Die Woche begann so heiß und schwül, wie die letzte aufgehört hatte. Morgens beim Radeln war es noch angenehm (beim Rollenlassen den Härtnagel-Hügel runter sogar fast kalt), aber schon beim Öffnen der Bürotür erschlug einen die warme Luft (wenn keiner mehr da ist, sind die Fenster natürlich zu und - Rollläden hin oder her - da heizt sich der westseitige Raum einfach auf).
Ich tat mein Bestes, mit allen Ventilatoren die morgendliche Restkühle reinzubringen und am Vormittag war es auch ganz OK. Ab Mittag war es dann aber wieder zu heiß. Daheim war es nicht viel anders. Wir machten nachts alles auf und morgens alles samt Rollläden zu, aber es wurde jeden Tag wärmer.
Am Dienstag kam dann noch dazu, dass in Kottern eine Fabrikhalle abgebrannt war. Ich merkte den Rauchgeruch schon beim Losradeln, dachte da aber eher an Restgestank einer Party mit Lagerfeuer. Nicht lang allerdings, denn je weiter ich nach Süden kam, umso mehr Rauchgeruch war in der Luft. Irgendwann kam eine NINA-Warnung und die Anweisung, dass alle Fenster geschlossen gehalten werden müssen. Der beste Allgäuer hat noch Urlaubstage, die er loswerden muss und nutzte den Dienstag zu einer Mountainbikerunde. Er fotografierte den Brand, ohne zu wissen, was es war – und wenn man genau hinschaut (was in der Auflösung natürlich schwierig ist) kann man nicht nur den Rauch sehen, sondern auch die Feuerwehr, die Wasser in den Brandherd spritzt.
Wir hatten jedenfalls beide am Abend keine Lust dazu rauszugehen, sondern verbarrikadierten uns im halbwegs kühlen Wohnzimmer. Der SAN-Site tat das gut :/ Unter anderem fand ich endlich die Lösung für ein Problem der EE, an der ich mir lang die Zähne ausgebissen hatte. Danke EE-Forum!
Der beste Allgäuer hatte auch am Mittwoch frei und sauste über Rubihorn, Gaisalphorn und Gamsfuss. Da wäre ich niemals nie nicht mitgekommen! Er war irre schnell unterwegs und das wären mir auch zu viele Höhenmeter Abstieg am Stück gewesen (wegen Knie, obwohl das gerade wieder stabiler wird, Trainingssache vermutlich).
Am Freitag durften Kollege S. und ich vor dem Chef (Firmenboss) präsentieren, warum wir meinen, dass für manche Projekte (seine und meine im Wesentlichen) Git so viel besser ist als SVN. Ich redete mir den Mund fusselig, aber ob alle meine Argumente so angekommen sind wie erhofft, da bin ich nicht sicher. Aus Sicht der Geschäftsleitung ist aber auch nicht leicht verständlich, warum man noch mal eine Codeverwaltung einführen sollte, wenn wir doch schon eine haben. Aber es gibt gute Gründe, schaumermal ob wir das rüber bringen konnten.
Danach ging ich noch Einkaufen und das Wochenende konnte beginnen. Und das war so ziemlich exakt der Zeitpunkt, an dem ich zusammenbrach. Achtung, jetzt kommt Jammercontent.
Für den Sonntag, an dem den Bergen Gewitter vorhergesagt waren, hatten wir uns eine ‘Kurztour’ ausgesucht, an der üblicherweise nicht viel los ist. So richtig kurz ist sie mit Bike-Zufahrt natürlich nicht, einsam aber schon.
Wir parkten an der Brücke vor Oberstdorf und luden die Räder aus. Obwohl es früh war und einigermaßen kühl an der Breitach, war es schon fürchterlich schwül. Wir schwitzten beim Ausladen der Räder. Als wir danach auf dem Radweg an der Straße zur Breitachklamm entlang radelten, war es dann so kühl, dass es fast schon kalt war. Wetter halt ;-)
Ich hatte uns einen neuen Weg ausgesucht. Statt wie bisher nach Tiefenbach zu radeln und vor dort nach Rohrmoos, fuhren wir ein Stück weiter und bogen auf die kleine Straße zur Sesselalpe ab. Unten war es schön kühl und schattig im Wald, aber dann ging es steil bergauf und es wurde immer sonniger und heißer. Vor dem eigentlichen Abzweig zur Sesselalpe stand eine kleine Bank, an der wir Pause machten. Für so eine kleine Anlieger-Straße fuhren ganz schön viele Autos an uns vorbei. Und E-Biker natürlich.
