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So war der Urlaub :-)

Montag, August 16, 2004

Mit dem Wetter hatten wir die erste halbe Woche ziemlich Glück, auch wenn es am ersten Tag eher schlecht war. Die zweite halbe Woche war verregnet, naja, in diesem Sommer muss man wohl schon für einen halbe schöne Woche dankbar sein.

Es war Urlaub im Allgäu, klar, dass es da vor allem um Bergsteigen, Radeln und Baden ging :-) Ich fühle mich jedenfalls wunderbar erholt :-))

Samstag, 07.08.2004: Grosse Schafkarspitze, 2532m (Lechtal, von Gramais)
Aufstieg über den Hirschhals und den Heinzensprossensteig, was richtig hübsch und nett war. Das Wetter war solala, bedeckt und furchtbar diesig. Im Kar unter der Grossen Schafkarspitze verliessen wir den gezeichneten Pfad und stiegen steil und weglos über Gras und Geröll bis unter den Ostgrat auf, um uns dann durch eine Rinne zum Südgrat zu wenden.
Diese Rinne hatte es heftig in sich. Die Kletterei selber war so etwa 2-, also nicht wirklich schwierig, aber in der Rinne lag lauter loses Geröll und - viel schlimmer - sie bestand aus schiefrigen bröseligen Platten, die einem unter den Fingern und den Schuhen wegbrachen. Das war so grässlich, dass wir nach 3/4 der Rinne abbrachen. Auf meinen Wunsch hin, muss ich zugeben.
Der Abstieg übers Rosskar und die beeindruckenden Wasserfälle war wunderschön, auch wenn es nach etwa der Hälfte fürchterlich zu regnen anfing.

Sonntag, 09.08.2004: Radeln und Baden
Knapp über 60 Kilometer, via die alte Bahnstrecke nach Weitnau, über den netten Waldweg zum Niedersonthofener See und an der Iller zurück. Mmmmh, sehr entspannend :-)

Montag, 10.08.2004: Grubachspitze, 2102m (Lechtal, von Vorderhornbach)
Höchst idyllisch, zuerst gemütlich durch Kiefern und Latschenwald in den Sattel zwischen Grubach und Saldeinspitze, dann steil am Grat hoch zum Gipfel. Sehr schön und wunderbar einsam.

Dienstag, 10.08.2004: Reichspitze, 2590m (Lechtal, von Boden)
Lange Tour, weniger wegen der zu bewältigenden Höhenmeter als wegen der vielen Kilometer das lange Angerletal hinter und das Fundaistal zurück. Obwohl im Angerletal die Hanauer Hütte steht, ist die Gegend dennoch schön einsam und als wir vom Galtseitenjoch weglos zur Reichspitze abzweigten waren wir völlig allein.
Eigentlich ist der Aufstieg zur Reichspitze 'nur' eine 2er Tour und nicht besonders lang, aber die Kletterei ist teilweise ziemlich ausgesetzt, so dass wir uns über die deutichen Markierungen und das nigelnagelneue Stahlseil sehr freuten - auch wenn wir es bis auf 2 Handgriffe gar nicht benutzten.

Mittwoch, 11.08.2004: Wasserskifahren
Für meinen Allgäuer war das nur ein halber Urlaubstag, weil er in der Früh ins 'Geschäft' musste. Das Wetter war aber eh nicht so toll, dass der Tag Pause grad recht war. Abends war dann sowieso Wasserski angesagt.
Wasserski an einem Wasserskilift bei Immenstadt, was für ein Spass! Meine berg-geschädigten Knie konnten den Start, wo man tief in die Hocke gehen muss, nicht gut ab, so dass ich erst ein paar Mal in hohem Bogen vornüber in den See purzelte. Nachdem ich dann den Start hinbekommen hatte, litt die Wasserskifahrerei stark darunter dass ich keine Kraft mehr in den Unterarmen habe. Spätestens bei der dritten Kurve, wo der Lift beim Umschalten kurz ruckelte, gingen meine Hände auf und ich versank. Pöh!
Alles in Allem hatten wir mordsmässig Spass und noch 3 Tage lang Freude an dem grausamen Muskelkater, den wir in den Unterarmen bekommen hatten. Es war schon schwierig Hosen hochzuziehen, oder Schuhe zu binden ;-)

Donnerstag, 12.08.2004: Baden
Ziemlich lahm standen wir in der Früh auf. Uns tat alles weh, Arme, Rücken, Beine - letzteres eher eine Folge des Bergsteigens als des Waserskifahrens. Muss man sich im Urlaub quälen? Nö. Zurück ins Bett und später mit dem Auto (!) an den See und rumhängen.
Boah, was für ein fauler Tag! Und hinterher: Boah, was für ein Sonnenbrand!

