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Notes on a Scandal

Dienstag, Februar 27, 2007

Barbara Covett ist eine verbitterte aber respektierte Lehrerin an einer Hauptschule in London. Sie schreibt exzessiv Tagebuch und lebt einsam mit ihrer Katze in einer Kellerwohnung. Als im neuen Schuljahr die neue Kunst-Lehrerin Sheba Hart auftaucht, betrachtet sie sie erst misstrauisch, dann immer faszinierter. Schliesslich hilft sie der jungen Kollegin bei einem Streit mit Schülern und die beiden Frauen scheinen zaghaft Freundschaft zu schliessen.


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Barbara vergöttert die junge Kollegin, die so schön und rein scheint, ist aber ziemlich abgestossen von deren wüster Familie, mit dem viel älteren Ehemann, der naseweisen Teenager-Tochter und dem Sohn mit dem Down-Syndrom. Diese Familie hat Sheba nicht verdient, findet sie, sie brauche reine Liebe.

Sheba dagegen ist froh, nach den vielen Jahren, in denen sie sich nur um ihr Familie gekümmert hat, endlich wieder lehren zu können, ist aber mit den Schülern der Hauptschule, die sie ganz offensichtlich bewundern aber nicht respektieren, etwas überfordert. Ganz besonders einer der Jungen, Stephen Conelly, hat es ihr angetan. Als der sich dann auch noch als talentierter Künstler erweist, Extra-Stunden in Kunstgeschichte möchte und noch dazu aus einem scheinbar Mitleid erregend üblen Umfeld mit einem prügelnden Vater kommt, lässt sie sich enthusiatisch darauf ein.

Eine heimliche Liebesgeschichte zwischen den beiden entsteht. Als Barabara zufällig dahinter kommt, ist sie entsetzt, dass ‘ihr’ reiner Engel zu sowas fähig ist, stellt aber nach dem ersten Ärger schnell fest, dass sie Sheba damit erpressen kann. Zunächst ‘nur’, um eine Freundin zu bekommen.

Der Film ist sehr intensiv und Judy Dench als Berbara ist derart gruselig widerlich, dass man sich manchmal im Kinosessel richtiggehend ekelt. Nur um in der nächsten Szene Mitleid mit der einsamen alten Frau zu haben. Warum sich Sheba auf den Jungen einlässt kann man angesichts des Jungen und dem Familienstress nachvollziehen, so verwerflich das auch ist. Barbara ist sich so sehr Zentrum der eigenen Welt, dass sie nicht verstehen kann, dass Sheba der Auftritt von ihrem Sohn Ben im Theaterstück der Schule wichtiger ist als sie direkt nach dem Tod ihrer Katze zu trösten. Das Versprechen, später moralische Unterstützung zu leisten, reicht ihr nicht und so lässt sie aus Rache Shebas Geheimnis auffliegen. Der Skandal ist gigantisch, sorgt dafür, dass beide Frauen gefeuert werden und zerstört Shebas Bindung zu ihrer Famile. Barbara hat gewonnen und Sheba ganz für sich. Bis die die Tagebücher findet. Am Ende des Films macht sich Barbara an eine weitere Frau ran.

Die Story wird weitgehend ohne Wertung erzählt, so dass man sich sowohl in die eine wie auch in die andere Frau hineindenken kann, wobei es mir leichter fällt zu verstehen, warum sich eine auf einen frühreifen Teenager einlässt, als nachvollziehen zu können, wie eine selbergebaute Realität funktioniert. Mitleid hab ich allerdings eher mit der einsamen alten Frau, obwohl mir vor ihr graut. Sehenswert.

Website: http://www.foxsearchlight.com/NOAS/

Von engel am 27.02.2007 19:21 • kino
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