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Donnerstag, 31.05.2018: Jetzt aber: Minis fahren!

Donnerstag, Juni 14, 2018

Am ersten Urlaubstag (jaja, Feiertag) wollte ich die Daumentour wiederholen und diesmal Minis mitnehmen, um die mal richtig mit den Figln vergleichen zu können. Die Bedingungen würden nach so kurzer Zeit ja wohl noch vergleichbar sein. Der beste Allgäuer von Allen war einverstanden.

Allerdings braucht man für die Minis harte Schuhe und deswegen waren wir mit den Hochtourenstiefeln unterwegs. Beim Radeln bis zum Käser-Alpe war das natürlich kein Problem. Der beste Allgäuer von Allen ging dann erst mal wie vor ein paar Tagen barfuß weiter. Ich soll aber immer und überall Einlagen tragen und stapfte mit den harten Stiefeln los.

Die sind eigentlich recht bequem diese Stiefel und ich kann mich eigentlich nicht dran erinnern, damit jemals größere Probleme gehabt zu haben. Nicht mal bei dem endlosen Abstieg vom Ortler. Aber ich merkte meine Fersen, besonders die Rechte, schon beim halben Aufstieg zum Engeratsgundsee. Und das obwohl gerade die rechte Ferse wegen der lästigen Blase gut verpflastert war. Beim Nachschauen: Nix. Also war’s nur Druck. Ich nahm Stöcke zur Entlastung und versuchte den Druck zu ignorieren.

Der Engeratsgundsee war fast genauso eisbedeckt wie vor ein paar Tagen, aber die Schwimm-Öffnung war kleiner geworden, weil Eis hinein getrieben war. Dafür hatte es jetzt eine Art Kanal, in den der beste Allgäuer von Allen auch hinein schwamm. Da war es aber wohl noch viel kälter und er kam sehr prustend und pustend wieder aus dem Wasser. Immerhin hatte es Sonne zum Aufwärmen :-)

Wir stiegen zum Kleinen Daumen auf, machten eine kurze Pause um das Wetter zu betrachten (es waren heftige Gewitter vorhergesagt) und gingen dann zum Großen Daumen weiter. Dort gab es eine kurze Pause, in der der Himmel sich merklich verdunkelte und dann ging es los: Minis fahren!

Der Schnee war in den paar Tagen merklich weniger geworden, deswegen konnten wir die bequemen Sitzplätze zum Anschnallen nicht mehr nutzen. In die Minis kann man aber eh viel besser einsteigen, deswegen war das egal.

Und schon auf den ersten Metern merkten wir: Ja, so geht fahren! Die Minis sind halt Ski, die haben Kanten, halten die Spur und lassen sich quer rutschen. Sie sind allerdings auch verdammt kurz und das Gleichgewicht halten ist nicht immer einfach.

Ich merkte das auch gleich und legte mich bei der erste Kurve erst mal in den Schnee. Kurz drauf nochmal, da war aber eine Eisplatte dran schuld, auf die ich dann auch mit ordentlich Schwung mit dem linken Oberschenkel drauf knallte. Das tat wirklich und echt brutal weh!

Auch der beste Allgäuer von Allen freute sich daran, wie toll die Minis fahren können, bis er sich dann im steileren Gelände vor der Wechte ebenfalls hinlegte. Die Minis sind halt auch sehr, sehr schmal und da bremsen dann schon mal die Schuhe im Schnee, das ist ziemlich unangenehm.

Natürlich hatten auch die Minis mit dem buckligen Sommerschnee Probleme, aber wir kamen recht schnell und deutlich unverkrampfter unten am See an als mit den Figln. Wir marschierten auch mit den Minis übers Gras, mussten weiter unten aber einmal abschnallen, weil eine Schnee-Verbindung schon weg war. Dafür fuhren wir ein Stück weiter ab, weil das Fahren nicht so stressig war.

Als wir am See ankamen, grummelte es irgendwo hinter den beiden Daumen und der Himmel war schwarz. Wir packten schnell zusammen und stiegen schnell ab. Auf dem Weg zu den Rädern regnete es immer wieder mal leicht und einmal gab es sogar kurz Hagel, aber so richtig kam uns das Gewitter nicht hinterher.

Auf der Abfahrt war es trocken, aber je näher wir dem Auto kamen, umso nasser wurde die Umgebung. Da war wohl das Gewitter gewesen, als wir noch unterwegs waren. So soll das sein :-)

Mein linker Oberschenkel tat dabei die ganze Zeit weh und mir war schon klar, dass ich da einen blauen Fleck bekommen würde. Am nächsten Morgen war der Oberschenkel von der Hüfte bis fast zum Knie schwarzblau! Da hatte ich mir wohl eine größere Ader verletzt. Erst da fiel mir dann wieder ein, dass wir im Erste-Hilfe-Kurs gelernt hatten, dass man bis zu 4 Liter Blut im Oberschenkel verlieren kann (OK, da ging es um Brüche). Da hatte ich wohl doch ziemlich Glück!


Morgens dampfen die Wiesen


Ein Gast auf der Straße, den wir schnell ins Gras retteten


Aufstieg


Vorm Engeratsgundsee


Im Engeratsgundsee


Schneefeldquerung


Murmel betrachten uns misstrauisch


Am Daumengrat


Am Großen Daumen


Erst mal gepflegt in den Schnee werfen ...


Minis fahren ist echt Action


Gemsen betrachten verwundert, was die Zweibeiner da anstellen


Wegen Gras muss man nicht unbedingt abschnallen


Abfahrt zum See


Abstieg


Abfahrt

Von engel am 14.06.2018 21:02 • outdoorbergskimtb
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