Wieder ein Tag mitten in der Woche, wo es einen sonnigen Lichtblick im November-Schmuddelwetter geben sollte. Und es hatte Schnee! Mein Chef war einverstanden, deswegen konnte ich noch mal ein paar Überstunden abbauen :-)
Wir fuhren ins Ostertal und luden dort die Ski aus. Wir waren nicht früh dran, aber es war trotzdem mehr los als erwartet (aber bei Weitem nicht so viel wie befürchtet). Es hatte ordentlich viel Schnee, allerdings konnte man dem Schnee ansehen, dass es kaum Unterlage hatte.
Am Starthang war das auch offensichtlich, denn wir gingen zwar in einer schönen und recht tiefen Spur den Hang hinauf, aber jede Bachquerung war ein tiefes nasses Loch. Die meisten gingen natürlich zum Rangiswanger Horn hinauf, aber es hatte auch schon eine Spur ins Ostertal hinter, der wir folgten. Das versprochene schöne Wetter war noch nicht eingetroffen und natürlich hatte es Wind. Es war ganz schön frostig!
Wir gingen in gutem Tempo (meinte auch der beste Allgäuer :-)) das Tal hinter und es wurde immer winterlicher. Und gaaaanz, ganz langsam setzte sich auch die Sonne durch. An der Alpe sahen wir erste Sonnenstrahlen und das Rangiswanger Horn hinter uns sah super aus. Wir waren allerdings bis fast zum Ochsenkopf im Schatten.
Auf dem Weg überholten wir zwei Schneeschuhgeher, die sich wirklich sehr schwertaten, obwohl sie in der Skispur gingen (und natürlich Löcher traten). Das ist einfach nix, das Schneeschuhzeug!
Als wir den Großen Ochsenkopf erreichten, war die Sonne voll herausgekommen und alles sah einfach nur wunderbar winterlich aus. Allerdings war es windig und es hatte erst eine einzige (!!!) Abfahrtsspur. Wir verschoben die Pause und machten uns umgehend an die Abfahrt. Die ersten Kurven oben waren ein Traum!
Dann wurde es steiler und wir kamen in den Bereich, wo es den Schnee hineingeweht hatte, und da war es schon ganz schön grundlos und das Fahren mit den schmalen Skiern war einigermaßen anstrengend. Wir wandten uns dem steilen schmalen Hang im Wald zu (wo es überhaupt noch keine Spur hatte) und fuhren da hinunter. Der beste Allgäuer kam super zurecht und freute sich entsprechend, ich fand keinen rechten Stand auf den Skiern. Wahrscheinlich sah es nicht so aus, aber ich kam mir ungeschickt und ungelenk vor. Schön war es trotzdem :-)
Der Preis für den schönen einsamen Hang war, dass wir auch im unteren Tal keine Spur vorfanden, dann erst mal einbeinig die Felle aufziehen mussten (der Schnee war so grundlos, da sackte man umgehend bis zum Oberschenkel ab) und dann bis zur Alpe spuren mussten. Das machte der beste Allgäuer schon mal, während ich noch auf einem Ski balancierend das zweite Fell aufzog.
Unser Plan, auf dem Weg zum Rangiswanger Horn windgeschützt in der Sonne Pause zu machen, scheiterte 3-mal an zu tiefem Schnee. Wir versuchten uns mit den Skiern einen Platz zu treten, aber sobald wir neben die Ski traten, brachen wir bis zu den Oberschenkeln durch. Das Zeug war einfach grundlos. Am Sattel vor dem Grat zum Horn war der Schnee verblasen und es war halbwegs windgeschützt, da gab es dann endlich Pause. War auch nötig.
Der Grat hat schon wieder beeindruckende Wechten und sah super aus :-) Am Rangiswanger Horn tranken wir den letzten Tee und machten uns dann an die Abfahrt.
Wir nahmen die normale Abfahrt, die natürlich schon relativ zerfahren war. Im oberen Bereich sah ich das eigentlich als Plus, weil man sah, wo es Hindernisse hatte (ohne Unterlage fährt man ja gern mal in Geländekanten, Baumstümpfe und Ähnliches rein), aber es machte das Fahren nicht einfacher, zumal inzwischen das Knie ein wenig jammerte (keine Übung, woher auch). Ich warf mich einmal in den Schnee und fuhr einmal beinahe in einen Baum ;-)
Der breite Hang unten war dann super! Es hatte noch genügend Platz für eigene Spuren, der Schnee war nicht ganz so tief und der Untergrund ist relativ glatt. Wir konnten so lange schöne Kurven ziehen, bis die Oberschenkel aufgaben, was bei mir nach der Hälfte des Hangs der Fall war ;-)
Noch weiter unten wurde der Schnee weniger und schlechter, da gab ich dann mehr oder weniger auf und ließ mich in großen Bögen einfach runter treiben. Der beste Allgäuer hatte mehr Kraft und wedelte bis fast ganz runter, bis er fast in einem Schneematschloch stecken blieb.
