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Wochenend-Radlerei

Montag, Juli 25, 2005

Der Sommer lässt sich ja grad ein wenig durchhängen, also kann man nicht drauf warten, dass das Wetter schön ist. Trotz Wolken und dem Eindruck, dass es bald regnen könnte/würde, fuhren wir am Samstag zum grossen Grünten-Waldparkplatz bei Wertach.

Erst mal ging es auf dem Königsträssle Richtung Burgberg, wir bogen aber bald Richtung Schnitzlertal-Alpe ab. Zur Schnitzlertal Alpe führt eine lange mässig steile Teerstrasse hoch. Dann ging es hinauf zum Sattel zwischen Riederberg und Wertacher Hörnle, wo sich unvermutet ein fantastischer Blick auf das Tannheimer Tal und seine Berge auftut. Egal wie oft ich das sehe, es sieht immer und immer wieder atemberaubend schön aus - selbst wenn das Wetter nicht richtig mitspielt.

Vom Pass wandten wir uns nach links und fuhren steil und hoplrig zur Wertach ab. Dafür, dass grad Hochsommer ist, froren wir ziemlich auf der Abfahrt. Kaum zu glauben, wie kühl 20 Grad im Wald sein können! Unten angekommen ging es gleich wieder bergauf, über Jungholz zur Stubental Alpe, wo es sehr guten Kaffee und noch besseren Kuchen gab.

Danach sollte laut Bike-Guide eine kurze Schiebestrecke folgen, bevor man wieder normal radeln kann. Nach einem grossen Wendeplatz radelten wir auf einem hübschen Pad durch den Wald, als plötzlich vor uns der Boden zu einem tief ausgewaschenen Bach hinunter abbrach. Die Überquerung des ausgewaschenen Baches war ein bisserl abenteuerlich und ja - schieben war da durchaus angebracht ;-) Der Rest der Tour führte vorbei an der Haslacher Alpe zur Buronhütte und über Hinter-Reute und Wertach zurück zum Waldparkplatz.

Am Sonntag war das Wetter kein Stück besser, aber wir fuhren trotzdem los. Nach Hindelang, für ein kleine Runde um den Zwölferkopf. An der Seilbahn zum Imberger Horn war die Hölle los. Lauter Biker, alle mit High-Tech-Downhill-Bikes und Schutzausrüstungen. Für das bisserl BikePark da ein wenig übertrieben, schien uns.

Wir radelten los, erst mal 'hintenrum' nach Imberg. Das Auf-und-Ab auf den schmalen Trial-Pfaden bis Imberg war ziemlich anstrengend, die lange Auffahrt zur Strausberg-Hütte dagegen fing beinahe gemütlich an, dafür hatte ich plötzlich Probleme mit der Schaltung, der erste Gang blieb nicht richtig drin. Wir stellten mein Rad auf den Sattel und mein Lieblings-Mechaniker stellte die Schaltung neu ein. Dann drehten wir das Radl wieder um ... und das Hinterrad fiel raus!

Nicht zu fassen! Da wir den Schnellspanner des Hinterrades bisher noch nicht angefasst hatten, blieb als Erklärung nur: die Werkstatt hatte das Ding nicht richtig zu gemacht. Bei der Vorstellung, wo mir das Hinterrad bereits überall aus dem Bike hätte fallen können, wurde mir ein wenig schwummrig. Mannomannomann, sowas darf einfach nicht passieren!

Ohne weiteren Zwischenfall kamen wir über den Zwölferkopf zur Gipfelstation der Imbergbahn. Dort stand vor unserem geplanten Runterweg ins Retterschwanger Tal ein dickes fettes 'Für Biker verboten' Schild! Bei den vielen Leuten da oben (die Gegend wimmelt nur so von Spaziergängern), konnten wir uns ja schlecht einfach über das Verbot hinweg setzen.

Wir drehten also ab und fuhren auf dem offiziellen Biker-Weg nach Hindelang runter. Was für eine Überraschung, als wir da einen 'Freeride'-Parcours entdeckten. Und hinter uns tauchten auch gleich ein paar Freerider in voller Montur auf, die sich todesmutig die steile Strecke hinunter stürzten. Der Ralle wäre gleich hinterher gefahren, aber ich war zu feige. Zu steil! Wir blieben auf dem normalen Weg.

Auf dem halben Weg nach unten war dann Schluss mit 'normalem' Weg. Schon wieder war der Weg gesperrt für Biker und es blieb nur der Freeride Weg. Immerhin gab es hier eine gelbe und eine schwarze Piste. Die schwarze Piste führt fast geradeaus nach unten, wir nahmen die gelbe und die reichte durchaus für den Anfang einer Freerider-Karriere. Die Bikes der Freerider waren auch ein wenig besser für's Downhill-Fahren ausgelegt als unsere. Hinten kleine Räder, vorne grosse, die Sättel knapp über den Pedalen und himmelhohe Vordergabeln.

