Der Sonntag nach der großen Feier war eher mau angesagt. Wir ließen uns Zeit in der Früh und starteten dann zu einem Spaziergang, den ich lang schon mal machen wollte: hinten raus zum Bach.
Laut Karte ist jeder Weg da hinten eine Sackgasse, aber anschauen wollte ich das schon mal und da man im Winter problemlos über alle Wiesen gehen kann, würde sich da schon irgendeine Runde ergeben.
Wir starteten also zum Bach. Erst mal vorn um die letzten Häuser herum, dann dem Feldweg folgend unter der Stromleitung durch. Da sahen wir unser Haus mal von einer völlig neuen Perspektive. Sieht auch von da toll aus :-)
Die Sackgassen sind tatsächlich durch die Bank Sackgassen, da gibt es keinen Rundweg. An einer Stelle könnte man vermutlich durch den Bach waten und auf der anderen Seite weiter gehen. Aus einer anderen Richtung trafen wir auf Fußspuren und folgten denen ein Stück, aber da hatte sich jemand wüst durch Unterholz geschlagen, das wollten wir nicht.
Wir gingen zurück zur Wiese und weiter nach Süden (vorbei an einer Wildfütterstelle, wo man die Raben mit einem aufgehängten Raben-Kadaver aus Plastik abschrecken will – ob das funktioniert?), bis wir wieder zum Bach absteigen konnten. Hier hat es sogar eine Brücke auf die andere Seite, allerdings kommt danach nur eine Wiese und Wald (auf der Karte geht auf der anderen Seite der Wiese aber ein Feldweg weiter). Wir drehten wieder um und gingen zurück nach Hause.
Oft werden wir da wohl nicht rumlaufen, aber es war trotzdem ein netter Spaziergang.
Die Arbeitswoche stand ganz im Zeichen von Italien, wo wir am Dienstagmittag hinfuhren. Zu dem Kunden, wo ich schon mal war, der mit den riesigen Hallen. Allerdings haben die umgebaut, deswegen durften wir woanders parken und mussten nur zum Mittagessen den langen Weg laufen. Das war diesmal viel angenehmer, weil es nicht so heiß war. Die Kantine bei denen ist noch immer ziemlich gut.
Das Wetter war bei der Anfahrt nach Italien erst ganz OK, dann ziemlich übel. Wir suchten kurz vor dem Hotel auf dem Auto-Navi eine Pizzeria, die sich dann als Take-Away mit ein paar Sitzgelegenheiten entpuppte. Da hatten wir aber schon Parkstress in einem winzigen Dorf und einen Fußweg durch Regen hinter uns, deswegen blieben wir einfach. Die Pizza war aber gut und konnte mit Pizzen hier gut mithalten.
Danach ging es ins Hotel, wo ich ein Zimmer mit einem Gang nach unten bekam. Im ersten Moment war ich sehr irritiert, dann stellte ich fest, dass die Tür unten in den Wäscheraum des Hotels führt und mit demselben Keykarten-Schloss gesichert war wie oben. Das würde dann schon passen. Zum Ausgleich war es in dem Hotel überall viel zu warm. Die Klimaanlage in meinem Zimmer stand auf 29 Grad! Ich nehme aber an, das schaffte die Anlage nicht, so warm war es dann doch nicht. Ich stellte auf 22 Grad und machte nachts das Fenster leicht auf, so war es angenehm.
Die Meetings beim Kunden waren anstrengend, aber durchwegs gut und interessant. Auf einem Normalstuhl vor einem Normaltisch vor dem Notebook sitzen tat mir aber nur so mittelgut, auf dem Heimweg hatte ich Nackenweh.
