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Körperwelten

Freitag, April 25, 2003

KeinBild
Haben wir jetzt auch gesehen.

Ich geb zu, im Vorfeld war mir ein wenig mulmig. Bei Filmen vertrag ich viel, aber wie ist das, wenn es sich um einstmals echte Menschen und nun um echte Leichen handelt? Halte ich das aus? Eigentlich dürfte das Anschauen kein Problem sein, da war ich mir sicher, aber was, wenn es da seltsam röche?

Aber es roch nicht. Die Präparate sind völlig geruchsneutral und man kann sich mit morbider Faszination eingehend mit dem Studium des menschlichen Körpers von innen widmen. Ich fand die Ausstellung gut gemacht, keineswegs pietätlos und unendlich faszinierend. Wie damals im Bio-Unterricht, nur viel deutlicher.

Auffallend war, wie respektvoll, fast ehrfürchtig, sich alle Leute den grossen Plastinaten gegenüber verhielten. Die sind offen von allen Seiten zugänglich, also nicht hinter Glas verschlossen, und es war möglich, wirklich überall hineinzugucken. Hingelangt hat niemand. Ich auch nicht, obwohl es mich interessiert hätte, wie sich die Haut von dem, der sie über dem Arm trägt, anfühlt.

Doch, das war gut. Empfehlenswert.

Von engel am 25.04.2003 12:21 • diary

ich war nicht ganz so begeistert. Fands eher etwas langweilig für den Eintrittspreis. Ist das jetzt immer noch in München?

[1] Von robert am 26.04.2003 03:20

also ich würde mich ja nieeeemals plastinieren lassen – aber so einen grünen Punkt hätte ich gerne um meinen Nachfahren vieeeel Geld zu ersparen. Nee, im Ernst: Dieser Gunther von Hagens gefällt mir ganz und gar nicht. Der ist mir zu mediengeil. Körperwelten ist eine Sache, aber öffentliche Sezierungen finde ich voll daneben. Also wirklich!

[2] Von walt am 26.04.2003 07:50

Ich hab’s auch gesehen, damals in Köln, fand es faszinierend, eine Mischung aus künstlerisch-medizinisch und kein bisschen eklig, alles sehr steril.

[3] Von Ingrid am 26.04.2003 22:13

Vielleicht hattest du was anderes erwartet, Robert? Ja, die sind noch bis Mitte Juni in München.

Du hast schon recht, walt, den von Hagen selber finde ich auch ziemlich daneben. Aber von mir aus soll er öffentlich sezieren. Wenn die Leute das sehen wollen und dafür bezahlen, warum nicht? Wer’s nicht sehen will, soll halt nicht hingehen. Wichtig finde ich nur, dass die, die da öffentlich auseinander genommen werden, sich vorher damit einverstanden erklärt haben. Ich selber will weder plastiniert noch öffentlich aufgeschnitten werden.

So ähnlich hab ich es auch empfunden, Ingi.

[4] Von engel am 28.04.2003 11:37
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