Hach, das war toll!!!
Der Start-Hang
Weiter hinten wird es richtig winterlich
Der verschneite Ochsenkopf mit Sonne
Nur noch wenige Meter zur Sonne!
Die letzten Meter zum Gipfel
Skitourengipfelbild :-)
Abfahrt
Abfahrt
Abfahrt
Abfahrt
Anstieg zum Rangiswanger Horn
Am Wechtengrat
Der zweite Gipfel
Umgefallen ;-)
Zurück am Starthang
Eigentlich sollte es den ganzen Sonntag dichtesten Schneefall geben, aber als es vormittags nur so ein bisserl vor sich hin schneibelte, machten wir einen kurzen Ausflug zum Fernsehturm, um zumindest kurz rauszukommen.
Oben war es windig, deswegen bogen wir im Abstieg in den Wald ab und stiegen von der Rückseite noch mal zum Kreuz hoch. da kam dann sogar stellenweise kurz die Sonne raus, das hielt aber nicht lang.
Danach hatten wir Glühwein und Plätzchen (von der A.) auf der Couch mit Skifahren im TV verdient :-)
Start mit Schnee
Winterbild
Am Fernsehturm
Eingepackt gegen den Wind vorm Turm
Fast zurück beim Auto
Bei eher mauem und dann schlecht angesagtem Wetter nahmen wir uns mal wieder den Illertalhügel vor. Der beste Allgäuer hatte zudem neue ‘Winter-Barfuß-Schuhe’ gekauft, die unbedingt getestet werden mussten. Ich finde, die sehen aus wie ‘Yeti-Füße’ ;-)
Der beste Allgäuer fand seine neuen Schuhe beim ersten Test prima, traute ihnen aber wohl nicht so richtig, denn er steckte vorsichtshalber Ersatzschuhe in den Rucksack.
Wir parkten bei Weiher und gingen auf dem üblichen Weg zum Falkenstein. Die Yetis waren dem Vernehmen nach super und warm und sehr ‘barfußig’ und fielen keineswegs nach den ersten Schritten auseinander. Die Ersatzschuhe konnten im Rucksack bleiben.
Am Gipfel war es windig, deswegen gingen wir weiter zum Grat, aber da hatten uns dann die Schneewolken schon erreicht. Wir verlegten die Pause ein Stück weiter nach unten in den Wald, aber ohne Sonne ist Winterpause nicht sehr angenehm. Wir gingen bald weiter.
Um bei Schneefall und Wind nicht unten auf der zugigen Teerstraße zurücklaufen zu müssen, gingen wir in der Mitte quer zurück und gingen auf der unteren Forststraße zurück zum Auto.
Yeti-Füße ;-)
Der Wald hat noch etwas Herbst
Schneewolken rücken an
Gipfelbild
Schneedicht eingepackt
Abstieg
Weil ich nicht mehr als 16 Überstunden haben darf und zu viele Stunden beim Monatswechsel abgeschnitten werden, ‘musste’ ich vor Ende November unbedingt freinehmen. Das schmuddelige Herbstwetter hatte ein Einsehen und gönnte uns einen einzigen schönen Tag am Donnerstag. Mit ein wenig Meeting-Schuffeling (bei dem mein Chef netterweise mitspielte) konnte ich mir den Tag freischaufeln :-)
Das war auch der Tag, für den ich schon 2 Wochen vorher den Ölwechsel für den Clio ausgemacht hatte. Das war sehr praktisch. Wir gaben den Clio ab und sausten nach Berwang. Nach dem vielen Schnee am Sonnenkopf hatten wir ein wenig recherchiert, aber in es hatte anscheinend überall den Schnee weitgehend weggeregnet. Aber der Thaneller ist hoch, wir nahmen trotzdem die dicken Stiefel.
