Die EngelChronik

Heute also wieder München und Büro. Davor wie üblich um 4 Uhr die knapp 150km Weg zwischen Kempten-Wohnung und München-Wohnung. Man sollte meinen, Autofahren sei Pipifax fürs Knie, aber als ich in München vom Auto zur Wohnung ging, war ich schon ziemlich ‘ungrad’ unterwegs. Das versetzte mir erst mal einen Dämpfer, denn nach dem Aufstehen hatte ich das Gefühl gehabt, alles sei nochmal ein bisserl besser geworden.

Das Radeln ins Büro - langsam, kleine Gänge, keine Last - ging anfangs auch gar nicht so besonders gut, aber nach der Hälfte der Strecke wurde es besser. Das ist ja sowas Typisches für Arthrose: Anlaufschwierigkeiten. Im Büro war natürlich alles OK, da geht man ja auch maximal bis zur Toilette und zum Kaffee holen (eigentlich natürlich andersrum).

Das Rumsitzen da war aber wohl gut, denn auf dem Heimweg - mit Umweg über das Cinema - ging es dem Knie ausgezeichnet. Zusammengerechnet bin ich heute 30 Kilometer geradelt, das doch echt nicht Nichts. Klar, in München, da ist alles flach und der größte ‘Berg’ ist das Isar-Ufer (im Norden nicht erwähnenswert) und die Brücke über die A9. Und auch klar, langsam und in kleinen Gängen. Aber hey, 30 Kilometer!

Dafür, dass ich am Samstag wirklich ernsthaft erwogen hatte, einen Hubschrauber zu rufen, am Sonntag dachte, dass das jetzt vielleicht das Ende aller sportlichen Betätigungen ist (wenn es mir schlecht geht, neige ich möglicherweise zu leichten Übertreibungen) und noch am Montag eine OP ernsthaft in Betracht zog, ist das wirklich großartig!

Aber um das ein bisserl ins Verhältnis zu setzen: Treppen abwärts steigen ist noch immer nicht drin. Raufwärts geht langsam und bedächtig und beim Geradeauslaufen humple ich sehr deutlich. Und lang geht das auch nicht, heute zur Kantine und zurück laufen war schon so ziemlich das Maximum.

Aber eben 30 Kilometer nahezu unbeschwert Radeln :-)
Morgen wieder!