Für unseren 3-tägigen Lechtal-Kurzurlaub hatten wir schon am Vortag gepackt, die Räder luden wir aber erst in der Früh ins Auto. Dann sausten wir ins Lechtal, bis ganz hinter nach Steeg und noch ein Stückchen weiter den Arlberg hinauf zur Abzweigung zur Vorderbockbachalpe. Dort ist ein größerer Platz, der halb voll Holz lag, aber noch ausreichend Raum für ein paar Autos hatte.
Wir waren bei 5 Grad daheim gestartet, im Lechtal hatte das Thermometer kurz mal 1 Grad und in Steeg in der Sonne sogar 5 Grad gezeigt, nun standen wir bei 3 Grad Schatten in einem schmalen Tal mit Wind und luden die Räder aus. Es war entschieden frostig.
Der beste Allgäuer zog Pulli und Jacke an, ich hoffte, die lange Hose und die dünne Jacke würden reichen, wir würden ja demnächst irgendwann in die Sonne kommen. Dann radelten wir los. Das Ziel, das ich vor allem wegen Lage (weit hinten, da kommen wir nie hin) und Namen (Höllenspitze, was soll da schon schief gehen) ausgesucht hatte, lag weit weg vor uns in der Sonne.
Die kleine Straße führte zunächst mit nur wenig Steigung in den Wald und dann in die tief eingeschnittene Klamm des Krabachtals mit einer steinernen Brücke hinein. Von Wärme und Sonne war wenig zu sehen, aber der Start sah schon mal sehr hübsch aus. Nach der Brücke wurde die Straße steiler und nach 2 Kehren kamen wir dann auch endlich in die Sonne, wo die Temperaturen gleich viel verträglicher wurden. Der beste Allgäuer legte als erstes die Jacke ab.
Dann radelten wir auf einer grasigen Terrasse (Birchetsgump auf der Karte) im steilen Hang des Hörlemannskopfs, auf der idyllisch verteilt einzelne Häuschen standen und Laubbäume in Herbstfarben leuchteten, auf der nun wieder sanft ansteigenden Straße auf unser Ziel zu, das hinter einem weiteren schmalen Seitental, dem Bockbachtal, lag. Am oberen Ende der Terrasse führte der Weg in die steile Flanke des Bockbachtals und in den Schatten, dann ging es kurz bergab und wir erreichten die Vorderbockbachalpe, wo es im Sommer vermutlich ordentlich Tourismusbetrieb hat. Jetzt war alles geschlossen.
Die Teerstraße war hier zu Ende. Wir radelten noch ein Stück die Piste ins Bockbachtal hinein und parkten dann die Räder an der ersten Abzweigung. Im Schatten war es zu kalt zum Umziehen, deswegen gingen wir noch ein Stück den Weg, dann Pfad, hoch und stellten an einem sonnigen Fleck auf Wanderklamotten um: kurze Hosen, T-Shirts.
Der Pfad zum Älpele ist schmal und nett und windet sich in vielen Kehren zu einem Felsvorsprung hinauf, auf dem eine alte Alpe steht, die natürlich geschlossen war. Wir hätten gern Pause auf der Bank in der Sonne gemacht, aber da hatte es Wind und war kühl. Wir stiegen noch ein Stück den Hang hinauf und setzten uns dann in relativem Windschatten in die Sonne. Allzu warm war es auch da nicht.
Der Weiterweg war dann immer wieder mal schwierig zu finden, weil es nur sehr gelegentlich Markierungen an Felsen hatte und in den Wiesen irgendwann überhaupt keine Trittspuren mehr. Anhand des Tracks auf dem Navi (und weil das eigentlich die einzig sinnvolle Route war) fanden wir zum Einstieg der steilen grasigen Rinne, die durch und über die Felswand an der kleinen Rappenspitze zur Querung ins Höllenkar hinauf führt.
Da hat es eine kleine grasige Mulde, von der aus man den Gipfel der Höllenspitze sieht. Da schluckten wir beide, denn mit der ganzen Wegsuche und immer wieder aufs Navi schauen, waren wir viel weniger weit gekommen, als es sich angefühlt hatte und der Weg war noch deutlich weiter als erwartet.
Der Weg führt nahezu ohne Höhenverlust über und durch ein Geröllfeld ins Höllenkar und dann immer steiler werdend eine grasige Rinne hinauf zum tiefsten Punkt des Grates. Der letzte Abschnitt ist dann wirklich sehr steil. Danach ist man noch immer nicht am Gipfel, sondern hat noch ein ganzes Stück Auf-und-Ab auf der Gratschneide bis zum Gipfelkreuz vor sich. Die Gratschneide ist teilweise echt scharf und fällt nach beiden Seiten steil ab, der letzte Anstieg zum Kreuz ist dann einfacher.
