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Freitag, 31.03.2017: Piz Mon Skidepot

Mittwoch, April 12, 2017

In der Nacht wachte ich davon auf, dass es im Zimmer brummelte. Ich brauchte eine Weile, bis ich raus hatte, dass der Wind durchs Fenster und durch die Tür pfiff und dabei dieses brummelnde Geräusch machte. Das waren keine guten Nachrichten für den nächsten Tag.

Beim Frühstück sahen wir dann auch, dass sich die Leute vor dem Fenster deutlich mehr vermummten als die letzten Tage. Den einen Hüttenwirt überhörten wir am Telefon: ‘... viel mehr Wind als erwartet.’ Wir räumten das Zimmer auf und vermummten uns ebenfalls sturmfest. Dann verstauten wir das Hüttenzeug unten in einem der Fächer und stellten uns den Elementen.

Rein optisch sah der Tag so wunderbar aus wie die letzten: Stahlblauer Himmel und die Sonne schien ungehindert auf Gletscher und Berge. Aber es hatte Wind. Ganz ordentlich Wind, wie wir feststellten, als wir uns aus dem Schutz der Hütte begaben und Richtung Vermutpass marschierten.

Wir liefen genau gegen den Wind. Unter den Skiern und den Stöcken lösten sich bei jedem Schritt kleine Eisplättchen (die vom Firnspiegel, ganz dünnes glattes Eis über dem gefrorenen Schnee), und sausten klingelnd hinter uns davon. Der Wind war kühl und vor allem ordentlich stark und kühlte uns deswegen ziemlich aus. Ich hatte bald die Kapuze auf (was ich nur selten mache), der beste Allgäuer von Allen stellte von Sonnenbrille auf Skibrille um, weil seine Augen so tränten.

Der Weg zum Piz Mon sieht von der Hütte so kurz und bequem aus, aber es zieht sich schon etwas und wird am Ende auch recht steil, bis man endlich das Skidepot erreicht. Von da heißt es im Führer lapidar ‘entlang des Grates zum Gipfel’. Wir betrachteten den Zustieg und den blockigen Grat und ließen uns vom Wind durchblasen. Aber starker Wind und Grat ist etwas, da fühle ich mich gar nicht wohl und deswegen liessen wir die letzten 100 Meter einfach aus und fuhren vom Skidepot zurück zur Hütte.

Die Abfahrt war wie die ganzen letzten Tage unberechenbar, aber wir fanden wie immer wenigstens ein paar Stellen, wo es sich schön fahren liess. Der Rest, naja fahrbar halt ;-)

In der Hütte (tatsächlich drin, draußen war es mit dem Wind einfach zu kühl) gab es Weizen und Kaspressknödelsuppe und dann machten wir uns auf den langen Rückweg.

Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass wir schon in der Abfahrt zum See ein paar Mal ein wenig aufsteigen und dass wir den gesamten See zu Fuß zurück laufen würden müssen. Aber - große Überraschung - man kann bis zum See mit nur einmal minimal Aufsteigen abfahren und den See bis fast ganz vorn mit (zugegeben mit der Zeit recht mühsamen) Schlittschuhschritten hinter sich bringen. So ist man viel schneller an der Biehler Höhe als wir gedacht hatten.

Dann Tunnelbus, Bahn, Auto (Stau bei Dornbirn, meh) und heim. Toller Skitourenurlaub!


Auf dem Weg zum Vermuntpass


Vermummt auf dem Weg zum Piz Mon


Die letzten Meter zum Skidepot


Abbruch am Skidepot


Ein letztes Hüttenbild


Abfahrt zum See


Die letzten Meter zur Biehler Höhe

Von engel am 12.04.2017 20:04 • outdoorski
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