Dein Browser kann leider nicht vernünftig mit CSS umgehen. Den Inhalt siehst du, das Design dagegen ist futsch.

Spätsommer-Urlaub II

Freitag, September 30, 2005

Für die, die es interessiert hier noch ein paar Takte zum 'richtig' sportlichen Teil des Urlaubs. Die beiden kleinen Bergtouren waren zwar nett aber ausser für mein Knie nicht allzu anspruchsvoll.

Das Knie allerdings, das muss muss noch deutlich besser werden. Jeweils am nächsten Tag war es dick und heiss, so soll das eigentlich nicht sein. Aber ich lasse das Lamentieren lieber bleiben und gehe direkt zu den MTB-Touren über.

Am Donnerstag gönnten wir uns die Runde 'um den Ifen', zu der im Bike-Guide sinngemäss steht 'Ist nur was für völlig Durchgeknallte!'. Bisher hatte mich dieser Kommentar davon abgehalten, die Runde überhaupt in Betracht zu ziehen, aber Ralles Kollege empfahl in einem Gespräch genau diese Runde weil sie so schön sei und sooo schlimm sei das mit dem Bike-Tragen auch nicht.

Mundpropaganda ist immer gut und die Runde sowieso interessant, daher machten wir uns halbwegs früh (nicht zu früh, es war recht frisch, 7 Grad morgens) auf den Weg ins Kleine Walsertal und parkten in Schwende.

Den Weg am Gasthof Hörnlepass vorbei kannten wir ja schon, ab der Abzweigung Richtung Rohrmoos und Siebratsgfäll war alles neu für uns. Landschaftlich ist es grossartig an der 'Seite' und 'Rückseite' des Gottesacker-Plateaus entlang zu radeln, die steilen schroffen Gottesackerwände sind ausnehmend beeindruckend (auch im Gegenlicht und bei furchtbar diesiger Wetterlage). Noch dazu ist der Weg nach Sibratsgfäll so bequem zu radeln, dass man viel Zeit hat sich die grandiose Landschaft gründlich zu begucken.

In Sibratsgfäll fing nach dem eher bequemen Anfang die eigentliche Tour an, der lange Anstieg zum Gerlachsattel hinüber ins Schwarzwassertal nämlich. Nach einer kurzen Pause mit Kaffee und Apfelstrudel für mich und Käsbrot und Radler für den Ralle gingen wir das an.

Die Radlerei auf guten Forstwegen war zunächst relativ unbeschwerlich, leichtes Auf-und Ab und stetig mit insgesamt leichter Steigung nach oben. Kurz vor dem Talschluss wurde es dann doch noch steil. Diverse Wanderer, die uns entgegen kamen, guckten uns mit offenen Mündern an: 'Sie, da kann man frei mit dem Rad nicht rüber!' Doch, kann man, beharrten wir. Inzwischen blieb uns sowieso nicht anders mehr übrig, wollten wir noch bei Licht zurück zum Auto kommen.

Schliesslich kamen wir in etwa 1300m Höhe ans Ende der Forststrasse. Ab hier war Tragen angesagt, knapp 300 Höhenmeter am Stück. Der Weg war zwar für einen Bergweg recht breit, aber Schieben ging dennoch nicht, der Weg ist einfach zu blockig. Das Tragen war ziemlich anstrengend, mein Pulsmesser zeigte diverse Male Werte deutlich über 170 an, das passiert selten.

Nach dem Steilaufstieg landeten wir auf einer Hochebene, mussten noch ein kurzes Stück zum Gerlachsattel aufsteigen und durften uns dann endlich auf den Weg zurück ins Walsertal machen - nur noch bergab. Das Radeln über den hoppeligen Bergweg zur Schwarzwasserhütte war schon recht anspruchsvoll, der weitere Weg hinunter bis zur Melköde war dann noch schwieriger. Ich hab da viel geschoben, der beste Allgäuer von allen aber radelte so gut wie alles, was irgendwie radelbar war.

Der restliche Weg zurück zum Auto war dann einfach. Insgesamt waren das 50 Kilometer mit 1450 Höhenmetern, für die wir alles in allem 8 Stunden brauchten (und mein F11 behauptete, dabei hätte ich über 4500 Kalorien verbraucht!). Weil es so schön ist, zeig ich euch auch das Höhenprofil. Wahrscheinlich ist der letzte Anstieg nicht ganz so steil, durch das Tragen ist da sicherlich ein oder zwei Kilometer zuwenig zu sehen.