Und dann waren wir auf dem Gipfel mit dem coolen Namen (und dem coolen Aufstieg) und hatten tolle Aussicht auf alle Seiten :-)
Nach einer gar nicht mal so besonders langen Pause, weil es oben doch windig und kühl war, machten wir uns an den Abstieg. Am meisten hatte mir vor dem Steilstück vom Grat ins Höllental gegraust, aber runterwärts sah ich die Tritte, die ich hochwärts nicht gefunden hatte. Viele waren es nicht, aber sie machten den Abstieg deutlich einfacher.
In der Grasmulde am Ausstieg des Höllenkars machten wir ein lange, sonnige und windgeschützte Pause. Das war sehr schön und warm und bequem. Der weitere Abstieg die Grasrinne durch die Felswand und dann den grasigen Buckel in der letzten Sonne zum Älpele runter ging dann schnell und einfach. Dort war netterweise inzwischen der Wind weg und wir konnten uns noch kurz auf die Bank setzen und etwas trinken. Danach verließ uns die Sonne und wir stiegen zu den Rädern ab.
Vor der Abfahrt zogen wir wieder lange Hosen und Jacken an. Das war auch gut so, denn die Luft war reichlich frisch in der Abfahrt. Der beste Allgäuer war schlau gewesen und hatte eine winddichte Jacke angezogen. Ich nicht, deswegen kam ich ziemlich durchgefroren am Auto an :/
Der Weg zum Hotel Bergmahd danach war nicht weit. Wir durften direkt beim Einchecken das Abendessen für die Halbpension aussuchen und bezogen dann unser nettes Zimmer. (Lang) Duschen, umziehen und schon war es Zeit für das 4-Gänge-Abendessen, das uns ausgezeichnet schmeckte.
Start am Holzlagerplatz, das Ziel weit hinten
Gemütlich Radeln über den/die/das Birchetsgump
An der Vorderbockbachalpe
Am Start des Wegs zum Älpele, hinten der Biberkopf
Herbstlicher Aufstieg zum Älpele
Kurz vorm Älpele mit Biberkopf
Über die Wiesen unterhalb der Rappenspitzen
Einstieg zur grasigen Rinne durch die Felswand
Aufstieg über die grasige Rinne
Rückblick die grasige Rinne runter
Die letzten Meter zur Mulde mit Blick zum weit entfernten Gipfel
Auf dem Weg ins Höllenkar
Anstieg im Höllenkar zum Grat
Auf dem Grat zur Höllenspitze
Gipfel!
Abstieg
Der steile Einstieg ins Höllenkar
Abstieg über die grasige Rinne
Abstieg über Wiesen zum Älpele
Herbstabstieg zu den Rädern
Abfahrt
Für den letzten halbwegs schönen Tag vor einem kurzen Schlechtwettereinbruch (alles relativ: es waren viele Wolken und gelegentliche Schauer vorhergesagt) fuhren wir mal wieder ins Kleine Walsertal. Da waren wirklich schon sehr lang nicht mehr.
Wir parkten am Mahdtalhaus (Kostet 10€, man darf aber 5€ davon verzehren. Da das Mahdtalhaus am Mittwoch Ruhetag hat, durften wir uns nach der Tour Getränke aus dem Kühlschrank holen.) und marschierten dann die Straße bis zum Abzweig zum Tal zum Hölloch.
Der Weg fängt als Teerstraße an, wird dann zu einer Piste und nach der Wildfütterungsstelle endlich zu einem netten Pfad. Der beste Allgäuer erspähte gleich am Anfang einen Pilz, der sich tatsächlich als Steinpilz entpuppte. Er sackte ihn ein und drehte abseits des Weges immer wieder kleine Runden. Aber mehr Pilze hüpften dann doch nicht in den Beutel.
Der Pfad zum Hölloch führt durch Mischwald und war wunderbar herbstlich bunt. Die Nebelschwaden im Tal und über uns unterstrichen das Herbstfeeling zusätzlich (warm war es auch nicht wirklich).
Das Hölloch mag ja eine spektakuläre Höhle sein, von oben ist es aber entschieden unspektakulär - halt ein feuchtes Loch. Einzig die Abseilvorrichtungen und Schilder und Zäune weisen darauf hin, dass das Loch nicht nach 3 Metern zu Ende ist. Wir schauten kurz rein und gingen dann weiter.
