Die Woche war anstrengend. Einerseits natürlich wegen der Hitze, die nachmittags echt schwierig ist, aber auch weil so viel los war. Das neue Projekt nimmt Fahrt auf und es gibt viel zu recherchieren und zu lernen und nebenher natürlich auch im vorhandenen Projekt zu graben (Software-Archäologie quasi), um zu sehen, was es da schon gibt und wie es funktioniert. Ich finde Löcher allerorten. Viel Spaß für mich, aber ich war jeden Tag erst mal platt.
Dienstag gab es einen kleinen Schock, weil die supernette Rezeptionistin ihren letzten Tag hatte. Das fand ich sehr traurig, denn sie war so ein kleiner Sonnenschein, wann immer man sie traf. Aber sie hat einen tollen anderen Job gefunden und da kann man natürlich nur das Allerbeste wünschen.
Der SAN-Umbau ruht derzeit und ich nutzte die Zeit, um endlich mal die Tourenbücher auf Stand zu bringen. Dass wir dieses Jahr den Führenden (Yak, ehklar) nicht abhängen werden, war schon anfangs des Jahres klar (da ging ja nix), inzwischen haben wir aber wenigstens wieder den Hund abgehängt :-)
Der Hitze wegen verbrachte ich jeden Abend drin und hatte Null Ambitionen auf draußen oder Sport oder sonstige Beschäftigungen. Dafür hatte ich dann am Dienstag einen guten Blick aufs Katzi, der auf die Terrasse geschlendert kam, ins Wohnzimmer schaute und dann direkt vor die Tür kotzte. Katze halt :/
Am Donnerstag nahm ich das Auto und holte am Abend die Nähmaschine von der Reparatur. Anscheinend war irgendwo beim Unterfaden tatsächlich irgendwas kaputt gewesen. Gewartet wurde die Maschine natürlich auch und ich hoffe, jetzt näht sie dann wieder vernünftig. Der Stapel Nähwäsche ist inzwischen doch ganz beachtlich ;-)
Freitag läuteten wir das Wochenende mit Grillen ein, das war (natürlich) wieder super :-) Der Rest vom Wochenende war interessant und abenteuerlich am Samstag und erholsam am Sonntag. Und schwül und heiß natürlich.
Nach der langen Tour schliefen wir erst mal aus und radelten dann über den Blender zum Brotzeitstüble. Zumindest war das der Plan gewesen, doch am Weiher stand ein Schild, dass das wegen Urlaub geschlossen sei.
Ich ließ mich deswegen breitschlagen, zur Wenger Egg Alpe zu radeln (den Weg mag ich nicht sehr, da geht es dauernd rauf und runter und mir kommt es langweilig vor). Es war dann aber doch gut.
Auf dem Weg trafen wir die besten Eltern beim Lauftraining, die von gutem Kuchen und vielen Wespen berichteten. Den guten Kuchen nahmen wir dann auch und mit den Wespen arrangierten wir uns. Es waren immer so 5 bis 10 Wespen auf und um den Kuchen. Die musste man halt wegschieben, dann konnte man ein Stück vom Kuchen essen ;-)
Der Heimweg ging dann wie immer schnell, da geht es ja vor allem bergab :-)
Auf dem Weg zum Mariaberg
Eichelhäher
Auf dem Weg zum Blender
Hochlandrinder (Teddys mit Hufen :-))
Auf dem Weg zur Wenger Egg Alpe
Rückweg von der Alpe
Am Weiher
Nach einer ausgesprochen verregneten Woche (für mich egal, weil ich erst krank war und dann erst mal mit dem Auto fuhr), sollte das Wochenende sehr schön (und netterweise nicht mehr ganz so heiß) werden. Wir überlegten erst eine neue und sehr lange Tour im Lechtal, entschieden uns dann aber doch für eine bekannte und nur ziemlich lange Tour in der Nähe.
Wir parkten am E-Werk, wo es schon ganz schön voll war und sehr viele Leute Räder aus Autos luden. Auf dem Weg ins Ostrachtal waren wir dann aber – vom Anfang abgesehen – doch meistens allein. Ich hatte damit gerechnet, dass es da unten im Schatten am Bach fürchterlich kühl werden würde, aber es war völlig OK und ich zog die lange Hose bald aus. Den Pulli allerdings nicht.
