Die Woche hatte ausgesprochen schönes Wetter, begann aber – erwartbar – jeden Tag recht kühl (OK, kalt, jeden Tag deutlich unter null). Radeln war eine Freude, auch wenn es noch immer diesen widerlich Wind hatte. Aber das Morgenlicht hinter den Bergen entschädigte für die kalten Finger jeden Tag. Weil es inzwischen so trocken war, testete ich auch mal den Feldweg, der am Kapellchen am Ende der Straße rauskommt. Geht gut und man steht nicht am Ende des Weges vor einem Tor oder Zaun (das ist der Karte nicht immer zu entnehmen). Die kleine Abkürzung werde ich wohl öfter nehmen, allerdings nur bei länger trockenem Wetter, in der Senke artet das sonst zu einer Schlammschlacht aus.
Montag war die erste ACP-Session und mir gruselte es den ganzen Tag davor. Am Ende war es dann aber wie so oft nur halb so schlimm wie befürchtet. Blut abnehmen ist mir ziemlich egal, allerdings sind 15 Milliliter dann doch ganz schön viel (optisch sah es aus wie mindestens 100 ml, so dick war die Spitze – aber ich habe ja eh kein Gefühl für Maße).
Liegt vielleicht auch daran, dass das Ganze mit einer Art Doppelspitze durchgeführt wird, die ziemlich dick ist. Das Blut kommt in die innere Spritze, dann wird es knapp 10 Minuten lang in einer Apparatur behandelt (geschleudert, nehme ich an), danach hat es das gelbliche Plasma in der äußeren Spritze und in der inneren bleibt nur ein dunkelbraunes Klümpchen übrig. Das Plasma wird dann ins Gelenk gespitzt.
Alles passiert mit (gefühlt sehr exzessiven) sterilen Methoden, viel Desinfektionsspray, grünen OP-Tüchern mit Fenster, usw. Ist bestimmt alles sehr wichtig und ich bin auch sehr dafür, eine Infektion im Gelenk will ja niemand. Aber verglichen mit den Maßnahmen zu Erguss-aus-dem-Knie-holen von vor vielen, vielen Jahren, war das schon aufwändig.
Der Doc untersuchte mein Fußgelenk mit viel Dran-Rumdrücken (Aua) und malte dann die Einstichstelle auf den Knöchel. Dann wurde viel sterilisiert und sollte mich nicht bewegen und er spitzte das gesamte vorher abgezogene Plasma ins Gelenk. Das war ausgesprochen unangenehm, tat aber nicht wirklich weh. Puh! Dann gab es ein Pflaster drauf und alles war fertig.
Er hatte nichts gegen Heimradeln, meinte Sport aber erst nach 2 Tagen. Er warnte mich, dass das Gelenk erst mal mehr weh tun könne, als vorher, aber ich hatte nur ein ordentliches Spannungsgefühl, keine Extra-Schmerzen (nur die, die eh immer da sind).
Am Dienstag war Fasching und die Firma stellte Krapfen in die Teeküche. Das ist ja direkt neben meinem Büro und ich schaffte es mit sehr, sehr viel Selbstbeherrschung, über den Tag nur 2 davon zu nehmen. Einen mit Himbeermarmelade, einen mit Hagebuttenmarmelade. Nach der Arbeit hatte der beste Allgäuer dann auch noch Krapfen zum Kaffee geholt. Ein würdiger Faschingsabschluss (wenn auch ohne Fasching weit und breit für uns) ;-)
Am Mittwoch hatte der beste Allgäuer Geburtstag und ich frei. Wir fuhren ins Tannheimer Tal und stiegen auf den Einstein. Sehr gemütlich, bei allerbestem Wetter und wenig Wind oben und vielen Sonnenpausen. Hach :-) Abends hatten wir dann eigentlich nach Heiligkreuz zum Unteren Wirt zum Essen gehen wollen, aber der hatte zu. Wir testeten dann stattdessen das ‘Sam Son’, ein vietnamesisches Restaurant, und das war OK (das Takobo ist leider, leider, leider seit der Übernahme durch neue Besitzer grottenschlecht geworden).
Der Knöchel nahm mir am Donnerstag die Bergtour so mittel-übel, so wie halt alle Touren in letzter Zeit. Muskelkater gab es auch, netterweise war der aber mild. Das Wetter war nach wie vor strahlend schön und warm (außer in der Früh), Radeln war eine Freude. Der beste Allgäuer nutzte das Wetter für die erste Trainingstour (sowohl des Jahres als auch vom neuen Haus aus) zum Blender. Es sind etwa 10 Kilometer, 100 Höhenmeter, anderthalb Stunden mehr als vorher.