Kurz nach dem Hölloch kommt man aus dem Wald und der Blick öffnet sich zum Torkopf und Windecksattel. Um den Torkopf waberten noch letzte Nebelschwaden, aber das Hochtal lag in der Sonne und da es auch keinen Wind hatte, war es sehr angenehm. Oben am Windecksattel änderte sich das und es wurde den Namen entsprechend windig :/
Der Weg zur Gottesackerscharte führt vom Sattel aus direkt um ein Eck zu einer Senke. Da waren wir aus dem Wind raus und wir nutzten das zu einer Pause. Der Anstieg zur Scharte war dann anstrengender als der gesamte bisherige Weg, weil er so steil ist.
Die Scharte war unser ‘Gipfel’, deswegen suchten wir uns oben eine möglichst windgeschützte Stelle. Das klappte nur bedingt. Dafür hatten wir einen sehr schönen Blick übers Gottesackerplateau zum Ifen, der Nebel-umwabert im Gegenlicht sehr spektakulär aussah.
Als die Sonne hinter ein paar Wolken verschwand, wurde es kühl und wir gingen weiter. Der Weg über Gottesackerplateau ist wirklich gut gezeichnet, aber man muss trotzdem sehr aufpassen, weil er nirgendwo geradeaus verläuft und man ständig um irgendwelche Ecken muss. Wir verloren den Weg dann auch an einem solchen Eck, aber als nach dem Latschendurchschlupf keine Markierungen auf den Felsen zu finden waren, war schon klar, dass wir uns verlaufen hatten. Wir stiegen zurück und fanden die weiteren Markierungen wieder.
An der verfallenen Gottesackeralpe bogen wir auf den Weg nach Wäldele ab. Der führt lang mit nur wenig Steigung durch eine Art Spalte zwischen den beiden Hälften des Gottesackerplateaus bis zum steinzeitlichen Lagerplatz und danach mit nur wenig mehr Steigung durch Wald in den Talboden hinab. Der Weg ist nirgendwo ganz einfach zu gehen, weil man immer wieder wie auf dem Plateau selber auf Karstrippen balancieren muss und die werden unten wegen des Waldbodens immer rutschiger. Das war auf Dauer ganz schön anstrengend und als wir unten waren, taten mir die Füße weh (das ist insgesamt ganz schön viel Strecke, das sind wir nicht gewohnt).
Im Tal mussten wir dann noch zurück zum Mahdtalhaus, das sind noch mal gute 3 Kilometer. Ich hatte beim Trackbauen auch nicht aufgepasst, deswegen liefen wir noch dazu einen völlig unnötigen Bogen (wenigstens war der nicht groß, aber Teerstraße statt Weg). Kurz vor dem Mahdtalhaus hatte ich den Weg am Bach entlang statt des Bogens auf der Forststraße gewählt. Das war ganz nett, erst mal über eine ‘Naturbrücke’ vor einer Art Felsentopf, dann entlang einer kleinen Klamm und dann über eine moorige Senke (mit Weg) zum Mahdtalhaus. Das waren dann vermutlich die 50 steilsten Höhenmeter des Tages ;-)
Am Mahdtalhaus nahmen wir uns jeder ein Getränk aus dem Kühlschrank und tranken es dort. Allerdings war das relativ ungemütlich, weil die Sonne schon weg war und doch ein kühles Lüftchen wehte, deswegen blieben wir nicht lang.
Start am Mahdtalhaus
Nebelstimmung im Tal
Herbstfarben
Hölloch-Warnung
Abseilanlage am Hölloch
Auf dem Weg zum Windecksattel (hinten der Torkopf)
Kurz nach dem Windecksattel (wieder ohne Wind)
Anstieg zur Gottesackerscharte
An der Scharte
Gottesacker
Gottesacker
Abstieg durch die lange Spalte
Unten wird die Spalte breiter
Der Lagerplatz
Bohlenweg im Wald
Rückweg über die Straße
An der Naturbrücke
Die letzten Meter zurück (oben links das Mahdtalhaus)
Die Woche nach dem wunderbaren Herbsturlaub startet ganz erfreulich ohne Muskelkater :-) War aber auch zu erwarten, nachdem ich auch am Sonntag keine Anzeichen hatte. Ist aber immer nett, wenn die Muckis sich endlich an die Anforderungen gewöhnt haben ;-)
Für den besten Allgäuer startete die Woche mit seinen ersten ‘richtig’ freien Tagen und er war sehr fleißig: keine Pilze, eine lange Bikerunde, eine Voralpengipfelüberschreitung und dann noch mal eine Bikerunde, weil endlich auch seine neue Fitnesstrackerpulsuhr gekommen war (meine war am Sonntagabend schon gekommen).
