Bisher zumindest weitgehend. Leider :-(
Dank der geschickten Lage der Feiertage rund um Weihnachten und Neujahr, haben wir seit dem Wochenende vor Weihnachten frei. Statt aber wie üblich in dieser Zeit eine Skitour nach der anderen zu machen und wundervolle Kurven in fluffigen Powder zu ziehen, waren wir fast nur zu Fuß unterwegs - von 1 1/2 Skitouren mal abgesehen.
Nach Jahren von Abstinenz waren wir am Wochenende das erste Mal wieder ‘richtig’ Skifahren. Also so mit Seilbahnen und Liften und präparierten Pisten und so. Die Voraussetzungen waren nicht schlecht: Tolles Wetter, Dank Beschneiung ausreichend Schnee auf den Pisten, wenig Verkehr auf den Straßen und auf den Pisten, eigentlich gern skifahrende Neffen. Trotzdem, das Fazit ist recht gemischt.
Die generell knappe Schneelage und die sorgfältige Pflege der Pisten mit Kunstschnee und Pistenwalzen führte dazu, dass alle Pisten zwar ausreichend Auflage hatten, aber sehr eisig waren. Somit konnte man auf den roten und schwarzen Pisten im Prinzip nur von Schneehaufen zu Schneehaufen rutschen, ‘richtig’ Skifahren - ich meine die Sache mit den gefahrenen Kurven und so - war nur auf wenigen Flachstücken und in der einzigen Buckelpiste möglich. Außerhalb der Pisten lag so wenig Schnee, dass wir nicht mal ansatzweise auf die Idee kamen, da fahren zu wollen. Was man so von anderen sah, wäre das eh nicht toll gewesen, weil die alten Spuren alle sauber zusammengefroren waren.
Positiver Aspekt dieses Zustands: das Knie steckte den ganzen Tag Skifahren völlig klaglos weg. Man musste nirgendwo über ruppiges Gelände fahren, so dass es auch keine unerwarteten Schläge in die Gelenke gab. Ich hab nicht mal das ‘Gummiknie’ gebraucht. Der einzige Versuch in der Buckelpiste war auch nur so mittelerfolgreich. Einerseits schauten teilweise Gras und Steine zwischen den Buckeln raus, andererseits - echt, das muss man üben. Und ich habe definitiv keine Übung mehr. Ich fand weder Anfang noch Ende noch Zwischenstück irgendeiner sauberen Linie durch die Buckel. Naja, das hätte das Knie vermutlich eh nicht mögen.
Den Neffen, deren Geburtstagsgeschenk dieses Skifahren gewesen war, schien die Sache auch nur so halbwegs gefallen zu haben. Jedenfalls äußerten sie sich nicht sonderlich wortreich. Anderseits sind die Jungs jetzt 15, da wird das Leben kompliziert, weil man cool sein muss und so ;-) Ich werd wohl anderweitig nachfragen müssen.
Am Sonntag ging es dann endlich mal wieder ‘raus’. Natürlich sind wir beide fast die ganze Woche über büroradelnderweise draußen, aber ‘draußen’ heißt übersetzt natürlich ‘draußen am Berg’ und da waren wir seit einem Monat nicht mehr. Das führt zu Mangelerscheinungen.
Und weil inzwischen Winter ist: Die erste Skitour :-)
Dank der langen Berg-Abstinenz hatten wir natürlich keine Ahnung, die es ‘da draußen’ wirklich aussieht. Nur weil die Skigebiete von 30cm Schnee im Tal schwärmen, weiß man ja noch lang nicht, ob das nicht etwa die 30 cm unterm Schneekanonen-Auslass sind. Nicht mal die bereits bestrittenen Skitouren von anderen Leuten kann man wirklich ernst nehmen, wir haben schon Leute auf Grashalmen mit 2cm Neuschnee drauf rumlaufen sehen.
Aber - Wunder über Wunder - es ist tatsächlich Winter geworden ‘da draußen’ und mit ein paar Einschränkungen sind tatsächlich Skitouren möglich. Wir waren am Gamsfuss und fanden dort wie versprochen 30cm Schnee im Tal vor. Am Berg oben waren es mehr.
Unten im Wald sind die 30cm hier und da ein wenig knapp. Da muss man schon gut aufpassen, nicht irgendwelche Wurzeln oder sonstige Unebenheiten mitzunehmen (querliegende Baumstämme beispielsweise). Auf Wiesen und Weiden reicht die Auflage locker, Geröllfelder sollte man vermutlich noch eine Weile lang meiden. Weiter oben ist der Schnee wie im LLB versprochen teilweise sehr unterschiedlich. Ich bin irgendwo mal unter eine versteckte Platte gefahren, der beste Allgäuer von Allen wurde an einer Stelle derart abgebremst, dass er beinahe mit der Nase im Schnee gelandet wäre. Davon abgesehen: Alles wunderbar, wir konnten am Gamsfuss noch sehr schöne Spuren in Pulverschnee ziehen. Diese Tour ist allerdings recht windgeschützt, anderswo kann das ganz anders aussehen.
Das Beste daran war aber einfach nur: Winter! Sonne! Schnee! Und wir mittendrin :-)
Nachtrag. Das war gleich ums Eck im Nebental.
Anfang November mit immerhin stabiler Wettervorhersage schien uns ein guter Zeitpunkt, dem neuen Klettersteig auf die Köllespitze einen Besuch abzustatten. Wir hatten schon bessere Ideen.