Am Parkplatz lag tatsächlich Schnee, ganze 5 Zentimeter. Es war schattig, als wir ankamen und ziemlich frostig. Die Sonne kam dann gerade heraus, als wir losgingen und es wurde schnell angenehmer. Es dauerte nicht lang, bis wir Handschuhe und Jacken ablegen konnten. Nicht viel später war ich dann sogar im T-Shirt unterwegs :-)
Vor uns hatte es einen einzelnen Geher (er war losgegangen, als wir am Parkplatz angekommen waren) und Spuren von zwei weiteren Personen. Die beiden kamen uns kurz vor der Abzweigung nach Kelmen entgegen. Sie hatten eine Kiste auf einer Kraxe dabei und es sah aus, als hätten sie eine Hütte winterfest gemacht.
Wir machten Pause an der kleinen Wiese mit der schönen Aussicht zwischen den Latschen. Danach wurde es windig und als wir den Grat erreichten, richtig stürmisch und entsprechend kalt. Die beiden, die uns mit der Kraxe entgegengekommen waren, hatten wohl irgendwas an der Wetterstation gemacht, denn danach hatte es nur noch die einzelne Spur unseres Vorgehers (und die wurde schnell zugeweht).
Wir zogen erst mal mehr an und ich nahm die Gamaschen (der beste Allgäuer hat welche an den Stiefeln), dann stapften wir im Sturm dem Gipfel entgegen. Das war trotz vorhandener Spur erstaunlich anstrengend und mutete ein bisserl an wie eine 6000er-Besteigung in Südamerika (OK, minimal übertrieben).
Der Vorgeher kam uns gut eingemummt erst im oberen Drittel entgegen, er hatte erstaunlich viel Zeit am Gipfel verbracht. Wir schlugen nur kurz am Gipfelkreuz an, schauten uns die tolle Umgebung an (der man den Sturm kaum ansah) und gingen dann wieder. Pause gab es im unteren Drittel des Gipfelhangs, wo es hinter einem Stein im Windschatten des Grates in der Sonne ganz angenehm war.
Kaum waren wir zurück im Wind, war es aber genauso kalt wie vorher. Sobald wir dann zwischen den Latschen waren, wurde es fast schlagartig wieder warm und wir konnten diverse Schichten Kleidung ablegen.
Der Abstieg war trotz des Schnees auf den Steinen hart für das Knie (vielleicht wegen der harten Stiefel, vielleicht auch nur einfach so). Am Ende tat mir dann nicht nur das Knie, sondern überhaupt alles weh :/ Am Heimweg holten wir den Clio ab und fuhren dann heim, wo wir uns erst mal mit Glühwein auf dem Sofa aufwärmen mussten. Der Sturm hatte uns doch ganz schön durchgekühlt.
Aber es war ein toller Tag! :-)
Start in Bergwang
Noch ist es kalt, auch in der Sonne
Sonne, Lärchen, Latschen, Schnee :-)
Anstieg im T-Shirt :-)
Im Gipfelhang, kurz mal windgeschützt
Sturmanstieg
Kurz vorm Gipfel
Gut eingepacktes Gipfelbild
Abstieg
Schneefahnen
‘Entkleideter’ Abstieg zwischen den Latschen
An diesem Wochenende sollte es einen halben schönen Tag mit Sonne geben, sonst war Schmuddelwetter vorhergesagt. Der beste Allgäuer hatte einen Tourenvorschlag, deswegen nahmen wir den und parkten an der Brücke am Wertstoffhof von Hinang.
Es war kühl, aber die Sonne war gegenüber vom Illertal schon zu sehen. Wir gingen rechts vom Hinanger Tobel hoch und kamen nach der Abzweigung zu den Wasserfällen kurz in Sonne, bevor es im oberen Teil des Tobels wieder schattig wurde. Da geht es sehr nett am Bach entlang zur Sonneklause.
Unten war minimal Schnee gelegen, an der Sonnenklause hatte es dann schon eine ordentliche geschlossene Schneedecke. Wir stapften auf dem Skitourenweg über die Wiese :-)
Danach trafen wir auf den Sommerweg, auf dem schon ein paar wenige Leute gelaufen waren. Der Schnee wurde spürbar mehr und es war wunderbar winterlich :-)
Im Aufstieg zur Dianahütte zogen dann schon die ‘versprochenen’ Wolken heran, aber wir erwischten am Sonnenkopf dann doch noch ein kleines Wolkenloch für die Pause.