Das haben wir jetzt beide neu, eine Polar Vantage V2, die wirklich alles monitoren und tracken kann und mit der man sich erst mal gründlich beschäftigen muss, um die Möglichkeiten kennenzulernen und die Auswertungen zu verstehen. Erste Erkenntnis: Die Uhr muss erst mal Daten sammeln, um den Besitzer kennenzulernen, vorher gibt es keine interessanten Auswertungen. Aktuell funktioniert nur das normale Tracking, aber das ist ja auch schon was.
Intensive und viel Arbeit, alles spannend und netterweise so langsam mit Lichtblicken bei den ganz dunkeln Stellen. Wird.
Abends beschäftigte mich SAN-Arbeit, unter anderem das Tourenbuch, das noch immer Probleme mit den Umlauten hatte. Diesmal wars aber mein Fehler, weil ich vergessen hatte, eines der schon gefixten Files hochzuladen. Beim Zusammenstellen der Slides für die MV Ende des Monats fand ich noch ein paar Löcher beim Site-Relaunch, aber insgesamt sieht das jetzt alles echt gut aus. Vor der MV stelle ich um, dann wirds spannend.
Aus den USA kommen fast täglich tolle Bilder von Schwesterle und Schwager, die da gerade durch die Nationalparks im Westen tingeln. Das ist wie Second-Hand-Urlaub ;-) Wobei ich ein paar Dinge ganz sicher nicht gemacht hätte … irgendeinen ausgesetzten Trail mit einem Pferd bereiten zum Beispiel ;-)
Das Wochenende läuteten wir am vermutlich letzten Sommertag des Jahres mit einem letzten Grillen ein, dann wurde das Wetter schlecht. Da hatte ich dann endlich mal Zeit, die Bilder vom Urlaub anzuschauen und schon mal viel nachzubereiten. Liest vermutlich kaum jemand außer mir, dem Allgäuer und der besten Mama, aber daran habe ich Spaß und das Wochenende war deswegen sehr vergnüglich.
Für die neue Uhr gab es am Sonntag einen Crosstainerlauf zu einer Folge ‘Good Omens 2’. Das ist noch nicht genug für die Uhr, schon klar, aber das wird kommen :-)
Der Dienstag sollte der letzte spätsommerlich warme Tag vor dem Einbruch kühleren Wetters sein, deswegen wollten wir noch mal mit Badezeug zum Weiher und vorher natürlich K&B&K im Brotzeitstüble genießen.
Beim Losradeln war es auch schon recht angenehm und der Tag versprach, noch wärmer zu werden. Bei der ersten Pause am Hutbaum am Mariaberg kam aber Wind auf (tatsächlich genau als wir da saßen - erst war es angenehm, dann kühl bis kalt).
Wir radelten weiter und entschieden auf dem Weg zum Tennisplatz (viel und kühler Wind), dass uns der lange Weg rüber nach Eschach zu windig sein würde und dass Baden so eh keinen Sinn machen würde. Dann also die steile Straße bei Haggen zum Blender und wieder heim, wo es auf der Terrasse sicherlich windstiller sein würde.
Die Bedingungen an der steilen Straße waren ungewöhnlich gut, deswegen schaffte ich sie zur Abwechslung mal wieder. Wir radelten um den Blender herum und dann vorn die steile Teerstraße hoch. Da hatte es viel Wind und das war dann wieder nix. Ich schob. Der beste Allgäuer radelte natürlich beide steilen Straßen hinauf.
Auf der Blenderwiese gab es einen kleinen Abstecher zum Kreuz, dann legten wir uns in die Sonne. Da oben ist es so gut wie immer windstill, deswegen war es da schön warm :-) Wir nahmen den üblichen Weg zurück nach Hause, dann gab es Kaffee und Kekse auf der Terrasse. Auch gut :-)
Start bei strahlendendem Wetter
Haggen
Die steile Teerstraße
Beim Blenderkreuz
Abfahrt vom Blender
Am zweiten schönen Urlaubstag holten wir den Plan vom Sonntag nach und machten die Bike&Hike-Tour auf den Hausberg. Am Sonntag hatte sich gezeigt, dass es in der Sonne trotz der frostigen Frühtemperaturen (6 Grad) durchaus aushaltbar war und die Auffahrt von Rauth liegt ja weitgehend in der Sonne.