Samstag war immer noch Super-Wetter, deswegen stiegen wir auf die Krinnenspitze und rodelten den oberen Teil mit den Porutscherlen runter. Man kann die Dinger kaum steuern und muss immer wieder mal quer laufen, um wieder irgendwo eine vernünftige Falllinie zu finden, aber das war lustig :-) Im Abstieg vor der letzten Hütte fand sich dann auch noch ein windschattiger Sonnenplatz, so wie sich das gehört für eine gelungene Bergtour.
Sonntag baute der beste Allgäuer ein neues Geländer an die nun wieder schön saubere Treppe zum Gartenhaus, ich beschäftigte mich (neben wichtigen Halte und Support-Arbeiten) mit Haushalt. Dazwischen gab es Pfannkuchen auf der Terrasse, das war sehr fein. Fürs Geländer fand die vom besten Papa geerbte Oberfräse ihren ersten Einsatz – im Gartenhaus, um am Sonntag nicht so viel Lärm zu machen. Das Geländer wurde sehr schön :-)
Der Bauer oberhalb ließ uns am Nachmittag durch seine beiden Buben und den massigen Bernhardiner (der Krüppel, der gelegentlich in den Garten kackt, glaube ich) eine Einladung zu einem privaten Funken bei ihm zukommen. Das mussten wir leider absagen, weil wir am Abend mit dem Schwiegervater und seiner Lebensgefährtin zu Unmengen feinem Grillfleisch beim Griechen eingeladen waren. Schade, das wäre vermutlich nett gewesen und wir hätten die restlichen Nachbarn auch kennengelernt. Naja, wird sich schon eine weitere Gelegenheit ergeben. Das Essen war jedenfalls fein :-)
Ich begann die Woche ganz ungewohnt mit Autofahren (noch ungewohnter: ich fuhr den Clio aus der Garage raus, weil der Kangoo beim Kundendienst war), um die Reste vom Dachboden-Ausräumen vom Wochenende loswerden zu können. Für den sich noch entwickelnden Muskelkater vom Wochenende war das vermutlich eher suboptimal, der hätte eher Bewegung gebraucht, wettertechnisch war es aber ganz gut, weil das Wetter am Montag eher mau war.
Den Rest der Woche radelte ich wie gewohnt. Das war insgesamt eher unangenehm, weil so ein widerlich kalter Wind wehte, aber ich genoss es trotzdem. Radeln in der Früh ist einfach fein. Den gruselige Muskelkater vom Wochenende merkte ich beim Radeln so gut wie gar nicht, dafür konnte ich bis Donnerstag kaum ohne Ächzen aufstehen oder mich setzen oder Treppensteigen oder überhaupt irgendwas. War echt Zeit, dass wir was gemacht hatten!
Am Donnerstag war ich dann wieder fit genug, um eine Runde auf dem Crosstrainer zu laufen und weiter nach App-Anleitung Hantel-Training zu machen. Dieses Fitnesscenter-Abo ist schon wieder völlig überflüssig :/
Über und für die Software Requirements des Italien-Projekts lernte ich die Woche über sehr viel und habe nun noch mehr zu tun (und zu lernen) als ich eh schon dachte. Es bleibt spannend!
Wir hatten am Wochenende schon diskutiert, wie wir mit Renovieren und Keller-Aufräumen weitermachen sollten. Da wir auf jeden Fall alle Wände streichen wollen, muss jeder Keller erst mal ausgeräumt, dann gestrichen und dann vernünftig eingeräumt werden. Wir hatten beschlossen, mit dem Hauptraum anzufangen. Der beste Allgäuer kratzte also alle Klebeleisten ab, montierte alle Deckenleisten ab, strich alle Wände (einschließlich des Weinregals), montierte die Deckenleisten wieder hin und klebte neue Klebeleisten hin.
Ich half lediglich zwischendurch und am Samstag, deswegen kann man sagen, der Mann hat den kompletten Keller-Hauptraum solo renoviert. Keine kleine Aufgabe, deswegen ist es auch kein Wunder, dass er am Ende ziemlich kaputt war (der macht ja auch keine Pausen, der Mann, wenn er mal angefangen hat). Der Kellerraum sieht jetzt super aus, schön weiß und richtig wohnlich, weil nun dort die Holz-Eckbank aus dem alten Keller eingezogen ist. Sauna am Samstag war dann aber für uns beide eigentlich zu stressig. Aber schön war es und schön sieht es aus :-)
Wegen kaputt kippten wir dann auch den Sonntagsplan und liefen nur eine Runde über den Illertalhügel, was eigentlich immer schön ist und sooo wenig ja auch nicht.