Jetzt sind auch die letzten Urlaubstage für 2013 aufgebraucht und - wen wundert’s - es war wieder sehr schön im heimatlichen Allgäu. Wettermässig hatten wir viel Glück mit dem ungewöhnlichen Warmluft-Einbruch, dem strahlenden goldenen Herbstwetter und den fast schon sommmerlichen Temperaturen. An zwei von den 3 Regentagen hätte man durchaus auch was machen können, aber wir entschieden uns jeweils für die gemütliche Variante. Lediglich der Montag war ein reinrassiger Tonnen-Tag: Deckel drauf, vergessen.
Der Reihe nach:
Wundert es irgendwen, dass wir letztes Wochenende im Schnee unterwegs waren? Dachte ich mir ;-)
Zur Belohnung gab es strahlen blauen Himmel dazu, so dass wir weiß überzuckerte Gipfel vor stahlblauem Himmel mit fluffigen Schäfchenwolken fotografieren durften. Und das Ganze, nachdem wir uns erst durch den vormittäglichen Nebel über die Wolken kämpfen durften. Es gibt wenig Erhebenderes als aus grauer Nebelsuppe in strahlenden Sonnenschein hinaufzusteigen. Hach!
Nebel überm Illertal
Das erste Stück blauer Himmel vor dem Sonthofener Hörnle
Die Sonne hinter Bäumen
Die Rotspitze schält sich aus den Wolken
Schnee, Sonne und die Sonnenspitze
Dieser Urlaub war ein wenig durch das Wetter, technische Schwierigkeiten und doch noch durch den Radlunfall beeinträchtigt. Was nicht heißen soll, dass es kein schöner Urlaub war (Urlaub ist immer schön :-)), aber wir waren weniger unterwegs als wir es wohl ohne Beeinträchtigungen gewesen wären.
Eigentlich heißt es ja ‘Kleine Brötchen backen’, aber Brötchen kenne ich nicht ;-) Jedenfalls war ein handgelenk-schonender Anfang für das letzte Wochenende wichtig. Samstag trieb es uns nochmal in die Pilze (am Berg natürlich) und wir trugen tatsächlich Unmengen nach Hause. Zusammen mit dem vorletzten Wochenende haben wir gute 3 Kilo Pilze mitgenommen, teils wirklich ausgesucht schöne Exemplare.
Da wir niemanden zum Einladen fanden (die Kandidaten waren entweder im Urlaub oder anderweitig verplant), weder am letzten noch am vorletzten Wochenende, gab es jeweils eine Portion zum Essen und der Rest wurde eingefroren oder getrocknet. Pilze trocknen verbreitet stundenlang allerangenehmstes Pilzaroma im ganzen Haus :-)
Am Sonntag nahmen wir versuchsweise einen neuen Weg auf Burgberger Hörnle, der mir in der Karte aufgefallen war. Der führte direkt zum Aurikelgrat, umging elegant die Schlüsselstelle am Einstieg und führte dann in lustiger (und luftiger) Kletterei, die m.E. die Schwierigkeit II nicht überschritt bis knapp unter den Gipfel. Das war ‘Klettern aus Versehen’ sozusagen ;-)
Meine Handgelenke machten die Kletterei weitgehend klaglos mit, ich nahm mir aber auch die Zeit, nur ‘passende’ Griffe zu verwenden. Also solche, bei denen Zug und Druck nur gerade erfolgten. Der Abstieg mit Stöcken an beiden Tagen ging auch recht gut. Die Belastung der Handgelenke gerade nach unten ging völlig problemlos, nur das Herausziehen der Stockspitzen von schräg hinten, wenn sie tief im weichen Boden steckten oder sich verhakt hatten, schmerzte etwas. Ausbaufähig :-)
Dem Urlaub ab morgen steht somit nichts im Weg :-)
(Naja, das Wetter vielleicht ...)
Nicht wundern wegen der Schönwetterbilder, ich erzähle vom letzten Wochenende.
Da der Doc meinte, ich dürfe alles tun, so lang es nicht weh tut und meine Beine ja lediglich ein paar (na gut, eher viele) blaue Flecken abbekommen hatten, nahmen wir uns am Samstag eine kurze Wanderung vor. Der Besler ist immer ein netter Berg und hat nicht so arg viele Höhenmeter.
Letzteres war insofern wichtig, weil ich wegen der Handgelenkschienen zwangsläufig ohne Stöcke absteigen musste und ich den anderen Schaden an mir nicht ungebührlich stressen wollte. Wir parkten in halber Höhe des Riedbergpasses und wanderten an der Herzbergalpe vorbei auf erstaunlich einsamen Pfaden zum Besler. Erst auf den letzten Metern vor dem Gipfelaufbau mit dem kleinen ‘Klettersteig’ wurde es ein wenig voller.
Den kleinen Klettersteig liessen wir natürlich nicht aus, der ist ja fast das Highlight am Besler. Ich liess die Sache allerdings sehr langsam und bedächtig angehen, um die Handgelenke nicht allzu sehr zu strapazieren. Das klappt auch vorzüglich, der Steig ist so einfach, dass man die Hände lediglich zum Stablisieren braucht.
Am Gipfel war es recht voll, daher stiegen wir bald wieder ab, um ausgezeichneten Kaffee und Kuchen in der Schönbergalpe zu geniessen. Am Rückweg gab es dann noch eine angenehme Pause in der Sonne in der Wiese, dann war der gemütliche Ausflug auch schon zuende.