Wir radelten gemütlich bis zur Rauther Alm und machten dort so lang in der Sonne Pause, dass wir fast schon müde wurden ;-) Dann ging es weiter, durch laute offene Tore über den Meraner Steig zur Krinnenalpe. Hat was, wenn das Vieh wieder weg ist.
Der beste Allgäuer schaffte zu seinem eigenen Erstaunen das Steilstück unter dem Lift, ich natürlich nicht. Meine linke Hand war noch immer ziemlich vom Unfall mitgenommen und ich wollte sie nicht mehr als nötig stressen. Abgesehen von dem Stück unter dem Lift schaffte ich aber alles :-)
Es war wie erwartet viel los, deswegen war es auch nicht wirklich erstaunlich, dass beim Radlparkplatz schon viele Räder im Gras lagen. Wir legten unsere Bikes dazu und zogen uns zum Laufen um. Der beste Allgäuer legte auch die Schuhe ab, um das vermutlich letzte Mal des Jahres noch mal barfuß zu laufen.
Wenn der beste Allgäuer barfuß unterwegs ist, schauen natürlich immer alle, die wir treffen, etwas erstaunt, sagen aber selten etwas. An diesem Tag trafen wir laute Menschen, die nicht nur erstaunt schauten, sondern auch interessiert fragten und Bewunderung ausdrückten. Das zog sich bis zum Gipfel.
Der beste Allgäuer kletterte barfuß bis zum Sattel ab und zog dann doch Schuhe an, um seine Füße für die nächsten Tage zu schonen. Ich nahm Stöcke. Wir stiegen zu den Rädern ab und kehrten in der Gräner Ödenalpe auf K&B&K ein. Dann fuhren wir zum Auto ab.
An der Rauther Alm
Auf dem Meraner Steig mit Blick auf die Tannheimer Berge
Ich schiebe das Steilstück
Barfuß auf dem Weg zum Gipfel
Oktober-Traumwetter
Barfuß klettern
Gipfelauflauf :-)
Abkraxeln
Start zum Rückweg
Abfahrt vor großartiger Kulisse
Kurz vor Rauth
Den schönen (wenn auch noch etwas kühlen) Sonntag nutzten wir zu einer Urlaubseingehtour. Die ursprüngliche Idee, mit einer Bike&Hike-Tour anzufangen, hatten wir angesichts der Frühtemperaturen erst mal verworfen.
Wir parkten am Kiosk und starteten (etwas fröstelnd) zum Gipfel. Die Sonne steht schon wieder so tief, dass wir erst bei der zweiten Forstweg-Querung das erste Mal Sonne sahen. Danach wurden die Temperaturen angenehmer, auch wenn man unten wegen des Waldes gar nicht so besonders viel Sonne abkriegt.
Wir waren natürlich an so einem schönen Herbsttag nicht allein unterwegs, aber die anderen Wanderer verteilten sich ganz gut auf dem Weg, sodass wir meistens doch allein aufsteigen konnten. Der Gipfel war dann aber erwartungsgemäß recht voll. Wir schlugen nur kurz am Kreuz an und gingen dann rüber zum Nebengipfel, an dem wir schön allein waren und eine Weile in einer sonnigen Mulde Pause machen konnten.
Nach dem Abstieg zum Auto kehrten wir noch im Kiosk auf K&B&K ein. Kuchen bekam allerdings nur ich, denn der Kiosk hatte nur noch Apfelstrudel übrig. Den mag der beste Allgäuer wegen der Rosinen drin nicht. War trotzdem nett da (trotz eines sehr labrigen Bikers nebenan) :-))
Das erste Mal Sonne im Aufstieg
Ausgesprochen diesiger Ausblick aufs Lechtal
Vorm Gipfelhang
Am Gipfelkreuz (sieht leerer aus als es war)
Anstieg zum Nebengipfel
Am Nebengipfel
Abstieg vom Nebengipfel
Blick auf Rauth
Auf den letzten Metern vorm Kiosk
Am ersten Tag des Herbst-Urlaubs war das Wetter noch eher mau, deswegen gingen wir nur kurz mal in den Wald, um zu schauen, ob uns nicht vielleicht doch ein Pilzlein in den Beutel hüpfen würde.
Die Runde war geradezu spektakulär erfolglos. Wir sahen insgesamt vielleicht 10 Pilze, fast alle alt und kein einziger brauchbar. Naja, immerhin draußen gewesen …
Im Nachhinein war der Ausflug dann aber doch bemerkenswert. Ich hatte ausnahmsweise mal keine Zöpfe geflochten, sondern die Haare nur so in einen lockeren Knoten am Hinterkopf zusammenfasst. Mein Schildtuch reichte da nicht drüber. Im Nachgang des Ausflugs fand ich dann in meinen Nackenhaaren 2 Mal eine Zecke!