Den Abstieg nahmen wir durch den Wald und dann die Straße runter. Mit 20 Zentimeter Schnee drauf ist auch die grässliche Straße ganz gut zu gehen.
Unten nahmen wir den kleinen Umweg über die Hinanger Wasserfälle, die wegen des Herbstschmuddelwetters schön viel Wasser führten und entsprechend toll aussahen.
Schöne Runde und schön Winter :-)
Start bei Hinang
Im oberen Teil des Tobels
Oben wird es richtig Winter :-)
Anstieg mit Blick übers Illertal
Sonne :-)
Auf den letzten Metern vorm Gipfel
Gipfelbild
Abstieg durch den Wald ...
... und über die Straße
Rückweg über die Hinanger Wasserfälle
Viel Wasser
Die Woche begann und blieb kühl und regnerisch, netterweise regnete es aber nahezu immer dann, wenn ich nicht mit dem Rad unterwegs war. Ich wurde lediglich am Mittwoch in der Früh ein bisserl feucht. Weil es so windig war und weil schon seit einer Weile der Berliner Platz wieder beradelbar ist, nahm ich mal wieder den Weg über den Ring. Der ist immer noch glatte 5 Minuten schneller :-)
Der Wind am Wochenende hatte schon zum zweiten Mal das Gartenhaus abgedeckt und der beste Allgäuer verbrachte einen guten Teil des Montags damit, meinen Radl-Parkplatz wieder trocken zu legen :-) Und dann verpasste er auch dem Clio Winterreifen :-) Hat schon was, wenn der Mann jetzt viel Zeit hat ;-)
Am Dienstag fand sich in der Firmen-Küche ein großartiger Schokokuchen mit Erdbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren obendrauf. Sicherlich 20 Zentimeter hoch mit Schichten von Schokocreme und Himbeercreme und einer dicken Schicht Schokoladenglasur außen herum. Das reinste Kunstwerk und es war überhaupt nicht gut, dass die Küche direkt neben unserem Büro ist :/ Der Kuchen war von der brasilianischen Azubine (‘zum Geburtstagsanlass’), den ihr eine Konditorenfreundin gebacken hatte. Ich hielt mich mit großer Mühe sehr zurück, zumal ich ja nicht mal mit dem Rad in die Arbeit gekommen war.
Ich hatte das Auto genommen, um endlich mal die orangenen Bergstiefel, von denen letztens die Sohle abgefallen war, zum Schindele zu bringen. Leider, leider, leider macht der Schindele inzwischen nur noch im Sommer selber Schusterarbeiten, deswegen mussten die Stiefel nach Pfronten zu einem verbandelten Schuster gegeben werden. Da hätte ich dann vielleicht besser mal einen Schuster in KE gesucht :-( Schaumermal wie lange es dauert, bis ich die Stiefel zurückbekomme. Mehr als eine Woche, wie eigentlich erwartet, auf jeden Fall.
Donnerstag sollte der einzige schöne Tag seit Langem werden und weil ich zu viele Stunden habe, schaufelte ich (mit Unterstützung meines Chefs, mit dem ich auch ein Meeting hatte) den Tag frei. Der beste Allgäuer und ich bestiegen bei superblauem Himmel und Schnee den Berg über Berwang. Das war großartig, aber auch sehr anstrengend, weil es oben fürchterlichen Höhensturm hatte.
Am Freitag brachte die A. der B. und mir selbst gebackene Plätzchen mit, die sie zusammen mit ihrem Vater in der letzten Woche gebacken hatte. Super-Plätzchen in Konditor-Qualität, ich war und bin beeindruckt! (Allerdings, das muss erwähnt werden, waren die Laible vom SV, der inzwischen leider aber sehr verständlicherweise nicht mehr backen mag, noch besser.) Am anderen Ende der Republik backt neuerdings die kleine Schwester auch und schickt tolle Bilder in die Familiengruppe. Es besteht Hoffnung, dass demnächst Reste hier unten ankommen ;-) Mal abwarten :-)
Auch am Freitag hatte ich das erste Mal ‘Telefondienst’. Damit am Freitagnachmittag bis 17:00h jemand am Empfang ist, müssen alle Mitarbeiter (die vernünftig Deutsch können) der Reihe nach am Freitagnachmittag in der Firma bleiben und das Telefon und die Eingangstür betreuen. Ich musste eine chinesische Irgendwas-Verkäuferin und einen recht gut gemachten Spam-Anruf abwickeln und einen Bewerber reinlassen. Trifft mich aktuell einmal im Jahr, das ist OK.
