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“... mehr machen als ich gedacht hatte.”

Dienstag, November 16, 2004

Sagte der Chirurg, als ich heute Vormittag noch halb groggy einen ersten Überblick über die OP bekam. Der Knorpel war/ist kaputter als befürchtet, die Menisken ebenfalls. Details bekomme ich morgen anhand von Bildern erklärt.

*seufz* Ich bin ein Montags-Produkt. Das Drama mit dem Knie fing schon in der Schule an und bei der ersten OP vor etwa 10 Jahren bekam ich erklärt, dass meine Kniescheibe deformiert war und daher Schäden am Knie verursacht hatte. Naja und das jetzt ist halt die logische Fortsetzung.

Bereue ich, dass ich mich und das Knie nicht geschont habe? Nein. Das was ich erlebt habe kann mir niemand nehmen und wer weiss schon wie lange er lebt.

Positiv ist, dass es mir prima geht. Diese OP, also die Narkose, habe ich viel besser vertragen als die letzte (wo ich ziemlich bald nach dem Aufwachen alles erbrach, was mir bis zu dem Zeitpunkt eingeflösst worden war).

Ich habe meine Mom jetzt zu Freunden geschickt, auch wenn ich eigentlich heute nicht allein sein sollte. Ich falle bestimmt nicht um. Meine Mama soll ja auch was davon haben , dass sie in München sein muss. Sie hat mir Pizza geholt und ist dann gegegangen, mit sichtlich schlechtem Gewissen aber sie hat sich eindeutig gefreut.

Momentan ist mein ganzes rechtes Bein eingebunden und am Wadl kommt ein blutgefüllter Schlauch raus, der in eine Vakuum-Flasche mündet, die ich meistens in der Hosentasche verstaue. Fotografiert habe ich das Ding schon, aber sehen mag das bestimmt niemand ;-)

Drei Übungen soll ich heute schon machen und ich bin auch fleissig dabei, auch wenn es ein bisserl weh tut. Den Oberschenkel-Muskel anspannen geht recht gut, ein Kissen zwischen den Knien zusammenpressen auch. Aber das Bein im Liegen heben - unmöglich. Das kann ich nicht.

Überhaupt ist es erstaunlich was man für Probleme kriegt, wenn man 'bekrückt' ist. Ich hatte das völlig vergessen. Ich bin wirklich froh, dass mein linkes Bein stark und funktionstüchtig ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass man es sonst nicht mal mehr schafft, aufs Klo zu gehen.

Kaffee trinken ist ohne Mama leider nicht drin (wie soll ich die Tasse transportieren?), aber den Rest schaffe ich mit kreativen Transport-Möglichkeiten. Ich muss weder hungern noch dürsten

Ich hoffe jetzt, dass die Heilung trotz des düsteren Kommentars des Chirurgen gut und schnell vonstatten geht. Der Blutfluss in die Flasche ist inzwischen zum Erliegen gekommen und was da jetzt noch im Schlauch ist, sehr schon recht klar aus. Ich übe mich jetzt jedenfalls in 'positive thinking'. Und in Gymnastik. Das wird schon wieder :-)

Von engel am 16.11.2004 18:52 • diary
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