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Elmer Muttekopf

Sonntag, Januar 17, 2010

Das schöne Wetter am Samstag haben wir dazu genutzt, den letzte Woche wegen der Strassenverhältnisse umdisponierten Gipfel nachzuholen. Zudem wollte ich keine schwierige Tour machen und der Muttekopf schien nach Beschreibung und Karte wenig problematisch. Also ging es in der Früh ins Lechtal bis fast nach Namlos, wo wir das Auto in einer der grossen Kehren an der Strasse abstellten.

Zu unserem Erstaunen lag gefühlsmässig noch weniger Schnee als bei den letzten beiden Skitouren hier. Sieht fast so aus, als hätte der wenige Schneefall der letzten Woche das Lechtal sorgfältig umgangen. Auf dem steilen Forstweg des Zustiegs merkten wir uns genau, wo wir die Ski abschnallen würden müssen, um grössere Schäden im Belag zu vermeiden. Dann ging die Spur am Bach entlang in den dichten Latschenverhau des Schafkars.


Hier sind wir schon falsch ...

Ohne Spur wären wir einfach dem Bachverlauf gefolgt, so aber bogen wir mit der Spur in einen schmalen freien Waldstreifen ab und freuten uns, dass uns da jemand die ‘richtige’ Route zeigte. Bald aber wurden wir misstrauisch, ob der Spurleger tatsächlich so genau gewusst hatte, wo er hinging, denn wir mussten kurz mal akrobatisch durch Latschen turnen (einfache Tour und so ...), dann aber waren wir in einer schönen freien - wenn auch schmalen - Rinne, die gemächlich nach oben zog. Alles gut, dachten wir.


... wie wir bald merken

Nicht lang allerdings, denn die Rinne wurde immer steiler und da sie so schmal war und rundherum der denkbar dichteste Latschenverhau war, war kein Entkommen möglich. Stellenweise war es wirklich nur grad eben möglich, die Steilheit zu bewältigen, stellenweise auch gar nicht, soo dass wir mühsam quer nach oben steigen mussten. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich endlich eine Gelegenheit gab, seitlich auszusteigen und in extrem schmalen Spitzkehren weiter aufzusteigen.

Zu dem Zeitpunkt war schon lang klar, dass wir viel zu weit rechts und vor allem viel zu weit oben waren, um ohne Abstieg in den Kessel vor Täuberspitze, Elmer Kreuzspitze und Elmer Muttekopf zu kommen. Irgendwo würden wir wieder absteigen müssen und zunächst liessen die Latschen nicht mal Queren zu.

Der Abstieg betrug etwa 100 Höhenmeter und war noch widerlicher als befürchtet, denn die einzige Möglichkeit fand sich auf einer nur wenig überschneiten alten Lawine. Danach hiess es im Wesentlichen queren (mit dem linken Bein unten, immerhin), dann erreichten wir den langen freien Hang, der aus dem Bachbett herauf kam. Zum Mitschreiben: Beim Aufstieg auf keinen Fall das Bachbett verlassen!


Auf dem richtigen Weg zum Elmer Muttekopf (rechts)

Den restlichen Aufstieg war die Spur vorbildlich gelegt und brachte uns problemlos unter den Gipfel, der bei den aktuellen Verhältnissen nur zu Fuss zu erreichen ist. Abgesehen von dem Umweg ist sowohl die Tour als auch die Gegend da oben absolut wunderbar :-) Wir genossen den Ausblick so lang an einem sonnigen Fleck, dass wir die letzten waren, die sich da oben noch aufhielten. Ganz allein auf einem schönen Lechtaler Gipfel. Hach!


Die letzten Meter zum Gipfel mit Ski


Dann folgt noch der Aufstieg zu Fuss


Schliesslich sind wir oben

Die Abfahrt war wie erwartet etwas problematisch, weil so wenig Schnee liegt. Auf grasigen Hängen ist das nicht so tragisch, wenn sich aber unter dem wenigen Schnee ausgedehnte Geröllfelder befinden, in denen sich nicht wenige grosse Brocken befinden, tut man den Skiern gelegentlich ziemlich weh. Unsere Ski haben jetzt ein paar ganz böse Schrammen mehr :-( Nunja, es sind Tourenski ...


Rückblick

Der Rückweg durch den Bach ist ein netter Skicross durch Büsche und Bäume. Als ‘Abfahrt’, kann man dieses Sich-durchs-Gestrüpp-Winden aber nur am Rande bezeichnen. Bei der derzeitigen Schneelage kann man von Täuberspitze und Elmer Muttekopf nur abraten, aber eigentlich ist das eine schöne Skitour.

Von engel am 17.01.2010 19:08 • outdoorski

hallo ....
bin ja derzeit im wohleverdienten Innendienst -:))

Danke für diesne wirklich opjektiven lagebericht
den vile die sich irgendwie- irgendwo- nach oben bemöhen - schreiben dann vorsichtshalber ...
Super- Traum Pulver- etc- um vielleicht andere in die falle zu locken- oder lächeldn ihren spass zu haben !
derzeit ist es bei uns im lechtal - eben sehr mager mit dem schnee ...
aber solange MIA mir sovieles gibt- wa sich mein ganzes leben nicht mehr bekommen werde - verzichte ich- auf ski- usw -:))

ein Tipp - im sommer ist da kaum jemand unterwegs
traumhafte almrosen- die ganze hänge rot färben
und dann eben- keiner unterwegs - ruhe pur
übergänge zur tauberspitze- und auch zur elmer kreuzspitze ...

im winter ist eben da oben - auch etwas viel verkehr-und auch von ortsunkundigen- die dann solche spuren anlegen ? -:)))

LG - charly

[1] Von charly am 23.01.2010 21:44

Mia also. Meinen allerherzlichsten Glückwunsch, Charly, auch an den Rest der Familie also. Den Muttekopf im Sommer kann ich mir gut vorstellen, steht auf der Liste.

Geniess Deinen Innendienst :-)

[2] Von engel am 24.01.2010 21:00
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