Wir radelten den steilen Berg zur Sesselalpe hinauf und dann weiter ins Rohrmoostal. Bis ins Rohrmoos ist auch diese Straße vollständig geteert, was ein bisserl schade ist, denn die Strecke ist eigentlich sehr nett. An einer kleinen Bank in der Nähe des höchsten Punktes machten wir Pause. Da kamen dann aus dem Rohrmoostal andauernd Läufer vorbei, die teilweise schon sehr kaputt aussahen. Auf einer Streckenmarkierung entdeckten wir dann, dass das der Allgäu-Ultratrail war (70km, >3000Hm, mindestens 7h). Die, die bei uns vorbei kamen, waren bereits seit 6:00h unterwegs (es war etwa 11:00h). Meine Güte, da wäre ich auch kaputt!
Nach der Bank ging es in leichten Auf und Ab nach Rohrmoos und am Ende ganz schön weit runter. Der beste Allgäuer beschwerte sich über den Höhenmeterverlust, aber ich fand die Strecke eigentlich insgesamt ganz hübsch. Es war halt nur sehr heiß und schwül. Bis zum Abzweig der Piste ging es noch ein ganzes Stück weiter ins Tal hinein und dann auf der Piste unerwartet lang noch (Erinnerung ist eine Bitch) bis zum Abzweig des Pfads.
Wir stellten die Räder in den Wald und stiegen den schmalen Pfad hinauf. Der war unten wie erwartet sehr zugewachsen und so steil wie eh und je. Am ‘Querbaum’ tranken wir etwas und stiegen dann zum Sattel hinauf und querten auf Trittspuren rüber zum Einstieg.
Die kleine Kletterei ist nicht wirklich schwer, aber steil und grasig, da hat man nicht immer das Gefühl, sicher zu stehen :/ Oben waren es dann nur noch wenige Meter bis zum Kreuz, wo es leider nur wenig kühlenden Wind hatte, aber ganz und gar keine Leute :-)
Wir legten uns eine Weile ins Gras, aber es war zu warm ohne Wind, deswegen brachen wir die Pause bald ab. Die kleine Kletterei ist im Abstieg mit dem vielen Gras noch ein bisserl unangenehmer, aber nicht schwieriger. Wir stiegen schwitzend zu den Rädern ab und fuhren dann nach Rohrmoos. Endlich Wind und Kühlung!
Statt in Rohrmoos einzukehren (was die Beinahe-Schwägerin gefreut hätte), gingen wir wieder zur kleinen Alpe Schattwald, wo es Okayen Kaffee für mich, ein Bier für den besten Allgäuer und Kuchen für uns beide gab. Das war sehr nett. Am Ende kauften wir auch noch ein Stück des preisgekrönten Bergkäses der Alpe (schmeckt super!).
Der Rückweg zum Auto war dann sehr angenehm – ohne Treten bis nach Tiefenbach und dann gemütlich an der Breitach zurück zur Brücke. Wir kamen angenehm temperiert beim Auto an. Bis wir dann aber in der Sonne die Räder verladen hatten, war die ganz schöne Abkühlung schon wieder weg ...
Radeln entlang der Breitach
Im Wald hinauf zur Sesselalpe
Pause vor der Sesselalpe
Auf dem Weg ins Rohrmoostal
Aufstieg im Kraut
Oben hat es wüste Felsen
Das Ziel im Blick :-)
Gipfelkraxelei
Der beste Allgäuer im Anstieg
Gipfelbild
Weitblick mit den Unteren Gottesackerwänden
Abstieg
Abstieg
Abstieg
Auf den letzten Metern
Rollen lassen!
