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Samstag, 05.08.2017: Nebelgipfel

Donnerstag, August 10, 2017

Wieder mal später als geplant stellten wir das Auto in Oberstdorf an der Nebelhornbahn ab und radelten das Oytal hinter. ‘Draußen’, also daheim in Kempten, war der Himmel blau und wolkenlos gewesen, hier ‘drin’ in den Bergen hingen viele Wolken um die Gipfel herum und die Sonne kam nur gelegentlich durch.

Uns war das nicht unrecht, denn es war wie überhaupt andauernd diesen Sommer, ziemlich schwül und der Schweiß (oder die kondensierte Feuchtigkeit) lief in Strömen, dabei war es nicht mal besonders warm. Der Anstieg zur Käsersalpe ist ziemlich steil und da kam die Sonne dann langsam raus und heizte nochmal extra ein.

Natürlich waren wir nicht allein unterwegs. Wir wurden von 3 eifrigen Pedelec-Fahrern und 2 fitten jungen Männern überholt. Aber Pedelec-Fahrer sind ja keine richtigen Radler :-)

An der Käsersalpe stellten wir die Räder ab und gingen Richtung Älpelesattel. Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit zog der beste Allgäuer von Allen die Radelhose aus und eine bequeme kurze Hose an. Meine. Die ich ganz selbstlos abgetreten hatte, weil der Mann meinte, mit einer Radelhose könne er keine Bergtour machen. Ich schon :-)

Der Aufstieg zum Älpelesattel ist sehr krautig und führt stellenweise durch eine Art Buschwald. Die Sonne war da und es war feucht und warm und wie schon mal an dieser Stelle stresste mich das ungemein. An der Pause am Älpelesattel hatte ich dann schon mehr als die Hälfte meiner 2 Liter Saftschorle getrunken und war trotzdem noch durstig. Keine guten Voraussetzungen für den weiteren Weg :-(

Nach dem Sattel geht es erst mal recht steil weiter durch Kraut und Büsche (Heiß! Schwül!), danach landet man auf einem relativ ebenen Sattel, wo wir nochmal Pause machten. Der beste Allgäuer von Allen trat mir ein wenig von seinem Getränk ab :-) Dann legten wir uns in die Sonne - eigentlich nur ganz kurz - und dösten eine halbe Stunde.

Danach hatten sich die Wolken bis fast zu uns hinab gesenkt und es dauerte nicht lang, bis wir auf dem Weiterweg auf dem Grat im Nebel verschwanden. Die Sicht reduzierte sich auf 20 Meter nach vorn und nach hinten (zur Seite auch, aber weil der Grat auf beiden Seiten steil abfällt, war da quasi Null Sicht). Dank Wind war es angenehm kühl aber noch immer schwül.

Nach mehr Grataufschwüngen als ich beim Blick auf den Grat von unten vermutet hätte, kamen wir an den Gipfel. Überall Nebel, alles weiß: Naja, dann halt Gipfelpause ohne Sicht. Aber der Himmel meinte es gut mit uns, es dauert nur ein paar Minuten, bis die Wolken immer wieder aufrissen und uns abwechselnd großartige Blicke auf die umgebenden Berge oder ins Tal gönnten. Nur blauer Himmel ist eh langweilig ;-)

Mit der Sonne wurde es sogar angenehm warm am Gipfel. Und bequem und einsam war es auch, vielleicht war das der Grund, warum wir alle beide nochmal einschliefen (zu wenig Schlaf die Woche über?). Es war total angenehm.

Im Abstieg kamen wir erst mal wieder in den Nebel und sahen erst kurz vor dem Älpelesattel wieder was. Da war dann auch die Sonne wieder da und es wurde wieder warm und schwül. An der Käseralpe gab es ein höchst willkommenes Weizen (Durst!) und ausgezeichneten Kaffee und Kuchen.

