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Bayern-Wochenende

Mittwoch, Dezember 08, 2010

Klar ist das Allgäu auch in Bayern, aber nur grad noch so und genau genommen auch nur nominell (‘Beute-Bayern’. Das ändert aber nix an der Tatsache, dass ich mich als Bayerin fühle, aber ich bin ja auch ein Münchner Kindl :-)). Merkt man ganz deutlich an der Sprache und gelegentlich auch am Schnee. Denn im Westen hat es im Allgemeinen welchen und im Osten eher nicht. Osten heisst in dem Fall rund um den Spitzingsee.

Dorthin, in die Schönfeld-Hütte, lud die SAN zur Weihnachtsfeier und die erste in den knapp 10 Jahren seit Bestehen der Sektion, zur der wir auch gekommen sind. Und - abgesehen vom Schnee - war das eine prima Idee, denn die Feier hat viel Spass gemacht. Wir haben sogar einen Viertel Gipfel oder so im Spitzingseegebiet gemacht, allerdings tat die Abfahrt den Skiern nicht gut. Weil - ich komme davon nicht los - es hatte keinen Schnee. Keiner heisst: Vielleicht 20cm, die meisten davon verblasen.

Schneeverwöhnt - wir hatten die ersten Skitouren ja schon hinter uns - und vielleicht auch ein kleines bisserl hoffnungsfroh - Skitourer-typisch, würde ich sagen - verlieh ich schon im Vorfeld die Stoaski an Bea und Philipp und wir traten mit den guten Shuksans zum Aufstieg zur Hütte an. Zusammen mit Bea und Philipp. (Rückblickende Notiz an mich: Nie wieder ohne Bergstiefel irgendwohin fahren!)

Bea und Phlipp schien der kurze Aufstieg zur Hütte mit den Skiern zu gefallen, denn sie wollten uns die Ski danach direkt abkaufen. Vergeblich, wir brauchen die noch eine Weile ...

Auf der Hütte gab es erst mal Kaffee und Apfelstrudel in netter Gesellschaft, dann stiegen Ralle und ich noch zum Jägerkamp auf. Oder zumindest wollten wir das. Wo sich die Spur teilte, nahmen wir die, die ‘schneeiger’ aussah und landeten - vermutlich - kurz vor der/dem Aiplspitz, als uns das Licht ausging. Ganz im Dunklen wollten wir nicht abfahren, daher nahmen wir das Bänkle, das wir auf dem Weg vorfanden, als geeigneten Umdrehplatz.

Da oben im schwindenden Licht in klirrender Kälte (mindestens -10 Grad) zu sitzen und Tee zu trinken war wunderbar. So spät sind wir selten auf einem Berg. Und wir freuten uns auch auf die Abfahrt durch eine recht schneeig aussehende Rinne.

Letztes war ein Fehler, denn auf dieser Abfahrt war keine Kurve ohne Knirschen unter dem Ski möglich. Gelegentlich fühlte es sich so an als würde gleich die Stahlkante den Ski verlassen wollen. Letztes passierte dann doch nicht, aber die Ski haben wirklich arg gelitten :-(

Nichtsdestotrotz war die Feier dann sehr nett. Das Essen war OK, der Kaiserschmarrn zum Nachtisch geradezu phänomenal. SANta ging auch auf unseren tollen Chile-Bergurlaub ein und schenkte uns passend zu den Erfolgen 4 Jeeps, was ich noch immer unglaublich lustig finde. Der eine Jeep wird einen Ehrenplatz in meiner Vitrine hier bekommen :-) Auch sonst war SANta witzig, treffend und genau richtig frech. Klasse gemacht, Climby! Bei den anschliessenden Ehrungen bekam der beste Allgäuer den 3. Platz in der Jahreshöhenmeterstatistik :-)

Die Nacht war wie zu erwarten eher kurz und das Frühstück war gut und reichlich. Danach allerdings machten wir uns nach der kurzen Abfahrt direkt auf den Heimweg. Einmal Skier schreddern reichte dann schon. Bisserl schad. Beim nächsten Mal, SANta, sprich doch bitte ein ernstes Wörtchen mit Petrus, dass er genügend Unterlage vom Himmel schmeisst!

Nette Hütte, nette Gegend, nette Feier, fein organisiert (Danke, Lucia!).
Bilder gibt es nur vom ersten Tag.

