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Seelekopf

Montag, März 07, 2005

Ein kleiner Gipfel in der Nähe des Hochgrats, war uns bisher weder auf der Karte noch sonst irgendwie aufgefallen. Wobei ich zugeben muss, dass alles was westlich von Mittag-Steineberg-Stuiben liegt generell schon irgendwie ausserhalb unseres Blickfeldes ist.

Aber es sollte eine Skitour sein, die einerseits nicht allzu lang ist (damit mein Knie und ich sie schaffen) und die andererseits nicht langweilig ist (was leider inzwischen auf die oft begangenen Touren im Gunzesrieder Tal zutrifft). Und ausserdem war Samstag der Geburtstag des besten Allgäuers von allen, da muss frau den Blickwinkel schon mal ein wenig erweitern. Zum Beispiel bis zum Hochgrat.

Das Wetter spielte nicht recht mit. Es schneite und 'schneibelete' (das Schnee-Äquivalent zu nieseln) abwechselnd. Wir liessen uns aber davon nicht beeindrucken und fuhren trotzdem los. Als erstes fiel uns auf, dass in der Gegend um Oberstaufen erfreulich wenig gesalzen wird, die Strassen waren und blieben schneebedeckt. Fein.

Wetter

Wie immer, wenn man sich nicht auskennt, muss man oft die Karte und den Führer studieren. Alte Skitouren-Spuren sind hilfreich können aber auch in die Irre leiten. In dem Fall waren die Spuren richtig, aber dachten erst, wir seien falschen Spuren nachgelaufen und müssten umkehren, was dem Nebel zuzuschreiben ist, der die Orientierung beträchtlich erschwerte.

Der Schnee erschwerte auch alles. Der oberflächliche neue Schnee hatte eine so seltsame Beschaffenheit, dass die Felle einfach nicht griffen, so dass wir bei den steileren Stücken (und davon hatte es viele) ständig wieder zurückrutschten. Der Aufstieg war eine rechte Plackerei, noch dazu schien uns die Schneedecke oben halb verharscht und unten tief, so dass die Vorstellung der Abfahrt nicht wirklich erhebend war. Um genau zu sein grauste uns beiden davor.

Steilstück

Aber wer dreht wegen solcher Kleinigkeiten schon um, wenn er erst mal unterwegs ist? Der Anstieg zum Gipfel wies dann als besonderes Schmankerl noch eine lustige Querung eines Felsriegels im Steilgelände auf. Mit dem komischen Schnee und dem steilen Gelände war das eine ziemliche Herausforderung für mich, denn die ganze Last lag ständig auf dem rechten Bein.

Ich kam mir zeitweise reichlich deppert vor, weil ich mich so anstellte, aber schliesslich und endlich schaffte ich es auch auf den Grat. Von dort auf den Gipfel waren es dann wirklich nur ein paar Meter.

Gipfel

Sogar die Sonne kam ein paar mal zwischen den Wolken durch als wor oben waren, doch der eisige Wind trieb uns bald zur Abfahrt. Den Spuren unserer Vorgänger folgend fuhren wir nicht über den gruseligen Felsriegel ab sondern hielten uns rechts ... wo wir gleich auf einem ebenso grausigen schmalen steil abfallenden Grat landeten, den man nur seitlich abrutschen konnte.

Und dann standen wir im ersten Steilhang. *schluck* Und wie steil! Mit oberschenkeltiefem Schnee, der bei jedem Schwung gleich haufenweise mitrutschte. Die ersten Kurven waren eher rumgewürgt als gefahren, dann wurde es etwas flacher (aber immer noch sehr steil) und plötzlich klappte das mit dem Fahren. Gut sogar!

Im zweiten Steilhang (das da unten ist steil, auch wenn es nicht so aussieht) legten wir sogar beide durchaus präsentable Spuren (die beiden in der Mitte) hin :-)

Gipfel

Von engel am 07.03.2005 06:39 • diary

OK. JETZT REICHT ES! Leider muss ich den Winter jetzt beenden. Okokok! Ich weiß; du klebst leidenschaftlich gerne mit der Zunge an tiefgefrorenen Geländern fest. Du liebst es, wenn dir die Nasenlöcher beim „schnaufen“ zufrieren… Aber das kann alles auch ein handelsüblicher Sekundenkleber bewerkstelligen. Eiszöpfe in nassen Haaren sind im Sommer Zugegebenerweise schon schwieriger zu erzielen; aber tuten es nicht auch Dreadlocks? Frag doch mal deinen Hairstylisten. UND: Selbst moderner Winterdiesel versulzt auch sommers, wenn man Gelatine hinzugibt.

Es gibt also keinen Grund den Winter noch länger im Gang zu halten! Darum ist jetzt auch Schluss mit Winter. Wir können ja mal in drei – vier Jahren über eine weitere „Kalte Jahreszeit“ reden, aber zunächst einmal denke ich auch im Namen meiner Mitbürger zu sprechen, wenn ich lauthals verkünde: „JETZT WIRD ES BALD SOMMER!“

[1] Von walt lässt sein blaues Band wieder flattern durch am 07.03.2005 15:58

Schön, dein blaues Band, lieber walt, aber es flattert noch recht weit weg da oben ;-)

Ich fürchte ja, die Nachbarn werden dir Beifall klatschend zustimmen, wenn du lauthals den Sommer ankündigst - bloss, das beindruckt mich und meinen Freund Winter ganz und gar nicht :-) Ha!

 

Und: nene, Dreadlocks tuten es niemals nie nicht. Da gruselt es mich schon beim Hinsehen und ich will gar nicht erst wissen wie sich das anfühlt.

 

Aber bevor jemand auf flasche Gedanken kommt: Mit dem aktuellen Wetter hab ich absolut nichts zu tun! Ich freu mich nur drüber :-)) Ich werde dann dafür im Sommer jammern wenn es wieder permanent 30 Grad im Schatten hat ...

[2] Von engel am 07.03.2005 20:33

DIESEN SOMMER GIBT ES KEINEN SCHATTEN!

 

 

 

 

 

 

<font size=“1”>(ist bei maximal 12 Grad plus ja auch nicht nötig)</font>

[3] Von walt am 08.03.2005 19:05
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