Für das Rocky begann die Woche mit einer Rundrum-Ölung von Kette und Schaltung. Das war sehr, sehr nötig und das Rocky dankte mir die Aktion mit einer deutlich sanfter funktionierenden Schaltung :-) Allerdings fiel mir anfangs die Sprühdose fast aus der Hand und ich verteilte Öl auf dem Garagenboden. Meh.
Radeln war natürlich jeden Tag nett, auch wenn das Wetter eher gruselig war. Meistens knapp über Null und feucht und neblig, mit einem ekligen eisigen Wind. Wenigstens wird es immer heller beim Radeln, die hellen Lampen sind nicht mehr nötig.
Am Dienstag war ich wegen Knöchel und Füßen beim Doc. Eher zum Abklären als in der Erwartung, dass man viel machen könne. Und so war es auch. Der linke Knöchel (der mit dem Bänderriss von sehr lang her) ist inzwischen schon ziemlich von Arthrose zerfressen und tut deswegen weh. ‘Machen’ kann man nichts, außer eine Prothese einbauen, aber das empfahl der Doc entschieden nicht. Wollte ich ja auch gar nicht (oder vielleicht auch nur noch nicht), ich wollte es ja nur wissen.
‘Lustig’ war, dass der Doc beim ersten Abklären die Knöchel wild bewegte und mit Ultraschall anschaute und dann meinte, der Knöchel sei so beweglich, da könne eigentlich nicht viel sein. Anhand des Röntgenbildes war er dann sehr erstaunt. Ich entnehme dem, dass tun trotz weh halt doch insgesamt gut ist ;-)
Ich bekam ein Rezept für eine Knöchel-Orthese, die den Fuß ruhig stellen soll, verschrieben und ein Info-Blatt zu ACP, einer Therapie mit Eigenblut, wo man dem Knöchel mit körpereigenen Wirkstoffen etwas helfen kann. Das wird von der Kasse aber nicht bezahlt. Nach einiger Recherche machte ich drei Termine dafür aus (immerhin gibt es Studien, die da Verbesserungen bescheinigen, schaumermal). Das mit dem Blutabnehmen ist mir egal, aber vor den Spritzen ins Fußgelenk graule ich mich sehr :/
Im Büro biss ich in den sauren Apfel und stellte auf Windows 11 um. Es dauert ewig (ich las unterdessen Doku auf dem Handy ;-)) und danach war alles etwas anders. Aber bis auf die Tatsache, dass man die Taskleiste nicht mehr rechts anordnen kann, konnte ich alle Win11-Nervigkeiten beseitigen.
Am Freitag beschnitten wir nochmal die Apfelbäume, der beste Allgäuer mit den neuen Werkzeugen auf der Leiter, ich unten, zum Leiterhalten wenn nötig. So richtig wohl war es mir nicht, als der beste Allgäuer oben wild in den Bäumen herumturnte. Machen können hätte ich nämlich von unten genau gar nichts.
Samstag gab es einen Berg bei meist okayenem Wetter, nicht allzu kühl und nur Wind ganz oben. Zwischendurch hatte es dann sogar richtig Sonne und das war ausgesprochen nett zum Rumliegen und Sonnen. Ich hatte Po-Rutscherle dabei und das war sehr nett, damit die steilen Schneepassagen runterzurutschen, ich hatte allerdings sehr unterschätzt, wie nass der Schnee war und musste mich auf dem Heimweg im Kangoo auf ein Polster setzen, weil ich durch und durch nass geworden war. Aber es war voll lustig :-) Der beste Allgäuer verzichtete, weil er keinen nassen Hintern bekommen wollte ;-)
Dass wir dann doch schon lang nicht mehr unterwegs waren, merkten wir beim Aufstieg (seeeehr mühsam im Schnee oben) und vor allem danach. Für mich zeichnete sich schon am Sonntag ein grausamer Muskelkater ab und mein Knöchel war (wie immer in letzter Zeit) arg gestresst. Die Orthese passt aber auch nicht in Bergstiefel.
Sonntag gingen wir nicht zur Wahl, weil wir noch immer keine Wahlunterlagen bekommen hatten. Dass die Briefwahl nicht klappen würde, hatte ich mir ja schon gedacht, dass es die Unterlagen aber überhaupt nicht zu uns schaffen würden, das erstaunte mich dann doch. Ich bin gespannt, ob wir überhaupt noch irgendwann welche bekommen.
Die Arbeitswoche stand ganz im Zeichen von Italien, wo wir am Dienstagmittag hinfuhren. Zu dem Kunden, wo ich schon mal war, der mit den riesigen Hallen. Allerdings haben die umgebaut, deswegen durften wir woanders parken und mussten nur zum Mittagessen den langen Weg laufen. Das war diesmal viel angenehmer, weil es nicht so heiß war. Die Kantine bei denen ist noch immer ziemlich gut.