Von engel am 08.12.2010 22:40 • outdoorski

Mutation vollzogen!

Montag, November 29, 2010

Wir sind nun wieder Skitourer und keine einfachen Bergsteiger mehr :-)

Am Samstag haben wir uns ins Pontenkar gewagt. Erst mal was Nordseitiges, wo wir wussten, dass es Unterlage hat, dachten wir. Vorsichtshalber mit den ‘Stoaski’, damit eventuelle Grundberührung nicht gleich auch in der Seele schmerzt.

Im Tannheimer Tal waren wir ob der Schneemengen völlig platt. Es hatte einen glatten halben Meter allerfeinsten frischen Pulverschnee, damit hatten wir wirklich nicht gerechnet. Unten ärgerten wir uns schon ein bisschen darüber, mit den alten Latten unterwegs zu sein, denn in diesem wunderbaren Schnee würden die absaufen während die neuen Ski da drüber hätten schweben können.

Oben im Pontenkar zeigte sich dann aber, dass die Entscheidung eine gute gewesen war, denn schon beim Aufstieg zogen wir die ersten Schrammen in den Belag. So ein Kar ist im Allgemeinen mit Steinen gesegnet und ein halber Meter Pulverschnee ohne Unterlage reicht dann doch nicht um alles abzudecken.

Den Weg zum Ponten-Gipfel schenkten wir uns dann, da hätte man wegen der Latschen weder mit Skiern aufsteigen noch abfahren können und zu Fuss waren wir da ja eben erst.

Bei der Abfahrt erwischte ich dann eine der Fallen mit denen der Hang bestückt war in voller Fahrt: mit beiden Skiern blieb ich an einem Felsen hängen und landete dann mit einem Purzelbaum kopfüber im Schnee. Gut, dass da nicht noch so ein Felsen war! Es dauerte ewig, bis ich mich aus dem grundlosen weissen Zeug wieder heraus gearbeitet hatte. Dass ich das Knie nicht richtig abbiegen kann, war da auch nicht direkt hilfreich.

Unten auf den Almwiesen wollten wir schön locker ohne Angst vor Fallen schwingen, aber der Schnee war so tief und locker, dass wir fast überall komplett absoffen und beinahe nur geradeaus den Hang runter fahren konnten. Komische Skitour, kaum kurven ;-)

Auf der Fahrt ins kleine Walsertal am Sonntag hatten wir erst das Gefühl, dass da viel weniger Schnee lag als im Tannheimer Tal. Aber das war eine komplette Fehleinschätzung, denn als wir nach der Bärguntalpe zum Gamsfuss abbogen, gab es keine Spur mehr und der Ralle versank beinahe im Schnee. Der beste Allgäuer von Allen kämpfte sich bis ins Gamsfusskar hinauf, alles allein spurend (Freiwillig! Ich hätte auch gespurt, aber ich dränge mich da nicht vor, wenn es nicht sein muss.), ich bin immer noch beeindruckt, dann das war auch in der zweiten Reihe noch anstrengend.

Im Gamsfusskar erwischte uns dann das Wetter, es fing zu schneien an. Aber da hätte Weitergehen eh keinen Sinn mehr gemacht, denn für die grossen und kleinen Felsen im Kar reicht der Schnee noch lang nicht. Da hätte man sich sehr schön in einem der Löcher zwischen und neben den Felsen einen Fuss brechen können.

Wie am Vortag war die Abfahrt nur bedingt ein Vergnügen. Nur im Steilhang war sowas wie Kurven möglich, den Rest der Abfahrt konnten wir einfach geradeausfahren und wenn wir zu langsam wurden, kurzfristig in der Spur wieder Schwung holen. Kurven führten unweigerlich dazu, dass man stecken blieb ;-)

Alles in Allem waren die Touren skitechnisch noch nicht so das rechte Vergnügen, aber nach dem Motto ‘besser schlecht gefahren als gut gelaufen’, bin ich sehr sehr zufrieden, dass nun endlich die Ski-Zeit begonnen hat :-) Und Schnee ist ja eh das Allerbeste!

