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Wien

Donnerstag, Oktober 26, 2006

Gestern hab ich dann das erste Mal was von Wien gesehen, allerdings erst Nachts, als ich von den Börsensäälen quer durch die Innenstadt zurück zum Hotel lief. Vornehmlicher Eindruck: es riecht überall nach Pferd. Da es rund um das Kongress-Hotel und mein Hotel eher nach Kanal riecht, war das erst mal eine positive Abwechslung.

Das klingt schlimm, aber das stimmt nicht. Was ich bisher von Wien gesehen habe - wenn auch nachts - war sehr nett. In den kleinen Strässchen, durch die ich gelaufen bin, pulsierte das Leben, Leute und Kneipen an allen Ecken und Enden. Dass heute hier Nationalfeiertag ist, hat sicherlich auch was damit zu tun, dass da gestern so viel los war.

Dem Stefansdom mit den dunklen Steinen hätte ein wenig mehr Licht sicherlich gut getan, die Jungenstil-Uhr (wo-auch-immer, irgendwo in der Innenstadt) war ausreichend beleuchtet und sah sehr beeindruckend aus und es hat überhaupt sehr viele schöne Häuser. Irgendwo fuhren wir (auf dem Bustransfer zur Börse war eine Fremdenführerin dabei, die viel erzählte) am alten Hauptquartier der österreichischen Marine vorbei, ein sehr schönes Haus. Angeblich hat Österreich noch immer eine Marine, bestehend aus einem einzigen Schiff, dass gelegentlich auch die Donau rauffährt - ich zitiere hier die Dame aus dem Bus.

Die Börsensääle waren sehr beeindruckend, die Zimmer und Türen innendrin sind locker mal 5 oder mehr Meter hoch, alles ist aus rotem und weissem Marmor und dunklem Holz, nicht überaus alt (hier wieder die Fremdführerin), 18. Jahrhundert oder so, aber auf älter gemacht. Auf der Kongress-Party da drin wurden wir von Menschen in Rokoko-Kostümen (vielleicht auch Barock, ich kenn mich da nicht so aus) mit Körben voller Mozart-Kugeln begrüsst, drinnen gab es zunächst klassische Musik, selbstverständlich von Mozart, dann kam natürlich Falkos 'Rock me Amadeus', also Klischee auf Klischee ;-)

Es gab fantastisches Essen - ich halte mich ja immer erst ausgiebig an die Vorspeisen, lasse die Hauptspeisen weg und schlage dann bei den Nachspeisen zu - und guten Wein. Schliesslich spielte sogar die Altiris-Band, was ich absolut beeindruckend finde, denn da spielten nicht irgendwelche Altiris-Leute sondern hochrangige Manager. Ob die gut waren, kann ich nicht so recht sagen, der Raum war nicht wirklich für Musik geeignet und die Band war vor allem laut.

Ziemlich genau um 22 Uhr ging ich dann und hatte meinen halbstündigen nächtlichen Spaziergang durch die Innenstadt. Inzwischen bin ich wieder auf der Messe, die Kollegen sind in diversen Sessions, ich darf nachher wieder. Ehrlich gesagt, so langsam reicht es mir, auch wenn die Konferenz zum Teil sehr interessant war (und sein wird, es hat noch ein paar Sessions, die ich mir anhören will), das Essen sehr gut war und sich die Veranstalter sehr viel Mühe gegeben haben. Inzwischen tun mir die Füsse nicht nur am Abend weh sondern schon in der Früh.

Achja, mein Vortrag. Lief erwartungsgemäss ganz gut, trotz einiger Versprecher (aber das wär mir auf Deutsch auch passiert ;-)), und kam auch ganz gut an, wenn man den Bewertungs-Bögen glauben darf. Gleich drauf erhöhte sich 'Andrang' am Stand, so dass ich annehme, dass man den Bögen glauben darf. Ich hab mal wieder viel zu schnell geredet, so dass ich zu früh fertig war, aber da ich den letzten Slot des Tages hatte, ist das ziemlich egal.

Von engel am 26.10.2006 09:31 • bürodiary
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