Das Wetter war bei der Anfahrt nach Italien erst ganz OK, dann ziemlich übel. Wir suchten kurz vor dem Hotel auf dem Auto-Navi eine Pizzeria, die sich dann als Take-Away mit ein paar Sitzgelegenheiten entpuppte. Da hatten wir aber schon Parkstress in einem winzigen Dorf und einen Fußweg durch Regen hinter uns, deswegen blieben wir einfach. Die Pizza war aber gut und konnte mit Pizzen hier gut mithalten.
Danach ging es ins Hotel, wo ich ein Zimmer mit einem Gang nach unten bekam. Im ersten Moment war ich sehr irritiert, dann stellte ich fest, dass die Tür unten in den Wäscheraum des Hotels führt und mit demselben Keykarten-Schloss gesichert war wie oben. Das würde dann schon passen. Zum Ausgleich war es in dem Hotel überall viel zu warm. Die Klimaanlage in meinem Zimmer stand auf 29 Grad! Ich nehme aber an, das schaffte die Anlage nicht, so warm war es dann doch nicht. Ich stellte auf 22 Grad und machte nachts das Fenster leicht auf, so war es angenehm.
Die Meetings beim Kunden waren anstrengend, aber durchwegs gut und interessant. Auf einem Normalstuhl vor einem Normaltisch vor dem Notebook sitzen tat mir aber nur so mittelgut, auf dem Heimweg hatte ich Nackenweh.
Am zweiten Tag gingen wir Abends in eine ‘richtige’ Pizzeria, als eine zum Reinsitzen, mit Atmosphäre und so. Das war sehr nett da und die Pizza war ungelogen die beste, die ich bisher gegessen habe. Wenn mal wer nach Cassano d’Adda kommt, besucht La Locanda dei Pellegrini (leider nur eine Facebook-Seite) :-)
Das andere große Thema der Woche, naja, des Wochenendes, war die Geburtstagsfeier der besten Mama, super organisiert vom Schwesterle2 (Zählung nach Reihenfolge, ich bin 1). Gutes Essen, nette Gesellschaft, viiiiel Verwandtschaft, war aber auch anstrengend.
Zur nicht so anstrengenden Verwandtschaft zählte natürlich Schwesterle3, die mal wieder aus dem fernen Berlin kam. Freitags gab es ihr zu Ehren Fondue bei der besten Mama, Samstag zeigten wir ihr das neue Haus (sie schien beeindruckt :-)), Sonntag gab es noch K&K bei der besten Mama, wo dann wirklich nur die 3 Mädels da waren und das war dann sehr, sehr nett.
Die Hand vom besten Papa heilt gut ab und das ist nach dem gruseligen Unfall eine echt gute Nachricht!
Der beste Allgäuer und ich nutzten den Sonntag für einen Umgebungsspaziergang am neuen Haus. Da hinten zum Bach runter/rüber ist alles Sackgasse, aber im Winter darf man ja über die Wiesen gehen, deswegen wurde es doch eine ganz nette Runde. Allzu oft wird es uns da aber wohl nicht hin verschlagen.
Mein Geburtstag begann wie jeder Arbeitstag mit Frühstück auf dem Sofa, ganz so wie ich es mag. Bevor ich ging, traf ich sogar noch mal den besten Allgäuer, der dann aber wieder ins Bett ging. Ich durfte bei wenig Wind und sogar etwas Bergblick ins Büro radeln und bekam dort viele Glückwünsche. Auch der Chef und die Chefin kamen vorbei, letztere mit einem kleinen Geschenk, einer Thermo-Wasserflasche mit Firmenlogo. Alles sehr nett.
Daheim gab es dann die wichtigsten Glückwünsche, Krapfen und schöne Blumen (in Töpfen), die nun das Wohnzimmer zieren :-) Was es nicht gab, war die Herren-Abfahrt aus Garmisch, die war am Sonntag ausgefallen. Aber das war trotzdem sehr fein, ich mag ruhig.
Dienstag war wieder eine Betriebsversammlung in der Firma, wo auch die neue Arbeitsordnung noch mal erklärt wurde. Die hat eine für mich relativ harte Einschränkung, die ich mit der HR-Dame auch schon mal diskutiert hatte, aber die sagte, die Geschäftsleitung wolle das so. Auf der BV fragte der Chef dann nach Feedback und das gab ich danach auch. Ich erwarte nix, aber vielleicht hilfts ja was.