Am zweiten Tag gingen wir Abends in eine ‘richtige’ Pizzeria, als eine zum Reinsitzen, mit Atmosphäre und so. Das war sehr nett da und die Pizza war ungelogen die beste, die ich bisher gegessen habe. Wenn mal wer nach Cassano d’Adda kommt, besucht La Locanda dei Pellegrini (leider nur eine Facebook-Seite) :-)
Das andere große Thema der Woche, naja, des Wochenendes, war die Geburtstagsfeier der besten Mama, super organisiert vom Schwesterle2 (Zählung nach Reihenfolge, ich bin 1). Gutes Essen, nette Gesellschaft, viiiiel Verwandtschaft, war aber auch anstrengend.
Zur nicht so anstrengenden Verwandtschaft zählte natürlich Schwesterle3, die mal wieder aus dem fernen Berlin kam. Freitags gab es ihr zu Ehren Fondue bei der besten Mama, Samstag zeigten wir ihr das neue Haus (sie schien beeindruckt :-)), Sonntag gab es noch K&K bei der besten Mama, wo dann wirklich nur die 3 Mädels da waren und das war dann sehr, sehr nett.
Die Hand vom besten Papa heilt gut ab und das ist nach dem gruseligen Unfall eine echt gute Nachricht!
Der beste Allgäuer und ich nutzten den Sonntag für einen Umgebungsspaziergang am neuen Haus. Da hinten zum Bach runter/rüber ist alles Sackgasse, aber im Winter darf man ja über die Wiesen gehen, deswegen wurde es doch eine ganz nette Runde. Allzu oft wird es uns da aber wohl nicht hin verschlagen.
Mein Geburtstag begann wie jeder Arbeitstag mit Frühstück auf dem Sofa, ganz so wie ich es mag. Bevor ich ging, traf ich sogar noch mal den besten Allgäuer, der dann aber wieder ins Bett ging. Ich durfte bei wenig Wind und sogar etwas Bergblick ins Büro radeln und bekam dort viele Glückwünsche. Auch der Chef und die Chefin kamen vorbei, letztere mit einem kleinen Geschenk, einer Thermo-Wasserflasche mit Firmenlogo. Alles sehr nett.
Daheim gab es dann die wichtigsten Glückwünsche, Krapfen und schöne Blumen (in Töpfen), die nun das Wohnzimmer zieren :-) Was es nicht gab, war die Herren-Abfahrt aus Garmisch, die war am Sonntag ausgefallen. Aber das war trotzdem sehr fein, ich mag ruhig.
Dienstag war wieder eine Betriebsversammlung in der Firma, wo auch die neue Arbeitsordnung noch mal erklärt wurde. Die hat eine für mich relativ harte Einschränkung, die ich mit der HR-Dame auch schon mal diskutiert hatte, aber die sagte, die Geschäftsleitung wolle das so. Auf der BV fragte der Chef dann nach Feedback und das gab ich danach auch. Ich erwarte nix, aber vielleicht hilfts ja was.
Sportlich probierte ich eine neue App aus, die Übungen mit Hanteln hat. Ich nahm kleine Gewichte (der beste Allgäuer ist super ausgestattet), aber es gab doch Muskelkater ;-)
Donnerstags besuchte ich die Gyn, am Freitag ließ ich den Clio-Fahrzeugschein ändern. So langsam wird alles wieder normal :-)
Nicht so normal war, dass der beste Papa im elterlichen Wohnzimmer stolperte und sich dann am Standradl der besten Mama die Hand fürchterlich aufschnitt. Er säbelte sich nahezu die ganze Handfläche ab und die Bilder aus dem Krankenhaus mit den weggeklappten Haut-Flächen sahen aus wie Hackfleisch. Da kann der beste Splatterfilm kaum mithalten, sowohl dem Allgäuer als auch mir wurde ganz anders. Zugenäht sieht die Hand wieder ganz ordentlich aus, wenn auch übel zerschreddert. Ich nehme gern gedrückte Daumen, dass das alles gut abheilt!