Das Wochenende war kalt und es schneite bis runter in den Garten. Mal abgesehen davon, dass der blöde Pflugfahrer nassen Schneematsch unter mein Auto schob, gibt es aber noch keine Probleme mit dem Schnee hier. Ich richtete aber schon mal das Eightball mit den Spikereifen her, denn es soll kalt bleiben. Wir spazierten einmal über den Illertalhügel und einmal zum Fernsehturm und schauten Skifahren und Skispringen. Voll Winter :-)
Wie jedes Jahr hatte Yak zum Winterraumfondue geladen und wir hatten Zeit. Ursprünglich war die Kaltenberghütte am Arlberg geplant gewesen, aber da sich das Wetter geradezu gruselig winterlich entwickelte (-16 Grad da oben, viel Schnee, 70 km/h Wind), plante Yak am Freitag um und das neue Ziel war die Lindauer Hütte. Auch im Montafon aber etwas tiefer und vor allem deutlich geschützter gelegen.
Wir trafen uns um 12 am Speichersee an der Golmerbahn, den wir mit nur einem kleinen Schlenker (zu früh abgebogen) erreichten. Wir waren die Letzten (was eher ungewöhnlich ist) , die anderen waren aber sicherlich noch nicht lang da, die waren auch noch mit Umziehen und Herrichten beschäftigt. Am See war es grün, deswegen ließen wir die ausgeliehenen Schneeschuhe im Auto (großes Gelächter allüberall, weil ich Schneeschuhe dabei hatte). Dann gingen wir los, wobei die Hochtourenstiefel (ich) und Expeditionsstiefel (der Allgäuer) erst mal arg überdimensioniert schienen.
Wir marschierten gemeinsam ins Gauertal hinein und nahmen nach der ersten Steigung den rechten Weg (weil keiner was sagte und ich nach rechts wollte – sah auf der Karte kürzer aus). Nachdem wir ein Stück ins Tal hineingelaufen waren, lag dann endlich der erste Schnee auf der Wiese :-) Kurz drauf begann es dann auch zu schneien (keine Überraschung).
Die Teerstraße endete an einer Alm, dann ging es auf einem gut ausgebauten Bergweg weiter. Der Schneefall nahm zu, der Schnee auch :-) Bei der nächsten Alm hatte es dann schon eine ordentliche geschlossene Schneedecke und der Weg (Spuren unter dem Neuschnee) war nur mehr schwer zu erkennen.
Die Gruppe marschierte dann geradeaus an der Alm vorbei auf einen steilen Hang zu, der mir ganz und gar nicht wegig aussah (und wo es deswegen potenziell unsichtbare blöde Löcher zum Rein- und Durchtreten haben könnte). Der Weg auf dem Navi führte auf der anderen Seite um die Alm herum und ich ging da entlang. Der beste Allgäuer und Climby folgten mir.
Nach dem steilen Hang wurde der Weg flacher und geradezu romantisch winterlich :-) Ich stapfte neben dem Weg durch 40 Zentimeter fluffigen Pulver, das war großartig! Danach erreichten wir bald die Hütte und traten in den komfortabelsten Winterraum, in dem wir je waren (was jetzt so schwer auch nicht ist, das war der 2. oder 3. jemals). Licht, Heizung, Strom, fließendes Wasser, eine funktionierende Toilette und schöne Lager. Alles super!
Wir waren deutlich hinten dran und als wir kamen, war es schon warm im Raum und alle saßen mit Getränken um den Tisch herum. Wir packten aus (Bier, Limo, Käse, Brot, Knabberkram, Lebkuchen), bezogen unsere Lager, machten Kaffee und setzten uns dazu. Der Abend wurde dann sehr nett mit viel Essen, Käsefondue, Fleischfondue, allerlei Getränken und überhaupt einer lustigen Runde. Draußen stürmte und schneite es, was das Zeug hielt.
