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Effektiv

Freitag, November 26, 2004

Ein anderes Wort dafür fällt mir nicht ein, wenn es darum geht, schnell Unnötiges zu erkennen und zu beseitigen was nur Energie kostet aber keinen Nutzen bringt. Eine gute Sache oder?

Nicht so ganz, zumindest nicht in diesem Fall. Effektiv ist nämlich mein Körper und beseitigen tut er gerade etwas, das nur scheinbar unnötig ist - die Muskeln an meinem rechten Bein nämlich.

Vorgestern fiel mir das erste Mal auf, dass das rechte Bein irgendwie dünner schien. Ich hab es auf das noch immer reichlich geschwollene Knie und eine optische Täuschung deswegen geschoben. Aber obwohl das Knie langsam (seeehr langsam) abschwillt - das Bein schaut immer noch dünner aus.

Heute bei der letzten Lymphdrainage habe ich den Krankengymnasten gefragt, ob das sein kann. Ja, nickte er, das ist so. Der Muskelabbau setzt umgehend ein, wenn ein Muskel nicht mehr oder weniger beansprucht wird. Deswegen soll man ja so schnell wie möglich wieder Belastung auf das Bein bringen und Übungen machen.

Mache ich, aber im Vergleich zur 'normalen' Belastung ist das scheinbar nicht genug. Ich habe das zum Anlass genommen, das Bein gleich mal ordentlich zu belasten und habe vorhin nach der Lymphdrainage (bei strahlendem Sonnenschein, hach!) einen Spaziergang um einen anderen Weiher zu machen, etwa 1 1/2 mal so lang wie die Runde von gestern und vorgestern. Rund um Weiher übrigens deswegen, weil es sonst relativ schwierig ist, hier Spazierwege zu finden, die nicht gleich bergauf (was OK wäre) und bergab (was nicht gut wäre) zu finden.

Ich war 45 Minuten unterwegs und habe die vorsichtshalber mitgenommenen Stöcke nicht gebraucht. Das Knie hat etwa 40 Minuten lang wunderbar mitgemacht, dann wurde es heiss und fühlte sich nicht mehr so richtig gut an. Wenn man davon ausgeht, dass man immer bis zur Belastungsgrenze und dann noch ein bisserl drüber trainieren soll, dann war die Runde genau richtig. Und bei Sonne und Minusgraden (kein Schnee mehr, der ist weg) draussen sein ist eh unschlagbar :-)))

Wie immer habe ich den Krankengymnasten mit Fragen gelöchert, was ich tun darf/soll, was nicht. Er gibt etwas forschere Ratschläge als seine Kollegin, die eher zur Vorsicht rät, abern am Ende läuft es immer darauf hinaus, dass ich selber fühlen muss, wieviel mein Knie aushält und wie weit ich es schon belasten kann.

Im Prinzip ist mir das ja auch klar, aber ich habe ständig Angst, dass ich die Grenze überschreite und doch etwas mache, das die Heilung negativ beeinflusst. Ich halte mich nicht für besonders einfühlsam, auch nicht mir selbst gegenüber, und finde es unheimlich schwierig den rechten Weg zwischen faul und weicheirig sein, schonen und fordern zu finden. *seufz*

Von engel am 26.11.2004 13:02 • diary
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