Von engel am 29.11.2010 22:25 • outdoorski

Ich mal wieder

Montag, November 22, 2010

Ende letzter Woche hatte es zwar geschneit, aber viel konnte das nicht gewesen sein, dachten wir und nahmen uns eine bislang unbekannte aber schon lang mal gewollte Tour vor: Die Bretterspitze über die Südseite.

Start in Häselgehr im Lechtal. Der Parkplatz hinter Kirche ist nur schwer zu finden, aber wenn man lang genug kreist, landet man schliesslich doch dort. Über eine steile Forststrasse geht es erst mal ins Haglertal. Wie erwartet hielt sich der Schnee in Grenzen, grad mal 10-20 cm.

Das ist grade genug, dass man nicht mehr ahnen kann, was sich unter dem Schnee befindet, aber noch nicht genug, dass die Unebenheiten des Geländes vom Schnee gedämpft werden. Daher war vorsichtiges Gehen angesagt und entsprechend langsam waren wir. Nach 2 Stunden erst erreichten wir die Weggabelung zur Bretterspitze.

Als wir uns dann auch noch mühsam durch die schneegebeugten Latschen winden mussten und gelegentlich Probleme bei der Wegsuche hatten (ohne das GPS wären wir wohl irgendwann stecken geblieben), waren wir uns eigentlich schon sicher, dass der Gipfel ausser Reichweite lag. Aber plötzlich wurde der Weg deutlicher und die Latschen kleiner und wir gelangten doch recht schnell bis ins Gliegerkar.

Da lag die Bretterspitze doch wieder in Reichweite, dachten wir, und stiegen frohgemut die steile Scharte empor bis unter die Felsen. Dort führt der Weg an einem Drahtseil entlang über abwärts geschichtete Felsen. Normalerweise ist das sicherlich kein Problem, aber diese blöden abwärtsgeschichteten Felsen waren teilweise vereist und mit mehr oder weniger Schnee bedeckt.

Rauf geht sowas ja grad noch so, aber runter? Da wir nicht wirklich damit gerechnet hatten, überhaupt so weit hinauf zu kommen, hatten wir ausser den Bergstöcken auch sonst nichts dabei. Ich hatte wie üblich als erste Bammel und so drehten wir auf etwa 2400m ohne Gipfel um. Diesmal ärgert mich das so im Nachhinein, aber so ganz ohne war das nicht, man hätte schon ziemlich tief fallen können.

Sonst war es sehr schön da oben und wir waren - abgesehen von vielen Gemsen und einem Adler - komplett allein. Ich denke, da müssen wir nochmal hin. Mit ohne Schnee oder mit sehr viel mehr Schnee.

Von engel am 22.11.2010 21:33 • outdoorberg

Ein Berg im Wind

Dienstag, November 16, 2010

Am Sonntag dann doch wieder ein Berg. Mit neuen Schuhen, Meindl Alpine Trek GTX, vergleichsweise harten aber wunderbar leichten Stiefel. Weil inzwischen der Schnee so gut wie komplett weg ist, ging es auf den Widderstein, diesmal über das Gemstltal rauf und runter.

Schnee hatte es tatsächlich nicht mehr viel. Nur ganz oben mussten wir ein wenig Schneestapfen, wobei natürlich der beste Allgäuer von Allen wie üblich das Spuren übernahm. Was es aber hatte, war heftiger Wind. Fönsturm. Oben am Grat musste man ziemlich aufpassen nicht umgeweht zu werden, das hätte kein gutes Ende genommen.

Wegen des Windes und weil uns mit der Zeit so langsam die Sonne verliess (der Fön brach zusammen), konnten wir leider nirgendwo so richtig schön gemütlich Pause machen. Es war einfach zu kühl. Aber das war gar nicht so schlecht, denn als wir wieder am Auto ankamen, war es bereits dunkel.

Das Knie hat diese Tour wieder ganz gut eingesteckt. Diesmal waren es eher die Füsse, die jammerten. War aber auch eine blöde Idee, so eine Tour (1450 Höhenmeter, 16 Kilometer und Schneegestapfe) mit nigelnagelneuen völlig uneingelaufenen Stiefeln zu machen. Ich lern das nie ...

Bilder:

Von engel am 16.11.2010 21:22 • outdoorberg

Wochenendnachtrag

Donnerstag, November 11, 2010

Samstag war ein Traumtag in den Alpen. Super-Wetter, Super-Bedingungen. Und wir hatten einen Super-Berg vor: Den Hochvogel.