Irgendwo in der Mitte kamen uns Rinder entgegen und wir vermuteten schon, es sei möglicherweise Viehscheid, aber von den wenigen Rindern abgesehen kamen sonst keine mehr und hinten graste haufenweise Vieh in aller Seelenruhe auf verschiedenen Weiden. Oder stand auf der Straße herum und ließ sich auch von der Hupe des besten Allgäuers nicht beeindrucken. Er fuhr halt außen herum. Ich folgte einem Auto, das eben vorbei kam und schaute zu, wie das die Rinder tatsächlich anstupsen musste, bis die von der Straße gingen.
Wir radelten am Giebelhaus vorbei, nahmen noch den ersten steileren Aufschwung mit und bogen dann links auf eine schmale Piste ab, wo wir nach 2 Kehren die Räder unter einem Baum parkten. Der Weg ist schmal und führt ganz kurz steil (und matschig) direkt nach oben. Nach der ersten Wiese kommt man in den Wald und steigt dann einen sehr steilen, mit Felswänden durchsetzten Hang in relativ gemütlichen Kehren hinauf. Davon hat es dafür sehr viele.
Am oberen Ende des Steilhangs geht es nach links raus auf weites, sanftes Alpgelände. Der Weg bleibt gemütlich und macht noch immer sehr viele Kehren, deswegen kommt man nur langsam nach oben. Wir machten an der ersten Kehre erst mal Pause in der Sonne. Danach folgten wir dem Weg so lang, bis wir die Sattelhütte sahen und stiegen dann direkt dort hinauf. Ich hatte mich anfangs total gut gefühlt (bisserl erstaunlich, weil ich ganz schön krank gewesen war), merkte aber so etwa ab dem Almgelände die Höhe deutlich, weil ich Kopfweh bekam (vermutlich waren die Nebenhöhlen noch zu oder so was).
An der Sattelhütte hätte ich eigentlich auf den besten Allgäuer warten wollen, aber er hatte Recht, das war noch zu viel Aufstieg, um da allein hochzugehen. Ich ging also mit.
Wir querten auf einem Weg ins Kar und stiegen dann erst mal weglos durch lichte Latschen bis zum Anfang des Geröllhangs auf. Da hatte es dann Trittspuren, die sich langsam zu einem Weg verdichteten. An der tiefsten Stelle der Felsbarriere hatten wir den Weg dann wiedergefunden. Der Weg über die Geröllfelder zwischen den unteren und oberen Felswänden war dann gut ausgetreten, aber auch gut steil. Vorm Sattelköpfle mussten wir noch mal kurz durch Felsen, dann ging es steil, aber problemlos zum Sattel hoch. Danach war es nicht mehr weit zum Gipfel.
Ich fand alles mit zunehmender Höhe immer anstrengender und das Kopfweh nahm zu. Ganz oben war ich echt alle und war sehr, sehr froh, als wir endlich den Gipfel erreicht hatten. Zur Pause verzogen wir uns zwischen die Latschen und als ich mich da ‘kurz’ zurück legte, schlief ich umgehend ein. Danach war mein Kopf besser.
Im Abstieg nahm der beste Allgäuer noch das Sattelköpfle mit, aber darauf verzichtete ich. Zwar ging es mir viel besser als im Aufstieg, aber man muss ja nichts herausfordern. Nach dem kurzen Abstecher stiegen wir zur Sattelhütte ab und machten dort noch mal eine kurze Pause. Leider nicht mehr mit allzu viel Sonne, deswegen war die Pause auch kurz.
Im Abstieg kürzten wir die vielen Kehren des Almgeländes auf direktem Weg ab und stiegen dann auf den vielen Kehren im Wald zu den Rädern ab. Da ist es so steil, dass der direkte Weg keine Option ist. Es hatte schon am Gipfel ein wenig zugezogen und die Wolken waren im Abstieg mehr geworden. An den Rädern nieselte es dann ganz leicht.
Wir sausten im leichten (und zwischendurch nicht ganz so leichten) Nieselregen das Ostrachtal runter, brauchten aber zu keinem Zeitpunkt mehr als einen Pulli. Am Auto war alles nass, da hatte es wohl mehr geregnet.
