Nach dem Frühstück packten wir die Rucksäcke und gingen direkt vom Campingplatz aus los. Ziel war der Berg direkt über Galeria. Der Weg durch den Ort war länger als gedacht, aber sehr schön, denn der ganze Ort explodierte förmlich vor blühenden Büschen. Oleander und Bougainvillea in allen Farben und allerorten :-)
Es war zwar noch früh, aber auf dem Weg durchs Dorf war es schon ganz schön heiß, obwohl (oder weil) es recht diesig war. Oberhalb des Ortes gingen wir ein Stück eine Piste entlang und bogen dann auf einen moderat zugewachsenen Weg durch den Buschwald ab. Trotz des Schattens war es da kaum kühler. Wir schwitzten.
Der Weg geht nicht allzu lang durch den Buschwald. An einem markanten Felsbuckel kommt man ins 'Freie' und steigt abwechselnd über Felsen und durch (teils kratziges) Gebüsch weiter auf. Je höher man kommt, umso mehr Aussicht hat man und desto mehr Wind bekommt man ab. Viel Wind hatte es nicht, aber der, der uns erreichte, war sehr willkommen.
Der Capu Tondu fängt relativ steil an und legt sich oben dann immer weiter zurück, sodass man ständig neue 'Gipfel' vor sich hat. Ganz oben wird der Weg dann noch sehr nett durch und über Felsen und dann ist man endlich oben. Der Capu liegt sehr gut, man hat tolle Aussicht in alle Richtungen, in unserem Fall leider etwas getrübt, weil es so diesig war.
Wir machten ausführlich Pause und stiegen dann wieder zurück nach Galeria ab. Im Ort suchten wir die erstbeste Bar auf, an der 'glace' stand (direkt neben der Kirche), denn uns schwebte Eiskaffee vor. Das kannte der Barmann allerdings nicht, er machte uns aber gern kalten Kaffee und brachte jedem eine Kugel Vanilleeis. Und dann machte er 'Aaah!' ;-)
An diesem Tag gingen zum dritten Mal im Urlaub auswärts essen. Das Restaurant an der Kirche hatte sehr gemütlich ausgesehen und mich hatte das 'escalope milanese' von der Karte angesprungen. Der beste Allgäuer nahm die Meeresfrüchtepizza. Beides war gut, aber auswärts essen ist ganz schön anstrengend im Vergleich. Da kann man nicht direkt danach umfallen und gemütlich im Sessel liegen. Da war es gut, dass wir mit den Rädern oben waren, denn so war der Rückweg einfach: rollen lassen ;-)