Freitag, 13.08.2004: Keine Pilze suchen
Regen in der Früh. Da wir auf den Bergtouren schon so viele Pilze gesehen hatten, dachten wir, die Gelegenheit sei gut. Beim Gedanken an Steinpilze oder auch Mischpilze lief uns schon das Wasser im Mund zusammen. Und das war's dann. Wasser im Mund vor Vorfreude und zwei einsame kleine Maronen und einen Hexenröhrling im Korb. Kein Essen, dafür Trockenpilze. Pöh!

Samstag, 14.08.2004: Data Management
Schon wieder Regen! Irgendwie war mein Allgäuer auf die Idee gekommen, wir könnten doch mal rausfinden, auf wie vielen und welchen Bergen wir wie schon waren. Und schwupps war's Abend ;-) Ganz schön aufschlussreich - und irgendwie auch etwas enttäuschend ;-) - so eine Statistik.

Samstag, 15.08.2004: Nochmal faulsein
Eigentlich wollten wir nochmal in die Berge, aber als ich um halb fünf aufstand, um Frühstück zu machen (mein Job, immer ;-)), kübelte es draussen, was runter ging. Es ist eine Sache, in Regen zu kommen, aber ein ganz andere, schon im Regen loszulaufen. Nö, keine Lust. Ab ins bett und nochmal faul sein.
Der Tag wurde so ab Mittag recht schön - so wurde doch zumindest einmal richtig Schwimmen draus.

Von engel am 16.08.2004 06:30 • diary

Die Reichsspitze ist ein toller Berg - und das Gipfelbuch hat glaub ich noch Einträge von 1965 oder so!

Also ich hätte damals schon fast eine Austausch-Unterhose gebraucht ;-) (Irgendwie gabs da so ganz schmale Bänder mit großen ausladenen Felsen aus der Wand auf Bauchöhe. so dass man irgendwie blind und ohne bewusste Griffe um diese Aussenecken herumschleichen musste. - und Stahlseil gabs da eh nicht!)

Wenn nicht immer dieser ewig lange Hatsch im Fundeistal wäre, dessen BAch bei Gewitter oder Schneeschmleze während sehr schnell anschwellen kann, so dass man Mühe hat “nach Hause” zu kommen.

Bist Du bei sowas mit den schweren, steigeisenfesten Schuhen unterwegs?

NAch welcher Rechtschreibung richtest Du Dich jetzt - oder auch Outlaw??

Wann geht man dann regelmäßig ins Bett, wenn man schon um 4:30 aufsteht? (das kenn ich nur von den alten Männern im Matratzenlager, wegen Ihrer Prostata oder weil Sie am Abend zuviel gelitert haben ;-)

- ach ja und ich hätte wirklich gerne wieder die Vorschaufunktion für die Kommentare :-))

[1] Von hirt am 16.08.2004 10:49

...das foto von der Reichsspitze schaut nach Power pur aus, da leide ich ja an Muskelschwund…

Also da können Deine Bergsteiger-Kollegen immer ohne Rucksack gehen, da wird einfach alles bei Dir in den Rucksack gepackt, das wirst Du gar nicht mal bemerken .. ;-)

[2] Von hirt am 16.08.2004 13:45

Die ersten Einträge im Gipfelbuch sind von 1978, hirt, da wurde das Kreuz aufgestellt. Schmale Bänder mit ausladenden bauchigen Felsen? Hmm, nicht auf dem Weg, dem wir nachstiegen. Aber weil es so ausgesetzt war, war’s schon recht aufregend ;-) Nö, ohne schwere Stiefel. Ich finde die machen das Klettern und das Laufen schwer. Die lohnen nur bei Schnee und Eis.

