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Südtirol Teil IV, Ortswechsel zur Payer-Hütte

Montag, September 19, 2011

Am Mittwoch frühstückten wir gemütlich um sieben und stiegen dann zum Auto am Rigugio Forni ab. Dort packten wir in der Sonne die Rucksäcke um (im Wesentlichen wurde Unnötiges rausgeworfen, die Daunenjacke beispielsweise) und machten uns auf den Weg auf die andere Seite des Massivs. Diesmal wirklich übers Stilfserjoch.

Am Pass oben dann die Erkenntnis: ‘Ja, genau! Da wollen wir hin!’

Zu Motorradzeiten sind wir unzählige Male übers Stilfserjoch gefahren, aber dass der grossartige Berg, auf den man zufährt, der Ortler ist, das wurde uns erst jetzt schlagartig klar, als wir das erste Mal mit dem Auto dort drüber fuhren. Das erforderte eine ungeplante Pause, wo wir die Payer-Hütte und den vom Joch aus prima einsehbaren Aufstieg studierten. Ein Fernglas wäre nicht schlecht gewesen.

Nach Sulden war es nicht mehr weit. Im Yak&Yeti (ausgesucht wegen des netten Namens) am Messner Mountain Museum gab es noch eine gar nicht so kleine Kleinigkeit zum Essen und wir konnten die exponierte Lage der Payer-Hütte und den elendslangen Weg da hinauf studieren.

Wir hätten ja die Langer-Stein-Bahn genommen, um den Aufstieg ein wenig zu verkürzen, wenn die nicht gerade dann Mittagspause gemacht hätte, als wir dort parkten. Na, dann halt nicht! Bestiegen wir den Ortler eben komplett zu Fuss.

Der Aufstieg zur Payerhütte geht erst mal gemütlich in weiten Kehren durch lichten Wald und steilt dann plötzlich hinterhältig unter der Tabaretta-Hütte auf. Da glaubt man, man ist gleich bei der Hütte, aber die Kehren an diesem letzten Gradbuckel die ziehen sich!

Weiter geht es auf einem gut ausgebauten Steig durch eine fast senkrechte Felswand und dann immer noch gut ausgebaut auf dem Grat zur Payer-Hütte auf 3032m.

Es war nicht voll auf der Hütte und wir bekamen das hintere Lager ganz für uns allein (besser im Lager allein als mit wenigen Leuten in einem Zimmer). Insgesamt war eine grössere geführte Seilschaft, 3 2er-Seilschaften mit Bergführer und ausser uns noch eine selbstständige Seilschaft auf der Hütte. Ganz schön viele Bergführer, dachten wir uns.

Ausserdem gab es noch ein paar Leute, die schon auf dem Ortler gewesen waren (eine lustige 4er-Truppe Sachsen) oder gar nicht erst hinauf wollten (eine einzelne Dame und ein osteuropäisches Paar). Zumindest dachten wir das, doch dann kamm der Osteuropäer auf den Ralle zu und fragte, ob wir auf den Ortler steigen würden. Und ob er mitdürfe: ‘Habe auch Spicker!’ Das mussten wir aber entschieden ablehnen. So trivial ist der Ortler nicht, dass man da schnell mal irgendwen hinauf schleppen kann. Und wir wussten ja selber nicht ganz genau, was da alles auf uns zukommen würde.

Die Hütte war schlafplatzmässig nicht mal annähernd voll, aber im Gastraum war schon nicht mehr viel freier Platz und die es gab nur ein einziges Waschbecken und nur 2 Toiletten. So war es gemütlich, aber wenn die Hütte voller ist, dürfte es echte Platzprobleme geben.


König Ortler - Blick vom Stilfserjoch


Ortlerblick vom Messner Mountain Museum


Anfangs schöner Anstieg durch lichten Wald


Zwischenziel Tabarettahütte (genau drüber weit oben die Payer-Hütte)


Die letzten Meter zur Payer-Hütte

Von engel am 19.09.2011 20:27 • outdooreis
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