, denn es hatte nasse Stellen auf der Straße. Uns erwischte das Gewitter erst, als wir um 9 beim Lieblings-Jugo beim Essen im Biergarten sassen und da war es ein Leichtes, einfach nach drinnen umzuziehen.

Das war ein schöner und einsamer langer Tag (11 Stunden, 1650 Höhenmeter, 39 Kilometer). Die Gegend ist Klasse, die Tour generell sehr schön, aber das Figl-Fazit ist momentan eher gemischt.


Radeln mit Figln


Aussicht zum Großen Wilden


Viiiel Wasser beim Start zum Prinz-Luitpold Haus


Aufstieg mit Wildem und Schneck


PLH vor der Fuchskarspitze


Die ersten Schneefelder


Rückblick mit Eissee


Am Anfang des großen Schneefelds im Kreuzspitzkar


Die letzten steilen Meter zum Klettersteiglein


Ausblick


Abstieg zum Figln


‘Elegante’ erste Figl-Kurven


Gleichgewichthalten im Steilen ist gar nicht einfach


Brrrrrrrrr!


Der Mann im Eis


Fast zurück an den Rädern


Rasante Abfahrt

Von engel am 03.06.2017 22:00 • outdoorbergskimtb

Sonntag, 28.05.2017: Kapf-Biken

Freitag, Juni 02, 2017

In der Früh mussten erst mal an beiden Bikes sämtliche Bremsbeläge getauscht werden. Die Beläge hatten schon nach der Abfahrt vom Solstein nicht gut ausgesehen und die freitägliche Bike&Hike-Tour hatte dann auch noch Tribut gefordert.

Danach radelten wir gemütlich (wegen fast unerträglich heiß) Richtung Eschacher Weiher, Badesachen und Kuchenhunger im Gepäck. Vor dem Brotzeitstüble nahmen wir dann aber doch noch den Umweg über den Hohen Kapf. Von dem unfahrbaren Steilstück abgesehen, schaffte ich es diesmal, den kompletten holprigen Waldweg mit den riesigen Absätzen ohne Absteigen durchzuradeln :-) Zum allerersten Mal!

Kaffee und Kuchen im Brotzeitstüble waren wieder prima und der Eschacher Weiher hatte eine sogar für mich erträgliche Temperatur :-)

 

Von engel am 02.06.2017 05:58 • outdoormtb

Heimfahren

Donnerstag, Juni 01, 2017

Wegen Autofahren (Stau-Vermeidung Mittlerer Ring und einfache Parkplatzsuche) war ich um 6:30h im Büro. Und weil ich so schön früh da war, konnte ich auch schom um 16:00h gehen. Um problemlos aus München raus und um München herum zu kommen, ist das schon fast zu spät, aber ich möchte wieder Zeit aufbauen, um für die Betriebschließungstage um Weihnachten gerüstet zu sein.

Natürlich war ‘problemlos um München herum kommen’ nur ein schöner Wunsch. Dass gerade die gesamte A96 eine einzige Baustelle ist, war auch nicht hilfreich: 2 1/2 Stunden. Meh!

Daheim durfte ich die beiden ersten Chilis bewundern, die schon Farbe annehmen. Ein Golden Cayenne und ein roter Cayenne. Wir planen eine zeremonielle Verspeisung an diesem Wochenende :-)

Von engel am 01.06.2017 21:07 • diary
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