Schmandkuchen an der Alpe Schattwald
Immer noch rollen lassen :-)
Nach der langen und anstrengenden Tour brauchten wir Erholung. In letzter Zeit bedeutet das ja immer, mit dem SUP an den Rottachspeicher zu gehen :-)
Ich schaffte nur die ‘Hinfahrt’ (den Weg zur Staumauer) im Stehen und musste dann wegen Füße-weh zum Paddeln übergehen. Das war gar nicht so schlecht, denn es hatte sehr viel Wind und der Weg zurück war entsprechend anstrengend (und war im Sitzen natürlich leichter).
Wir ‘ankerten’ 2 Mal und trieben jeweils trotz des Treibankers erstaunlich schnell ab. Andere trieben aber deutlich schneller ab, also brachte der Anker durchaus etwas. Der Wind führte zusammen mit dem klaren Tag dazu, dass mein Gesicht arg viel Sonne abbekam. Es war kein ‘richtiger’ Sonnenbrand (keine weißen Striemen beim Drüberfahren), aber ich war abends so rot, dass es selbst den Neffen beim Abendessen bei den besten Eltern auffiel (nicht gut :-(). Aber das war insgesamt natürlich sehr schön und sehr erholsam.
Der Freitag sollte einzige Resturlaubstag ohne Gewitter werden, das war die Gelegenheit für etwas ‘Kraxliges’.
Wir stellten den Kangoo am Parkplatz der Musauer Alm ab und luden die Räder aus. Es war noch nicht viel los und das Ausladen ist nicht sehr laut. Vielleicht deswegen übersahen uns 2 Rehe, die Vollgas aus dem Wald gesaust kamen und vermutlich den Parkplatz queren wollten. Dann sahen sie uns, schlugen einen Haken und sausen zurück in den Wald. Das Ganze dauerte vielleicht 2 Sekunden, war aber sehr beeindruckend.
Wir radelten die Forststraße hinauf bis zum Wasserfall (es war wenig los, nur ein paar Wanderer, keine E-Biker), aber da war die Aussichtsbank besetzt, deswegen radelten wir über die Brücke und setzten uns an der sonnigen Kurve ins Gras. Der Weg zur Musauer Alm war danach genauso überraschend lang wie immer und eröffnete dann den so großartigen Blick auf die beeindruckenden Nordwände der Tannheimer Berge :-) Wir radelten zum Bach und stellten die Räder am Wasserhäuschen ab.
Der beste Allgäuer zog die Schuhe aus (mal wieder eine Barfußtour), dann stiegen wir auf dem netten kleinen Weg ins Hochtal der Sabahütte auf. Im Wald war es angenehm kühl, der beste Allgäuer jammerte allerdings ein bisserl, wie kalt der Boden sei. Als wir in der Ebene in die Sonne kamen, zeigte er sich sehr erleichtert ;-)
Der Aufstieg zum Gehrenjoch war dann (wie üblich) recht anstrengend und zog sich (auch wie üblich). Wir machten am Joch eine kurze Pause und stiegen dann weiter zur Gehrenspitze auf. Am Joch nahm auch der beste Allgäuer Schuhe.
Als wir an die Rinne kamen, stiegen gerade ein paar Leute ab. Wir warteten, bis alle die Rinne verlassen hatten und stiegen dann schön allein auf. Ich bin ja nie schnell, aber dass uns am oberen Ende Rinne eine sehr schnelle Dame einholte, die ich unten noch überhaupt nicht gesehen, überraschte mich dann doch. Wie ließen sie vorbei und stiegen in unserem Tempo zum Gipfel auf. Im Schatten war der Fels feucht und stellenweise etwas rutschig und die beiden Schlüsselstellen sind inzwischen natürlich glatt poliert, aber sonst war das wunderbares Kraxeln :-)
Die einzelne Dame stieg direkt wieder ab, zwei Leute kurz drauf und danach hatten wir den Gipfel komplett für uns allein. Erst als wir gehen wollten, tauchte ein einzelner Mann auf. Wir begannen den Abstieg und ließen den Mann dann ziemlich bald an uns vorbei. Ich stieg wie üblich sehr bedacht (also langsam) ab, weil ich dem Knie auf keinen Fall einen Ausrutscher zumuten will. Wir kamen ohne Probleme am Ausstieg der Rinne an und stiegen zum Gehrenjoch ab. Auf dem Weg kam uns noch ein junges Pärchen entgegen, die angesichts der vielen Felsen sehr aufgeregt schienen.