Auf dem Heimweg kehrten wir beim Haxenwirt ein, aber das war einigermaßen enttäuschend. Die tolle Karte ist um 4/5 geschrumpft und das Essen ist ganz schön teuer geworden. Letzteres ist durchaus verständlich, aber dass es kaum mehr Auswahl gibt, das ist enttäuschend. Immerhin waren die ‘Spareribs satt’ besser, als wir da schon hatten, allerdings hätte es dann doch nicht ganz so viel Nachschlag gebraucht.
Start am E-Werk
Das Viele Wasser sorgt beim kleinen Brunneb für ordentlich Druck
Rinder
Tiefblick in der Klamm der Ostrach
Renitente Rinder
Auf den letzten Radl-Metern
Bike-Parkplatz
Anstieg im Steilwald
Riesige Bäume liegen wie Mikado herum
Ausstieg ins Almgelände
An der Sattelhütte (vor Sattelkopf und Sattelköpfle)
Weglos durch Latschen
Steiler Anstieg zum Sattelköpfle
Die letzten Meter vor dem Sattel
Am Sattelkopf
Der beste Allgäuer steigt aufs Sattelköpfle
Sattelköpflebezwinger
Abstieg zur Sattelhütte
Ein letzter Blick zum Sattelkopf
Abfahrt
Die Woche begann wie erwartet damit, dass ich krank war (Kopfweh, Halsweh, Gliederschmerzen). Angesichts des Wochenendes war das wenig überraschend. Ich stand trotzdem früh auf und sauste direkt erst mal ins Büro und holte dort mein Notebook, um potenziell was nachschauen zu können, wenn nötig. Ich traf wie geplant niemanden.
Die Krankschreibung war, nachdem ich etwa 20 Minuten immer wieder Wahlwiederholung, weil besetzt, gedrückt hatte (sehr bequem am Handy mit Kopfhörern), sehr einfach. Ich beschrieb meine Symptome (in angemessen belegter und rauer Stimme), die Arzthelferin fragte mich, ob ich medizinische Unterstützung bräuchte (Nein, Ibu hatte ich ja) und dann wurde ich gefragt, bis wann ich meine, krank zu sein. Ich nahm Mittwoch. Die Option auf Verlängerung bestand ja eh.
Ich verbrachte die 3 Tage krank auf dem Sofa, hörte Hörbücher und Podcasts, bastelte immer wieder lang Vernachlässigtes am Computer (Hörbücher, Bilder, Tracks, Beschreibungen, SAN) und schaute ein bisserl ‘Good Omens 2’. Letzteres ist wie erwartet prima :-)
Am Donnerstag fühlte ich mich tatsächlich wieder gesund (bis auf die Stimme, die war noch nicht wieder da) und wäre auch trotz des feuchten Wetters geradelt, aber weil ich endlich mal die Nähmaschine zur Wartung bringen wollte, fuhr ich mit dem Auto. Der Nähmaschinen-Shop sollte laut Google eigentlich in der Nähe vom Büro sein, war aber laut Schild im Fenster schon vor 2 Jahren nach Betzigau umgezogen. Das ist nicht weit weg und ich fuhr halt dort hin und fand dort einen Nähmaschinenmeister, der eigentlich in Rente war, aber gern noch Nähmaschinen wartet. Ich harre gespannt der Entwicklung :-)
Der Rückweg war ... unschön. Der Berliner Platz ist noch immer halbseitig gesperrt und Durchkommen, selbst wenn man den Platz weit umfährt (was alles andere als einfach ist), ist nervig.
Am Freitag wollten wir nach dem vielen Regen der Woche eigentlich Pilze holen, aber der Wald war leer. So unglaublich leer, dass wir selbst mit wenig Erwartung unglaublich enttäuscht waren. Auf der gesamten Runde gab es gerade mal 3 Pilze und die waren alt und vertrocknet. Pfffff!
Das Wochenende war super. Am Samstag machten eine eher mittellange Tour auf einen netterweise so gut wie immer einsamen Gipfel (was oben raus unglaublich anstrengend war, so ganz gesund war ich wohl doch noch nicht :/). Am Sonntag radelten wir ein wenig in der Gegend rum und trafen auf dem Weg zur Wenger Egg Alpe (das Brotzeitstüble hat Urlaub) die besten Eltern beim Trainieren :-)
Nach der anstrengenden Samstagstour brauchten wir wieder Erholung und landeten am See. Den hinteren Strand mit dem langen Zustieg haben inzwischen noch mehr SUPer entdeckt und weil wir nicht sehr früh losgekommen waren, war da schon ganz schön viel los.
