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Reuter Wanne Ostgrat

Sonntag, April 16, 2006

Oster-Sonntag. Eigentlich war ich ja wegen der Grünten-Bezwingung am Freitag und dem Nordic Walking um den Rottachspeicher noch reichlich kaputt (vor allem meine Oberschenkel), aber wie könnte ich dem Angetrauten wiederstehen, wenn er vorschlägt, mit den Minis mal die Reuter Wanne anzugucken. Das ist laut diversen Bekannten der harmloseste Skiberg im Allgäu.

Ich hatte ja deutliche Zweifel hinsichtlich der Schneelage - der Skihang ist mehr oder weniger Südseite, aber die Minis wiegen nicht viel, die kann man auch mal zu Trainingszwecken umanandschleppen ;-) Auch dann , wenn das Wetter nicht wirklich gut ist.

Wir parkten unten am Bach und stapften erst mal die lange Mautstrasse zum Gasthof hoch. Sowas finde ich langweilig und mir graute beträchtlich vor dem Abstieg (da war ja noch die Kleinigkeit mit dem Mords-Muskelkater. Dort sahen wir wie nicht anders zu erwarten, dass der Schnee an der Wanne kaum mehr vorhanden war. Naja, dann eben nicht.

Wir stiegen den kurzen Weg hoch und es fing an fürchterlich zu Stürmen und zu regnen. Ich hatte schlagartig keine Lust mehr, zumal der Weg einfach nur steil und langweilig war, aber so ein bisserl Wind hält doch den besten Allgäuer von Allen von nix ab. Wir steigen weiter. Nach der Alpe Obere Reuter Wanne wurde es dann interessant.

Da wir keine Ahnung vom eigentlichen Weg hatten, landeten wir auf dem Wald-Zustieg auf der Ost-Seite. Zunächst verlief der auf einem weiteren Forstweg, doch bald verengte sich dieser Weg zu einem Pfad und plötzlich standen wir in oberschenkeltiefem Schnee, patschnass und schwer natürlich, obwohl wir bis dahin in nur in nassem Gras herum gestapft waren. Mühsam stiegen wir weiter, bei Sturm und Regen und fühlten uns wie eine Himalaya-Expedition, die sich durch einen wilden Gletscher kämpft (literarische Übertreibung ;-) Aber cool war's doch!).

Kaum hatten wir den Grat erreicht, war der Schnee wie weggeblasen (wörtlich ;-)) und wir konnten bequem zum Gipfel spazieren.

Die dicke Wechte am Gipfel vor dem flachen Voralpenland aber, die war beeindruckend!

Für den Abstieg nahmen wir den freien Westgrat und gingen lann den langen Weg über Forststrasse hinunter. Allerdings nicht lang. Auf der Forststrasse lag nämlich überall Schnee :-)

Selbstverständlich war das ein Fall für die Minis, eigentlich Firngleiter von einem knappen Meter Länge, die man auch an die harten Bergstiefel schnallen kann. Fahren kann man damit in so schwerem Schnee eher bedingt gut (man beachte die elegante Körperhaltung ;-)), aber allein das Gefühl, dem Winter doch noch ein paar Skimeter abgetrotzt zu haben, war den Spass mehr als wert :-)

Von engel am 16.04.2006 20:24 • diaryoutdoor
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