Dein Browser kann leider nicht vernünftig mit CSS umgehen. Den Inhalt siehst du, das Design dagegen ist futsch.

In Wien angekommen

Montag, Oktober 23, 2006

So eine Zugfahrt ist eigentlich ganz nett. Ich bin nämlich schon hier in Wien im City Hilton wo die Konferenz statt findet, habe bereits in meinem Hotel (10 Minuten Fussweg entfernt) eingecheckt und der Kollege, der mit dem Auto (aus irgendeinem Kaff weit hinter Augsburg, wo das mit den Zugverbindungen nicht ganz so bequem ist, zugegeben), hat sich eben erst atemlos aus seinem Hotel gemeldet, er sei grad erst angekommen, es werde noch ein wenig dauern.

Auch gut, ich sitze jetzt in der Lobby bei einem grossen und guten Latte Macchiato und harre des Kollegen während ich mir den Trubel rundrum anschaue. Oben ist noch nix von uns aufgebaut, was hoffentlich kein Problem sein wird. Aber da warte ich erst noch auf den Kollegen, der die ganze Organisation am Hals hat und mische mich vorerst noch nicht ein.

Im Zug sass mir gegenüber ein amerikanisches Ehepaar, die in dem halben Jahr 'Sabbatical' (gibt es dafür ein Deutsches Wort?), das der lehrende Ehemann sich genommen hatte, Europa bereisen wollen. Ich weiss das, weil ich ein englisch-sprachiges Buch las und folglich von der Frau in ein Gespäch verwickelt wurde, das dann auch ganz nett war. Er wurschtelt unterdessen eifrig an seinem iMac rum. Als ich dann anfing zu arbeiten, las sie erst und wandte sich dann ein paar Mal an den Mann, um ihm irgendwas draussen zu zeigen. Er war genervt und genervter und meinte schliesslich: "You know what? Life is tough. Just leave me alone!"

Worauf sie sich abwandte und still aus dem Fenster blickte. Ich hätte den fetten Sack neben ihr gern geohrfeigt, aber in fremder Leute Leben mischt man sich nicht ein.

In Wien traf ich als erstes auf einen schwarzen Taxifahrer mit einem richtig breiten Wiener Dialekt. An der ersten Ampel war neben uns eine Pferdemetzgerei. Nicht dass vorhätte, da was zu kaufen, hab ich einfach noch nie gesehen. Weiter drin in Wien wurden die Häuser schöner und herrschaftlicher, ich habe aber nach wie vor Zweifel, dass ich viel von Wien sehen werde.

Von engel am 23.10.2006 15:33 • diarydiary

“Sabbat-Jahr” heißt das auf Deutsch. Ein Jahr Auszeit vom Job. Ich glaub’, den Luxus können sich wirklich nur Lehrer leisten. Meist nutzen sie es für Studienreisen *na ja :-/*

Aber Zugfahren ist doch entspannend, gell ? Keine Staus, keine Schnarchnasen vor einem, keine Ampeln…. Das einzige Ärgerliche ist halt, wenn so ein Zug Verspätung hat. Aber trotzdem, man kann lesen, dösen, Leute gucken, quatschen….

[1] Von Petra am 24.10.2006 13:51

Die Übersetzung kam mir auch, aber ich fand as klingt komisch. Ich denke, das ist aber durchaus nicht nur für Lehrer eine Option. Wenn man das wirklich will, kann man da sicherlich was mit seiner Firma aushandeln. Ein Kollege hat das vor Jahren mal gemacht.

[2] Von engel am 26.10.2006 09:27
Dieser Eintrag kann nicht mehr kommentiert werden.