Vermutlich ist es ein bisserl naiv, lediglich mit einer Routenbeschreibung aus einer Zeitschrift (Alpin) und einer 1:50.000 Kompass-Karte (die sich durch eine überdeutliche Darstellung der touristischen Infrastruktur und einen ausgeprägten Detail-Mangel bei der Landschaft auszeichnen) ausgestattet in ein völlig fremdes Gebiet zu begeben und dann weglose ungezeichnete Anstiege gehen zu wollen.
Aber als wir uns am Sonntag zu dem kleinen Ausflug entschlossen, war halt nur der Artikel und die Karte vorhanden, also musste es eben ausreichen. Unter diesen Voraussetzungen kann man es wohl als Erfolg verbuchen, wenn man wenigstens einen der beiden weglosen Gipfel gefunden (und geschafft) hat ;-)
Insgesamt war der kleine Ausflug aber erfolgreich :-) Insgesamt 2 Gipfel, einer davon weglos und sogar ein bisserl klettrig, ein schönes Tal in einer ziemlich einsamen und schroffen Gegend und eine supergemütliche und -komfortable Hütte mit einem sehr netten Wirt und prima und reichlichem Essen. Da fällt das ziellose Um-den-Berg-Irren auf der Suche nach dem Zustieg zu einer möglicherweise grandiosen Überschreitung doch kaum noch ins Gewicht.
Und auch der viele Schotter, der den besten Allgäuer von Allen zu diversen Schimpf-Tiraden inspirierte, ist im Nachhinein dann doch nicht mehr so schlimm ;-) Wir sind uns einig, dass wir da nochmal hin müssen. Ins Verwall, auf die Darmstädter Hütte.
Zu Kompass-Karten und Erfahrungen mit diesen möchte ich jetzt nichts sagen…
...aber die Darmstädter Hütte, kann ich als Darmstädter natürlich nur empfehlen :-))
Ach, sprich Dich ruhig aus, mountainblogger, ich mache ja auch keinen Hehl daraus, dass ich Kompasskarten für eher suboptimal (um das mal sehr vorsichtig auszudrücken) halte. Naja, die bezeichneten Wege kann man finden. Wir sind ja selber schuld, dass wir keine besseren Karten haben ...
Von Kompass-Karten heißt es, damit würde man sich sogar auf einem Supermarkt-Parkplatz verirren ... hi hi
Und das Verwall ist wirklich eine der genialsten Gebirgsgruppen, die ich kenne!!! Wo genau wart ihr?
Jepp, ein Bergführer sagte mal zu mir, als ich mit so einem Ding ankam, ich solle lieber “einen Stein werfen und dem hinterher laufen, das ist genauer”...
*lol* Uli. Mag sein, aber gar so schlimm seh ich das nicht, zum Mountainbiken tun es die Karten durchaus. Und inzwischen hab ich ja schon nachgelegt, wo wir waren ...
Nochmal *lol*, mountainblogger ;-) Naja, wir haben dazu gelernt ...