Am nächsten Morgen war ich als Erste wach und weil ich, wenn ich wach bin, halt wach bin, stand ich auf und räumte die Küche auf. Das dauerte etwa eine Stunde, dann konnte ich endlich Kaffee machen und die anderen tauchten auf. Statt Frühstück gab es Gulasch aus den Fleisch- und Gemüse-Resten, das bereiteten aber andere zu :-)
Nach dem Gulasch machten wir uns langsam für den Abstieg bereit und putzten den Winterraum, wie sich das so gehört. Der Menge Dreck beim Kehren nach zu urteilen, verließen wir die Hütte sauberer als sie gewesen war. Auch wurscht :-)
Draußen schneite es nach wie vor dicke Flocken, der Wind hatte aber weitgehend nachgelassen. Wir nahmen den ‘Alten Alpweg’ zurück ins Gauertal. Ich durfte durch den fluffigen Schnee vorne weg stapfen und hatte da viel Freude dran. Oben wären Ski nicht ganz verkehrt gewesen, aber schon bald war die Schneedecke arg dünn. Sie dämpfte aber bis auf die letzten Meter den Abstieg sehr freundlich ab.
Unten verteilten wir uns auf die Autos und dann ging es zurück nach Hause.
Treffen am Parkplatz
Auf dem Weg ins Gauertal
Es schneit!
Die Anderen abseits des Weges
Climby und ich am Weg
An der Lindauer Hütte
Käsefondue
Fleischfondue
Frühstücksgulasch kochen
Frühstücksgulasch essen
Hüttenabstiegsbild
Abstieg
Auf den letzten Metern
Noch mal ein halber schöner Tag nach und vor schlechtem Wetter. Es war die Woche über immer wieder mal kühl gewesen, sodass mit Schnee zu rechnen war, aber wie viel und in welcher Qualität war natürlich nicht klar.
Wir parkten in Berg und konnten (nach frostigem Ausladen) bald in schöner Sonne dem Einstein entgegen steigen. Das sah super aus: unten Herbst, oben Winter.
Wie kamen dann auch bald zum Schnee, der vor allem dadurch auffiel, dass er auf den Bäumen lag und deswegen sah alles wunderbar winterlich aus. Auf dem Boden lag natürlich genau so viel Schnee, aber da fiel das Bisserl kaum auf.
Der Anstieg durch die Rinne und dann oben quer zum Gipfel war super. Oben Winter, unten Herbst bei Sonne und blauem Himmel. Es war sogar nahezu warm, obwohl es oben dann natürlich Wind hatte.
Am Gipfel war es uns dann doch zu frisch für eine Pause. Wir stiegen bis in die Flanke über der Rinne ab und setzten uns dann im Schutz einiger Latschen in die Sonne. Das war eine kurze Weile wunderbar warm und gemütlich, dann erreichten uns die von Westen anrollenden Wolken und es wurde kühl.
Die Pause war gerade lang genug gewesen, um den ersten Tourentee der Saison trinken zu können ;-) Der Abstieg danach ging schnell und war oben schön ‘schneeig’ (unten nicht mehr so).
Herbst-Winter in Berg
Anstieg
Schneeanstieg über grünem Tal
Winter :-)
Am Gipfel mit Aussicht
Abstieg mit Sonne
Abstieg ohne Sonne
Mir gehts grad ein bisserl wie dem Hasen aus ‘Alice im Wunderland’: ich habe keine Zeit. Was sicherlich auch damit zu tun hat, dass ich in letzter Zeit so viele Nebenjobs hatte und mich vielleicht deswegen ein wenig überstresst habe.
Ich fand jedenfalls - trotz gelegentlich tatsächlich etwas Zeit - nie in die richtige Stimmung, um Chronik oder Tourenberichte zu schreiben (mal ganz davon abgesehen, dass ja noch ein ganzer Urlaub drauf wartet, dokumentiert zu werden). Dabei mache ich das alles eigentlich wirklich gern, aber halt nur dann, wenn ich es tatsächlich gern mache :-) So langsam wirds aber wieder.
In den letzten 3 Wochen ist aber doch das eine oder andere Bemerkenswerte passiert. In der Arbeit brachte beispielsweise die A. der B. für den abgeschlossenen Master eine Schachtel Ferrero Rocher mit – und eines der Rochers hatte einen Doktorhut auf. Das war so nett und die B. war so begeistert und gerührt, das war einfach nur super. Ich hätte auch an so was denken sollen, habe ich aber nicht :/
Sonst war und ist viel los mit allerlei Nebenbaustellen, die auch bedient werden müssen. Beim Haupt-Projekt sind wir langsam auf der Zielgeraden für das nächste Release, was ganz eigene Arbeiten mit sich bringt. Endlich Tests und Automation zum Beispiel. Und ‘neue’ Uralt-Projekte, bei denen ich glaube, dass alle froh sind, dass die jetzt einen neuen Hafen haben ;-)
Ich war auch beim nächsten Firmenstammtisch dabei. Das war wieder ganz nett, vor allem weil die brasilianische Azubine zu Hochform aufgelaufen ist. Sie redet gern und erzählt viel und ist dabei einfach nur nett und halt quasi den ganzen Tisch unterhalten.