Sportlich probierte ich eine neue App aus, die Übungen mit Hanteln hat. Ich nahm kleine Gewichte (der beste Allgäuer ist super ausgestattet), aber es gab doch Muskelkater ;-)
Donnerstags besuchte ich die Gyn, am Freitag ließ ich den Clio-Fahrzeugschein ändern. So langsam wird alles wieder normal :-)
Nicht so normal war, dass der beste Papa im elterlichen Wohnzimmer stolperte und sich dann am Standradl der besten Mama die Hand fürchterlich aufschnitt. Er säbelte sich nahezu die ganze Handfläche ab und die Bilder aus dem Krankenhaus mit den weggeklappten Haut-Flächen sahen aus wie Hackfleisch. Da kann der beste Splatterfilm kaum mithalten, sowohl dem Allgäuer als auch mir wurde ganz anders. Zugenäht sieht die Hand wieder ganz ordentlich aus, wenn auch übel zerschreddert. Ich nehme gern gedrückte Daumen, dass das alles gut abheilt!
Am Wochenende nahmen wir uns endlich Zeit für die Vorstellungsrunde bei den Nachbarn und kamen immerhin halb rum. War ganz interessant, aber auch anstrengend. Außerdem nahmen wir uns die großen Apfelbäume vor und versuchten uns an Beschneiden. Wir produzierten einen großen Haufen Holz und Äste, sind aber nur mit dem vorderen Baum einigermaßen zufrieden. Demnächst kommt erst mal weiteres Werkzeug, dann sehen wir weiter.
Sonntagabend gab es dann noch einen kleinen Unfall und nun hat das schöne Laminat im oberen Zimmer ein kleines Loch. Der beste Allgäuer flickte es mit Holzspachtel und jetzt ist das Laminat wieder glatt. Zwar sieht man die Stelle noch, aber weil das Laminat ein eher unruhiges Muster hat, fällt es nur auf, wenn man danach sucht :-)
Die Woche war nicht so schön wie die Letzte, ich schaffte es am Montag Radeln aber doch meistens, um den Regen drum herumzukommen. Dienstag und Mittwoch nahm ich das Auto und brachte auch gleich wieder Zeug zum Wertstoffhof.
Seit Dienstag steht in meinem Ausweis endlich auch die neue Adresse. Das mit dem Ummelden ist insgesamt ganz schön mühsam, irgendwas und irgendwen vergisst man dann doch. Zum Beispiel, dass man auch das Auto ummelden muss. Das Kennzeichen kann bleiben, aber die richtige Adresse muss hinterlegt sein (klar, wo sollen die sonst die Strafzettel hinschicken ;-)).
Samstag gab es ein großes Allgäuer-Familien-Essen, wo wir den Brüdern des besten Allgäuers auch mal das Haus zeigten. Die Lebensgefährtin des Schwiegervaters konnte leider nicht kommen, die war krank, der beste Allgäuer holte aber neben seinen Brüdern auch seinen Vater ab.
Ich kochte unterdessen, unter anderem viele, viele Fleischpflanzl, die ich dann länger als erwartet im Ofen warm halten musste. Das ging aber gut, die Pflanzl wurden nicht trocken. Weil der beste Allgäuer Angst gehabt hatte, irgendwer könne verhungern, hatte ich recht viel Fleisch verarbeitet. Wir haben nun einen Fleischpflanzlvorrat in der Gefriere :-)
Auch die Brüder waren angemessen von unserem Häusl beeindruckt. Nach der langen Vorführrunde wurde es ein netter Abend. Ich fuhr am Ende dann alle nach Hause und war danach so platt, dass ich innerhalb weniger Minuten auf dem Sofa einschlief ;-)
Am Sonntag gab es bei der besten Mama mein vorgezogenes Geburtstagessen. Wie immer gewünscht: Fisch und Mousse au Chocolat, nicht gleichzeitig natürlich. Das war super und wir haben nun auch noch eine kleine Mousse in der Gefriere :-)
Die Woche war weniger schön, dafür aber auch nicht ganz so kalt wie die letzte und bis auf Donnerstag war es auch weitgehend trocken. Ich radelte, was sonst. Es ist zwar erst Januar, aber das minimale Licht im Osten, das ich gelegentlich über den Bergen sah, war minimal heller. Donnerstag sollte es regnen, deswegen nahm ich das Auto und brachte auf dem Heimweg eine Ladung Zeug zum Wertstoffhof. Aussortieren geht natürlich langsam, passiert aber :-)
Am Mittwoch nutzte auch ich das mal schöne obere Zimmer des besten Allgäuer (ja klar, alle Zimmer gehören uns, aber da steht sein Zeug drin – und mein Crosstrainer), und das war schon echt cool da oben. Möglicherweise ist die neue Studio-Mitgliedschaft schon wieder umsonst. Schaumermal. Jedenfalls gab es Sport.