Schwesterle hatte abends zum Essen geladen, um ihre und des Schwagers Abreise in die USA und der Eltern Rückkehr aus (uns) unbekannten Ecken Österreichs und Bayerns zu feiern, deswegen war für eine Tour nur begrenzt Zeit. Wir suchten uns eine Tour in der Nähe aus und fuhren nach Oberstdorf.
Wir parkten an unserem üblichen Parkplatz vor dem Ort und radelten los. Es hatte 5 Grad und war ganz entschieden frisch. Der Weg durch den Ort klappt nie so, wie ich meine, aber wir kamen natürlich trotzdem am anderen Ende raus und radelten am Renksteg vorbei zum Golfplatz hinauf. Dort parkten wir die Räder uns zogen uns in der Sonne zum Wandern um.
Der Weg führt ein Stück auf einer Forststraße entlang und biegt dann vor einem Zaun links ab. Es hat einen schmalen Pfad (eher Trittspuren) und gelegentliche Markierungen, aber wir brauchten das Navi im unteren Bereich trotzdem, weil sich die Trittspuren im unteren Wald gelegentlich verlaufen. Oben ist der Weg dann eindeutig.
Wir kamen bald aus dem Wald raus und stiegen über steile Wiesen und immer wieder flachere Querungen erst gerade empor, dann immer rechts des Rückens weiter auf. Es war durchgehend steil aber gut zu gehen, auch wenn der Regen der letzten Tage an manchen Stellen (eine kurze ausgesetzte Kraxelpassage) nicht hilfreich war. War aber alles gut machbar.
Der Weg zum Gipfel zog sich ganz schön hin (was im Nachhinein beim Betrachten des Tracks kein Wunder war, die Strecke ist doch ziemlich weit). Oben ging es gegen Ende an Lawinenverbauungen vorbei, dann waren wir auf dem Grat zum Gipfelkreuz, das wir dann bald erreichten. Am Gipfelkreuz saßen die beiden Leute mit Hund, die uns irgendwo unten mal überholt hatten. Der Vorsprung mit dem Kreuz ist nicht sehr groß, deswegen war es da schon voll ;-)
Aber das Kreuz steht eh an einem Vorgipfel. Wir gingen weiter zum eigentlichen Gipfel des Himmelhorns, was anscheinend nicht sehr viele Leute machen, denn da war der Pfad deutlich schmaler und man musste sich gelegentlich durch Latschen wurschteln. Der ‘richtige’ Gipfel hat zwar kein Kreuz, hat dafür aber mehr Platz und man kann sich bequem hinlegen.
Das war auch gut so, denn inzwischen war die Sonne verschwunden und der Wind war reichlich kühl - was die verschneiten Gipfel um uns herum auch gut verdeutlichten.
Beim Betrachten des Weiterwegs über den langen Grat zu Wildengundkopf und Trettachspitze fiel uns ein schmaler Pfad durch die Latschen auf (nicht auf der Karte vorhanden), der hinter unserem Gipfel zum Abstiegsweg führte. Das sah sehr vielversprechend aus, denn eigentlich hätten wir ein ganzes Stück auf dem Grat zurückgehen müssen, um auf den langen Querweg zu kommen. Die beiden jungen Leute vom Gipfelkreuz kamen dann an uns vorbei und zeigten uns, dass das tatsächlich ein Abstieg war :-)
Wir stiegen also auch durch die Latschen und dann durch die steilen Wiesen ab. Es hatte Trittspuren und war völlig problemlos machbar.
Der weitere Abstieg führte erst mal nahezu ohne Höhenverlust weiter ins Trettachtal hinein. Erst als wir fast schon auf Höhe von Spielmannsau waren, ging es endlich bergab. Der Steig ist gut und führt sehr nett und schlau durch die steile und felsdurchsetzte Wand des Zuges. Wegen der vielen Kehren kommt man etwas langsam bergab, aber der Abstieg ist schön.
Unten kommt man durch ein krautisches Feld auf den Talweg und da wird es dann etwas nervig: 3 Kilometer Straße bis zum Golfplatz. Kurz vorm Golfplatz liegt die Alpe Haseltopf und da gab es ausgezeichneten K&B&K zur Belohnung :-)
Danach waren wir schnell bei den Rädern und fast schnell zurück beim Auto. Das ist eine schöne Runde, der Rückweg ist allerdings ein dicker Minuspunkt!