Dieser Super-Tag war der erste, an dem ich tatsächlich mal vor meinem Knie kapituliert habe :-( Während der 4 Schneestapftage am Wochenende davor hatte ich eigentlich das Gefühl, das alles immer besser würde. Letzten Samstag aber: Nix zu machen.

Nach 10 Minuten nahm ich im Aufstieg die Stöcke, mache ich sonst selten. Dann hiess es konzentriert gehen, um keine plötzlichen Ausweichbewegungen zu provozieren. Half alles nichts, am Sattel über der Schwabegg-Hütte gab ich auf. So eine Tour hat ja auch einen Abstieg und wenn der Aufstieg schon schmerzhaft ist ...

Den besten Allgäuer von Allen wollte ich eigentlich allein zum Gipfel schicken und auf ihn warten, aber er blieb solidarisch bei mir :-) Wir nutzen das wunderbare Wetter zu etwas, zu dem wir sonst so gut wie nie Zeit haben: Zum Pausen und Sonnen. Und bis zum Sattel sind es von Hinterhornbach ja auch schon knapp 1000 Höhenmeter.

Ein paar Bilder hab ich trotz des Abbruchs.

Von engel am 11.11.2010 23:01 • outdoorberg

Schneegestapfe

Dienstag, November 02, 2010

Die beiden Urlaubstage, die wir um das verlängerte Wochenende herum genommen haben, haben sich rentiert :-) Wir hatten viel Spass im Schnee - ohne Ski aber mit viel Gestapfe.

Oft waren wir die Ersten oder gar Einzigen, die irgendwo unterwegs waren. Das hat man hier, wo doch ziemlich viele Leite durch die Landschaft stiefeln, nicht allzu oft. Gespurt hat im Allgmeinen der beste Allgäuer von Allen. Das kommt uns beiden zugute - meine Touren werden plötzlich richtig gemütlich, seine dafür endlich mal anstrengend ;-)

Das einzige Mal, als ich gespurt habe - auf die Gaichtspitze, da war es in der Früh noch recht kalt - hat sich mal wieder mein hervorragendes Bindegewebe hervor getan: Von der morgendlichen Harschschicht auf der Südseite sind meine Unterschenkel rundherum blau geworden. Es sieht aus, als habe ich rotblaue Stutzen an. Boah, was ne Gewebe-Qualität :-(

4 Tage Schnee, ein Tag für organisatorischen Kram, schöne Bilanz!

Von engel am 02.11.2010 14:49 • outdoorberg

Der Winter ist da!

Sonntag, Oktober 24, 2010

Oder zumindest etwas das sich ganz und gar nach Winter anfühlt. Da passt es auch wunderbar dazu, dass im ALPIN grad ein Tourenskitest ist ;-)

Samstag morgen standen wir zwar bei Regen auf, da es aber dazu nur knapp 5 Grad hatte, dachten wir das das bald in Schnee übergehen würde und starteten trotzdem zum Rubihorn. Bis wir in Reichenbach waren hatte der Regen dann freundlicherweise aufhört und wir konnten zumindest von oben trocken in den Gaisbachtobel starten.

Des zu erwartenden Schnees wegen hatte ich die Hochtourenstiefel an (bei den leichten Stiefeln muss eine Naht genäht werden, da läuft derzeit Wasser hinein), ein Fehler. Die sind so hart, dass mir das Knie schon nach dem halben Aufstieg zur Gaisalpe signalisierte, dass es die Schuhwahl suboptimal fand. Im Schnee dann waren die harten Stiefel dann aber schon OK.

Bis zum unteren Gaisalpsee war der Schnee nicht allzu hoch, danach aber gab es ein paar Verwehungen, bei denen man bis zum Oberschenkel einsank. Die beiden Jungs vor uns hatten direkt nach dem Gaisalpsee den Weg nicht mehr gefunden, so dass wir selber spuren durften. Was meistens natürlich der beste Allgäuer von Allen erledigte :-)

Selten ist man am Rubihorn so allein wie wir an diesem Tag. Unterwegs gab es einen Nachsteiger, der dann aber am Grat die andere Richtung wählte. Und am Gipfel erschien kurz mal eine Frau, die aber bald wieder abstieg, während wir noch die Dohlen mit Nüssen unterhielten.

