Ich fing daheim mit Arbeiten an, um von der Gyn ein neues Rezept holen zu können. Die macht ja immer erst um 9 auf, da dachte ich, ich könne das bequem und faul mit dem Auto erledigen, denn um 9 kann man dann auch auf dem Mittleren Ring wieder fahren.
Der Plan ging so weit auch auf. Ich holte das Rezept, fuhr problemlos nach Schwabing und - ohne auf die Anzeige an der Einfahrt zu schauen - runter in die Tiefgarage. Da sagte der Schrankenautomat: ‘Diese Karte ist für dieses Parkhaus nicht frei geschaltet.’ Ich vermutete einen Fehler und ging zum TG-Verwalter in seinen Häuschen. Die Meldung bedeute, dass die Firmenplätze in der TG alle belegt seien, erklärte er. Super, total verständlich diese Meldung!
Ich fuhr also wieder raus aus der TG, betrachtete die Parkplatz-Situation rund um die Towers kurz und fuhr wieder heim. Um die Zeit ‘draussen’ parken zu wollen, ist nahezu aussichtslos. Die andere Seite vom Mittleren Ring war nicht ganz so frei, aber ich kam fast staufrei wieder heim. Wenigstens was.
Daheim arbeiten ist prinzipiell gar nicht schlecht, aber ich hab da halt nur einen Bildschirm (nix Cockpit) und zu Essen gibt es auch nichts, wenn ich es nicht mache. Naja, dafür hab ich ja diverse Wochenendüberbleibsel im TK-Fach. Dafür war das eine gute Gelegenheit mal wieder alle Teppiche und die Radlabtropfunterlage zu waschen, denn dafür habe ich Abends nie Zeit. Mittags gab es Linsen mit Spätzle, sehr fein :-)
Was mir beim Heimarbeiten irgendwann auffiel und mich kurz sehr amüsierte: daheim arbeiten ist eine Reise in die Vergangenheit. Auf dem privaten Notebook mit Windows 10 starte ich die virtuelle Büro-Maschine mit Windows 8.1 und logge mich dann auf dem Büro-Notebook mit Windows 7 ein. Von 2019 geradeaus nach 2009 ;-)
Am Nachmittag machte ich mich früher als sonst auf den Weg zum Klettern nach Freimann. Ich hatte eine gute halbe Stunde für den Weg von Neuperlach nach Freimann eingeplant und - Boah! war das zu optimistisch! Erst war gar nichts los und dann war der totale Stau auf dem Mittleren Ring (später erfuhr ich, dass es eine Vollsperrung auf dem Autobahnring hatte, das war dann wohl die Erklärung). Ich brauchte fast eine Dreiviertelstunde und kam reichlich genervt und zu spät an der Halle an. Echt, München und Autofahren, das geht nur zu wirklich exotischen Zeiten!
Klettern war prima, den wir fingen draussen an, wo es in der Sonne total angenehm war (und als sie weg war, ziemlich schnell ganz schön kühl). Vielleicht auch weil ich - abgesehen von der einen für mich total unkletterbaren Route - nur mehr oder weniger leichte Routen kletterte. Sogar meine Handflächen waren am Ende nur mittel-gestresst ;-)