Nicht so nett ist, dass allerlei Leute gegangen sind. Alle aus nachvollziehbaren Gründen (sind ja alles junge Menschen, die wollen Veränderung und Vorankommen), aber schade ist es doch, weil die lustige Mittagessenrunde jetzt ein bisserl stiller ist.
Nach der SAN-MV gab es noch ein paar Restarbeiten, aber dann habe ich das SAN-Zeug erst mal liegen lassen. Den PHP- und CMS-Update schiebe ich noch weiter, dafür habe ich aktuell keine Nerven. Die Umgestaltung des Tourenbuchs wäre noch eine gute Sache, aber siehe oben, auch dafür habe ich momentan einfach keine Nerven.
Das Wetter wird jetzt so langsam wirklich herbstlich, bzw. tatsächlich schon winterlich. Beim Radeln bin ich immer wieder nass geworden (gelegentlich auch durch und durch), allerdings nicht ganz so oft wie befürchtet, weil es freundliche Regenlücken in der Früh und am Nachmittag hatte.
Winterlich ist auch, dass inzwischen die Ski-Alpin-Saison begonnen hat. Zwar fallen wegen des teilweise echt gruseligen Wetters gerade sämtliche Speed-Rennen aus, aber die nicht so speedigen Disziplinen fanden statt und bescherten uns gemütliche Nachmittage – nachdem wir selbst im Schnee unterwegs waren, ist Schnee im TV mit Kaffee und Decke auf dem Sofa einfach nur perfekt.
Und so war das nämlich: an den Wochenenden waren wir im Schnee unterwegs, mal mit besserem, mal mit nicht ganz so guten Wetter. Und dann waren wir auf dem Winterraumfondue, es hatte Schneesturm und Schnee mit Unterlage, es war großartig ;-) Oben wären Ski kein Fehler gewesen, aber schon 200 Meter tiefer wäre es hakelig wegen zu wenig Unterlage geworden und unten hätte man tragen müssen. Aber trotzdem: voll und richtig Winter :-)
Darf so weiter gehen!
Für den Feiertag am Mittwoch hatte das Wetter ein Einsehen und wurde freundlich. Die Tage zuvor war es kühl und regnerisch gewesen, deswegen waren bei der Anfahrt alle Gipfel weiß.
Wir fuhren nach Rauth und starteten bei wunderbaren Herbstfarben und waren zunächst komplett allein. Aber das war natürlich nicht von Dauer.
Nach dem verfallenen Hüttchen war es wie erwartet matschig. Nach den oberen Hüttchen machten wir eine schöne Pause in der Sonne und nahmen dann den Direktanstieg. Wir trafen bald auf den ersten Schnee und hatten kurz drauf eine geschlossene Schneedecke unter den Füßen. Die war allerdings recht dünn, deswegen rutschte man immer wieder mal weg. Ich knallte dann auch mal voll aufs Knie, was mich aber eher erschreckte als wehtat, Schnee und Wiese dämpften gut.
Oben hatte es Wind. Inzwischen war die Sonne leider schon wieder nahezu verschwunden und es wurde kühl. Wir erwischten den Gipfel noch relativ allein und gingen direkt wieder, denn kurz nach uns kamen mindestens 20 Leute aus verschiedenen Richtungen.
Wegen des wenigen Schnees auf glattem Gras wollte ich auf dem Weg absteigen, aber das war eher so mittel, denn das war wie üblich bei solchen Bedingungen eine Schlammschlacht. Außerdem taten sich das alte Gras und der Matsch zusammen und formten dicke Lehmklumpen unter den Sohlen, was den Abstieg noch rutschiger machte. Ich hatte schon bessere Ideen :/
Die Sonne war zwar weitgehend weg, aber die Pause bei den Hütten war mit wenig Wind und minimalst Strahlung trotzdem recht angenehm.
Start bei Herbstfarben in Rauth
Am Enzianweg
Oben liegt Schnee
Sonnenpause
Direktanstieg
Der Felsblock auf den letzten Metern
(Noch) fast allein am Gipfel
Zurück in Rauth