Rundherum zog es eilends zu und die Wolken senkten sich. Mit den ersten winzigen Tröpfchen fuhren wir los und dem Wetter davon. Kurz vor dem Oytalhaus kamen wir sogar in die Sonne, während es hinter uns immer noch dunkler wurde. Wir kamen aber trocken zum Auto und nach Hause. Die Gewitter erreichten uns erst, als wir abends beim Essen im Biergarten sassen. Da konnten wir glücklicherweise schnell unter einen Schirm umziehen.


Auf dem Weg ins Oytal


Fast am ersten Zwischenziel: Käsersalpe


Krautiger Aufstieg überm Älpelesattel, hinten die Höfats


Steiles Gras mit Schneck und Rädlergrat im Hintergrund


Knapp über den Eisseen dann Nebel


Gipfel mit (etwas) Sicht und Sonne


Wolkenspiele


Kurzer Tiefblick durch ein Nebelloch auf die Käsersalpe


Abstieg zum Älpelesattel


An der Käsersalpe


Abfahrt am Stuibenfall vorbei

Von engel am 10.08.2017 07:21 • outdoorbergmtb

Sonntag, 30.07.2017: Skitour im Sommer

Donnerstag, August 03, 2017

Schon am Samstag war uns eingefallen, wo wir vermutlich allein unterwegs sein würden, aber da war es zu spät um noch den Tunnel am Ende der A7 zu riskieren. Sonntag starteten wir also recht früh, kamen problemlos durch den Tunnel und bogen ins Lechtal ab.

In Namlos, wo wir normalerweise mit Skiern starten, gingen wir diesmal zu Fuß los. Zunächst ein paar hundert Meter am Bach entlang (es war wunderbar kühl), dann nicht über die Viehbrücke sondern am Wasserfall vorbei und dann rechts über die (erstaunlich aufwändige) Fußgängerbrücke. Der Karleskopf stand da sogar angeschrieben. Der beste Allgäuer von Allen nahm deswegen an, dass es einen Pfad bis zum Gipfel geben müsse, ich war da nicht so sicher, denn die OSM hat nur einen eingezeichneten Weg bis zum See.

Das Weglein führt anfangs schmal aber deutlich und gelegentlich steil an der linken Bachseite ins Tal hinter. Die Skitour führt über die Weiden auf der rechten Seite und wir konnten die steilen Grashänge ‘bewundern’ über die immer die Lawinen rutschen. Später kommen Sommerweg und Skitour zusammen.

Kurz vor der Steilstufe neben dem Wasserfall biegt der Sommerweg von der Skitour ab und ein schmaler, steiler (und wegen der Feuchtigkeit recht rutschiger) Steig schlängelt sich neben dem Wasserfall durch die Büsche ins untere Kar hinauf. Der Steig verliert sich danach fast im Gras und wird erst vor der nächsten Steilstufe - wieder feucht und rutschig - wieder deutlicher.

Nach der zweiten Steilstufe vereinigt sich der Sommerweg wieder mit der Skitour und führt zum wunderschönen blaugrünen Treiensee im oberen Kar hinauf. Da ist dann Schluss mit Weg. Anfangs finden sich noch ein paar Steigspuren, aber die verlaufen sich bald im Gras und man muss den restlichen Aufstieg über die steilen Wiesen zum Grat hinauf weglos zurücklegen. Das ist nicht schwierig, aber anstrengend.

Zum kleinen Gipfelkreuz sind es dann nur noch ein paar Meter. Wir legten uns ins Gras und genossen die Umgebung und die wohlverdiente Pause.

Der Abstieg zum See war erstaunlich steil (mit den Skiern ist das ein toller Hang, da fällt gar nicht auf, wie steil er wirklich ist), kein Wunder, dass der Aufstieg anstrengend gewesen war. Der Abstieg war heiß und schwül, sich unten mit dem kalten Bachwasser zu waschen war sehr angenehm.

Kaffee und Kuchen gab es auf dem Rückweg im Jamdo in Stanzach.