Der See lag wunderbar wie ein Spiegel in seinem Bett, kein Lüftchen regte sich. Nach dem Aufpumpen war es fast zu heiß zum SUPen, wir mussten erst mal eine Runde schwimmen. Dann paddelten wir die übliche Runde über den See. Der Wind legte freundlicherweise zu, deswegen waren die Temperaturen (33 Grad!) dann doch gut aushaltbar.
Wir ankerten zwei Mal und schwammen Runden um die SUPs. Der See hatte wieder die perfekte Temperatur zum Schwimmen. Angesichts des Debakels vom letzten Mal ließ ich meinen Hut auch beim Schwimmen auf und zog zum Paddeln später ein Hemd an. Das klappte, kein weiterer Sonnenbrand :-)
Nach der regnerischen Woche sollte es am Wochenende endlich schön und trocken werden. Wir diskutierten ein paar Optionen und nahmen dann eine teilweise weglose Tour in einem Seitental, in dem eh schon nicht viel los ist. Am Grenztunnel war schon in der Früh um 7 Stau (vermutlich Blockabfertigung), deswegen fuhren wir übers Tannheimer Tal und parkten in Kelmen. Da wird man am Parkplatz nett gebeten, bitte 2€ in die Box zu werfen, was wir natürlich taten.
Der Weg fängt direkt am Parkplatz schon hübsch an. Erst geht es quer über eine Wiese und eine Weide (mit Hochlandrindern und Pferden), dann geht es in den Wald. Gleich danach quert man einen Bach und steigt dann weiter im Wald hoch. Dem Bach war deutlich anzusehen, dass es in jüngster Zeit viel geregnet hatte - haufenweise frisches Geröll und Kies lag im Wald herum. Wir balancierten über den Bach (viel Wasser) und stiegen im Wald weiter hoch.
Nach dem Wald öffnet sich das Hochtal etwas und man muss die Talseite wechseln. Der Weg führt dann auf der linken Seite direkt am Bach entlang ... und war teilweise ganz einfach weg. Eine große Schuttreise spült wohl öfter mal den Weg weg und das war auch diesmal so. Auch am Bach selbst und bei einer weiteren Schuttreise fehlten Stücke des Wegs. Aber wo es grundsätzlich lang geht, ist immer klar, deswegen kamen wir mit nur kurzen Umwegen in den Talschluss, wo es in Serpentinen erst auf der einen, dann auf der anderen Seite des Wasserfalls (eher ohne Serpentinen und reichlich steil) ins Kelmer Kar hinauf geht.
Der Weg durch die Latschen zum Hüttchen brauchte ein wenig Suchen. Dort machten wir erst mal eine Pause und schauten uns den steilen Grashang zum Sattel zwischen Kaltem Stein und Engelspitzle an: Das sah anstrengend aus!
War es auch. Anfangs fanden wir einen guten Anstieg, am Ende wurde es dann aber doch sehr steil. Wir kamen aber gut hoch. Wir landeten auf dem halben Weg zum Kalten Stein und mussten erst zurück in den Sattel absteigen. Von dort sah der Anstieg zum Engelspitzle übelst steil aus! Es war dann aber doch nicht ganz so wild, weil es Trittspuren hatte - die allerdings waren im steilsten Teil, wo es nur kleinteiliges Geröll und Kies hatte, von den Unwettern der letzten Zeit weggespült worden. Der Anstieg über diesen Teil war sehr anspruchsvoll.