Am Wochenende nahmen wir uns endlich Zeit für die Vorstellungsrunde bei den Nachbarn und kamen immerhin halb rum. War ganz interessant, aber auch anstrengend. Außerdem nahmen wir uns die großen Apfelbäume vor und versuchten uns an Beschneiden. Wir produzierten einen großen Haufen Holz und Äste, sind aber nur mit dem vorderen Baum einigermaßen zufrieden. Demnächst kommt erst mal weiteres Werkzeug, dann sehen wir weiter.
Sonntagabend gab es dann noch einen kleinen Unfall und nun hat das schöne Laminat im oberen Zimmer ein kleines Loch. Der beste Allgäuer flickte es mit Holzspachtel und jetzt ist das Laminat wieder glatt. Zwar sieht man die Stelle noch, aber weil das Laminat ein eher unruhiges Muster hat, fällt es nur auf, wenn man danach sucht :-)
Wir nutzten den schönen Samstag zu einer weiteren Zu-Fuß-Tour. Nach gemütlichem Frühstück starteten wir ins Tannheimer Tal (an den Liften vom Oberjoch kamen wir erstaunlich gut vorbei) und parkten in Rauth.
Der Kangoo war das einzige Auto dort und der Parkplatz war eishart und sehr glatt gefroren. Der Kangoo stand gut, wir rutschten aber beim Losgehen etwas herum ;-)
Vom Parkplatz abgesehen hatte es aber erst mal wenig Schnee und Eis. Um die wenigen glatten Stellen konnte man gut herumgehen. Auf der Querung nach dem Wald vor dem steilen Wiesenanstieg war es dann schon deutlich glatter. Der beste Allgäuer hatte Stöcke und kein Problem, ich eierte ganz schön rum. Nach dem Bach hatte es dann Schnee und ich nahm auch Stöcke. Damit geht es sich doch deutlich leichter, vor allem wenn es steil wird.
Wir stiegen bis zu den Hüttchen auf und setzten uns da auf die Bank der ersten Hütte in die Sonne zum Teetrinken. Das war sehr schön und sehr warm mit feiner Aussicht :-)
Dann stiegen wir über den Winterrücken weiter auf. Es hatte zwar Schnee, aber nicht allzu viel, und er trug meistens gut. Im Anstieg war es angenehmen warm, oben auf dem flachen Stück vor dem Gipfel (kaum Schnee) kam dann aber wie üblich Wind.
Wir kamen unerwartet allein am Gipfel an und setzten und zur Pause an einen halbwegs windgeschützten Platz unter dem Gipfel. Dann wurde es aber doch plötzlich voll: Zu-Fuß-Geher, Schneeschuh-Geher, Skitourer, Snowboarder. Wir gingen wieder.
Im Abstieg über den Schneerücken zu den Hüttchen fuhr neben uns ein Snowboarder runter. Das sah sehr gut aus, mit einer dünnen Firnschicht über hartem Grundschnee. Uns trug dieser Schnee auch meistens sehr gut, nur hin und wieder brachen wir durch.
Unterhalb der letzten Hütte suchten wir uns eine grasige Stelle und legten uns eine Runde in die Sonne. Die schien sehr freundlich auch eine ganze Weile mit voller Kraft :-)
Der restliche Abstieg ging schnell. Der Parkplatz unten war nur oberflächlich aufgegangen, aber so wenigstens nicht mehr ganz so rutschig.
Eisiger Parkplatz
Anstieg zu den Hütten
Winteranstieg
Aussicht
Gams
Vor der kleinen Querung
Gipfelbild
Abstieg
Abstieg
Parkplatz
Die Woche war nicht so schön wie die Letzte, ich schaffte es am Montag Radeln aber doch meistens, um den Regen drum herumzukommen. Dienstag und Mittwoch nahm ich das Auto und brachte auch gleich wieder Zeug zum Wertstoffhof.
Seit Dienstag steht in meinem Ausweis endlich auch die neue Adresse. Das mit dem Ummelden ist insgesamt ganz schön mühsam, irgendwas und irgendwen vergisst man dann doch. Zum Beispiel, dass man auch das Auto ummelden muss. Das Kennzeichen kann bleiben, aber die richtige Adresse muss hinterlegt sein (klar, wo sollen die sonst die Strafzettel hinschicken ;-)).