Bachquerung


Waldweg


Alpgelände nach der ersten Steilstufe


Kurz vorm Treiensee


Steiler Anstieg


Am Grat


Das Gipfelchen


Abstieg mit See


Rückweg durch Alpgelände


Die letzten Meter

Von engel am 03.08.2017 06:03 • outdoorberg

Samstag, 29.07.2017: Auf (kleinen) Abwegen

Mittwoch, August 02, 2017

Auch wenn es mir nach der Mini-OP ganz erstaunlich gut ging, gab es doch ein paar Nachwirkungen: Blut und Tampon-Verbot. Damit fiel lang bergauf Radeln aus und wir suchten Zu-Fuß-Touren. Das Problem an denen ist, dass entweder die Zu- und Abstiege elendslang sind (deswegen ja meist die Kombi-Touren) oder eben viel los ist. Superlange Wege wollte ich aber auch nicht (wegen Knie und eben doch wegen Bauch).

Nach allerlei Hin- und Her-Überlegungen fuhren also ins Tannheimer Tal und parkten am Wannenjoch-Parkplatz. Wir waren nicht früh dran und es hatte schon ordentlich Trubel. Der löste sich aber schnell auf, als die Menschen entweder der Bahn zustrebten oder auf einen anderen Weg abbogen. Nach 10 Minuten waren wir (völlig unerwartet) allein unterwegs.

Es war kühl aber trotzdem feucht, so dass wir eher von der Kondensation nass wurden, als vom Schwitzen. Unser Weglein traf auf halber Höhe den Zustieg von Schattwald und ab da trafen wir gelegentlich Menschen. Wir hatten die ‘großen’ Kameras dabei und ließen uns viel Zeit mit Fotos und Falter-Jagd.

Ab dem Zirleseck war natürlich einiges los, aber auch da hielt sich der Betrieb doch sehr in Grenzen. Den Gipfel hatten wir kurzzeitig sogar für uns allein, aber das kann an so einem schönen Tag natürlich nicht lang anhalten. Dafür bekamen wir Besuch von einem Schwalbenschwanz.

Der Abstieg war so schweißtreibend wie erwartet, stresste das Knie aber nicht ganz so wie befürchtet. Das kleine Kneippbecken am Parkplatz kam uns am Ende sehr recht und kühlte die heißen Füße wenigstens kurzzeitig.


Start, hinten das Ziel


Zitronenfalter


Perlmutterfalter


Kleiner Fuchs


Admiral


Am Gipfel


Schwalbenschwanz, leicht zerrupft


Tagpfauenauge

Von engel am 02.08.2017 21:04 • outdoorberg

Samstag, 22.07.2017: Schuhtest

Dienstag, August 01, 2017

Der Test der neuen Expeditionsstiefel des besten Allgäuer von Allen stand seit ein paar Wochen noch aus. Als das Wetter in der Früh so ganz und gar nicht so tun wollte wie die Vorhersage angekündigt hatte und es im Gegenteil so aussah, als würde es bald regnen, nahmen wir das als Zeichen, dass der Test nun endlich durchgeführt werden sollte.

Wir starteten oberhalb von Burgberg und bogen gleich auf den kleinen Weg ab, der unser liebster Zustieg ist. Da gehen nicht viele Leute, was man an der überbordenden Vegetation gut sehen konnte. Beim Durchschlängeln strichen wir oben das Wasser von den hohen Pflanzen und wurden nass, unten trafen wir allenaselang Brennnesseln, was die nackten Waden erfreute :/

Zum Ausgleich sahen wir viele, viele, viele Bergsalamander, von denen einige entweder kämpften oder versuchten, neue Salamander zu machen, das war nicht gut zu erkennen. Beide Aktivitäten fanden aber natürlich wie in Zeitlupe statt und die Tierchen waren so beschäftigt, dass wir (jaja, Paparazzi) mit den Kameras ganz nah hin konnten (die Bilder wurden trotzdem nichts, aber das liegt wohl daran, dass die Salamander so schwarz und konturlos sind).