Vom Engelspitzle bis zum Seelakopf sieht es unheimlich weit aus, aber das täuscht ein bisserl, weil das Seelakopf-Kreuz recht klein ist. Die Engelspitze selber hat kein Kreuz und weil nicht offensichtlich ist, welche der vielen Graterhebungen der eigentliche Gipfel ist, gingen wir erst mal an allen vorbei bis zum Seelakopf. Der Weg über den Grat ist einfach, wird im steilen Schlussanstieg noch mal kurz anstrengend und bietet ganz am Ende noch ein ganz kurzes Kletterstück. Das war dann der dritte neue Gipfel des Urlaubs :-)
Wir schauten uns lang um (und machten Fotos, ehklar), ließen die Pause dann aber wegen der Flugameisen-Invasion da oben ausfallen. Auf dem Rückweg zum Engelspitzle nahmen wir dann doch noch die Engelspitze mit (identifiziert übers Navi) und machten dann dort Pause in der grasigen Gipfelmulde. Wunderbar allein :-) Insgesamt hatten wir bis zu diesem Zeitpunkt 4 Leute gesehen und 2 getroffen.
Wir hatten kurz überlegt, ob wir auf dem Weg nach Namlos absteigen sollten, um den steilen, weglosen Abstieg ins Kelmer Kar zu vermeiden (vor allem den steilen Geröllbuckel), aber Aussicht, am Ende eine gute halbe Stunde oder länger nach Kelmen zurückhatschen zu müssen, hatte dann den Ausschlag gegeben: Lieber der Steilabstieg ins Kar.
Der Abstieg war dann auch genauso unangenehm wie erwartet. Wir gingen mit aller gebührenden Vor- und Umsicht und kamen heil im Sattel an. Für den Abstieg ins Kar fanden wir einen besseren Weg. Der war zwar genauso steil oben, aber nicht ganz so grasig und hielt besser. An der Hütte machten wir noch mal Pause.
Für den Abstieg zurück nach Kelmen nahmen wir Trittspuren direkt vom Hüttchen bis zum Wasserfall, um nicht wieder durch die Latschen zu müssen, aber das war eine eher so mittelgute Idee, weil steil und rutschig. Im Gesamtbild der Tour mit den vielen weglosen Passagen spielte das dann aber auch keine Rolle mehr ;-)
Beim Auto angekommen, hatte ich schmerzende Füße, aber das Knie hatte das alles problemlos mitgemacht. Wird :-)
Wir beschossen den schönen Tag ins Stanzach im Jamdo mit Abendessen. Das war ganz OK, aber nicht so gut wie erhofft. Für den Heimweg war das prima, denn der ganze Stau von Fernpass bis zum Grenztunnel hatte sich inzwischen aufgelöst und wir konnten problemlos nach Hause sausen.
Freundlicher Start in Kelmen
Anstieg zum Kelmer Kar
Bach queren beim Wasserfall
Wegloser Gras-Anstieg (unten links die Hütte)
Wegloser Anstige mit Blick zum Engelspitzle
Im steilsten Teil (war noch steiler als es aussieht)
Anstieg zum Engelspitzle
Am Engelspitzle
Auf dem Weg zum Seelakopf
Schlussanstieg
Die letzten Meter
Am Seelakopf
Auf dem Rückweg
An der Engelspitze
Abstieg vom Engelspitzle
Sehr vorsichtige Querung
Abstiege ins Kar
Auf den letzten Metern ins Kar
Abstieg nach Kelmen
Bachquerung
Fast schon beim Auto
Die Hochlandrinder
Nach einem Tag Haushalt (Wetter eher solala, in den Bergen deutlich schlechter) nahmen wir uns für den letzten Urlaubstag einen anderen ‘neuen’ Gipfel im Lechtal vor, bei dem der Abstieg mit dem Rad verkürzt werden konnte. Wir parkten in Stanzach.
Nachdem wir aus Stanzach rausgefunden hatten (vom Parkplatz aus geradeaus auf den Berg zu ;-)) bogen wir auf eine Forststraße ab, an der unser Ziel bereits angeschrieben war. Die Straße führt in 3 flachen langen Kehren bis zu einer Kehre mit Bank, wo auch der Fußweg von unten ankommt. Die Straße ging dann noch ein gutes Stück weiter den Berg hinauf, aber ich hatte keine Verbindung mehr gefunden. Wir stellten deswegen die Bikes ab und gingen zu Fuß weiter.
Das schmale Steiglein führt in moderater Steigung mit einigen Kehren die Steilwand entlang auf den Rücken oberhalb des Straßenendes. Netterweise war alles im Schatten und entsprechend kühl. Man konnte die Straße nicht sehen, aber von rechts kam in der richtigen Gegend ein noch schmalerer Pfad rein, der mit sehr großer Wahrscheinlichkeit von der Piste kam. Sollten wir noch mal kommen, werden wir das anschauen.