Am Gehrenjoch machten wir noch mal Pause. Es war schon relativ spät (halb vier etwa), deswegen waren wir schön allein da oben. Dann stiegen wir ins Hochtal und weiter zu den Rädern ab. Nahezu den gesamten Abstieg über kreiste ein Hubschrauber über und um die Gehrenspitze, das war bestimmt kein gutes Zeichen (nachträglich ließ sich dazu nichts finden).
Wir kehrten auf der Musauer Alm ein und tranken ein wunderbares kaltes Bier. Der Käsekuchen war auch prima, allerdings ist die Alm ganz schön teuer. Die Abfahrt zum Auto danach war super – 2 kurze Anstiege, sonst konnten wir es einfach nur rollen lassen (mit ordentlich Bremsen dazwischen natürlich).
Start zur Musauer Alm
Pause
Auf dem Weg ins Reintal
Unter der Köllenspitze
Wir stellen die Räder ab
Anstieg im Wald
Anstieg zum Gehrenjoch
Das Ziel im Blick
In der Rinne
In der Gipfelkletterei
Aufstieg zum Gipfel
Am Nebengipfel
Am Hauptgipfel
Abklettern
Abklettern
Rückblickk
Misstrauische Gemse
Wegversperrende Kühe (wir gingen außen herum)
Kurz vor den Rädern
B&K der Musauer Alm
Abfahrt
Nach dem trüben Mittwoch sollte der Donnerstag wieder halbwegs schön werden. Beim Frühstück war davon aber noch nichts zu sehen. Es war bedeckt und entschieden kühl.
Wir hatten aber eh schon am Vortag auf eine kleinere Tour umgestellt und ließen uns erst mal Zeit. Dann fuhren wir ins Lechtal Richtung Namlos und parkten nach nur kurzer Suche an einer kleinen Ausbuchtung neben einem Forstweg.
Wir marschierten den Forstweg bis nach der ersten Kehre hinauf und trafen dort auf den Abzweig zu unserem Steig. Ab da wurde es anstrengend, weil steil.
Das Steiglein zwar schmal und steil, aber sonst nicht weiter schwierig. Wir stiegen unten durch lichten Mischwald, durchwachsen mit Gras und oben durch eine Latschengasse immer auf dem direkten Weg bis zum nigelnagelneuen Gipfelkreuz (Edelstahl, vielleicht wars auch gar nicht sooo neu). Das war ausgesprochen nett da hoch.
Das Wetter blieb bedeckt, aber die Wolken waren hoch genug für gute Aussicht. Der Lech war braun und voll. Hinter dem Steinmandl geht der Rücken, später Grat weiter zur Mittagspitze und dann zum Elmer Muttekopf. Zur Mittagsspitze sah es machbar aus (Recherche später: brüchig, IIer Stellen), aber für den ersten der schöneren Urlaubstage war das Steinmandl erst mal genug.
Wir machten eine lange Pause (keine Sonne, aber auch kein Wind und moderat warm) und stiegen dann wieder zum Auto ab. Auf dem gesamten Weg hatten wir niemanden getroffen, das war sehr nett :-)
Start an der Straße nach Namlos
Es geht in den Wald
Der Anstieg ist steil
Die letzten Meter durch eine Latschengasse
Am Gipfel
Vor dem weiterführenden Grat
Abstieg
Auch runter ist es steil
Die letzten Meter mit fast Sonne
Wegen des Feiertags am Dienstag hatte ich Montag Zwangsurlaub, der sich ganz prima an den Urlaub in der Vorwoche anfügte :-)
Die kurze Arbeitswoche begann morgens jeweils mit angenehmen Temperaturen und war tatsächlich durchgehend trocken. Nachmittags war es dann allerdings nicht mehr sehr angenehm, da war es jeden Tag heiß und schwül. Am Mittwoch kam dann wie vorhergesagt Abends ein Gewitter.