Als wir den Normalweg erreichten, hörten immerhin die Brennnesseln auf :-)

Wir gingen übers Hörnle und weiter über den Grat zum Fernsehturm. Die Sonne kam raus und das Wetter wurde doch der Vorhersage ähnlicher, als wir gedacht hätten, aber es war bei Weitem nicht so heiß wie bei meinem Schuhtest. Der beste Allgäuer von Allen war sehr zufrieden, auch wenn er natürlich inzwischen sehr heiße Füße hatte.

Auf dem Abstieg kehrten wir noch in der Grüntenhütte ein, wo es guten Kaffee und Kuchen und Vorbereitung zu einem interkulturellen Musik-Event gab. Eine spanische Band baute auf und es kamen viele Leute an. Wir stiegen ab und nutzten den unerwartet schönen Abend, zum Grillen :-)


Zugewachsener Zustieg


Bergsalamander


Kämpfende (?) Bergsalamander


Abstieg vom ersten Gipfel


Kaisermantel


Widderchen


Ziel

Von engel am 01.08.2017 21:54 • outdoorberg

Zugspitzarena

Mittwoch, Juli 19, 2017

In der Früh sah das Wetter ganz und gar nicht so aus wie angekündigt und es war sakrisch kalt für Mitte Juli (9 Grad draußen). Außerdem war es ziemlich windig. Wir vertrauten darauf, dass es schöner werden würde.

Beim Start an der Abzweigung der Fernpassstraße nach Biberwier hatte es auch 9 Grad und wir froren im kalten Wind. Glücklicherweise kamen wir umgehend aus dem Wind raus, sobald wir den Parkplatz hinter uns gelassen hatten. Ausserdem geht es direkt nach dem Gatter bergauf. Uns wurde bald warm.

Der beste Allgäuer von Allen war sehr glücklich mit seinem frisch reparierten Rad (das in letzter Zeit einige Probleme gemacht hatte) und dem ‘tubeless’ Vorderrad. Ich genoss wie immer, wie leicht das Ghost im Vergleich zum alten Rocky zu fahren ist :-)

Die Forststraße hinauf zum Marienbergjoch ist bis zur Sunnalm recht bequem zu radeln. Bis auf wenige Stellen muss man nicht mal unbedingt in den ersten Gang schalten (der, um den Satz richtig einzuordnen, mit dem neuen Bike um einiges untersetzter ist als mit dem alten Rad). Danach geht es allerdings ordentlich zu Sache! Nicht umsonst steht an der Sunnalm: ‘Mountainbikeschiebestrecke’!

Bis zum Ende der Sesselbahn kann man noch gut radeln, dann ist für mich Schluss. Die Forststraße wird ungemein steil und besteht nur noch aus losem Schotter. Ich komme da etwa noch 5 Meter weiter, dann dreht entweder das Hinterrad durch, ich fahre gegen irgendwas oder meine Beine können einfach nicht mehr. Dann schiebe ich. Das geht bis kurz hinter die Kapelle so. An den etwas flacheren Stellen kann ich erneut anfahren und komme wieder ein paar Meter hoch, bis mich die nächste Kleinigkeit vom Rad wirft.

Der beste Allgäuer von Allen kann das deutlich besser, aber der hat ja auch mehr Kraft. Er musste im extrem Steilen einmal absteigen und radelte dann den Rest bis zur Kapelle (mit Maximalpuls, sagte er). Meinereine schob Dreiviertel der Strecke von der Sunnalm zur Kapelle. Der Rest war dann wieder radelbar.

Wir stellten die Räder am Strommast ab und gingen zur Handschuhspitze. Zwischen den Latschen war es ziemlich warm und schwül, da wo uns der Wind erwischte, ziemlich kalt. Nach dem Aufstieg durch die Schuttrinne kamen wir in den vollen ‘Genuss’ des Windes und froren beinahe. Am Gipfel suchten wir uns eine sonnige halbwegs geschützte Mulde und genossen die großartige Aussicht. Mieminger und Wetterstein auf der einen Seite, Ötztal und Kühtai auf der anderen und hinten Teile des Lechtals. Hach!