Das Weglein war von einem Witzbold erstellt oder wird wenigstens von einem erhalten. Gleich nach dem Bikeparkplatz kam ein kleiner Brunnen, das ‘Prostata-Bründl’ und ein roter Wegweiser vor einer Schuttreiße verkündete: ‘Ohne Fleiß, keine Pleis!’ :-)
Auf dem Rücken wurde die Gegend geradezu lieblich. Das Steiglein führte in weiterhin moderater Steigung durch lichten Wald, der Wald war grasig und die Sonne schien durch die Bäume. Es gab aber noch genügend Schatten, dass es nicht allzu heiß wurde.
Das änderte sich, als wir eine kleine Jagdhütte passierten. Kurz drauf kamen wir ins Latschengelände und es wurde steiler. Und wärmer. Es war unglaublich schwül, was auch kein Wunder war, denn im hinteren Lechtal baute sich bereits ein Gewitter auf. Wir konnten sehen, dass es da bereits regnete. In der anderen Richtung sah alles noch nach einem netten Sommertag mit Schäfchenwolken aus.
Wir erreichten den Gipfel trocken und hatten eine tolle Aussicht – sowohl auf die Gegend als auch auf das Gewitter, das sich zielstrebig auf uns zu bewegte. Wir konnten noch ausgiebig Fotos machen, aber für die Gipfelpause reichte es dann doch nicht mehr. Kaum hatten wir uns hingesetzt, fing es an zu sprühregnen. Und dann regnete es ‘richtig’.
Wir warfen die Capes über und stiegen ab. Es grummelte beständig irgendwo und es hatte auch gelegentlich Donner, aber das Gewitter war nicht wirklich über uns. Bei der Jagdhütte überlegten wir kurz, uns dort unters Dach zu setzen, aber das war dann doch nicht bequem und wir gingen weiter.
Als wir vom Rücken in die Steilwand abbogen, ließ der Regen nach und konnten bald die Capes wegpacken. Das war auch gut so, denn nun war es noch schwüler geworden. Wir nutzten die Gelegenheit für eine kurze Pause und stiegen dann zu den Rädern ab.
Bei der Abfahrt konnten wir schon sehen, dass aus dem hinteren Lechtal das nächste Gewitter anrückte, aber wir schafften es fast trocken bis zum Auto und konnten die Räder mit noch wenig Regen einladen. Dann aber legte es wieder ordentlich los!
Das war eine sehr nette Tour und ich will unbedingt mal die Forststraße und den weiteren Gipfelgrat erkunden.
Start in Stanzach
Hochradeln mit Blick auf die Klimmspitze
Hochradeln mit Blick auf die Leilachspitze
Radlparkplatz
Zu Fuß im Steilwald
Motivationsschild
Querung einer Schuttrinne
Anstieg im lichten Wald
Auf dem lieblichen Rücken
Im Latschenwald mit Ausblick
Anstieg zwischen Latschen
Auf den letzten Metern, Sommer vor mir ...
Auf den letzten Metern, Gewitter im HIntergrund
Gipfelbild
Gipfelbild mit Gewitter und Regen im Lechtal
Das Gewitter ist da.
Wir steigen schnell ab
Zurück im Steilwald ...
... wieder ohne Regen
Abfahrt
Abfahrt
Die Woche begann so heiß und schwül, wie die letzte aufgehört hatte. Morgens beim Radeln war es noch angenehm (beim Rollenlassen den Härtnagel-Hügel runter sogar fast kalt), aber schon beim Öffnen der Bürotür erschlug einen die warme Luft (wenn keiner mehr da ist, sind die Fenster natürlich zu und - Rollläden hin oder her - da heizt sich der westseitige Raum einfach auf).
Ich tat mein Bestes, mit allen Ventilatoren die morgendliche Restkühle reinzubringen und am Vormittag war es auch ganz OK. Ab Mittag war es dann aber wieder zu heiß. Daheim war es nicht viel anders. Wir machten nachts alles auf und morgens alles samt Rollläden zu, aber es wurde jeden Tag wärmer.