Der Abstieg war eigentlich nicht schwer, aber ich hatte ernsthafte Probleme mit dem Knie. Dauernd seitlich wegrutschen tat gar nicht gut. Aua, aua, aua. Bei der Gaisalpe dann noch eine kurze Pause mit Kaffee und Kuchen und lustigen Einheimischen-Gesprächen. Kein Wunder, dass die Macher beim TV den Kommissar Kluftinger beinahe Hochdeutsch sprechen lassen, tiefes Allgäuisch ist nicht einfach zu decodieren.

Die Bilder von gestern sind weitgehend schwarz-weiss:

Von engel am 24.10.2010 12:08 • outdoorberg

Goldener Oktober

Montag, Oktober 11, 2010

Ich gebe zu, ich habe nicht mehr daran geglaubt, dass sowas in diesem Jahr doch noch mal an einem Wochenende statt finden würde. Hat es aber :-) Wenn man weit genaug hinauf gestiegen ist, heisst das. Die armen Wanderer im Donautal hatten wohl nicht das Vergnügen mit Frau Sonne.

Leider fielen für uns die schon halb geplanten schwierigeren Touren aus, daher suchten wir uns Berge aus, die zwar mit einem Weg erschlossen, aber nicht allzu überlaufen sein würden. Lechtal natürlich, weil da ist man oft allein. Es war das Wochenende der Grasbuckel. Samstag die Bschlaber und die Mittlere Kreuzspitze, am Sonntag die Suwaldspitzen und der Hönig.

Und jetzt Bilder :-)

Von engel am 11.10.2010 20:21 • outdoorberg

Völkerwanderung

Dienstag, Oktober 05, 2010

Der Samstag verschwand in Organisatorischem, so dass wir ganz heiss drauf waren, am Sonntag endlich mal wieder ‘raus’ zu kommen. Derzeit bin ich noch ein bisserl vorsichtig, deswegen gab es eine Tour mit viel MTB-Strecke und wenig Fussweg. Alles relativ natürlich.

Wir starteten auf einem der Parkplätze im Achtal zwischen Pfronten und Grän und radelten erst mal sehr schön einsam auf der ziemlich neuen Forststrasse hinauf zum Sattel zwischen Breitenberg und Aggenstein. Von der Seite waren wir noch nie auf dem Aggenstein, deswegen schien das eine gute Idee.

Die Idee schien nicht mehr ganz so gut, als wir quasi in einer Schlange zum Gipfel stiegen (zum Breitenberg geht eine Bahn hinauf). Der Weg ist breit und gut, so dass die vielen Leute nicht allzusehr ins Gewicht fielen, aber Stehenbleiben, Landschaft geniessen und Fotos machen, macht so eher wenig Spass. Leider konnte ich so auch die Kletterer in einer der Südwest-Routen nicht so gut beobachten wie ich wollte.

Die Kette im Gipfelzustieg, an der es Stau in beide Richtungen gab, umgingen wir, indem wir direkt über den Grat zum Zweitgipfel aufstiegen. Der Hauptgipfel war eh voll. Ein Vorteil des überbesuchten Gipfels sind allerdings die Dohlen. Die sind so sehr an Menschen gewöhnt, dass ich die Vögel tatsächlich aus der Hand füttern konnte. Ein Geier setzte sich sogar auf mein Knie und guckte erwartungsvoll zu meinem Nüssebeutel, den ich vorsichtshalber nicht aus der Hand legte :-)

Zum Abstieg nahmen wir die Runde über die Bad Kissinger Hütte. Da war es wie zu erwarten zu voll zum Kaffee trinken, so dass wir das auf Daheim verschoben. Ein guter Plan, merkten wir auch gleich, denn kaum waren wir gegangen, fingen auf der Haupt-Terrasse irgendwelche Leute zu singen an. Ohje.

Nach der Abzweigung zurück zum Breitenberg geht es erst mal steil und glitschig bergab. Zu Dokuzwecken: Auch ohne Stöcke klappte das prima, nicht mehr Knie-Beschwerden als sonst auch. Wunderbar :-) Allerdings merkte man beim Gegenanstieg schon, dass da inzwischen wieder Training fehlt. Grosses Schnaufen meinerseits.