Das gesamte steile Karstgebiet zwischen Handschuhspitze und Wannig wird von Schafen bewohnt und ein paar davon grasten knapp unterhalb des Gipfels. Wir schienen von Interesse, denn ein Schaf schaute uns immer wieder an und kam dann ein paar Schrittchen auf uns zu, guckte wieder und kam wieder ein Stück. Aber so um die 5 Meter vor uns verließ es dann doch der Mut und es drehte ab.

Im Abstieg gab es dann nochmal eine windgeschützte sonnige Pause, dann radelten wir zur Sunnalm ab. Das ist leider die einzige Möglichkeit zur Einkehr und die ist schon sehr sehr touristisch. Eigentlich ist das eine Skigebiet-Alm und das merkt man auch deutlich: Es ist teuer und es gibt ‘Touri-Alm-Musi’. Wir teilten uns einen Kaiserschmarrn (recht gut und nicht allzu groß) und tranken einen Kaffee (stark und gut). Dann fuhren wir zum Auto ab.

Auf dem Heimweg gab es den üblichen vor-dem-Tunnel-Stau, den ich so unerklärlich finde. Vor Heiterwang fahren noch alle in normalem Tempo. Ab Reutte staut es sich dann bis zur Anschluss-Stelle Pflach und kurz danach fahren alle normal weiter. Weder bei Reutte noch bei Pflach fahren viele Fahrzeuge auf die B179 drauf und trotzdem: Stau.

Naja, da muss man durch. Für Kochen mit den neuen Chilis (Jamaican Hot Yellow) wurde es ein wenig zu spät, deswegen kam alles in die Tiefkühltruhe und wir gingen zum Essen. Feiner Tag :-)


Einigermaßen gemütlich geht es hinauf zum Marienbergjoch


Das Almgelände ist von Kühen bevölkert :-)


Die Unfitten müssen oberhalb der Sunnalm schieben ;-)


Der Anstieg zur Handschuhspitze ist steil und geröllig.


Auf der Suche nach dem Eintrag vom letzten Jahr :-) (gefunden)


Die Gipfel-Schafe


Das Steilstück abfahren geht viel einfach als rauf radeln :-)

Von engel am 19.07.2017 21:33 • outdoorbergmtb

Vielleicht jedenfalls :-)

Morgens sah das Wetter ganz und gar nicht nach dem schönen Tag aus, der versprochen war. Immerhin war es aber trocken und warm.

Wir fuhren ins Tannheimer Tal und radelten zu Älpele-Alpe. Auf dem (inzwischen ziemlich schlechten) Forstweg dort hin fand ich einen Baby-Bergsalamander (sooo niedlich!) und testete die neuen Filterpumpe zum ersten Mal. Das Bachwasser schmeckte gut (vielleicht noch ein wenig nach Plastik, aber das sollte sich ja bald geben) und obwohl wir es mitten aus einer Kuhweide nahmen, ging es uns beiden die darauf folgenden Tage gut.

Wir radelten wie immer an der Alpe vorbei, bis es wirklich nicht mehr ging, und spazierten dann zu Fuß weiter, der beste Allgäuer von Allen barfuß. Ich hab ja noch immer Spreizfußärger und laufe deswegen nur noch mit den orthopädischen Einlagen rum. Das Gelände ist jedenfalls erst mal - von einigen wenigen Stellen abgesehen - recht fußfreundlich.

Da wo ich eigentlich den zweiten Pumpentest machen wollte, gibt es anders als ich dachte nur eine Sumpfwiese und keinen See. Man hätte im Notfall vielleicht schon ein paar Kuhtritte auspumpen können, aber das hätte bloß die Pumpe verstopft und getrunken hätten wir das dann eh nicht. Nur einen Liter Getränk mitzunehmen schien vielleicht doch etwas voreilig gewesen zu sein?