Der beste Allgäuer kümmerte sich am Freitag um sein Auto, dem der Umzug eher nicht so gut getan hatte. Der Einbau der Plattform am Sonntag wurde dadurch erschwert, dass wir im Zuge der vielen Rumräumerei beim Umzug das Baumaterial für die Plattform (Schrauben, Unterlagen, Zurrgurte) verschmissen hatten. Die Zurrgurte tauchten irgendwann wieder auf, der Rest nicht. Der beste Allgäuer schaffte es natürlich trotzdem, die Plattform wieder einzubauen, und vermutlich ist sie jetzt stabiler :-)
Samstag gab es wieder eine Bergtour bei schönem Wetter, auf einer Südseite natürlich, wo es wunderbar warm war und wo wir im Abstieg sehr schön und sehr bequem in der Sonne liegen konnten. Natürlich hatte es Schnee oben und es trafen sich Zu-Fuß-Geher, Schneeschuh-Geher, Skitouren-Geher und Snowboarder, aber es war nicht allzu viel Schnee vorhanden, auch oben nicht.
Die Woche begann kalt und windig und blieb auch so, aber weil der Weg oben rum so viel netter ist, nahm ich ihn trotzdem. Mit doppelter Jacke und Warm-Shorts. Obwohl es von daheim aus gleich mal bergauf geht und der Weg ja gar nicht so besonders weit ist, bekam ich eisige Finger. Allerdings nicht so sehr, dass ich die wärmeren Handschuhe (mit denen man nur schwer schalten kann) brauchte.
In der Arbeit nahm das Italien-Projekt Fahrt auf. Das ist das, bei dem ich leider deutlich weniger weiß und im Griff habe, als mir lieb ist, aber das habe ich jetzt halt und muss damit klarkommen. Das tut manchmal meinem Schlaf nicht so gut :/
Der beste Allgäuer gab am Mittwoch das alte Haus ab (keine Beanstandungen :-)). Wir hatten uns im Vorfeld diverse Gedanken gemacht, ob die Küche raus müsse (hatten wir abgelöst, gehört jetzt wohl irgendwie zum Haus), ob der ausgebaute Dachboden frei gemacht werden müsse (hatten wir ausgebaut übernommen) und Ähnliches, aber der Vermieter nahm alles wie es war und fertig :-)
Der beste Allgäuer lief am Dienstag eine Runde über den Blender und verbrachte Donnerstag und den halben Freitag damit, den Garagentoreinbauern zu und auf die Finger zu sehen. Wir bekamen die allerneueste Version des bestellten Garagentors und die Handwerker mussten an allen Stellen irgendwas nachschauen und hatten (anders als ausgemacht) sehr wenig Material neben dem Tor selbst dabei. Der beste Allgäuer überwachte alles und das war gut so, denn so konnte er ein paar Schludrigkeiten verhindern. Dafür war er danach jeweils komplett durchgefroren (klar, viel Rumstehen ohne Bewegung) und ich fand ihn mit Decke und Glühwein auf seinem Sessel vor. Es dauerte eine Weile, bis er wieder warm wurde.
Das Garagentor wurde am Freitag dann fertig und seitdem darf der Kangoo wieder in einem Haus wohnen :-)
Das Wochenende war quasi wieder normal. Samstag ein Berg bei bestem Wetter, Sonntag räumen wir ein wenig auf und um und schauten TV-Sport. Nachmittags gabs feine Sonne auf dem Westbalkon.
Die Nacht zum Montag war eine schlechte für uns beide, weil wir natürlich beide Kopfkino hatten und überlegten, wie kaputt die Heizung denn sein könnte und was in welchem Fall am besten zu tun wäre. Aber mit keine Ahnung von nix und Alternativen ist das alles ziemlich fruchtlos.
Montag früh war es jedenfalls noch angenehm warm, auch weil der Boden noch einigermaßen warm war. Vor dem Kachelofen merkte man durchaus, dass der noch Wärme abgab, wenn auch nicht viel. Wir gingen nach dem Frühstück erst mal ‘Holz machen’ (wie immer: der beste Allgäuer arbeitete, ich assistierte). Wir hatten ja vom alten Haus noch einiges an jahrelang durchgetrocknetem Holz vom Ahorn. Wir sägten und hackten mit etwas schlechtem Gewissen, weil ja Feiertag war, aber in dem Fall war uns das doch ziemlich egal. Kurz vor 12 waren wir mit dem (weitgehend) einfach zu machenden Holz fertig und stapelten erst mal das Meiste im Keller.