Samstag gab es ein großes Allgäuer-Familien-Essen, wo wir den Brüdern des besten Allgäuers auch mal das Haus zeigten. Die Lebensgefährtin des Schwiegervaters konnte leider nicht kommen, die war krank, der beste Allgäuer holte aber neben seinen Brüdern auch seinen Vater ab.
Ich kochte unterdessen, unter anderem viele, viele Fleischpflanzl, die ich dann länger als erwartet im Ofen warm halten musste. Das ging aber gut, die Pflanzl wurden nicht trocken. Weil der beste Allgäuer Angst gehabt hatte, irgendwer könne verhungern, hatte ich recht viel Fleisch verarbeitet. Wir haben nun einen Fleischpflanzlvorrat in der Gefriere :-)
Auch die Brüder waren angemessen von unserem Häusl beeindruckt. Nach der langen Vorführrunde wurde es ein netter Abend. Ich fuhr am Ende dann alle nach Hause und war danach so platt, dass ich innerhalb weniger Minuten auf dem Sofa einschlief ;-)
Am Sonntag gab es bei der besten Mama mein vorgezogenes Geburtstagessen. Wie immer gewünscht: Fisch und Mousse au Chocolat, nicht gleichzeitig natürlich. Das war super und wir haben nun auch noch eine kleine Mousse in der Gefriere :-)
Die Woche war weniger schön, dafür aber auch nicht ganz so kalt wie die letzte und bis auf Donnerstag war es auch weitgehend trocken. Ich radelte, was sonst. Es ist zwar erst Januar, aber das minimale Licht im Osten, das ich gelegentlich über den Bergen sah, war minimal heller. Donnerstag sollte es regnen, deswegen nahm ich das Auto und brachte auf dem Heimweg eine Ladung Zeug zum Wertstoffhof. Aussortieren geht natürlich langsam, passiert aber :-)
Am Mittwoch nutzte auch ich das mal schöne obere Zimmer des besten Allgäuer (ja klar, alle Zimmer gehören uns, aber da steht sein Zeug drin – und mein Crosstrainer), und das war schon echt cool da oben. Möglicherweise ist die neue Studio-Mitgliedschaft schon wieder umsonst. Schaumermal. Jedenfalls gab es Sport.
Der beste Allgäuer kümmerte sich am Freitag um sein Auto, dem der Umzug eher nicht so gut getan hatte. Der Einbau der Plattform am Sonntag wurde dadurch erschwert, dass wir im Zuge der vielen Rumräumerei beim Umzug das Baumaterial für die Plattform (Schrauben, Unterlagen, Zurrgurte) verschmissen hatten. Die Zurrgurte tauchten irgendwann wieder auf, der Rest nicht. Der beste Allgäuer schaffte es natürlich trotzdem, die Plattform wieder einzubauen, und vermutlich ist sie jetzt stabiler :-)
Samstag gab es wieder eine Bergtour bei schönem Wetter, auf einer Südseite natürlich, wo es wunderbar warm war und wo wir im Abstieg sehr schön und sehr bequem in der Sonne liegen konnten. Natürlich hatte es Schnee oben und es trafen sich Zu-Fuß-Geher, Schneeschuh-Geher, Skitouren-Geher und Snowboarder, aber es war nicht allzu viel Schnee vorhanden, auch oben nicht.
Wieder ein schöner Samstag und weil inzwischen auch das Haus abgegeben war, konnten wir völlig unbeschwert auf einen Berg gehen. Ich hatte mir zwar eine Skitour gewünscht, aber angesichts der Schneelage war irre Betrieb, wo Skitouren überhaupt möglich sind, zu erwarten. Wir gingen dann doch lieber zu Fuß und fuhren ohne Stau ins Gunzesrieder Tal.