Dem besten Allgäuer von Allen gefiel das Barfußlaufen so gut, dass er auch die ziemlich geröllige Nordseite mitsamt der kleinen Schneefeldquerung barfuß zurück legte und damit eine volle Nordwand-Begehung bis zum Gaishorn-Gipfel hinlegte. Der Weg von hinten rauf ist eh relativ einsam und das Wetter tat vermutlich auch ein übriges (vielleicht gewitter-trächtig und windig), jedenfalls waren wir erfreulich allein unterwegs und trafen auch am Gipfel nur wenige Menschen. Die Pause da oben war allerdings eher ungemütlich.

Wir stiegen den Nordgrat zum Zirleseck ab und machten in der Wiese, als grad mal wieder Sonne schien, nochmal Pause. In der Zeit schlichen sich von hinten dunkle Wolken an. Auf dem Rückweg zur Alpe war dann Schatten (der Bach war leider trocken, also kein Extra-Wasser zum trinken, das Konzept mit der Unterwegs-Versorgung muss ich wohl nochmal überdenken) und als wir in der Alpe einkehrten, fing es zu regnen an.

Zum Runterradeln ließ der Regen freundlicherweise etwas nach und begann erst dann wieder so richtig, als wir im Auto saßen. Nettes Wetter :-)


Radeln bis kurz hinter die Älpele-Alpe ...


... dann geht es zu Fuß weiter.


Der beste Allgäuer von Allen begeht die Nordwand barfuß


Talblick mit Bschiesser, Ponten, Rohnenspitze


Am hübschen Gipfelkreuz


Abstieg über den Nordgrat ....


... und das Zirleseck


Abfahrt

Von engel am 13.07.2017 20:30 • outdoorbergmtb

Rumradeln

Samstag, Juli 01, 2017

Das Wetter für Samstag war zwar besser vorhergesagt als für Sonntag, aber so richtig toll war auch da die Vorhersage nicht. Und wie üblich bei diesen Wetterlagen: Je Berg, desto schlechter.

Morgens dauert es dann auch eine kleine Weile, bis die Sonne rauskam, aber dann sah es bei uns ganz gut aus. Richtung Berge jedoch wechselte sich dunkles Grau mit hellem Schwarz ab.

Wir radelten Richtung Blender los und erwarteten, in absehbarer Zeit nass zu werden. Zwar war es ständig schwarz irgendwo und es wehte ständig ein kühler Wind wie kurz vorm Gewitter, aber wir kamen trocken über den Blender und bis zum Brotzeitstüble :-) Nach 3 (!) Stück Kuchen (für beide, nicht für jeden), ging es zurück nach Hause, wo wir trocken ankamen.

Abends fuhren wir den langen Weg in die Donau-Niederungen, wo Schwesterle zum Grillen eingeladen hatte, um das Abitur des großen Zwillings und ihren anstehenden Geburtstag zu feiern. Es war sehr fein und der fast neue Wintergarten machte sich ausgezeichnet gegen den kühlen Wind, der auch dort wehte.


Sieht schöner und wärmer aus als es war.


Feigling-Variante im steilen Wald-Trail :-)

Von engel am 01.07.2017 22:00 • outdoormtb

Umgeplant

Dienstag, Juni 27, 2017

Die Wettervorhersage fürs Wochenende konnte sich nicht entscheiden, ob Samstag oder Sonntag besser werden sollte und wie überhaupt das Wetter werden sollte. Für Rest-Bayern war klar, dass es ein schönes Sommerwochenende werden sollte, Im Allgäu war gar nichts klar. Wir stellten uns auf Samstag als den besseren Tag ein und planten eine lange Bike&Hike Tour.

Beim Frühstück war aber von dem schönen Wetter rein gar nichts zu sehen und es sah eher so aus als würde es gleich losregnen. Die lange schöne Runde mit Mistwetter ruinieren wollten wir aber auch nicht, deswegen planten wir eine kürzere nähere Runde und warfen für alle Fälle Badezeug ins Auto.

