Und ein langes noch dazu, was für eine Verschwendung! An Grösseres wollten wir uns noch nicht wagen und blieben deswegen lieber daheim als in Südtirol die Sonne zu suchen. So richtig toll war die Vorhersage für dort ja auch nicht. Das Allgäu-Wetter zu toppen wäre aber keine Herausforderung gewesen ...
Der Donnerstag war von familiären Pflichten und Freundesbesuch geprägt. Letzterer war auch recht produktiv, was dem langen Urlaub in 3 Wochen (3 Wochen nur noch? Weia, weia, weia!) gut tun wird. Eine der Orga-Aufgaben, die ich mitgenommen habe, hab ich dann auch gleich am Freitag erledigt und somit habe ich jetzt tatsächlich offiziell die ‘autorización de expedición de andinismo’ erlangt :-) Das ging so erstaunlich schnell und problemlos, dass ich fast Zweifel habe, den spanischen Text richtig verstanden zu haben ;-)
Am Freitag wollten wir uns schnell noch internationale Führerscheine besorgen. Zugegeben ein bisserl spät, aber dass die nötig sind, fiel uns erst am Donnerstag auf. Angeblich ist so ein internationaler Führerschein ja gar kein Problem: Mit Foto und Führerschein zur Zulassungsstelle spazieren und mit dem internationalen Lappen wieder abziehen.
Das stimmt aber nur dann, wenn man schon im Besitz dieses modernen Scheckkarten-Führerscheins ist. Wenn man wie wir noch einen dieser alten grauen Lappen hat, dann geht da erst mal gar nix. Vor dem internationalen Schein steht nämlich der Karten-Schein und der dauert üblicherweise 4-6 Wochen. Was ein bisserl ungünstig ist, wenn man in 3 Wochen bereits weg will. So blieb nichts als zähneknirschend 30 Extra-Euronen pro Person anzulegen, um den neuen Führerschein per Express zu bestellen :-(
Der Samstag war kühl und regnerisch angesagt und fand im Allgäu auch genau so statt. Wir spazierten zügig den Fahrweg zum Hochgrat hinauf, liessen uns oben anschneien und in der Bergstation einen ausgezeichneten Germknödel servieren, bevor wir wieder abstiegen. Im Regen.
Der Sonntag sollte ja im Rest von Deutschland sogar teilweise sonnig sein, bei uns gab es Regen und Schnee. In partieller Realitätsverdrängung nahmen wir uns das Fellhorn im Regen vor, mussten dann aber schon bei der Anfahrt feststellen, dass es bis etwa 1200m runter geschneit hatte. Angesichts unserer Besohlung mit Jogging-Schuhen disponierten wir um und stiegen stattdessen auf den Mittag. Kälte und Schneeregen gab es auch auf 1450m zur Genüge, dazu mussten wir gar nicht bis aufs Fellhorn hinauf.
Bis zur Unteren Lauchalpe gab es immerhin noch Sicht
Danach ging es im Nebel bis zum Gipfelgrat
Oben dann interessante Reif-Formationen
Am Hochgrat-Gipfel
Im Abstieg erst Schnee, dann Regen und generell wenig Sicht
Auch beim Start zum Mittag Regen
Eingeeister Hahnenfuss
Oben, die Sicht ist berauschend
Eingeeistes Schlüsselblümchen
Nettes Wetter, ne wirklich. Da hatten wirs ja richtig sommerlich mit 7°C warmem Regen ,-)
Herrje! Das muss aber in den nächsten zwei Wochen noch besser werden bei euch da unten.
Nach dem Winter macht mir die Schneestapferei zwar nicht mehr soviel aus, aber ich dachte eigentlich an ne Wiederholung des Kurzurlaubes vom vorigen Jahr, als ich meine ersten hohen Berge bestiegen habe…
Und da war merklich besseres Wetter!
Naja, klingt aber bei Euch auch so, als hättet ihr Euch die Wanderungen mit einigermassen Feuchtigkeit von oben erkauft ;-)
Das wird besser, Ilona. Oder vielmehr, das ist schon besser. Was da jetzt an Schnee runter kommt, bleibt nicht liegen, ist jetzt vermutlich schon wieder weg. Was der Regen dann aber in zwei Wochen macht, da trau ich mir keine Vorhersage zu ...