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Sonntag, 07.10.2018: Hirsche gucken

Sonntag, Oktober 21, 2018

Samstag brauchten wir für ein paar Urlaubsend-Verrichtungen und ein wenig generelles Auf- und Rumräumen. Unter Anderem benötigte das Bike des besten Allgäuer von Allen neue Bremsbeläge.

Für den Sonntag hatten wir uns - weil wir am Donnerstag so schönes Hirsch-Röhren gehört hatten - den fast schon traditionellen Hirsche-Guck-Berg ausgesucht. Der ist weglos, steil, grasig, ausgesetzt und deswegen selten besucht. Und es hat halt Hirsche, wenn man Glück hat.

Wir parkten in Hinterstein und radelten das Ostrachtal hinter. An der Abzweigung zum Erzbergtal hatten wir früher die Räder immer abgestellt, aber weil der Weg so elendiglich nervig im Abstieg ist, hatte ich vorgeschlagen, doch mal zu versuchen, ob man da nicht doch radeln kann.

Nunja, das mit dem Radeln ist Konditions-, Könnens- und Kraftsache. Ich kann die Hälfte der Strecke nicht radeln, weil es einfach zu steil ist. Da reichen weder Kraft noch Kondition noch Können. Ich schob also den ersten Teil. Der beste Allgäuer von Allen hat mehr Kraft, Kondition und Können, musste aber wegen des Untergrunds (Kies auf Teer, raue Piste) auch oft schieben. Weiter oben wird es hübscher (Herbstbäume und Felsen) und flacher, da konnten wir dann wieder radeln.

Wir parkten die Räder am Bach und stiegen weiter auf. Erst mal geht es zu einem Hüttchen, weitgehend weglos, weil man den Weg andauernd verliert und dann wird es spannend, denn dann beginnt das, was wir bisher als ‘Hirschgelände’ identifiziert haben.

Wir querten den Bach schon recht weit unten und stiegen bis zur nächsten Rippe auf. Dort wo wir schon ein paar Mal Hirsche gesehen hatten, war aber alles leer. Wir suchten die gegenüber liegende Rippe Zentimeter für Zentimeter ab, aber wir hatten kein Glück. Alles leer.

Wir machten uns also an den weiteren Anstieg (der ab da echt steil wird) und entdeckten dann doch noch ein paar rotbraune Tiere, die zum ‘Hirschplatz’ rüber querten. Hirsch-Ladies, ganz klar! Bis wir die Kameras rausgekramt hatten, waren die aber alle schon verschwunden.

Wir stiegen über die beiden Steilstufen Richtung Gipfel weiter. Das Gelände ist da so steil, dass man schon beinahe im Gras klettern muss (wie immer graulte ich mich ein wenig vor dem Abstieg). Oberhalb des Aufschwungs sieht man dann den Gipfel mit Kreuz, aber bis man da ist, dauert es doch noch eine Weile. Nach dem Super-Steilstück kommt einem der letzte Teil fast schon flach vor, aber das täuscht ;-)

Von oben hat man einen tollen Ausblick in die Umgebung und wir blieben eine Weile, obwohl es reichlich kühl war. Die Sonne zeigte sich nämlich trotz anderslautender Versprechungen der Wettervorhersage leider kaum. Kurz bevor wir gehen wollten, schaute ich auch noch über die andere Kante des Gipfels und da waren sie, die Hirsche :-)

Weit weg, aber unverkennbar. Und an der Kante konnte man dann auch das Röhren der 3 (Vermutlich, vielleicht auch nur 2) großen Hirsche hören. Die Damen scherten sich aber nicht sehr um die Herren sondern grasten oder gingen weg, wenn sich einer der Herren näherte. Einer der Hirsche hatte 14 Geweih-Enden (das sahen wir nicht, sondern zählten erst daheim auf den Fotos nach), der war also schon recht beeindruckend.

Wir schauten den Hirschen so lange zu, bis die Damen beschlossen, in den nahen Wald abzusteigen. Dann gingen auch wir.

Der Abstieg ging (wie eigentlich immer) besser als befürchtet. Gerade als wir unterhalb der beiden Steilstücke eine Pause machten, kam doch noch ein wenig Sonne raus. Wir legten uns ins Gras und genossen sie :-)

Danach waren wir schnell bei den Rädern. Und dann lohnte sich das mühsame Raufschieben der Bikes - wir konnten den ganzen blöden steilen Weg abfahren! Mein Knie freute sich ungemein! Und es war auch gut, dass das Rad des besten Allgäuers von Allen neue Bremsbeläge bekommen hatte, denn die steile Straße forderte die Bremsen ganz schön. Beim Anhalten rochen sie heiß und ich glaube, dass meine Bremsen ganz am Ende schon anfingen, nachzulassen.

Da wo die Abzweigung in die Ostrachtalstraße mündet, stand ein dunkelgrüner Jeep mit Drahtkiste auf der Anhängerkupplung und 4 Männer in grüner und Tarnkleidung beobachteten das Hirschekar intensiv durch große Feldstecher. Ich kann nicht anders (vor allem wegen der Drahtkiste), als denen finstere Absichten unterstellen. Grrrrr!

Auf der Ostrachtalstraße konnten wir es bis Hinterstein quasi rollen lassen. In den Hintersteiner Stuben kehrten wir noch auf K&K ein und das war eine gute Idee, denn beides war prima.

Das war ein toller Abschluß für den Herbst-Urlaub :-)


Eine Katze wärmt sich den Hintern auf dem Kangoo


Radeln durch Herbstfarben


Nach dem Steilstück wird es hübsch und man kann wieder radeln


Steilaufstieg


DIe letzten Meter (hinten der Schrecksee)


Gipfelbild


Und doch: Hirsche! (2 Herren, 2 Damen)


Der abziehende Herr röhrt frustriert


Hirsche-Übersichtsbild


Abstieg


Steilabstieg


Die letzten Meter zu den Rädern


Abfahrt

Von engel am 21.10.2018 12:08 • outdoorbergmtb
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