Am Dienstag kam dann noch dazu, dass in Kottern eine Fabrikhalle abgebrannt war. Ich merkte den Rauchgeruch schon beim Losradeln, dachte da aber eher an Restgestank einer Party mit Lagerfeuer. Nicht lang allerdings, denn je weiter ich nach Süden kam, umso mehr Rauchgeruch war in der Luft. Irgendwann kam eine NINA-Warnung und die Anweisung, dass alle Fenster geschlossen gehalten werden müssen. Der beste Allgäuer hat noch Urlaubstage, die er loswerden muss und nutzte den Dienstag zu einer Mountainbikerunde. Er fotografierte den Brand, ohne zu wissen, was es war – und wenn man genau hinschaut (was in der Auflösung natürlich schwierig ist) kann man nicht nur den Rauch sehen, sondern auch die Feuerwehr, die Wasser in den Brandherd spritzt.
Wir hatten jedenfalls beide am Abend keine Lust dazu rauszugehen, sondern verbarrikadierten uns im halbwegs kühlen Wohnzimmer. Der SAN-Site tat das gut :/ Unter anderem fand ich endlich die Lösung für ein Problem der EE, an der ich mir lang die Zähne ausgebissen hatte. Danke EE-Forum!
Der beste Allgäuer hatte auch am Mittwoch frei und sauste über Rubihorn, Gaisalphorn und Gamsfuss. Da wäre ich niemals nie nicht mitgekommen! Er war irre schnell unterwegs und das wären mir auch zu viele Höhenmeter Abstieg am Stück gewesen (wegen Knie, obwohl das gerade wieder stabiler wird, Trainingssache vermutlich).
Am Freitag durften Kollege S. und ich vor dem Chef (Firmenboss) präsentieren, warum wir meinen, dass für manche Projekte (seine und meine im Wesentlichen) Git so viel besser ist als SVN. Ich redete mir den Mund fusselig, aber ob alle meine Argumente so angekommen sind wie erhofft, da bin ich nicht sicher. Aus Sicht der Geschäftsleitung ist aber auch nicht leicht verständlich, warum man noch mal eine Codeverwaltung einführen sollte, wenn wir doch schon eine haben. Aber es gibt gute Gründe, schaumermal ob wir das rüber bringen konnten.
Danach ging ich noch Einkaufen und das Wochenende konnte beginnen. Und das war so ziemlich exakt der Zeitpunkt, an dem ich zusammenbrach. Achtung, jetzt kommt Jammercontent.
Für den Sonntag, an dem den Bergen Gewitter vorhergesagt waren, hatten wir uns eine ‘Kurztour’ ausgesucht, an der üblicherweise nicht viel los ist. So richtig kurz ist sie mit Bike-Zufahrt natürlich nicht, einsam aber schon.
Wir parkten an der Brücke vor Oberstdorf und luden die Räder aus. Obwohl es früh war und einigermaßen kühl an der Breitach, war es schon fürchterlich schwül. Wir schwitzten beim Ausladen der Räder. Als wir danach auf dem Radweg an der Straße zur Breitachklamm entlang radelten, war es dann so kühl, dass es fast schon kalt war. Wetter halt ;-)
Ich hatte uns einen neuen Weg ausgesucht. Statt wie bisher nach Tiefenbach zu radeln und vor dort nach Rohrmoos, fuhren wir ein Stück weiter und bogen auf die kleine Straße zur Sesselalpe ab. Unten war es schön kühl und schattig im Wald, aber dann ging es steil bergauf und es wurde immer sonniger und heißer. Vor dem eigentlichen Abzweig zur Sesselalpe stand eine kleine Bank, an der wir Pause machten. Für so eine kleine Anlieger-Straße fuhren ganz schön viele Autos an uns vorbei. Und E-Biker natürlich.
Wir radelten den steilen Berg zur Sesselalpe hinauf und dann weiter ins Rohrmoostal. Bis ins Rohrmoos ist auch diese Straße vollständig geteert, was ein bisserl schade ist, denn die Strecke ist eigentlich sehr nett. An einer kleinen Bank in der Nähe des höchsten Punktes machten wir Pause. Da kamen dann aus dem Rohrmoostal andauernd Läufer vorbei, die teilweise schon sehr kaputt aussahen. Auf einer Streckenmarkierung entdeckten wir dann, dass das der Allgäu-Ultratrail war (70km, >3000Hm, mindestens 7h). Die, die bei uns vorbei kamen, waren bereits seit 6:00h unterwegs (es war etwa 11:00h). Meine Güte, da wäre ich auch kaputt!