Hinter Oberstdorf auf dem Weg zu den Bergen, das Ziel ist links schon in Sicht.
Am Radl-Parkplatz
Waldanstieg
Zwischendurch ist es recht steil
Blick ins Hochtal von Gerstruben
Vorbei an Lawinenverbauungen
Trettachspitze und Kratzer mit Schnee
Im Anstieg zum Gipfelkreuz mit Blick nach Oberstdorf
Am Gipfel
Start zum Abstieg
Steiles Gras im Abstieg zum Querweg
Auf dem Querweg: Rückblick zum Gipfel
Auf der langen Querung
Rückweg von Spielmannsau auf der Straße.
An der Alpe Haseltopf :-)
Rückweg nach Oberstdorf
Mit dem Feiertag am Dienstag und der Betriebsschließung am Montag hatte es sich angeboten, die restlichen 3 Tage der Woche auch frei zu nehmen. Das Wetter spielte prima mit :-)
Nach dem noch etwas mauen Samstag (an dem wir noch mal unser Glück mit Pilzen versuchten, was aber sowas von vergeblich war, da gibt es gar keine Beschreibung dafür), machten wir von Sonntag bis Mittwoch erst mal 4 Touren ‘dahoam’ (2 mal rein zu Fuß, einmal zu Fuß mit Bike, einmal rein Bike). Für die letzte Tour am Mittwoch begaben wir uns zur Abwechslung mal wieder ins Kleine Walsertal und das war ausgesprochen schön.
Das Wetter am Donnerstag war eher nix (naja, relativ gesehen, man hätte schon was machen können), aber wir gönnten uns Pause, planten und buchten dann von Freitag bis Sonntag ein Hotel im hinteren Lechtal.
Das gab dann noch 3 wirklich großartige Touren, 2 davon so einsam, dass wir die gesamten Touren über niemanden sahen. Die dritte Tour war dann vergleichsweise echt voll: wir trafen 2 Leute und einen Hund am Gipfel! Und sahen zwischendurch Menschen irgendwo rumlaufen ;-)
Unser Hotel war das Hotel Bergmahd in Steeg. Große Empfehlung. Das Hotel ist und liegt super, das Essen ist prima, alle sind nett und es hatte eine sehr streichelbedürftige junge Katze, die wir nur mit Mühe wieder aus dem Auto bekamen, weil sie es da drin so interessant fand.
Das war eine tolle und gefühlt sehr lange Woche :-)
Die Nacht nach dem Unfall war besser als befürchtet. Abgesehen davon, dass es irgendwann sehr warm im kleinen Zimmer wurde, schlief ich ganz gut. Nach dem Aufstehen machte ich noch mal Inventur und beschloss dann, dass das mit der Bergtour schon hinhauen würde. Der beste Allgäuer hatte nicht so sehr gut geschlafen, der kann in Hütten einfach nicht gut schlafen, Ohrenstöpsel hin oder her.
Das Frühstück war einfach und zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass alles (Brot, Käse, Wurst) sehr, sehr dünn geschnitten war. Aber es gab reichlich und so war das nicht wild. Ich hätte mir nur für den Kaffee etwas größere Tassen gewünscht ;-)
Wir trafen die 3 anderen Übernachter kurz am Frühstückstisch. Die hatten aber alle andere Ziele oder wollten allein gehen (‘Ihr seid so viel schneller!’), deswegen machten wir uns allein auf den Weg. Die Temperaturen hatten wir sehr unterschätzt, deswegen mussten wir schon kurz nach der Hütte eine Schicht ablegen.
Wir gingen von der Hütte erst mal direkt nach Osten zur Aussichtskanzel am Gatterl (Blick auf Innsbruck) und bogen dann auf den Höttinger Schützen-Steig ein. Der fängt gleich so an, wie er dann weiter geht: schmal, geröllig, teils etwas ausgesetzt. Also genau so, wie wir das gern haben. Zwischendrin hat es auch mal ein Drahtseil, aber sonst ist das ein ziemlich naturbelassener Steig durch eine sehr steile Karstwand mit viel Aussicht.
G trafen wir am Anfang und sahen sie immer wieder irgendwo hinter uns. Wir machen aber viele Pausen für Fotos, Trinken und Sonstiges, deswegen war sie dann nie so weit hinten, wie man hätte annehmen können.
Am kleinen Sattel nach der Steilwand sahen wir unser Ziel, den Kleinen Solstein, zum ersten Mal (wirklich zum ersten Mal, beim letzten Mal hier war Nebel und nahezu null Sicht). Wir stiegen auf der anderen Seite über Grasmatten mit fast schon verblühten Edelweiß zur letzten Querung auf und waren dann an der Wegekreuzung, an der wir beim letzten Mal komplett im Nebel gestanden hatten. Diesmal gingen wir nach rechts.