Recht früh (hätte ursprünglich ja eine lange Tour werden sollen) starteten wir an der Gunzesrieder Säge. Es war bedeckt, die Gipfel (im Gunzesrieder Tal ja nicht sehr hoch) waren in Wolken und es wehte ein frischer Wind. Zum Radeln war es anfangs etwas kühl, als es aber hinten steiler wurde war es recht angenehm, obwohl es natürlich nach wie vor schrecklich schwül war.

Wir parkten die Räder an der Schwandalpe und gingen zu Fuß weiter. Der beste Allgäuer von Allen hatte sich auf eine Barfuss-Tour gefreut, aber da hatte ihm die Erinnerung einen Streich gespielt. Der Weg ist durchgehend mit scharfem splittrigem Geröll bedeckt und machte nur sehr mäßig Freude.

Zudem wehte dieser kühle Wind. Als wir kurz über der Schwandalpe in die Wolken kamen, wurde es noch unangenehmer, denn der Wind blies uns die feuchten kalten Nabelschwaden auf die nackte Haut. Und ich muss zugeben - wir hatten für schönes Wetter gepackt. Keine langen Hosen.

Bis zum Siplinger waren wir sehr einsam unterwegs und sahen im Wesentlichen schemenhafte Bäume und Türmchen (der Weg ist eigentlich sehr hübsch) und sonst nichts. Und es war reichlich kühl. Die Pause am Siplingerkopf fiel deswegen eher kurz aus. Aus dem Nebel kamen wir erst wieder an der Schwanalpe heraus.

Ohne Nebel wurde es umgehend angenehmer und wärmer. Und auf der Abfahrt ins Tal wurde es noch angenehmer. Je weiter wir runter kamen, umso wärmer wurde es und je weiter wir aus dem Tal raus kamen, umso sonniger wurde es. Bei Kaffee und Kuchen an der Alpe Gerstenbrändle (extrem empfehlenswert!) konnten wir uns an vereinzelten Sonnenstrahlen aufwärmen :-)

Am Sonntag regnete es in der Früh und wir nutzten den Tag, alte und neue Ausrüstung zu checken, Zwiebel-Kombinationen zu testen und wo nötig Ersatz zu bestellen. Naja, und auch sonst Zeug zu kaufen. Wenn man erst mal in so einem Bergsportladen gelandet ist, springt einen (also mich) immer irgendwas an :-)


Start ins Gunzesrieder Tal


Knapp oberhalb der Schwandalpe kamen wir in die Wolken


Die Aussicht liess deutlich nach


Dafür wurde der Gratweg geradezu wildromantisch


Auf einem Grat kann man sich kaum verlaufen und so fanden wir den Gipfel


Auf dem Rückweg auch Nebel


Erst kurz vor der Schwandalpe kamen wir aus den Wolken raus


An der Säge dann sogar Sonne

Von engel am 27.06.2017 21:31 • outdoorbergmtb

Sonntag, 18.06.2017: Nochmal Eissee-Baden

Donnerstag, Juni 22, 2017

Wir kamen ziemlich früh weg und waren daher erstaunt, dass es in Boden kaum mehr Parkplätze gab. Aber klar, ein langes Wochenende und die Hanauer Hütte hat auf.

Aber diese Leute waren schon alle drin im Parzinn, deswegen konnten wir in schöner (relativer) Einsamkeit zur Materialseilbahn radeln und zur Hütte aufsteigen. Dort musste eine Entscheidung gefällt werden. Weil doch noch mehr Schnee lag, als wir gedacht hatten, wandten wir uns zur Kogelseespitze.

Das Seelein vorm Gufelseejöchl, der Untere Parzinnsee, hatte tatsächlich noch ein wenig Eis drauf, der Gufelsee auf der anderen Seite des Jochs, auf den wir eigentlich spekuliert hatte, war hingegen völlig schneefrei. Zunächst aber gingen wir auf den Gipfel der Kogelseespitze und der Weg dort hinauf zog sich gefühlt wieder so lang hin wie immer, dabei braucht man da nur eine Dreiviertelstunde oder so.