Trotzdem schlugen wir uns nicht schlecht die einfache Piste runter, der eine Freerider, der auch die gelbe Piste genommen hatte, konnte uns erst einholen, als wir anhalten mussten, um den durchgeschüttelten Handgelenken eine Pause zu gönnen.

Am Ende war die Tour ein wenig kürzer als vorgesehen, dafür aber auch ein wenig aufregender :-) Zurück in Hindelang gönnten wir uns Kaffee und Kuchen in Josi's Alpenrose. Yummie! Super-Kuchen und Klasse Kaffee da!

Von engel am 25.07.2005 05:40 • diary

War am WE mit einer Kollegin auf dem Gaishorn. (weist schon, der Berg bei dem Du gerne ein paar Stunts machst, so mit Schnee- und Schotterfeld..)

Die Kollegin war seit 3 Jahren nicht mehr auf Bergtour und hat auch sonst nichts mit Klettern zu tun…:

Habe ich mir gedacht wir gehen von Tannheim und dann über das Zirleseck und den Nordwestgrat…

Die Dame hat natürlich schon ein wenig genervt zwischen drin geschaut, da ja ein paar nette Stellen zum Abstützen dabei sind (meist dort wo andere Mitmenschen einem die Hunde auf den Rücken schnallen - wenns auch mal kein Bär ist..)

 

Und konditionell hats auch ganz gut gepasst - ich hatte wunderbar viel Redezeit und eigentl. keine Widerrede. “Hmm Hmm - Ja, Ja” ;-)

 

Aber alles in allem war sie dann natürlich stolz über die richtige Bergtour und ich habe Ihren Mut und Ausdauervermögen (ohne Murren) natürlich im Gipfelbuch festgehalten.

 

Ich muss mich nur entschuldigen, da ich leider einen Gruß (und Werbung) an Frau Engel vergessen habe.

 

Btw. Bist Du schon mal den Nordgrat, also wenn man von der Roßalpe kommt, direkt zum Gipfel hinauf gegangen - wird wohl ein IIer sein?

 

Ah ja - am Zirleseck haben wir wohl ein Adlerpäärchen beobachten können wie Sie mit den Schwaden perfekt nach oben gesegelt sind. Bin mir zieml. sicher, dass das Adler und keine Bussarde oder Milane waren - die Schwingen waren schon sehr beeindruckend.

 

Als dann, auf ein schnell heilendes Knie, dass “wir” zumindest im Oktober nochmal auf einen Gipfel kommen ;-)

[1] Von Jolanda am 25.07.2005 20:02

Das Gaishorn ist einer meiner Lieblingsberge :-) Das liegt so schön :-))

Da jemanden rauszuscheuchen, der schon lang nimmer unterwegs war, ist ein bisserl gemein, Jolanda. Ich wette, deine Kollegin hatte ordentlich Muskelkater am übernächsten Tag ;-) Nee, den Nordgrat bin ich noch nie gegangen. Wir haben ihn schon mal diskutiert und laut Kletterführer ist das maximal II. Ich glaube aber, da steht auch was von ‘brüchig’ drin und das ist mein Feindwort Nummer 1 in Bezug auf Kletterrouten.

Schaumermal, wann das mit dem Bergsteigen wieder was wird. Aktuell planen wir Grosses mit den Bikes, ob was draus wird, wird sich zeigen ...

[2] Von engel am 26.07.2005 20:04

.. ich habe heute früh eine mail von meiner Kollegin bekommen, dass seit gestern auch wieder Treppensteigen ohne “große Gefühle” wieder geht…

Ansonsten blieb Sie ja gänzlich unversehrt, so dass meine Tourenführung wohl nicht soo schlecht war. (Wir haben uns ja auch Zeit gelassen/genommen.)

 

Und mal eine Dame so ein klein wenig “einbremsen”, wenn man schon mal ein Feld ausfindig gemacht hat, hat schon einen gewissen Reiz. ;-)

Aber Sie hatte ja, nach eigenem Bekunden, auch sehr Gefallen an der Unternehmung gefunden.

..Ich bin ja so ein Menschenfreund *grins*

[3] Von Jolanda am 28.07.2005 08:19

*lol*

Nun, ich hoffe, das Menschenfreund-sein zahlt sich wenigstens aus. Wer bremst denn dich ein?

[4] Von engel am 02.08.2005 08:44
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