Die Runde am Freitag war nicht ganz so spektakulär, aber dafür landschaftlich einfach nur wunderbar. Zentrum der Runde war Sibratsgfäll und wir bewegten uns die meiste Zeit im Bregenzer Wald.

Von Balderschwang ging es zunächst hinab nach Hittisau und Lingenau, dann über das Skigebiet Schetteregg (uns bislang völlig unbekannt) weit hinein ins Suberbach-Tal, dann zurück nach Sibratsgfäll und über's Sättele am Feuerstätterkopf zurück nach Balderschwang.

Insgesamt waren es ein paar Kilometer mehr und ein paar Höhenmeter weniger, aber im Vergleich die reine Genusstour, maximal halb so anstrengend, weil da nur ein winzig kleines Schiebestück dabei war. Diese 50 Kilometer und 1300 Höhenmeter sehen so aus und haben nur 7 Stunden gedauert :-)

Von engel am 30.09.2005 06:38 • diary

wow! hut ab! das wär mir alles viiiiieeeeel zu anstrengend….

[1] Von schoko-bella am 30.09.2005 10:18

Da kann ich nur beipflichten. Das sind zwei geniale Touren!

[2] Von steepe am 30.09.2005 10:39

Ebenfalls Hut ab !! - solche Strecken zu radeln wär’ auch nix für mich -  aber ich fahr’ eh nicht so gerne Rad (eher Inliner und das auch nur bei uns im Flachland) Aber bin einiges dieser Tour schon gewandert und muss einfach sagen - doch: tolle Gegend - Freu mich auch schon auf meinen nächsten Trip ins Kleinwalsertal !! :-))))

[3] Von Petra am 30.09.2005 13:21

Auf diesem Wege Euch allen ein schönes, langes, erholsames Wochenende !!

Grüßchen

 

Die Petra vom platten Lande ;-))

[4] Von Petra am 30.09.2005 16:11

Och, jede wie sie’s mag, bella :-)

Du solltest das wissen, Steepe :-) Hättest du noch gut Vorschläge, solche, die im Moser-Guide gar nicht erst drin stehen?

 

Inliner sind nett und gut, Petra, aber nur wo es nicht allzu steil bergauf oder bergab geht. Finde ich zumindest. Radeln ist irgendwie ‘anwendbarer’ ;-) Bergradeln erst recht. Probiers’ doch mal aus, wenn du im Walsertal bist :-)

 

War schön, Petra :-) Und erholsam ....

[5] Von engel am 04.10.2005 06:19

Hab den Moser-Bike-Guide grad nicht bei der Hand, aber die steht so viel ich weiss auch nicht drin.

Für Euch wohl am Besten der Start in Obermaiselstein. Bolgental - Riedbergpass - Schönbergalp - Lochbachtal - Rohrmoos . Obermaiselstein

 

Hier eine Beschreibung von mir:

http://walserweg.com/Sport/bolgental.htm

 

Was bei den Bikern unseres Tales auch sehr beliebt ist. Vom Tal nach Oberstdorf - Schrofenpass - Hochtannberg - über Hochalp wieder zurück ins Tal. Manche fahren auch über die Hornbachalpe wieder zurück. Sind aber meiner Meinung nach ziemlich viel Schiebe-/Trageetappen dabei. Schön ist es trotzdem, auch wenn der Moser uns für verrückt erklärt *gg*. Eine schöne Tour, die steht aber im Moser auch für “Verrückte” drin ist über Fellhorn/Kanzelwand ins Tal. Schöne Abendtour ;-)

[6] Von steepe am 04.10.2005 11:00

Oh, prima! Soviele tolle Vorschläge! Danke, steepe!

Die Bolgental-Runde und Fellhorn-Kanzelwand (Feierabendrunde????) kann ich mir vorstellen, für Hochalp oder Hornbachalpe muss ich erst in die Karte gucken. Stimmt, das steht alles nicht im Moser-Guide. Sollen wir einen neuen Allgäu-Führer rausbringen ;-))

[7] Von engel am 04.10.2005 11:06
Dieser Eintrag kann nicht mehr kommentiert werden.