Nach der Bank ging es in leichten Auf und Ab nach Rohrmoos und am Ende ganz schön weit runter. Der beste Allgäuer beschwerte sich über den Höhenmeterverlust, aber ich fand die Strecke eigentlich insgesamt ganz hübsch. Es war halt nur sehr heiß und schwül. Bis zum Abzweig der Piste ging es noch ein ganzes Stück weiter ins Tal hinein und dann auf der Piste unerwartet lang noch (Erinnerung ist eine Bitch) bis zum Abzweig des Pfads.
Wir stellten die Räder in den Wald und stiegen den schmalen Pfad hinauf. Der war unten wie erwartet sehr zugewachsen und so steil wie eh und je. Am ‘Querbaum’ tranken wir etwas und stiegen dann zum Sattel hinauf und querten auf Trittspuren rüber zum Einstieg.
Die kleine Kletterei ist nicht wirklich schwer, aber steil und grasig, da hat man nicht immer das Gefühl, sicher zu stehen :/ Oben waren es dann nur noch wenige Meter bis zum Kreuz, wo es leider nur wenig kühlenden Wind hatte, aber ganz und gar keine Leute :-)
Wir legten uns eine Weile ins Gras, aber es war zu warm ohne Wind, deswegen brachen wir die Pause bald ab. Die kleine Kletterei ist im Abstieg mit dem vielen Gras noch ein bisserl unangenehmer, aber nicht schwieriger. Wir stiegen schwitzend zu den Rädern ab und fuhren dann nach Rohrmoos. Endlich Wind und Kühlung!
Statt in Rohrmoos einzukehren (was die Beinahe-Schwägerin gefreut hätte), gingen wir wieder zur kleinen Alpe Schattwald, wo es Okayen Kaffee für mich, ein Bier für den besten Allgäuer und Kuchen für uns beide gab. Das war sehr nett. Am Ende kauften wir auch noch ein Stück des preisgekrönten Bergkäses der Alpe (schmeckt super!).
Der Rückweg zum Auto war dann sehr angenehm – ohne Treten bis nach Tiefenbach und dann gemütlich an der Breitach zurück zur Brücke. Wir kamen angenehm temperiert beim Auto an. Bis wir dann aber in der Sonne die Räder verladen hatten, war die ganz schöne Abkühlung schon wieder weg ...
Radeln entlang der Breitach
Im Wald hinauf zur Sesselalpe
Pause vor der Sesselalpe
Auf dem Weg ins Rohrmoostal
Aufstieg im Kraut
Oben hat es wüste Felsen
Das Ziel im Blick :-)
Gipfelkraxelei
Der beste Allgäuer im Anstieg
Gipfelbild
Weitblick mit den Unteren Gottesackerwänden
Abstieg
Abstieg
Abstieg
Auf den letzten Metern
Rollen lassen!
Schmandkuchen an der Alpe Schattwald
Immer noch rollen lassen :-)
Nach der langen und anstrengenden Tour brauchten wir Erholung. In letzter Zeit bedeutet das ja immer, mit dem SUP an den Rottachspeicher zu gehen :-)
Ich schaffte nur die ‘Hinfahrt’ (den Weg zur Staumauer) im Stehen und musste dann wegen Füße-weh zum Paddeln übergehen. Das war gar nicht so schlecht, denn es hatte sehr viel Wind und der Weg zurück war entsprechend anstrengend (und war im Sitzen natürlich leichter).
Wir ‘ankerten’ 2 Mal und trieben jeweils trotz des Treibankers erstaunlich schnell ab. Andere trieben aber deutlich schneller ab, also brachte der Anker durchaus etwas. Der Wind führte zusammen mit dem klaren Tag dazu, dass mein Gesicht arg viel Sonne abbekam. Es war kein ‘richtiger’ Sonnenbrand (keine weißen Striemen beim Drüberfahren), aber ich war abends so rot, dass es selbst den Neffen beim Abendessen bei den besten Eltern auffiel (nicht gut :-(). Aber das war insgesamt natürlich sehr schön und sehr erholsam.