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Eine Woche (Regen-)Urlaub

Montag, August 04, 2014

Dieses Jahr scheinen wir ein glückliches Händchen bei der Wahl der Urlaubswochen zu haben. Die letzte Woche jedenfalls glänzte durch Unbeständigkeit und - was sonst? - Gewitter. Und wir mittendrin, weil Urlaub.

Nunja, alles in allem war es zwar reichlich feucht von oben und unten, aber natürlich trotzdem prima. Ein Teil der freien Tage verwandten wir auf dringend nötige Arbeiten in Haus und Garten. Besonders Letzterer erforderte ordentlichen Einsatz was zu ebenso ordentlichem Muskelkater führte. Aber immerhin: 4 Touren und viele Runden mit den Inline-Skates waren drin.
Einmal waren wir sogar im See :-) Etwa 5 Minuten, dann fing es an zu gewittern.

(Nicht-)Regentour 1: Gaisalphorn
Der Tag fing sonnig an, sollte aber rapide schlechter werden. Ursprünglich hatten wir gehofft, regenfrei wenigstens bis aufs Rubihorn zu kommen. Als es dann ganz unerwartet trocken blieb, erweiterten wir die Runde spontan ums Gaisalphorn, auf dem wir schon lang nicht mehr waren. Überschreitung, dann Abstieg über den Gamsfuß zum oberen Gaisalpsee. Runter auf dem Wanderweg mit Abstecher zur Gaisalpe wegen Kaffee und Kuchen. Trotz dicker dunkler Wolken und Grummeln von rechtslinksvornhinten kamen wir trocken (!) bis zum Auto.
Mega-Muskelkater meinerseits wegen der fast 1300 Höhenmeter und der viel zu langen Abstiegsabstinenz (das Knie schluckte den Abstieg aber fast klaglos :-)).


Am Unteren Gaisalpsee


Am Rubihorn


Rückblick auf den Unteren Gaisalpsee und den Aufstieg zum Rubihorn


Im Mini-Klettersteig zum Gaisalphorn


Am Gaisalphorn


Nochmal der Untere Gaisalpsee

Regentour 2: Litnisschrofen
Aus ganz anderen Gründen hatten wir Schutzkleidungstechnisch aufgerüstet und besitzen nun Radl-Regencapes. Man kann damit - so lang es nicht zu anstrengend wird - tatsächlich auch bergradeln. Trotzdem waren wir froh, dass es nach den ersten 150 Höhenmetern zu regnen aufhörte. Mit dem Rad bis zur Gräner Ödenalpe, dann zu Fuß weiter - vorbei an Rindern, Schafen und Pferden - auf den Litnischrofen.
Oben grandiose Rundumsicht: alles Weiß-in-Weiß. In der Edenalpe grandioser Kaffee und Kuchen (Käsesahne- und Schokosahne-Torte), der allein das Raufradeln rechtfertigen würde :-)
Der Restmuskelkater und das Knie nahmen das lange Radeln und das kurze Bergsteigen erfreut zur Kenntnis.


Start im Regen


Mit den Capes kann man durchaus radeln


Der Regen hat aufgehört (die Wolken sind aber noch da)


Die letzten Meter zum Litnisschrofen ...


... mit ordentlich Aussicht am Gipfel


Auf der Abfahrt dann wenigstens etwas Sicht (Haldensee)

