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Geburtstagskitour

Donnerstag, Februar 08, 2018

Dieser Winter erfreut zwar mit viel Schnee in den Bergen, die Qualität lässt aber - zumindest in den einfach erreichbaren Regionen - zu wünschen übrig. Aber—- es hatte geschneit, sogar runter bis in die tieferen Lagen (0,5 cm im Garten) und es war relativ kühl. Also kam was kommen musste - am Samstag eine Geburtstagsskitour, Wetter wurscht.

Wir fuhren früh los ins Lechtal und kamen staufrei durch den Tunnel und bis nach Häselgehr, wo wir staunend den Schaden betrachteten, den die letzten Stürme angerichtet hatten. Oberhalb von Häselgehr ist praktisch der gesamte Wald umgekickt wie Steichhölzer.

Vor Gramais stellten wir fest, dass man scheinbar nicht mehr bis zum Bach runter fahren kann. Wir begannen die Tour also oben an der Straße (ist weniger weit bis runter als ich dachte). Nach der Fortstraße stellten wir erfreut fest, dass die Schneedecke unter dem wenigen Neuschnee (10 Zentimeter etwa) trug. Ich hatte echt Sorge gehabt, ob wir einbrechen würden, das hätte das Knie ordentlich gestresst.

Der Geröllhang aus dem Bach raus war unten hart und rutschig, ließ sich dann aber weiter oben gut gehen. Im oberen Drittel des Hanges wurden wir von 4 schnellen Männern überholt, die alle irgendwo ‘Bergrettung Tirol’ auf dem Rucksack oder der Kleidung hatten. Die Spurer vor uns waren Richtung Schafkarsee weiter aufgestiegen und ich hatte uns uns schon zum Sattele spuren sehen, aber die Bergwacht-Männer übernahmen das dann. Auch gut :-)

Das Wetter war anfangs bedeckt gewesen und es hatte zwischenzeitlich sogar ganz kurz den Anschein gehabt, als würde es heller, aber im oberen Teil des Anstiegs sahen wir vom Allgäu her Wolken und Schneefall anrücken und der erreichte uns auf den letzten Metern.

Diesmal gab es ein Skidepot und die letzten Meter zum Gipfel mussten zu Fuß zurück gelegt werden. Der Grat zum Sattele ist ganz schön ausgesetzt, so direkt war mir das bisher gar nicht aufgefallen. Wir standen allein im Schneefall (immerhin kein Sturm) am Gipfel und hatten kaum Sicht. Ich fand es prima ;-)

Wir rüsteten ohne Pause zur Abfahrt da der Schneefall immer stärker und die Sicht immer schlechter wurde. Die ersten Meter unter dem Sattel war der Untergrund eisig, dann wurde er griffiger. Die 10-20 Zentimeter Neuschnee obendrauf waren nett zu fahren, deckten aber nicht immer die Unebenheiten des Untergrunds ab, so dass man ständig auf der Hut sein musste. Es war trotzdem ganz nett zu fahren.

In der Mitte der Abfahrt löste der beste Allgäuer von Allen ein kleines Schneebrett aus, das unter ihm in Zeitlupe ein paar Meter abrutschte und dann in Brocken liegen blieb. Zugegeben, das war in einer steilen Rinne, naja Mulde (Klassiker, ehklar), aber das erstaunte uns doch ein wenig, war doch nur LLB2. Wir waren bisher relativ allein unterwegs gewesen, in der Abfahrt kamen uns jetzt doch ein paar Leute entgegen, zusammengenommen sicherlich über 20. Ich freute mich sehr, dass wir so früh dran gewesen waren :-)

Auf der Rückfahrt wollten wir dem zu erwartenden Stau am Oberjoch wegen des Telemark-Weltcups entgehen und kamen direkt in den Stau der Blockabfertigung am Tunnel. Boah, war das nervig!!!!!!

Ich persönlich bin dabei dem Irrglauben aufgesessen, dass die Blockabfertigung nur für die Staurichtung gilt, aber so wie es aussieht, wird der Tunnel dann beidseitig blockabgefertigt. Da es vorher schon in Reutte gehörig staute, weil die Stau-Umfahrer da durch müssen, um doch wieder auf die B179 zu kommen, waren wir am Ende eines sehr schönen Tages dann erst mal sehr genervt. Dann durften wir aber feststellen, dass die noch immer umbauenden Nachbarn (seit fast einem halben Jahr!) an diesem Samstag ausnahmsweise nicht da waren, um Krach zu machen und dann war die Welt doch wieder in Ordnung :-)

Am Sonntag überlegten wir kurz beim Frühstück, ob wir nochmal eine Skitour machen sollten, ließen den Gedanken aber bald fallen. Das Wetter würde nur marginal besser und der Schnee dafür schlechter (weil zerfahren) sein. Wir wollten den Tag lieber gemütlich verbringen.

Weil ein bisserl Bewegung aber doch sein muss, gingen wir eine Runde auf dem nahegelegenen Fernsehturmhügel spazieren. Hoch, drüber, drumrum, nochmal hoch, zurück. Da ist man dann auch knapp 2 Stunden unterwegs.

Von engel am 08.02.2018 07:25 • outdoorski
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