Im Urlaub hatte ich meine Radl-Regenklamotten gesucht, aber nicht gefunden. Die letzte Hoffnung war gewesen, sie im Büro zu finden und da hingen sie dann auch. Wunderbar, speziell um die Simony wäre es echt schade gewesen.
In der Arbeit war ich so schnell wieder drin, als hätte ich gar keinen Urlaub gehabt – interessanterweise fühlte sich aber das Wochenende (Grillen, Bergtour, See) so an, als sei es noch immer Teil des Urlaubs, trotz der 3 Tage Arbeiten. Ich konnte nahezu nahtlos mit der Recherche weiter machen, die ich vor dem Urlaub begonnen hatte und fand endlich den Einsprung, den ich lang gesucht hatte. Es war sehr ruhig, weil viele die zweite halbe Woche auch Urlaub genommen hatten, deswegen bekam ich wirklich viel gebacken.
Ich radelte auch am Freitag, noch immer wegen der Baustelle am Berliner Platz. Das macht aber Einkaufen anstrengend. Vielleicht konnte ich mich deswegen am Freitag zu nichts mehr aufraffen. Das Wochenende fing deswegen sehr gemütlich an. Wir grillten, stiegen am Samstag nordseitig im Schatten in einem Tal auf und weglos (Puh! Anstrengend!) weiter zu zwei bekannten und dann einem neuen Gipfel :-) Den Weiterweg traute ich mir aber nicht zu. Weglos, lauf Führer mit Stellen II und sehr brüchig. Da müssen wir noch mal kommen. Sonntag verbrachten wir auf dem See, da war es trotz 35 Grad oder so gut aushaltbar.
Der Dienstag sollte mindestens trocken, wenn auch eher kühl und nicht ganz sonnig werden. Da es zudem noch immer ziemlich windig war, entschieden wir uns für den Hausberg, an dem man lang windgeschützt südseitig radeln kann.
Am Parkplatz in Rauth (erstes und einziges Auto!) hatte es noch reichlich frischen Wind, aber als wir im lichten Wald bei Sonne die südseitige Piste hinauf radelten, war es angenehm warm. Um dem Wind nicht allzu sehr ausgesetzt zu sein, nahmen wir den langen Weg um den Berg herum zur Nesselwängler Edenalpe. Das klappte nur so mittel, denn auf der Querung hatte es natürlich Wind. Dafür war es aber nicht so anstrengend wie unter dem Lift hoch.
Im Almgelände hatte es überall Kühe, die meisten mit Schellen, sodass wir mit nettem bergsommerlichem Gebimmel radeln konnten. Die Kühe waren auf verschiedene Weiden verteilt, die mit Gattern abgeteilt waren. Zwischen der Edenalpe und dem Sattel stand ein Teil einer großen Herde auf der Straße herum. Wir näherten uns langsam und die ersten Kühe gingen auch brav aus dem Weg.
Danach kamen aber ein paar, die zu sehr mit sich selbst beschäftigt waren, um uns zu bemerken. Eine Kuh beschnüffelte intensiv das Hinterteil einer anderen und die fand das gar nicht lustig. Sie drehte sich um und knuffte die erste Kuh erst mal unfreundlich mit dem Kopf, als das aber nichts brachte, rammte sie der ersten Kuh die Hörner in die Seite. Die lief weg und die zweite Kuh rannte hinterher und rammte ihr noch ein paar Mal die Hörner in die Seite. Die andren Kühe standen unruhig herum und keine schien so wirklich mehr auf uns zu achten. Das war unangenehm, zumal wir auf den Rädern auch nicht so einfach umdrehen oder von der Piste wegkonnten.
Wir rollten langsam weiter und alle Kühe bis auf die beiden Streiterinnen gingen brav aus dem Weg. Die beiden standen aber netterweise etwas an der Seite, deswegen kamen wir da auch vorbei. Hui, spannend!
Wir parkten die Bikes an der Gräner Ödenalpe und gingen zu Fuß weiter. Die Sonne hatte sich inzwischen schon einigermaßen verzogen, aber es hatte auf der Querung bis zur Rinne nicht viel Wind, deswegen war es nicht allzu kühl. Von rechts bimmelte es immer wieder aus den Felsen, aber wir sahen niemanden. Wir vermuteten die grauweißen Ziegen gut getarnt da irgendwo zwischen den Latschen.
