Die EngelChronik

Erst mal zur Bindung, die ist ja die grösste Neuerung:
An die Dynafit Vertical ST muss man sich erst mal gewöhnen. Das ist die erste Bindung, bei der ich tatsächlich die Bedienungsanleitung gelesen habe. Hätte ich das schlau gemacht, hätte ich die vor der ersten Nutzung gelesen, dann wäre mir beim Aufstieg in absturzgefährdeten Gelände (steil hinab in den Bach, das wäre auch im besten Fall zumindest recht unangenehm gewesen) auch nicht die Bindung bei der ersten Spitzkehre aufgegangen. Nunja. Inzwischen weiss ich, dass man diese Bindung im Aufstieg verriegeln muss. Und beim Abfahren darf/soll man sie wegen der Auslösung nicht verriegeln. Das weiss ich aber erst seit Montag, insofern war es gut, dass ich am Wochenende keinen ernsthaften Sturz gebaut habe.

Nun zum Ski selber:
Der WakeUp ist minimal länger als der Shuksan, zudem ist die Bindung mittiger montiert. Das bedeutet, dass man bei den Spitzkehren etwas grössere Schritte machen muss, was im schwierigen Gelände dann halt etwas - nunja schwieriger eben - ist. Speziell die Rechtskehren sind gelegentlich eine Herausforderung, weil der Winkel für mein kaputtes Knie umso ungünstiger wird, je steiler das Gelände ist. Dafür ist der Ski mit der Dynafit-Bindung nun ganze 200 Gramm leichter. Das sind beinahe 10 Prozent und ja, das merkt man. Deutlich :-)

Vom Fahren her liegt mir der WakeUp, glaube ich, auch wenn ich mir die leichte Rücklage, die sich mit dem Shuksan so nach und nach einschleicht, erst mal wieder abgewöhnen muss. Das wird schon und dann sind auch mit dem Ski die richtigen engen Schwünge wieder drin. Im windgepressten Schnee konnte ich auch schon testen, dass der Ski auch grosse schnelle Freeriderkurven problemlos mitmacht. Man muss aber schon ein wenig mehr Kraft und Technik aufbringen als mit dem Shuksan.

Aufsteigen ist mit dem WakeUp insgesamt ein bisserl einfacher als mit dem Shuksan. Einerseits hat man nicht so viel Last auf dem Skiende, so dass das nicht so einfach wegrutscht, andererseits hat der Ski nicht ganz so viel Taillierung, was auf steilem harten Schnee einfacher ist, weil die Kante unter dem Schuh gelegentlich besser zu belasten ist. Ob der WakeUp nun im bodenlosen Tiefschnee besser aufschwimmt, weil er ein bisserl breiter ist und mehr Auflage hat, konnte ich noch nicht testen. Und so wie Wetter und Schnee für die nächsten Tage (und Wochen) vorhergesagt sind, wird das wohl auch noch eine Weile dauern.

Ich hab jetzt jedenfalls 2 Satz feine Tourenski. Stoaski und ‘richtige’. Jetzt brauche ich mich wirklich nimmer mit den uralten Hagans rumschlagen, die im Vergleich echt mistig zu fahren sind. Ja klar, das liegt an der Fahrerin, nicht am Material. Da das aber nun so ist wie es ist, macht es mit den einfacher zu fahrenden Skiern halt mehr Spass.

Achja, die Felle:
Gecko! Nie wieder Generve mit Folien und Kleber und Verstauen und was weiss ich :-)))))