In Gunzesried waren wir fast die Ersten. Am Parkplatz hatte es natürlich wie immer den ekligen kalten Talwind, aber als wir den hinter uns gelassen hatten, wurde es schnell angenehm und dann bald warm. Ich war bald mit hochgekrempelter Hose und T-Shirt unterwegs :-)
Nachts hatte es wohl Nebel gehabt, deswegen hatte es unten an den Büschen und Bäumen lange Eisnadeln, die in der Sonne alle schon herunterrieselten. Das sah super aus!
Wir stiegen gemütlich in der Sonne auf und waren so gut wie allein unterwegs :-) Schnee hatte es im Aufstieg so gut wie keinen (dafür stellenweise Eis), zu dem kamen wir erst auf dem Rücken zum Steineberg. Wir krempelten die Hosten wieder runter und nahmen Gamaschen, denn wenn man einbrechen kann, dann passiert das auch. War so.
Vor der nordseitigen Querung machten wir dann auch die Lüftungen an der Hose zu (sonst fällt in dem steilen Gelände Schnee rein) und stiegen dann zur Leiter auf und zum Gipfel. Natürlich waren die Stufen wieder sehr hoch und das war ungemein anstrengend (ich bin nix mehr gewöhnt).
Oben war zur Abwechslung mal nur sehr wenig Wind und wir könnten gemütlich Pause mit Aussicht machen. Wir hoben ein bisserl Tee auf und machten im Abstieg an dem großen Stein vor dem Wald in der Sonne nochmal Pause. Wie erhofft war dort schon die Wiese frei und trocken und wir konnten uns brettlbreit in die Sonne legen :-) Im T-Shirt :-)
Der restliche Abstieg ging wie üblich schnell und ging im Wald im Schnee echt gut (kein Muskelkater :-))
Anstieg in der Sonne
Nebelreste :-)
Kaiserwetter
Das Ziel in Sicht
In der Nordseite
Steil mit hohen Stufen
Auf der Leiter
Gipfel mit Weitsicht
Abstieg
Abstieg
Die Woche begann kalt und windig und blieb auch so, aber weil der Weg oben rum so viel netter ist, nahm ich ihn trotzdem. Mit doppelter Jacke und Warm-Shorts. Obwohl es von daheim aus gleich mal bergauf geht und der Weg ja gar nicht so besonders weit ist, bekam ich eisige Finger. Allerdings nicht so sehr, dass ich die wärmeren Handschuhe (mit denen man nur schwer schalten kann) brauchte.
In der Arbeit nahm das Italien-Projekt Fahrt auf. Das ist das, bei dem ich leider deutlich weniger weiß und im Griff habe, als mir lieb ist, aber das habe ich jetzt halt und muss damit klarkommen. Das tut manchmal meinem Schlaf nicht so gut :/
Der beste Allgäuer gab am Mittwoch das alte Haus ab (keine Beanstandungen :-)). Wir hatten uns im Vorfeld diverse Gedanken gemacht, ob die Küche raus müsse (hatten wir abgelöst, gehört jetzt wohl irgendwie zum Haus), ob der ausgebaute Dachboden frei gemacht werden müsse (hatten wir ausgebaut übernommen) und Ähnliches, aber der Vermieter nahm alles wie es war und fertig :-)
Der beste Allgäuer lief am Dienstag eine Runde über den Blender und verbrachte Donnerstag und den halben Freitag damit, den Garagentoreinbauern zu und auf die Finger zu sehen. Wir bekamen die allerneueste Version des bestellten Garagentors und die Handwerker mussten an allen Stellen irgendwas nachschauen und hatten (anders als ausgemacht) sehr wenig Material neben dem Tor selbst dabei. Der beste Allgäuer überwachte alles und das war gut so, denn so konnte er ein paar Schludrigkeiten verhindern. Dafür war er danach jeweils komplett durchgefroren (klar, viel Rumstehen ohne Bewegung) und ich fand ihn mit Decke und Glühwein auf seinem Sessel vor. Es dauerte eine Weile, bis er wieder warm wurde.
