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Umwege

Montag, Januar 28, 2008

Samstag sollte das Wetter schön werden, es lag vermutlich frischer Schnee (oben) und der LLB liess sich mit Stufe 2 auch ganz gut an. Ganz klar: Skitourenwetter. Zur Abwechslung mal im Lechtal, was vor allem am Skiweltcup in Ofterschwang und irgendeiner Langlaufveranstaltung im Tannheimer Tal lag, denn Stau ist nun wirklich nicht das was man sich am Anfang und am Ende einer Skitour wünscht.

Aus Karte und Führer suchte ich das Ziel raus: Elmer Muttekopf. Und dann ... fuhr ich in der Früh am Start- und Parkpunkt vorbei, was uns aber erst auffiel, als wir kurz vor Namlos an der Abzweigung nach Fallerschein vorbei kamen. Ähem, mein Fehler, ich dachte, ich kenn mich da aus. Und schon waren wir in Namlos.

Zurückfahren? Umdisponieren? Wir disponierten um. Von Namlos aus kann man auf den Tschachaun, ‘idealgeneigte Nordhänge’, nicht zu steil, erinnerte ich mich, da waren wir auch noch nie. Dann mal los.

Erst mal geht es in das Brentersbach-Tal hinein, vorbei an der Abzweigung zum Karleskopf, den wir ja schon kennen. Und dann weiter in Tal hinein. Welcher der Tschachaun sei, fragte der Ralle. Ähem, keine Ahnung, Irgendwo hinten rechts wusste ich noch. Wir hätten in die Karte gucken können, aber vor uns war eine frische Spur, wir konnten also nicht falsch sein. Und so stapften wir weiter, in das lange lange Tal hinein.

Bis sich das Tal teilte, links das Faselfeiltal, rechts das Brennhüttental, von einem Skitourenberg nach wie vor keine Spur. Die Spur vor uns führte nach links, wir beschlossen dennoch, mal einen Blick in Karte und Führer zu riskieren. Ähem zum Dritten. Ich hatte die falsche Karte eingesteckt. Der Führer sprach an dieser Stelle von einer westlichen (rechts) und einer östlichen (links) Route. Da wir uns weder auskannten, noch eine Karte dabei hatten, entschieden wir uns ‘spontan’ für die östliche Route.

So langsam ging es immerhin mal nach oben, die letzten anderthalb Stunden waren wir so sehr geradeaus gelaufen dass wir ernsthafte Zweifel hatten, ob der Rückweg ohne Schieben und Laufen überhaupt zu machen sei. Wir querten den Faselfeilbach über eine lustige Bretter-Brücke mit Löchern und stiegen an der rechten Bachseite durch steile (ostgerichtete) Latschenhänge und über diverse alte Lawinenstriche nach oben und kamen der Heiterwand immer näher (was auch der Grund dafür war, dass uns kein Sonnenstrahl traf), doch einen Skitourenberg konnten wir noch immer nicht entdecken.

An der Faselfeilhütte machten wir Pause, etwas genervt wegen des langen Hatsches. Nie wieder Tschachaun, da waren wir uns sicher. Seltsam war nur, dass sich ausser uns mindestens 10 andere Leute auf dem Weg befanden, die konnten doch nicht alle so ahnungslos sein wie wir. Vor uns im Schatten der Heiterwand zog sich ein langes (zugegeben ideal geneigtes) Tal nach Süden und bog kurz vor der Heiterwand hinter einem felsigen Gipfel nach Westen. Der Felsgipfel musste dann ja wohl der Tschachaun sein, dem man dann sozusagen von hinten aufs Dach stieg.

So war es dann auch. Kurz nach dem Kromsattel zwischen Heiterwand und Tschachaun kamen wir in die Sonne und stiegen die letzten paar Meter zum Gipfel. Boah, was für ein elendslanger Hatsch! Aber ein toller Ausblick in alle Richtungen und auf die beeindruckende Heiterwand.

Am Gipfel machten wir gerade so lang Pause, wie wir zum Austrinken des Tees benötigten, im frischen Wind war es nämlich ziemlich kühl und machten uns dann an die Abfahrt, von der wir einiges erwarteten (oben) und befürchteten (unten).

Der sonnige Gipfelhang war weniger hart als befürchtet und machte schon ziemlich Spass. Aber nach dem Pass, als wir uns in den ewigen Schatten der Heiterwand begaben, da wurde es wirklich lustig. Lange sanft geneigte Hänge mit grösstenteils unverspurtem Pulverschnee, wir wedelten bis die Oberschenkel Krämpfe bekamen. Weiter unten wurde es dann so flach, dass wir auch mal weite schnelle Kurven testen konnten, einfach nur prima.

Zu guter Letzt war auch die lange Fahrt aus dem Tal hinaus nach Namlos kein Problem, denn die Neigung reichte fast immer aus, dass wir es laufen lassen konnten und nur hin und wieder anschieben mussten :-)

Nochmal Ähem also, ‘Nie wieder Tschachaun’ war ein wenig verfrüht. Das ist doch ein feine Skitour, man muss sich nur von vornherein auf 1 1/2 Stunden Geradeauslaufen einstellen.

Von engel am 28.01.2008 21:45 • diaryoutdoorski

Na- in meiner heimat - und noch planlos - am einstieg vorbeigefahren -:)))

die geheiminisse des lechtals ...die langen talhatscher - die sorgen eben auch für etwas exklusivität - wobei ja das wahrlich keine solo tour ist ?

http://charlywinkler.net/?p=85

hier war meine letzte tour - da war auch am 2.1.08 wer oben - und dann am 20.1.08 - also auch nicht überlaufen !

da ich - und mein PC - erster 7 - zweiter 14 - Tage - Krank war - und nun Sonja und Luca das bett hüten - wird es wohl dieses We nichts werden - wird wohl mittwoch am abend was gestartet werden - besser piste - als NIX -:))

lg

charly

[1] Von charly am 02.02.2008 20:03

Ah, da gibt es also wieder Bilder von Dir, charly - werd ich auf jeden Fall heute Abend in alle Ruhe mal begucken :-)

Besser Piste als nix, da sagst Du was!

[2] Von engel am 04.02.2008 13:49
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