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Vier auf einen Streich

Montag, September 20, 2004

Das fasst so in etwa den Samstag zusammen.

Auf der Suche nach 'neuen' Bergen oder zumindet neuen Routen landete der beste Allgäuer von allen in den Tannheimer Bergen. 'Kennst du Sebenkopf, Sefenspitze und Seichenkopf?' Nö, nie gehört.

Die 3 sind durch Grate miteinander verbunden und reihen sich schön um die SebenAlp herum auf. Nicht besonders hoch, keine richtigen Wege, aber kein Grat schwerer als II (nur ein einziger Felsgrat), das sollte kein Problem sein. Und wenn wir schon mal in der Gegend sind - auf dem Brentenjoch waren wir auch noch nie. 4 auf einen Streich, das ist doch mal ein Bergtag :-)

Der Anfang war ein wenig problematisch, weil letztes Wochenende fast überall Viehscheid war und wir genau in die Almabtriebe gerieten. Mit einem kleiner Umweg und deutlicher Verzögerung konnten wir dann aber in Grän starten.

Erst mal fast bis zur Pfrontener Hütte, dann auf einem schmalen Pfad rechts hinauf zum Brentenjoch (schöner Skiberg hab ich mir sagen lassen und das kann ich mir jetzt nach der Begutachtung auch gut vorstellen).

Weiter gings runter zum Vilser Jöchel, auch noch auf einem Weg. Danach waren Wege, Pfade oder auch nur Steigspuren bestenfalls zu erahnen und meistens nicht mal das. Allerdings ist es auch nicht allzu schwierig, einem Gratverlauf zu folgen - ohne Weg im steilen Gras ist das allerdings eine anstrengende Angelegenheit.

Der Aufstieg zum Sebenkopf über steiles Gras war dann auch sehr stressig, dafür standen wir dann auf der anderen Seite vor einem steil abfallenden Fels- und Schofen-Hang, der vorsichtig und umsichtig aber nicht wirklich problematisch war (das Bild rechts schaut nicht nur steil aus - da war's steil).

Ganz im Gegensatz zu den Latschen, die uns auf dem Weg zur Sefenspitze ganz schön behinderten. An alles hatten wir gedacht - aber nicht daran, dass wir in Latschen stecken bleiben würden. Beinahe war das aber so - ich hätte mir manchmal eine Machete gewünscht!

Eigentlich hatten wir uns die Wanderung über den Lumberger Grat (ebenfalls weglos) ganz nett vorgestellt (war es zum Teil auch - allein schon der Blick auf die Tannheimer Hauptgipfel - Bild oben - entschädigte uns jedes Mal für fast alles), aber wir mussten uns schon wieder mit widerspenstigen Latschen rumschlagen, so dass wir am Ende ziemlich spät und ziemlich erschöpft am Seichenkopf ankamen. Am liebsten wären wir auf dem bequemen Gipfel sitzen geblieben.

Der Gedanke an Radler auf der Sebenalp - die wir ja den ganzen Tag mit vielen Leuten auf der Veranda im Blick und im Gehör gehabt hatten - trieb uns schliesslich weiter. Als wir aber davor standen, war die Alp zu! So ein Pech!

Egal. Der Tag war Klasse und selten hat lauwarmes Fanta an einer Tankstelle so gut geschmeckt ;-)

Von engel am 20.09.2004 19:48
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