Regentour 3: Walser Geishorn
Der Tag war als der beste der Woche und zu 100% trocken angekündigt. Aber Regenklamotten einpacken schadet nie!
Wir radelten das laaaange Stillachtal bis zu seinem (super-)steilen Ende an der Speicherhütte hinter (überholt von vielen eifrigen Trans-Alp-Aspiranten, die vor der Speicherhütte fast alle schon schoben - die wird hart, die Trans-Alp!). Zu Fuß ging es weiter über die Trift-Hütte und die Haldenwangalpe (mit super-Sonnenliege!) zum Walser Geishorn. Zurück über die Mindelheimer Hütte (Kaffee und Kuchen) und dann mitten rein in die Gewitter. Rechtlinksvornhinten Gegrummel, Blitze und fette Wolken, aber anfangs blieb unser winziges Fleckchen Allgäu verschont. Dann grummelte und blitzte es direkt über uns und wir stiegen das letzte Drittel zur Speicherhütte ab begleitet erst von Hagel, dann von Regen und am Ende von sintflutartigen Wasserfällen.
An der Speicherhütte rüsteten wir zum Radeln auf und versuchten das Gewitter abzuwarten. Als das aber auch nach einer halben Stunde noch keinerlei Anstalten machte nachzulassen und weil es unter den schmalen Dachüberstand der Hütte sowieso reinregnete und weil wir ungeduldig sind, fuhren wir doch los. Auf den Fahrsteifen des supersteilen Weges direkt an der Speicherhütte schoß das Wasser zentimeterhoch talwärts. Unsere Felgenbremsen waren der Steilheit und der Menge des Wassers kaum gewachsen. Die Radl ließen sich zwar so weit bremsen, dass sie nicht mehr schneller wurden, in den steilen Passagen war Anhalten aber einfach nicht möglich. Mir war das so unheimlich, dass ich mein Bike in den extremsten Steilpassagen schob. Das ist das erste Mal, dass ich irgendwo runter geschoben habe, wo ich raufwärts geradelt bin! Grundsätzlich ist das Stillachtal aber eher flach und man kann auch mit 3 Zentimetern Wasser auf dem Teer abwärts sausen. Gemäßigt natürlich, weil die Sicht (wahlweise Regen auf der Sonnenbrille oder in den Augen) reichlich eingeschränkt war. Bei Birgsau ließ der Regen nach und am Auto schien die Sonne.
Die Bergstiefel brauchten 4 Tage zum Trocknen, trotz elektrischer Schuhtrockner! Das Knie steckte die 650 Höhenmeter Radeln und 1000 Höhenmeter Berg recht gut weg :-)


Der Tag fängt schön (und kühl!) an


Im Stillachtal


Baby-Murmel


Pause an der Alpe Haldenwang, Koblachhütte


Vorm Geishorn


Auf dem Geishorn


Fauler kleiner Steinbock (fraß im Liegen alles ab, was er durch Verrenken erreichen konnte)


Auf dem Weg zur Mindelheimer Hütte (auf dem Absatz rechts der Mitte)


Eingepackt, kurz bevor es zu hageln anfing

Regentour 4: Gaishorn
Wo wir nun schon einige Geis- und Gais- Landmarken mitgenommen hatten, lachte uns zum Abschluss der Urlaubswoche auch noch das Tannheimer Gaishorn an. Wir radelten in beinahe Sonnenschein bis zur Älpele Alpe, spazierten von dort in die Wolken hinein, und ließen uns im Aufstieg ein paar Regentropfen auf die eilig rausgekramten Regencapes platschen und waren erfreulich allein am Gipfel. Ohne Regen. Sicht: Weiß-in-Weiß.
Im Abstieg verschonte uns der Regen bis unter die Wolkengrenze und gab uns kurz vor der Alpe noch einen ordentlichen Schüttler mit. An der Alpe gab es Kaffee und Kuchen (eher schlecht :-() in Sonnenschein, dann eine trockene Abfahrt bis zum Auto. Auf der Heimfahrt: Regen.
Insgesamt merkten wir den Vortag durchaus, der Gipfelanstieg war etwas zäh. Das Knie nahm auch diese Tour noch ganz gut, fing aber am Ende ein wenig zu jammern an.


Start in Tannheim bei freundlichem Wetter


Kleine Hindernisse beim Aufstieg :-)


Im Gipfelhang der erste ordentliche Schüttler


Die letzten Meter mit richtig viel Sicht


Am Gipfel immerhin kein Nebel (aber auch keine Aussicht)


Schneehuhn im Abstieg


Kaffeepause in der Sonne an der Älpele Alpe


Abfahrt

Von engel am 04.08.2014 06:00 • diaryurlaub
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