Inzwischen war es im Haus schon merklich kühler geworden. Wir fachten ein sehr ordentliches Feuer an und machten erst mal gemütlich Pause. Am späten Nachmittag kam dann die richtige Kälte-Probe mit Haarewaschen im nun recht frischen Badezimmer (17 Grad). Ich wusch die Haare mit kaltem Wasser über der Badewanne (damit nur Kopf und Haare nass und kalt werden) und nahm mir dann eine große Schüssel mit heißem Wasser mit in die Dusche und wusch mich damit. Das ging alles recht gut, vor allem als ich am Ende das Restwasser schön langsam über beide Schultern, Bauch und Rücken laufen lassen konnte. Duschen ist natürlich netter, aber hinterher fühlte ich mich warm und sauber, was will man mehr :-)
Mein Frühstück vor der Arbeit war dann schon etwas kühl mit 18 Grad im Wohnzimmer. Der Kachelofen vorn gab zwar durchaus noch Wärme ab, aber das reichte nicht ganz bis zu meinem netten Platz am Sofa. Aber dafür gibt es ja Kleidung. Ich radelte bei –10 Grad und ordentlich Wind über Land ins Büro, das war auch nicht direkt warm, aber gut machbar. Der Weg zur Arbeit ist nun so kurz (6 Kilometer), dass die Füße warm bleiben, das ist prima. Der beste Allgäuer organisierte den Heizungsbauer, der nach viel bedenklichem Kopfgeschüttel über den Einbau einen neuen Brenner schon am Donnerstag anbot. Wunderbar, nahmen wir! Der beste Allgäuer feuerte dann nachmittags ordentlich an und als ich kam, war es schon schön warm :-)
Dank des Kachelofens war es dann auch bis zum Einbau des Brenners am Donnerstag in der Früh ganz gut aushaltbar. Der beste Allgäuer lernte, mit dem Kachelofen umzugehen, der dann auch wirklich, wirklich warm wurde. Das Metall auf der Rückseite (Anfeuerseite) war dann auch kaum mehr anzufassen und wenn man sich vorn direkt vor die offenen Schiebetüren stellte, war es sehr, sehr warm. Der beste Allgäuer feuerte auch am Donnerstag noch mal ein, weil wir annahmen, es würde eine Weile dauern, bis die Fußbodenheizung etwas beitragen konnte, aber die war viel schneller als gedacht warm und deswegen hatten wir am Donnerstagabend 25 Grad im Wohnzimmer. Das war ungewohnt.
Der Kachelofen heizte dann tatsächlich bis Sonntag mit (immer weniger, ehklar), das fand ich sehr erstaunlich.
Der beste Allgäuer räumte am Freitag wieder im alten Haus auf und wir machten es am Freitagnachmittag zusammen fertig (letzten, sehr schweren Müll zum Wertstoffhof, allerletztes Zeug und Putzzeug mitnehmen). Und dann waren wir FERTIG! (Naja, abgeben noch.) Und das war dann sogar schneller gegangen, als gedacht, aber wir gingen am Abend trotzdem Essen :-)
Samstag tasteten wir uns wieder ins Bergsteigen rein und stiegen aufs Burgberger Hörnle. Nur aufs Hörnle, ohne Erweiterung zum Grünten, um meinen Muckis nicht zu viel zuzumuten. Der Kater hielt sich dann auch in Grenzen. Die Runde war superschön mit weniger Schnee als befürchtet und allerbestem Wetter fast ohne Wind :-)
Sonntag blieben wir trotz schönem Wetter daheim. Der Plan war eigentlich gewesen, auch ein bisserl aufzuräumen, aber mehr als ein paar Kleinigkeiten verräumen schafften wir nicht. Stattdessen waren wir eben daheim :-) Nachmittags gab es Tarte au Citron (Schwesterle besteht auf Französisch, ich hatte versehentlich ‘Lemon Pie’ gesagt) und Apfelkuchen bei der besten Mama. Ausgezeichnet :-) Tarte au Citron muss ich auch mal ausprobieren, die war ungewöhnlich und super.
Holz machen
Wärmequelle
Ordentlich Glut :-)
Bye-bye altes Haus
Montag machten wir am alten Haus mit Garage und Gartenhaus weiter. Wir luden den kleinen Clio bis unters Dach mit Zeug für den Wertstoffhof voll (Altmetall, Altholz, altes Elektrikzeug, Bauschutt, etc.) und ich warf alles schön sortiert in die diversen Container. Die freundlichen Wertstoffhofmitarbeiter (keine Ironie, die Leute an beiden Wertstoffhöfen sind wirklich sehr nett, was ich schon einigermaßen bemerkenswert finde) unterstützten mich dabei beim Sortieren.