Das Garagentor wurde am Freitag dann fertig und seitdem darf der Kangoo wieder in einem Haus wohnen :-)
Das Wochenende war quasi wieder normal. Samstag ein Berg bei bestem Wetter, Sonntag räumen wir ein wenig auf und um und schauten TV-Sport. Nachmittags gabs feine Sonne auf dem Westbalkon.
Da der Umzug sich endlich dem Ende zuneigte (alles erledigt bis auf Abgeben), war es Zeit, sich so langsam wieder an ‘richtige’ Berge zu gewöhnen. So langsam. Wir nahmen uns den kleinen, steilen und exponierten Hügel vor dem Grünten vor, ganz explizit ohne Erweiterung zum Fernsehturm. Ich erwartete auch so Muskelkater ;-)
Wir starteten gemütlich, weil weder Skifahrerstau noch viel Betrieb zu erwarten war, waren aber dann doch so ziemlich die Ersten am Parkplatz an der Grüntenstraße. Es war echt kalt, aber wir hatten vorgesorgt: warme Klamotten, Grödel, Gamaschen, Tee, Tourenschoki, alles was man im Winter halt so braucht.
Wir nahmen den normalen Anstieg am Bach entlang und stiegen sehr gemütlich den Hang hinauf. Unten ist kaum mehr Wald, das hat man alles abgeholzt. Nach der Bachquerung nahmen wir den Winterweg und bogen dann zum Hörnle ab. Unten war schon wenig los gewesen, hier waren wir bis kurz unter dem Gipfel komplett allein unterwegs. Und das trotz super Wetter, wunderschöner Landschaft und erstaunlich wenig Schnee. Weder Grödel noch Gamaschen waren nötig.
Wir machten eine lange, gemütliche Pause auf der Gipfelbank. Als dann doch 2 Leute kamen, gingen wir weiter.
Die Querung war gut zu gehen. Nicht viel Schnee (und der wenige war gut festgetreten) und kaum Eis, aber die Seile waren trotzdem angenehm :-) Dann nahmen wir die erste Querung zum Hauptweg und stiegen ab. Wir hatten eigentlich den letzten Tee auf der kleinen Bank an der Straße machen wollen, aber die ist um diese Jahreszeit im Schatten. Wir setzten uns stattdessen an der nächsten Kurve auf die Rucksäcke in den Schnee.
Der restliche Abstieg ging dann schnell. Das war eine sehr schöne Runde :-)
Kalter Start
Das Ziel in Sicht
Gipfelankunft mit Weitsicht
Gipfelpause
Gipfelbild
Fernsehturmblick
Querung
Querung
Abstieg
Die Nacht zum Montag war eine schlechte für uns beide, weil wir natürlich beide Kopfkino hatten und überlegten, wie kaputt die Heizung denn sein könnte und was in welchem Fall am besten zu tun wäre. Aber mit keine Ahnung von nix und Alternativen ist das alles ziemlich fruchtlos.
Montag früh war es jedenfalls noch angenehm warm, auch weil der Boden noch einigermaßen warm war. Vor dem Kachelofen merkte man durchaus, dass der noch Wärme abgab, wenn auch nicht viel. Wir gingen nach dem Frühstück erst mal ‘Holz machen’ (wie immer: der beste Allgäuer arbeitete, ich assistierte). Wir hatten ja vom alten Haus noch einiges an jahrelang durchgetrocknetem Holz vom Ahorn. Wir sägten und hackten mit etwas schlechtem Gewissen, weil ja Feiertag war, aber in dem Fall war uns das doch ziemlich egal. Kurz vor 12 waren wir mit dem (weitgehend) einfach zu machenden Holz fertig und stapelten erst mal das Meiste im Keller.