Wir hatten uns noch überlegt, dass das Gewitter möglichst warten sollte, bis wir den Fundaisbach gequert hatten. Es grollte schon so ungemütlich, aber nachher war alles blinder Alarm, kein Gewitter.  Ich stell mir vor, der schwillt ganz schön schnell an, der Bach.

 

Herrje, die Vorschau-Funktion. Ist auf meiner Prio-Liste wieder nach unten gerutscht, weil ich zuviel zu tun habe. Nun gut, tun möchte, weil ich da dies eine und das andere Projekt im Sinn habe :-) Muss warten.

 

Kraft? Ja, schon, aber nicht so viel, wie ich brauche, sonst wär das mit dem Wasserskifahren nicht so ein Fiasko geworden ...

[3] Von engel am 16.08.2004 20:08

Ich kenn da noch ein tolles Zitat bezgl. Kraft und Power, das hier ganz bestimmt auch passt:

“...ist die Wucht in Tüten…” ;-))

Und mit steifen Schuhen (steigeisenfest kann man evtl. besser auf kleinen Tritten stehen.

 

Mit 1965 habe ich wohl ein wenig übertrieben, aber es ist schon ein herrlich einsamer Berg, wenn das Gipfelbuch so lange reicht, da steigt dann der Prozentsatz an Bekannten-Einträgen enorm :-)

Der Berg steht auch so schön in das Tal hinein bevor es die Linksbiegung zum Hahntenjoch hinauf macht. Da gäbe es noch interessante Berge: gr. Schlenkerspitze, Dremelspitze - auch sehr empehlenswert von der gemütlichen Steinseehütte aus - muss ich aber alles auch erst noch selber ausprobieren. (selbst den Muttekopf *schäm* aber dann gleich über die Kübelwände..)

Fazit: Deine / Eure Fotos sind schon was besonderes ;-)

[4] Von hirt am 16.08.2004 21:15

Also die Dremelspitze kann ich nur wärmstens empfehlen, hirt :-) Da zu der Zeit, als wir da hinauf stiegen, der Lechtal-Führer vergriffen war, hatten wir nur eine Karte und waren von dem Kletterstück oben sehr und positiv überrascht. Das war sozusagen das Sahnehäubchen :-)

Der Muttekopf dagegen bietet nicht allzu viel. Die Kübelwände sind endloses Gehatsche auf gerölligen Felsbändern. Und oben war’s schweinekalt, naja, da kann der Berg nix für.

 

Bei der Schlenkerspitze schrecken mich zugegeben die sich ständig wiederholenden Hinweise auf den brüchigen bis bröseligen Fels ab. Ich mag gern festen Untergrund unter den Füssen und Fingern. Wenn ich den Tritten nicht trauen kann, hab ich Bammel. Siehe auch Grosse Schafkarspitze ;-)

 

Schönen Dank übrigens für die vielen Komplimente :-)

[5] Von engel am 16.08.2004 21:48

hast Du das Zitat nicht wieder erkannt?

(mit den Komplimenten habe ich in der Regel, bzw. IRL nicht soviel Glück/Erfolg, aber hier kann ich mich das trauen ;-)

ich hoffe mal, dass ich noch recht lange anonym bleibe…

hast Du die Steinseehütte schon mal besucht, wie ist die? (meine Info stammt nur von einem guten Bekannten, Viel-Bergsteiger)

[6] Von hirt am 17.08.2004 11:59

Zitat wieder erkennen, hirt? Sollte ich?

Nö, hab ich nicht. Könnte von mir sein, muss aber nicht, und wenn, dann passt das auf unzähliche Gelegeheiten ...

Nein, hab ich nicht. Wir gehen ‘daheim’ nicht auf Hütten. Nicht weil ich nicht wollte (oooh, kurze Anstiege!), sondern weil der Mann meines Herzens Hütten aus x-tausend Gründen nicht ausstehen kann.

[7] Von engel am 17.08.2004 15:46

der Spruch ist mir damals bei Deinem Moped-Verkauf aufgefallen ..;-)

(also heute muss es Dir ziemlich gut gehen, Deine Sprache ist sehr “blumig”, nicht ganz so nüchtern-technisch-kurz)

[8] Von hirt am 17.08.2004 21:34
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