Der Anstieg zum Kleinen Solstein fängt mit der Querung einer gigantischen Rinne an, in der man gelegentlich etwas hinlangen muss (meistens mit Drahtseilen gesichert) und geht dann auf der anderen Seite ziemlich direkt über stufige Schrofen zum Vorgipfel hinauf. Zum Hauptgipfel mit Kreuz geht es dann noch mal etwas kraxelig über den Grat rüber. Das ist insgesamt alles wirklich sehr nett, auch wenn ich gelegentlich kleine Probleme hatte, weil ich meine linke Hand wegen des Unfalls kaum benutzen konnte (Aufstützen ging nicht, festhalten ging nicht, biegen und beugen ging nicht, usw.).
Oben waren 3 lautstarke Tiroler, die sich anschickten, die Gratüberquerung bis zur Hohen Warte zu machen (war nicht zu überhören), dem Anschein nach ein ausgesetzter Bröselgrat sondersgleichen, den ich mit mindestens III eingeschätzt hätte. Die drei Tiroler sprachen von VI und schienen dann doch nicht ganz überzeugt, dass das eine gute Idee sei. Der Erste war schon über die erste ausgesetzte Stelle drüber und redete den anderen gut zu, aber der Zweite gab nach wenigen Metern auf und der Dritte machte überhaupt keine Anstalten loszugehen. Der Erste kam dann auch wieder zurück und alle drei stiegen wieder über den Normalweg vom Kleinen Solstein ab, nach wie vor laut diskutierend. Ich war ernsthaft erstaunt, dass sich eine reine Männergruppe auf Umdrehen hatte einigen können und beglückwünschte (innerlich) alle zu dieser guten Entscheidung. Wenn man so was so halblebig angeht, dann geht es bestimmt schief.
Die Tiroler hatten die Gipfelbank (Teil des alten Kreuzes) frei gemacht und wir machten dort ausgiebig Pause. Dann stiegen wir auch ab. G trafen wir im oberen Drittel des kleinen Solsteins. Das Schrofenzeug und die Kraxelrinne stieg ich ohne Stöcke ab, danach nahm ich welche. Die linke Hand kam gut mit den Stöcken zurecht, weil ich die Hände ja eh immer nur in die Schlaufen hänge und nicht wirklich zugreife.
Der kurze Aufstieg zum Großen Solstein war dann noch mal richtig anstrengend. Oben hatte es leider kaum Sonne, aber etwas Wind, sodass es nicht sehr gemütlich war. Wir blieben nicht lang.
Der Abstieg durchs Wörgltal war dann eher nicht toll (viel loses Geröll, abfallende Platten und lustige Mischungen aus beidem), ging aber doch recht schnell, weil es ziemlich steil ist. Unten steigt man dann lang auf einem steilen Weg durch Latschen ab und dann steil durch Wald und da war dann irgendwo auf einen Schlag alle meine Energie weg und der Abstieg wurde unglaublich anstrengend. Wir schafften es aber zurück zur Hütte ;-)
Dort gab es erst mal Kaiserschmarrn – versehentlich die große Portion – und Bier, dann holten wir unser Hüttenzeug aus dem Jägerzimmer und fuhren zum Auto ab. Das war anstrengend für die linke Hand und ich fuhr langsamer und noch vorsichtiger als sonst, ging aber sonst einigermaßen problemlos. Am Heimweg gab es Stau am Fernpass, wir brauchten aber trotzdem wieder nur knapp über 2 Stunden.
Den Unfall hätte es nicht gebraucht, aber das war ein schönes Wochenende :-)
Start an der Hütte, die Wand mit dem Steig direkt voraus
Einstieg in den Höttinger Schützensteig
Anstieg mit Blick aufs Kirchbergköpfl
Auf dem Höttinger Schützensteig
Ungerührter Steinbock beim Grasen
Edelweiß
Vor dem Kleinen Solstein
In der Querung der großen Rinne
Anstieg mit Blick auf Innsbruck
Im oberen Bereich des kleinen Solstein
Grat zum Hauptgipfel
Am Gipfel mit Aussicht
Auf dem Gipfelbänkle
Abstieg
Im Gebrösel der großen Rinne
Auf dem Weg zum Großen Solstein
Großer Solstein
Abstieg durchs Wörgltal
Plattenquerung
Waldabstieg
Kaiserschmarrn
Abfahrt