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Besuch

Samstag, Mai 11, 2019

Ich schlief die halbe Nacht durch und fand dann keine Ruhe mehr, weil das Bein nicht ruhig zu kriegen war. Ich bestellte nochmal Tropfen und schlief damit bis morgens durch. Yay! Ich war zwar ab halb sechs wach, blieb aber bis sieben (Messen) so ruhig wie möglich liegen, das war sehr angenehm.

Nach dem Frühstück nahm ich mir viiiiel Zeit (es dauert ja alles grad sehr lang) und wusch mich gründlich von oben bis unten. Duschen wäre noch besser gewesen, aber auch so fühlte ich mich echt prima.

Als der Operateur kam, begutachtete er die Röntgenaufnahmen und war sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Auch damit, dass ich das Knie nun schon ein Stück weiter runter bringe. Streckung, betonte er nochmal, üben Sie Streckung!

Vormittags kam eine andere Therapeutin und fragte mich, wie mobil ich sei. ‘So mittel.’, meinte ich und berichtete vom Spaziergang vom Vortag. ‘Aha, also sehr mobil.’ meinte sie und brachte mir Leihkrücken. Mit denen sollte ich 2 Mal das Zimmer auf und ab laufen, wobei sie ein bisserl korrigierte (Schultern nicht hochziehen, Fuß ordentlich abrollen) und mich dann für sehr agil befand. Naja, ich muss bei jedem Schritt noch sehr nachdenken und mit dem rechten Bein auch mal Schwung nehmen, um es nach vorn zu bringen, ich komme mir eher schwerfällig vor. Das liegt wohl dran, was man für einen Maßstab hat.

Danach bog und streckte sie mein Bein ein paar Mal manuell und legte es dann auf die Schiene, damit es da dann eine halbe Stunde bewegt würde. Die ist ein bisserl älter, die Schiene, und sie quietscht, was die neue Bettnachbarin zu ‘Beschwerden’ über ältere Frauen und ihre knarzenden Gelenke animierte ;-) Ich musste lachen, als das Bein gerade in der Beugung war, was gleich ein bisserl stach. Aber es ist ja alles in Ordnung, deswegen versuchte ich die gelegentlichen Piekser nicht allzu ernst zu nehmen.

Nach dem Mittagessen, gerade als der Nachmittagskaffee gekommen war, kam der beste Allgäuer von Allen zu Besuch. Mit dem Zug, denn das Josephinum liegt ja mitten im Zentrum. Das ist dann schon eine ganz schön lange Reise für einen doch eher kurzen Besuch.

Wir unterhielten uns erst ein wenig auf dem Zimmer und gingen dann, damit die neue Bettnachbarin, die ziemlich Schmerzen hatte, ihre Ruhe hatte, in den Cafeteria-Raum (ein paar Sitzmöbel, ein Snack-Automat und ein Kaffee-Automat). Als ich das Bein nicht mehr unten halten konnte, gingen wir wieder hoch, wo es dann nicht mehr lang dauerte, bis der Beste Allgäuer sich auf den umständlichen Rückweg machte. Das war nicht lang, aber fein :-)

Das Knie war dann auch deutlich unzufrieden und war dick und heiss. Ich brauchte viel Eis und ein paar Schmerztropfen. Den Nachmittag und Abend über verbrachte ich wieder mit Lagefinden und ein bisserl Streckung üben. Ich hatte vorab schon viele Hörbücher auf den Player geladen und die aktuelle Serie ist zwar ein wenig albern, aber überraschend und unterhaltsam. Mit Buch im Ohr kann man sich lang und ohne Langeweile im Bett hin und her drehen ...

Wir schliefen zu Doku-Fernsehen ein. Ich hatte kurz vorher um Tropfen gebeten und auch bekommen.

Von engel am 11.05.2019 23:00 • diaryKnieOP
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