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Wiesn 2004

Montag, September 27, 2004

Für mich fängt das Oktoberfest immer schon mit dem Einsteigen in die UBahn an. Wer wie und in welchem Aufzug und Zustand zur Wiesn fährt, finde ich hochinteressant.

Je jünger die Jungs (junge Männer, Teenager), desto mehr scheinen sie schon vorab getankt zu haben. Die Kids nicht, die sind vor allem aufgedreht. Bei den Mädels scheint zu gelten, je jünger desto knapper die Pseudo-Tracht. Die älteren Herrschaften sind durch die Bank mit richtiger (und richtig teurer) Tracht ausgestattet und scheinen den Besuch des Oktoberfests als ernsthafte Unternehmung zu betreiben.

Leute wie mich, die weder angesäuselt noch in Pseudo- oder richtiger Tracht erscheinen gibt es natürlich auch, aber denen zuzuschauen ist bei weitem nicht so interessant.

In Neuperlach Süd einsteigen ist einfach. Das ist die Endstation und man hat sogar freie Sitzplatzwahl. Je weiter sich die UBahn der Theresienwiese nähert, desto voller wird sie. Ab Ostbahnhof schaffen es nicht mehr alle Leute, hinein zu kommen, ab dem Odeonsplatz gibt es rotbewestete Ordner, die dafür sorgen, dass es zumindest halbwegs gesittet zugeht. Wer am Hauptbahnhof einsteigen will, muss entweder ordentlich Geduld oder ordentlich Ellenbogen haben.

Walter kam etwa 2 UBahnen nach mir, also hatte ich am Treffpunkt noch reichlich Gelegenheit, mich ein wenig umzusehen. Mir persönlich gefällt Tracht - auch und besonders die Pseudo-Variante - sehr gut. man kann das Zeug nahezu unbegrenzt mit 'normaler' Kleidung mischen und es schaut immer noch gut aus.

Was aber gar nicht geht, sind schwarze Slipper mit schwarzen Edelsocken und knielange Krachlederne. *schüttel* Domina-Stiefel unterm Dirndl schauen auch irgendwie seltsam aus, aber das fällt bei einem 3/4 lange Rock nicht gar so auf. Zum Anbeissen finde ich stramme (also muskulöse) Männerbeine in kurzen Lederhosen - vorzugsweise braun gebrannt mit wenig Haaren und wenn dann blonde. Über Steckerlbeine in Lederhosen lasse ich mich mal lieber nicht aus. Wadlstrümpf schauen übrigens an jeder Sorte Beine einfach nur albern aus. Musste mal gesagt werden.

Wie immer fingen wir mit dem Eurostar an. Achterbahn fahren mit den Füssen in der Luft ist immer wieder ein Genuss :-) Es folgten der Olympia-Looping (Achterbahn mit 5 Loopings), Starworld (sowas wie eine Geister-Achterbahn im Dunklen), Kettenkarussell, der Skater (6 drehbare Ausleger an einem langen Arm, die rasente Drehungen auf allen 3 Achsen ermöglichen), für den man einen ziemlich stabilen Magen braucht, das Riesenrad, einmal Teppich-Rutschen und schliesslich der Freefall.

Zwischendrin gabs natürlich was zum Essen (Backfisch-Semmel, Yummie!) und hinterher mussten es unbedingt noch gebrannte Macadamia sein. Der Rest von denen liegt jetzt im Kühlschrank und wird über die nächsten Tage mit viel Genuss schwinden :-))) Alles in allem gute 3 Stunden Vergnügen pur :-)

Die Wiesncard schien erst ein voller Erfolg. Sie wurde nahezu an jedem Fahrgeschäft genommen und die 10% Ermässigung wurden überall brav abgezogen. Als aber nur noch ein Restbetrag übrig war, fanden wir kein Fahrgeschäft, das uns den Rest zum Fahrpreis mit Geld nachzahlen liess. Wir waren schon ziemlich genervt, dann legten wir das Restgeld in Erdbeeren in Schokolade an, wo es kein Problem war, das fehlende Geld zuzuzahlen. Also Erdbeeren in Schokolade haben eine überaus besänftigende Wirkung ;-)

Die Bilder hier stammen übrigens alle von meinem neuen Handy. Für ein Handy sind sie nicht mal schlecht, finde ich, mit einer 'richtigen' Kamera kann das Handy aber natürlich nicht mithalten.

Von engel am 27.09.2004 21:29

Hallo Angel,

hab die letzten Jahre schon keinen richtigen Bock mehr auf die Wiesn gehabt. Nachdem ich am Freitag die Urne meiner Mutter beigesetzt habe, isses für mich dieses Jahr ganz aus.

Traurige Grüße vom 6. Flur

Michael

 

 

[1] Von Michael am 28.09.2004 00:08

Ach Michael, wie soll ich darauf hier reagieren? Du kriegst noch eine Mail ...

[2] Von engel am 28.09.2004 18:37
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