Gestern dann der Doc-Besuch, der seit spätestens letzter Woche fällig war.
Wenn das Knie ‘seltsam’ weh tut und das nicht bald wieder weg geht, dann führt einfach kein Weg am Orthopäden vorbei. Mit ‘seltsam’ meine ich unbekannte Schmerzen. Das Knie schmerzt eigentlich so gut wie immer, im Alltag ebenso wie draussen, aber die bekannten Schmerzen kenne ich schon (ach was), die kann ich einschätzen und beurteilen.
Seit drei oder vier Wochen aber was Neues: Ein Ziehen oberhalb der Kniescheibe, nicht schlimm aber ständig da.
Der Doc drückte kurz auf zwei Stellen oberhalb des Knies am Ansatz der Kniescheibe und sagt knapp: ‘Sehnenreizung’ Und meinte, dass bei meiner Vorgeschichte ein paar Röntgen-Aufnahmen angebracht seien. 3 Aufnahmen und eine knappe Stunde später nahm er sich eine halbe Stunde (!!!) Zeit und erklärte mir, was da zu sehen ist.
Das Knie ist in einem desolaten Zustand und sollte bei einem jungen Menschen wie mir (Naja. Klingt aber gut ;-)) auf keinen Fall schon derart kaputt sein. Nix Neues, das weiss ich ich schon, dieses Knie ist ein Montags-Produkt. Mal festhalten, was ich mir noch merken kann:
Dann haben wir uns eine ganz Weile darüber unterhalten, wie man die beste Balance zwischen Lebensqualität und Rücksichtnahme finden kann.
Immer volle Pulle alles geben kann ich mir definitiv nicht (mehr) leisten. Das ist aber kein Problem, weil volle Pulle alles geben eh nicht meine Art ist. Ich hab einen eingebauten Begrenzer, der ab einem bestimmten Zeitpunkt dafür sorgt, dass ich keine Lust mehr habe. Damit hab ich früher schon diverse Trainer zur Verzweiflung getrieben und das ärgert den besten Allgäuer von Allen auch immer wieder.
Gar nichts mehr tun, täte möglicherweise dem Knie erst mal gut, schlüge aber bald ins Gegenteil um und täte meiner Verfassung, Gemüt wie Körper, nicht gut. Das fängt beim Essen an und geht mit dem restlichen Körper weiter. Und nur Sport ohne Spass (aka ‘Training’) ist nichts für mich.
Irgendwo muss also ein Mittelweg gefunden werden, denn wie sagte der Doc so schön: ‘Im Moment nehmen Sie eine ungute Hypothek auf die Zukunft auf.’ Und: ‘Wenn Sie nicht aufpassen, fallen Sie aus dem vollen Lauf auf die Nase und dann geht gar nichts mehr’. Die Bike&Hike Kombitouren sind auf jeden Fall schon mal richtig, weil sie das Knie entlasten. Und Spass machen.
Und sonst?
Mal schaun.
Ich geh jetzt erst mal klettern. Das macht Spass und tut dem Knie nichts Böses (höchstens blaue Flecke, wenn ich es anhaue). Morgen dann erst mal Krankengymnastik und Schwesterle-Besuch und am Wochenende Schon-Sport ...
nach 7 OP´s - im rechten Knie ....
bin ich recht zufrieden - das es so gut geht !
ja- vernunft ist das eine ...
und sinnvolles trainig das andere ...
seit 25 jahren bin ich nun etwas vorsichtiger - und es klappt ...
auch du schaffst das
lg - charly
Danke, Charly! Ja, ich schaff das, da hab ich keine Zweifel :-)
Knieprobleme kenne ich Gott sei Dank (noch) nicht. Dafür hab’ ich es mächtig im Kreuz, was ich beim Wandern und Bergsteigen - auch bei langen Touren - nicht spüre, wohl aber nach Trekkingtouren mit viel Gepäck und manchen recht unbequemen Liegestätten in irgendwelchen Hütten. Darauf muss ich wohl in Zukunft eher verzichten, sollen Rückenschmerzen mir nicht den Urlaub vermiesen. Kranken-Gumminastik und Rückkenmuskelaufbautraining bestimmen mein Leben, seit meinem ersten Hexenschuss. Aber dafür geht es meinem Rücken so gut, dass ich alles andere, was mir Outdoor-mäßig Spass macht, noch beibehalten kann.
Ich denke, dass Du da mit Deinem Knie auch die Lösungen für Dich findest um weiterhin Spaß an Deinen Touren zu haben.
Gute Besserung und liebe Grüße aus dem Flachland :-)
Oh Mann! Das ist eine für mich völlig nachvollziehbare Problematik… Zurückstecken, wenns grad Spaß macht. Aber das mit der unguten Hypothek auf die Zukunft ist ein gutes Argument. Besser weniger als irgendwann gar nicht mehr…
Lösungen finde ich, Petra, das steht ausser Frage, nur wie gut die sind, da hab ich Zweifel ...
Ja, Ilona, der Satz hat ziemlich eingeschlagen. Zumal sich der Doc ansonsten sehr einsichtig und verständig für das Bedürfnis nach Bewegung, nach dieser Art Bewegung, gezeigt hat.