Der Gipfel war recht voll, deswegen suchten wir uns ein sonniges windgeschütztes Plätzchen knapp drunter. Dort war es so nett, dass ich beinahe eingeschlafen wäre. Zum Sonnen und Schlafen wollten wir aber an den See, deswegen stiegen zum Unteren Parzinnsee ab.

Der war zwar wie gewünscht noch teilweise eisbedeckt, aber er ist insgesamt sehr flach, bestenfalls oberschenkeltief. Der beste Allgäuer von Allen watete zum Eis und versuchte dort ein paar Meter zu schwimmen, was aber nicht ganz einfach war. Am Ende ‘lief’ er noch ein paar Meter auf den Händen durch das flache Wasser. ‘Richtig’ kalt sei es auch nicht gewesen, beschwerte er sich. Ich fand das Wasser schon richtig kalt, aber ich muss zugeben, dass es doch ein paar Minuten dauerte, bis die Kälteschmerzen in den Füssen unerträglich wurden. Im Engeratsgundsee hatte das grad mal 10 Sekunden gedauert ;-)

Wir legten uns noch ein wenig in die Sonne (wo wir prompt einschliefen, was zu einem Sonnenbrand auf meinem Bauch führte) und stiegen dann zur Hanauer Hütte ab. Dort gab es schlechten Kaffee und recht guten Zucchini-Kuchen.

Dann Abstieg zu den Rädern und erholsames Runterrollen zum Auto.


Bilderbuchstart in Boden


Sehr vorsichtig schauendes Kalb hinterm ersten Gatter


Vor der Hanauer Hütte


Blümchen-Idylle mit Schmetterling (Kleiner Fuchs)


Auf dem Weg zum Gufelseejöchl


Kurz vor der Kogelseespitze


Eissee-Schwimmen mit Schwierigkeiten


Rückblick zur Dremelspitze

Von engel am 22.06.2017 21:35 • outdoorbergmtb

Samstag, 17.06.2017: Windig und kühl

Donnerstag, Juni 22, 2017

Beim Frühstück war der Himmel bedeckt, es war kein Stückchen blauer Himmel zu sehen. Wir hofften auf die Vorhersage, die wenigstens ein paar Stunden Sonne versprochen hatte.

Als wir in Rieden die Bikes ausluden, wehte ein so kühler Wind, dass wir ernsthaft Bedenken hatten, ob wir genügend warme Sachen dabei hatten. Als wir nach dem Losradeln in den Wald kamen, wo es windgeschützt war und bergauf ging, wurde es uns aber schnell warm.

Die Route zur Raaz-Alpe war voller als wir eigentlich gewohnt sind. Wir trafen auf wenigstens 5 Radler (im Verlauf von 2 Stunden, kann man also schon verschmerzen), alles Selbstradler, immerhin :-)

Wir trafen zu einem ungünstigen Zeitpunkt an der Raaz-Alpe ein, es waren nämlich alle Tische besetzt. Wir gingen also erst mal auf Galtjoch und Abendspitze und kehrten danach ein. Der frische Wind erwischte uns am Grat mit voller Wucht und es war ganz deutlich ungemütlich. Für die Gipfelpause versuchten wir zwar eine windgeschützte Mulde zu finden, aber das klappt nur so halb.

Der Kuchen an der Raaz-Alpe war riesig und gut. Zur Abfahrt packte ich mich in alles ein, was der Rucksack hergab und war froh drum ;-) Mein schönes Ghost ist ein tolles Bike und ich freue mich immer dran, wenn ich damit fahre, aber wenn die Bremsen heiß werden, dann quietschen sie. Das ist leider lästig.


Die Auffahrt zur Raaz-Alpe ist lang und kurvig


Die Alpenrosen blühen


Gemisches Wetter im Anstieg


Galtjoch


Abstecher zur Abendspitze


Abfahrt, vollverpackt

Von engel am 22.06.2017 20:12 • outdoorbergmtb
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