Am Gipfel war nicht viel los (2 Leute), aber es war windig, deswegen stiegen wir direkt wieder ab und suchten uns einen Platz im Gras vor den Latschen, wo wir wenig Wind abbekamen. Aus den Felsen bimmelte es weiter.
Und dann wurde das Gebimmel lauter und ein Ziegenkopf schaute aus der steilen Nordrinne über die Kante. Alle Ziegen stiegen dann schön nacheinander auf schmalen Leisten und steile Schrofen die nahezu senkrechte Wand ab und sammelten sich auf dem Wanderweg. Hui, das war aber beeindruckend! Von gelegentlich den Weg entlang kommenden Wanderern ließen sie sich nicht im Geringsten stören. Als wir dann vorbei kamen, waren die Ziegen schon ein Stück weiter ins Kar abgestiegen.
Wir kehrten an der Gräner Ödenalpe auf K&K (im Fall des besten Allgäuers war es B&K) ein und radelten dann zum Auto zurück. Es hatte wieder mehr aufgeklart, deswegen war die Abfahrt vor den Tannheimern so beeindruckend wie immer :-)
Start bei Sonne
Schnee an der Leilachspitze
Auf dem Pfad an der Nordseite
Kühe mit Kälbern an der Edenalpe
Weitblick mit Schnee
Anstieg
Gipfelkraxelei
Oben
Abstieg
Die Kletterziegen
K&K
Start zur Abfahrt
Auf den letzten Metern
Der dritte Schlechtwettertag war nicht ganz so schlecht wie der vorherige, lud aber nicht wirklich zu größeren Aktivitäten ein. Wir gingen immerhin eine Runde über den Fernsehturmhügel. Natürlich mit Messern und Taschen für eventuelle Zufallsfunde.
Natürlich gab es nichts … bis wir dann doch erst ein paar kleine, dann ein paar größere Pfifferlinge fanden. Grad recht, um das Abendessen zu ergänzen :-)
Das Wetter war noch schlechter als am Vortag. Der Regen hatte zugelegt und es war auch noch Sturm dazu gekommen. Beim Abendessen hatten wir am Vortag überlegt, dass ein paar Pfifferlinge zu den Mischpilzen ganz gut gewesen wären. Und wenn es schon regnet, dann gehen wir halt noch mal in den Wald.
Wir nahmen wieder das Gebiet in der Nähe, weil wir eh nicht mit vielen Funden rechneten. ‘Hinten’, wo wir schon mal Pfifferlinge gefunden hatten, sprangen uns tatsächlich gleich am Anfang ein paar Pilze in den Beutel, danach wurde es aber echt zäh. Und es regnete in Strömen.
Wir fanden nicht viel, gingen aber trotzdem noch mal ‘vorn’ in den Wald. Da war es so leer und regnete so heftig mit so viel Sturm, dass wir frustriert abbrachen. Wir hatschten auf der Forststraße zurück zum Steilabstieg, als der beste Allgäuer doch noch einen kleinen Steinpilz fand. Und direkt drauf fiel ich über einen Steini.
Tag und Abendessen gerettet :-)
Wir begannen den Sommerurlaub mit langen Hosen, Jacken, dicken Stiefeln und Regenschirm.
Zur Abwechslung fuhren wir mal ein Stück weiter weg, um hoffentlich anderswo dicke Beute zu machen. Als wir den Kangoo abstellten, nieselte es, kurz drauf waren Schirme nötig.
Wir gingen auf dem Wanderweg ein Stück den Berg hinauf und schlugen uns dann in den Wald, wo wir über Stock und Stein, Wurzeln, immer wieder Matschlöcher und sehr, sehr nasse Wiesen den Berg hinauf stiegen. Pilze waren rar, aber wir fanden doch einige, darunter ein Steinpilze, einige Perlpilze und viele gute Täublinge.
Der Abstieg war ein wenig kompliziert, weil der Wald von schwerem Gerät umgegraben war, aber wir schaffen es ohne allzu matschige Stiefel zurück zum Auto.
Für ein feines Abendessen reichten die Funde :-)