Inzwischen war es im Haus schon merklich kühler geworden. Wir fachten ein sehr ordentliches Feuer an und machten erst mal gemütlich Pause. Am späten Nachmittag kam dann die richtige Kälte-Probe mit Haarewaschen im nun recht frischen Badezimmer (17 Grad). Ich wusch die Haare mit kaltem Wasser über der Badewanne (damit nur Kopf und Haare nass und kalt werden) und nahm mir dann eine große Schüssel mit heißem Wasser mit in die Dusche und wusch mich damit. Das ging alles recht gut, vor allem als ich am Ende das Restwasser schön langsam über beide Schultern, Bauch und Rücken laufen lassen konnte. Duschen ist natürlich netter, aber hinterher fühlte ich mich warm und sauber, was will man mehr :-)
Mein Frühstück vor der Arbeit war dann schon etwas kühl mit 18 Grad im Wohnzimmer. Der Kachelofen vorn gab zwar durchaus noch Wärme ab, aber das reichte nicht ganz bis zu meinem netten Platz am Sofa. Aber dafür gibt es ja Kleidung. Ich radelte bei –10 Grad und ordentlich Wind über Land ins Büro, das war auch nicht direkt warm, aber gut machbar. Der Weg zur Arbeit ist nun so kurz (6 Kilometer), dass die Füße warm bleiben, das ist prima. Der beste Allgäuer organisierte den Heizungsbauer, der nach viel bedenklichem Kopfgeschüttel über den Einbau einen neuen Brenner schon am Donnerstag anbot. Wunderbar, nahmen wir! Der beste Allgäuer feuerte dann nachmittags ordentlich an und als ich kam, war es schon schön warm :-)
Dank des Kachelofens war es dann auch bis zum Einbau des Brenners am Donnerstag in der Früh ganz gut aushaltbar. Der beste Allgäuer lernte, mit dem Kachelofen umzugehen, der dann auch wirklich, wirklich warm wurde. Das Metall auf der Rückseite (Anfeuerseite) war dann auch kaum mehr anzufassen und wenn man sich vorn direkt vor die offenen Schiebetüren stellte, war es sehr, sehr warm. Der beste Allgäuer feuerte auch am Donnerstag noch mal ein, weil wir annahmen, es würde eine Weile dauern, bis die Fußbodenheizung etwas beitragen konnte, aber die war viel schneller als gedacht warm und deswegen hatten wir am Donnerstagabend 25 Grad im Wohnzimmer. Das war ungewohnt.
Der Kachelofen heizte dann tatsächlich bis Sonntag mit (immer weniger, ehklar), das fand ich sehr erstaunlich.
Der beste Allgäuer räumte am Freitag wieder im alten Haus auf und wir machten es am Freitagnachmittag zusammen fertig (letzten, sehr schweren Müll zum Wertstoffhof, allerletztes Zeug und Putzzeug mitnehmen). Und dann waren wir FERTIG! (Naja, abgeben noch.) Und das war dann sogar schneller gegangen, als gedacht, aber wir gingen am Abend trotzdem Essen :-)
Samstag tasteten wir uns wieder ins Bergsteigen rein und stiegen aufs Burgberger Hörnle. Nur aufs Hörnle, ohne Erweiterung zum Grünten, um meinen Muckis nicht zu viel zuzumuten. Der Kater hielt sich dann auch in Grenzen. Die Runde war superschön mit weniger Schnee als befürchtet und allerbestem Wetter fast ohne Wind :-)
Sonntag blieben wir trotz schönem Wetter daheim. Der Plan war eigentlich gewesen, auch ein bisserl aufzuräumen, aber mehr als ein paar Kleinigkeiten verräumen schafften wir nicht. Stattdessen waren wir eben daheim :-) Nachmittags gab es Tarte au Citron (Schwesterle besteht auf Französisch, ich hatte versehentlich ‘Lemon Pie’ gesagt) und Apfelkuchen bei der besten Mama. Ausgezeichnet :-) Tarte au Citron muss ich auch mal ausprobieren, die war ungewöhnlich und super.
Holz machen
Wärmequelle
Ordentlich Glut :-)
Bye-bye altes Haus