EngelChronik 2022 - Korsika

Porto

19.06.2022

Nach der langen Tour auf die Paglia Orba gönnten wir uns noch mal lang Ausschlafen (wobei das bei mir natürlich relativ ist) und ein ausgedehntes Frühstück. Dann packten wir unseren Kram, luden die Bikes ein und verließen das schöne Séparée. Bevor wir zur Tankstelle zum Zahlen fuhren, wusch der Ralle am Waschplatz einmal den Staub vom Kangoo. Der Campingplatz bei Calacuccia mag nicht der mit den meisten Sternen oder Komfort sein, aber da ist alles unglaublich entspannt und einfach.

Autowaschen in Calacuccia
Autowaschen in Calacuccia

Die 'Bergzeit' war jetzt vorbei, ich hatte mir für den zweiten Teil des Urlaubs Meer gewünscht. Berge auch, ehklar :-)

Wir fuhren über den Col de Verghio runter nach Porto. Das ist eine tolle Straße mit unendlich vielen Kurven und schönen Ausblicken überall. In Calacuccia war es noch einigermaßen kühl gewesen und bei der Fahrt über den Pass war angenehme Luft durch die Fenster gekommen (wir mögen lieber offene Fenster und frische Luft statt Klimaanlage), das änderte sich aber, je tiefer wir kamen. In Porto war es sehr warm und wir schwitzten im Auto.

Der Col de Verghio
Der Col de Verghio

Fahrt nach Porto
Fahrt nach Porto

Wir fuhren nach dem Einkaufen im großen Spar direkt zum Dorf-Campingplatz von Porto. Der liegt gut und so viele Sterne wie die anderen dort alle haben, brauchen wir eh nicht. Platzwahl war wieder frei, aber es war nicht einfach, einen passenden Platz zu finden, denn unser Stromkabel ist ein bisserl kurz. Schließlich entschieden wir uns für einen Platz unter einem Baum, der zwar nicht weit weg von Anderen war, aber garantiert den ganzen Tag Schatten haben würde. Heiß war es trotzdem. Wir bauten Zelt, Tisch und Stühle auf und waren schweißgebadet. Aber klar, es war Mittag.

Unser Platz am Campingplatz in Porto
Unser Platz am Campingplatz in Porto

Der beste Allgäuer, der mit Hitze noch schlechter klar kommt als ich, bekam schlechte Laune, denn für die ganze Woche war Hitze angesagt und er fürchtete, nicht mal mehr vernünftig schlafen zu können. Aber Porto liegt halt weit weg von Allem und nun waren wir schon mal da.

Wir packten Badezeug und radelten zum Strand (Ha, nicht laufen! Es ist nicht weit, aber die 10 Minuten Laufen hatten mich bei den letzten Besuchen echt genervt.). Die Räder stellten wir in den Schatten beim Wasserwachthäuschen, dann gingen wir vor ans Wasser. Porto hat Kiesstrand und wir stellten gleich unseren ersten Fehler fest: Wir hatten keine wassertauglichen Schuhe dabei. Die Kiesel waren so heiß, dass man barfuß bestenfalls 3 Schritte machen konnte, bevor die Füße gegrillt wurden. Wir breiteten uns deswegen quasi mit den Füssen im Wasser aus.

Meer in Porto :-)
Meer in Porto :-)

Dann brieten und badeten wir abwechselnd. Das Wasser war super, klar und kühl - und keine Quallen! In der Sonne liegen war nicht ganz die reine Freude, es war eigentlich zu heiß dafür, aber die wenigen Bäume am Strand sind weit weg vom Wasser, da hätte man Flipflops oder so was gebraucht. Nach 3 Stunden und 3 Mal Baden hatten wir genug.

Vor dem Ziel für den nächsten Tag
Vor dem Ziel für den nächsten Tag

Mein Plan war gewesen, durchs Dorf zu radeln und nach einem Bikeshop zu suchen, denn ich wollte gern einen neuen Schlauch kaufen. Zwar war Sonntag, aber in den Touri-Orten haben die Geschäfte üblicherweise trotzdem auf. Wir schoben über die Fußgängerbrücke über den Porto und radelten dann durch den Ort. Es war sonnig und heiß und mein Bike ging super und der Strandaufenthalt hatte dem besten Allgäuer nicht gut getan - die Runde endete mit Dissonanz mitten im Ort.

Wir einigten uns drauf, dass wir jetzt halt mal am Meer sind und dass wir, wenn es so heiß bleibt, umplanen werden. Statt Bikeshop suchen würden wir erst mal mein Bike vollständig aufpumpen, vielleicht hielte der Schlauch ja. Und wir gingen ein sehr gutes Eis essen, das auch zur Abkühlung beitrug.

Dann radelten wir zum Campingplatz zurück, wo es im Schatten durchaus aushaltbar war. Ich recherchierte schon mal Alternativen (alle mit viel Anfahrt verbunden). Da es abends tatsächlich kühler wurde und vermutlich keine Hitze-Nacht zu erwarten war, beschlossen wir, am nächsten Tag auf den geplanten Berg zu gehen und mal zu schauen, wie wir mit den Temperaturen am Meer zurecht kommen würden. Angesagt waren 34-36 Grad und Sonne pur.

Bilder:
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