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Nachtrag 28.12.2017: Schneesturmtour

Donnerstag, Januar 04, 2018

Nach den warmen Tagen kam dann wieder eine Kaltfront und brachte neuen Schnee. Das Wetter war ziemlich eklig angesagt, aber - hey Neuschnee! Deswegen starteten wir am Donnerstag wieder zu einer Schlechtwetter-Tour. Diesmal hatten wir uns aber gleich das Gunzesrieder Tal ausgesucht, was sich als schlau erwies, denn Richtung Berge waren mal wieder die Straßen zu.

Wir waren etwas später dran als letztes Mal und so fanden wir eine Spur zum geplanten Gipfel vor. Es war trotzdem schwer zu gehen, denn der Wind blies mit Macht das Ostertal runter und peitschte uns Schnee ins Gesicht. Gut dass es nicht allzu kalt war, mir fror so schon fast die Nase ab.

Unsere Vorgänger schienen dann in der Senke nach der Alpe abgebogen zu sein, so dass wir dort mit dem Spuren begannen. Verglichen mit der Tour von Mitte Dezember war das Spuren relativ einfach, denn der Schnee war zwar ähnlich tief aber viel lockerer und leichter.

Unsere Vorgänger schienen sich verlaufen zu haben, denn sie kamen nach und wechselten in unsere Spur. Der beste Allgäuer von Allen spurte etwa den halben Hang hinauf und wollte dann relativ weit oben den oberen Bach queren. Schlechte Idee, denn es löste sich ein Schneebrett bei den obersten Büschen und rutschte in Zeitlupe in die Bachsenke. Da war er noch mindestens 10 Meter von dem Hang weg gewesen! Eine fernausgelöste Lawine!

Die Nachgänger bogen etwas weiter unten ab und wir gingen zurück zu ihrer Spur. In den Steilstücken hielten nun alle sorgsam Abstand.

Am Gipfel war ordentlich Sturm, deswegen hielten wir uns gar nicht mit einer Pause auf sondern fellten direkt ab und rüsteten zur Abfahrt. Die Vorgänger wollten woanders hin, deswegen konnten wir die ersten Supren in den Hang pflügen :-)

Bei solch lockerem Schnee reicht dann auch hier das Gefälle und wir hatten viel Spaß bis in die Senke vor der Alpe. Wir fellten wieder auf und machten uns auf dem Weg zum nächsten Gipfel. Wir waren die ersten und durften spuren.

Die Wegfindung war nicht einfach, weil man im Schneesturm und im Nebel so wenig sah. Bis wir die Forststraße (versteckt unter fetten Schneewehen) fanden, hatten wir ein paar unnötige Kurven und Höhenmeter gemacht. Der Weg über die Forststraße war ganz besonders abenteuerlich, denn der Wind hatte allerlei interessante Schneewehen durch die einzelnen Bäume am Rand der Straße geblasen.

Vorm Joch war alles abgeblasen, dann folgte der schöne Weg über den Grat. Ich war vorn und achtete peinlich genau darauf, auf keinen Fall zu weit auf die beeindruckenden Wechten am Grat zu kommen. Teilweise sah es aus als reichten sie drei oder vier Meter über den Grat hinaus!

Am Zweitgipfel setzen wir uns an der windabgewandten Seite in den Schnee und tranken etwas Tee (nur Rumtragen ist ja auch nicht sinnvoll). Dann fuhren wir zum Auto ab. Leider war die Abfahrt vorn runter nicht ganz so schön wie erhofft, denn an den schönen Tagen hatte man da eine Buckelpiste erfahren und der Schnee reichte nicht ganz aus, um die Buckel richtig abzupolstern. Sowohl der beste Allgäuer von Allen als auch ich wurden von verdeckten Löchern überrascht und warfen uns in den Schnee. Nunja, passiert.


Auf dem langen Weg hinter ins Tal


Ralle spurt


Das fernausgelöste Schneebrett (stark bearbeitet, damit man was sieht)


Der erste Gipfel


Schneewehen-Hindernislauf

Von engel am 04.01.2018 22:18 • outdoorski
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