Der beste Allgäuer brachte dann noch mal einen ganzen Kangoo voll Zeug heim, das wir erst mal zu dem anderen Zeug in die Garage stellten. Am Silvester-Nachmittag räumten wir dann wieder alles durchs Grubenloch in den Keller. Diesmal waren auch wieder sehr schwere Sachen dabei (ein elektrischer Radiator zum Beispiel), was weder meine Schultern noch meine Handgelenke mochten :/
Silvester feierten wir mit Schwesterle, Schwager, fast allen Neffen, dem D., den besten Eltern und der Familie von Schwesterles bester Freundin bei Schwesterle. Wie letztes Jahr bereiteten die Jungs mexikanische Snacks für alle zu, die allen gut schmeckten (obwohl Koriander drin war, allerdings netterweise weniger als im Jahr zuvor). D. nutzte zum Schärfen eine unserer Chili-Soßen und mochte die so gern, dass ich ihm gleich noch eine mitbrachte. Mein eigentlicher Beitrag zur Tafel war Obstsalat, die beste Mama steuerte ihre fantastische Mousse au Chocolat bei, die Freundin viel Salat und Schwesterle den ganzen Rest für Raclette. Wir wurden satt ;-)
Am Feiertag gönnten wir uns noch mal eine Runde über den Rottachberg, dann begann für mich das Arbeitsleben wieder. In den ersten beiden Tagen waren nicht viele Leute da, deswegen hatte ich Zeit mich um Dinge zu kümmern, für die ich Ruhe brauchte.
Der beste Papa wollte unbedingt endlich das eingerichtete neue Haus sehen, deswegen bot die beste Mama an, am Samstagnachmittag mit Kuchen vorbeizukommen. Aber das hätte den Samstag zerschnitten und Ausräumen erschwert. Ich schlug deswegen vor, dass sie stattdessen Sonntagabend zu Gulasch kommen sollten. Dazu luden sich dann gleich mal Schwesterle und der verbliebene Neffe ein, deswegen hatten wir da dann direkt fast die volle Ladung Verwandtschaft da :-)
Sonntagvormittag wollten wir gerade noch mal zum alten Haus fahren, um dort zu saugen und zu putzen, da fiel der Strom aus. Es stellte sich heraus, dass die Hauptsicherung geflogen war, einen richtigen Grund (neue Geräte angeschlossen oder sowas) dafür gab es aber nicht. Wir steckten erst mal so gut wie alle Verbraucher ab, schalteten die Hauptsicherung wieder ein und steckten dann alle Verbraucher der Reihe nach wieder an. Es passierte ... nichts.
Kurz bevor wir sie Suche aufgeben und gehen wollten, fiel dem besten Allgäuer ein, dass wir auch mal nach der Heizung schauen sollten. Die war natürlich aus, weil der Strom ausgefallen war. Der beste Allgäuer schaltete sie wieder ein und wir standen im Dunklen. Der beste Allgäuer versuchte eine Ursache zu finden und das Problem vielleicht zu beheben, aber kam zu keinem Ergebnis. Als er die Brennerabdeckung abschraubte, wurde uns beiden etwas mulmig: der Brenner wurde buchstäblich nur durch Klebeband und viel Glück zusammengehalten und es war Öl rausgetropft. Dieses Gebilde wollte auch mein Reparatur-Weltmeister nicht anfassen, zumal so ein Brenner mit Hochspannung funktioniert und er sich damit nicht im Geringsten auskannte.
Für die Wartung und Reparatur des Brenners hatten wir der Vorbesitzerin noch die Hälfte der Rechnung überwiesen, was so im Nachhinein wohl bedeutet, dass sie (oder die Wartungsfirma) uns ziemlich reingelegt hat (was jetzt auch egal ist, aber nicht nett war). Dass überhaupt eine Heizungswartungsfirma so eine Arbeit guten Gewissens abliefert, finde ich übrigens erstaunlich :/
Der beste Allgäuer rief dann auch bei den Heizungsleuten an, die wir schon im alten Haus immer gerufen hatten und die immer gute Arbeit geleistet hatten. Die andere Firma, die mit der zweifelhaften Wartung, hatte uns eh schon mal wegen Fragen zur Heizung abblitzen lassen, die sind durch. Die guten Heizungsleute haben allerdings keinen Notdienst, versprachen aber, gleich am Dienstag vorbeizuschauen. Noch war es warm im Haus (eine Fußbodenheizung reagiert ja verzögert), der beste Allgäuer heizte aber gleich mal den Kachelofen ein, der ja, wie wir zu Silvester gelernt hatten, eine ‘Grundheizung’ ist.
Als die Gäste kamen, war es schön warm, obwohl der Kachelofen noch gar nicht so richtig Wärme spendete. Das Abendessen war jedenfalls gesellig und nett und der beste Papa konnte seine Neugier befriedigen ;-)
Die Jungs bereiten Silvester-Snacks vor
Feuer
—ohne Worte—