Vor Abfahrt dann noch eine lange Pause auf einer Wiese in der Sonne. Warm, tolle Aussicht, kaum Leute. Hach!

Von engel am 05.10.2010 06:53 • outdoorberg

Kaiser-Wochenende

Mittwoch, September 15, 2010

Yak rief und viele kamen - ins Chiemgau in diesen kleinen feinen Garten am Inn, wo man prima grillen und Süsszeug essen kann. Wer sich nicht früh genug absetzte, wurde dann noch mit Chile-Bildern vom Yak und Chile-Filmen vom Ralle malträtiert und musste sich unsere Geschichten anhören.

Am nächsten Morgen waren dann aber trotzdem noch 10 Hartnäckige vorhanden, die sich - beinahe früh - zu einer Bergtour zusammen fanden. Yak hatte eine Tour im Wilden Kaiser ausgesucht, weil all die vielen Nicht-Chiemgauer da noch nie waren. Vom Kaiserbachtal aus sollte es zur Fritz-Pflaum-Hütte gehen und da sollte dann im Klettergarten geklettert werden. Wer keine Lust dazu hatte, der konnte auf irgendeinen der vielen Gipfel in der Umgebung steigen.

Eigentlich dachte ich, dass eine Bergtour im Moment nicht so schlau ist für das Knie. Uneigentlich ... der Wilde Kaiser! Ich dachte, ich geh mal mit zur Hütte (700 Höhenmeter hiess es), dann seh ich weiter. Ausserdem war das Wetter einfach nur super - blauer Himmel, beinahe warm - da einfach nur wieder heim fahren, das geht doch gar nicht.

Vom Kaiserbachtal aus (in dem es unglaublich voll von Autos und Leuten war) stiegen wir auf einem kleinen steilen felsigen teils versicherten und einsamen Steig ins Kleine Griesener Tor und von da aus weiter bis zur Fritz-Pflaum-Hütte. Die unbewirtschaftet ist, was alle, die den Yak kennen, masslos erstaunt hat ;-)

Grossartige Landschaft, wenige Leute und ein wirklich netter Steig, grad recht für ‘Kaiser-Anfänger’ :-) Die 700 Höhenmeter Aufstieg zur Hütte zogen sich erstaunlich lang hin, was vielleicht am steilen Zustieg und dem Auf und Ab durch die Karstlandschaft vor der Hütte lag, vielleicht aber auch daran, dass es bis zur Hütte dann doch eher 1000 Höhenmeter sind.

Während die einen nach kurzer Pause zum Klettergarten wechselten, stiegen Hawkeye, Dohle, Ralle und ich zum Mitterkaiser hinauf. Das ist ein Felsriegel mitten im Griesner Kar, der zwar weder so hoch noch so beeindruckend ist wie die Gipfel rundrum, dafür aber eine tolle Aussicht bietet. Als Schmankerl erfolgt der Zustieg über eine nette Rinne mit leichter Kletterei (I - II).

Wir vier machten uns dann mit Philipp und Bea schon an den Abstieg über das Grosse Griesner Tor, während die anderen noch in den Felsen herum hingen. Der Heimweg vom Kaiser bis ins Allgäu ist dann ja doch nicht so arg kurz (3 1/2 Stunden). Beim Abstieg fiel mir dann auch wieder ein, warum ich am Montag zum CT sollte. Nunja.

Vor der langen Heimfahrt gönnten wir uns dann noch Abendessen im Fuchsanger, den der Hawkeye kannte und stürzten uns dann in den Kampf. Und das ist wörtlich zu nehmen. Kaum waren wir auf der A8 ging gar nix. Stau! Und im Radio war die Rede von einer Vollsperrung der B12 bei Kaufbeuren wegen eines defekten Hubschraubers. Das Navi führte uns dann tatsächlich über die vielen kleinen Landsträsschen quer an den Alpen vorbei ins Allgäu, aber in der Dunkelheit hatten wir ganz oft nicht den leisesten Schimmer wo wir waren. Da fühlt man sich ja schon ein bisserl seltsam.

Daheim um halb elf, aufgestanden um vier ... der Montag war ein wenig anstrengend :-) Und jetzt: Bilder!

Von engel am 15.09.2010 13:55 • outdoorberg
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