Die Woche war wie üblich spannend in der Arbeit und sport-arm und insgesamt komplett aufs Wochenende ausgerichtet, denn am 12.10. sollte Haus-Übergabe sein. Ich sagte die SAN-MV komplett ab, weil ich es physisch vor Ort terminlich nicht schaffen würde und online einfach keinen Kopf dafür haben würde.
Im Lauf der Woche war die neue Haushaltshilfe angekommen und wir testeten ihn kurz im Wohnzimmer. Der ist schon ganz schön gründlich, der Kleine, wurschtelte sich überall rein und durch und machte merkbar sauber mit Wischen auf dem Parkett und Saugen auf dem Teppich. Natürlich gibt es eine App und natürlich ist da noch viel zum Spielen ;-)
Die Übergabe war sehr angenehm, weil die Vorbesitzerin sich wirklich viel Mühe gab, alles bestens und in Ordnung zu übergeben. Sie hatte sogar noch mal Öl besorgt, damit wir auf keinen Fall ohne Heizung da stehen und noch mal den Heizungstechniker kommen lassen, damit auch wirklich alles in Ordnung war. Nur die Fernbedienung des Garagentors, die kurz vorher kaputtgegangen war, hatte sie nicht mehr reparieren können. Das ist komplett egal, die Garage samt Tor muss eh renoviert werden.
Wir bekamen viele, viele, viele Schlüssel, von denen sie zum Teil selbst nicht mehr wusste, wo sie dazu gehören und nochmal eine komplette Hausführung, diesmal mit Erklärungen, Tipps und Anleitungen, und sämtliche Unterlagen, die sie hatte. Unter anderem auch die originalen Baupläne :-) Was wir auch bekamen (davon war bislang nie die Rede gewesen), war ein Geheimraum und ein Tresor da drin :-)
Wie bei jedem Umzug bisher erbten wir einen Haufen Zeug: die Küche, ein paar Möbel, Werkzeug, Gartenzeug und das Gartenhaus mit Gewächshaus.
Und dann gingen sie und Sohn und das Haus war uns :-)
Wir spazierten noch mal überall durch zum Fotografieren. So eine Hausrenovierung muss ja korrekt dokumentiert werden!
Dann luden wir die beiden Autos aus (der Kangoo war brechend voll mit Werkzeug, Farbe und dem Laminat, im Clio hatte ich schon mal die ersten Kellerkisten und weiteres Werkzeug gestapelt) und fingen an zu arbeiten. Am Wochenende schafften wir das Schlafzimmer auszuräumen und mit dem Abziehen des alten Teppichs zu beginnen (gut verklebt und so alt, dass sich die Unterseite umgehend in bröseligen Staub verwandelte - total eklig, zum Abkratzen der Rest vom Boden waren Staubmasken nötig).
Wir haben zwei Apfelbäume, unglaublich voll (obwohl die Verkäuferin und Verwandtschaft da schon ein paar hundert Kilo – naja, 192 – geerntet hatten) und ich stellte direkt nach der Übergabe das Angebot zu ernten in die Familiengruppe. Die beste Mama und Schwesterle kamen am Samstag, bzw. Sonntag, brachten Kaffee und Kuchen mit und nahmen ein paar volle Kisten Fallobst für Apfelmus und den Pferdehof vom Schwesterle mit. Man sah aber kaum einen Unterschied im Garten. Wir ernteten auch ein paar Äpfel, aber direkt vom Baum, um sie auch lagern zu können.
Die Haushaltshilfe im Testbetrieb
Das Haus
Äpfel über Äpfel
Ekelteppich rausmachen
Doch, ich lebe noch (naja, war ja anhand der gelegentlichen Touren-Updates zu erahnen) :-)
Ich hatte nur nicht so wirklich was zu erzählen, bzw. wollte das, was mich am meisten beschäftigt, noch nicht erzählen. Aber jetzt, wo der Countdown (niedrig) einstellig geworden ist, wird es Zeit, mit der Geheimniskrämerei aufzuhören (vor allem, weil ich das ja sonst alles nicht mehr wirklich nachlesen kann): Wir ziehen bald in unser eigenes Haus :-)
Über das schöne Haus, das wir da geschossen haben, freue ich mich wirklich sehr. Es ist riesig mit riesigem Garten und weil es nicht neu ist, hat es alles, was man braucht, um angenehm drin wohnen zu können, schon: Küche, Bad, Kachelofen, Sauna, Gartenhaus, Gewächshaus, ausgewachsene Büsche und Bäume drum herum, Zwetschgen, Äpfel, Haselnüsse, Blumen. Und allerlei Kram wie Schränke, Regale, Werkzeug, Metallreste, Bretter, Holz und Krimskrams, den uns die Vorbesitzerin überlassen wird.
Wir müssen das Haus lediglich streichen (außen auch) und in 3 Räumen Boden verlegen, dann können wir einziehen :-) Natürlich ist die Küche alt und das Bad ist alt und die Fenster sind alt und vielleicht muss das Parkett im Wohnzimmer abgeschliffen werden, aber alles sieht noch tippi-toppi aus und wenn uns das Zeug taugt (erst mal einziehen und damit wohnen), dann brauchen wir sonst kaum was machen. Nur die Garage wollen wir renovieren, weil der Kangoo da nicht rein passt (fängt schon beim winzigen Tor an) und weil da Feuchtigkeit und Salz ein bisserl ihr Ding gemacht haben. Fürs erste wird aber wohl der Clio in der Garage wohnen.
Nach all dem Vorab-Kram, der für einen Hauskauf nötig ist (Anschauen, Verhandeln, Makler, Notar, Geld, etc.) sind wir jetzt beim Countdown zur Übergabe kurz vorm Ziel :-) Ich habe das Haus schon mehrfach virtuell mit unseren Möbeln eingerichtet (immer wieder anders), wir haben Nutzungs-Szenarien überlegt und Umzugs-Szenarien (was zuerst, wann, wie) und sogar schon überlegt, was wohl unser jetziger Vermieter von uns will (der weiß noch nix, wir kündigen erst, wenn wir tatsächlich drin sind, um zu keiner Zeit Stress zu kriegen). Aber so richtig ‘in echt’ konnten wir bisher nichts tun.
Zwar hatten wir die Erlaubnis der Verkäuferin quasi jederzeit mit Handwerkern oder sonstwem das Haus anschauen zu dürfen, aber wir haben sie dann doch lieber in Frieden ausziehen lassen. Sie hat dieses Haus mit ihrem Mann gebaut, da wollten wir keinen Druck erzeugen. Dem P. haben wir’s letztens gezeigt und der hat all unseren guten Eindruck bestätigt: dem fehlt nichts, dem Haus, alles solide und in Ordnung.
Doch, eines haben wir schon getan: wir haben Laminat für die 3 Zimmer gekauft, deren Boden erneuert werden muss. Wie üblich war es nicht ganz einfach, etwas zu finden, was uns beiden gefällt, aber schließlich gab es doch eine Variante, mit der wir uns beide anfreunden konnten, deswegen kauften wir das umgehend. War ein Sonderangebot und wir mussten nach Memmingen fahren dafür. Wir maßen den Kangoo aus und da passen tatsächlich 31 Pakete Laminat rein, allerdings ist das Auto danach mit den 460 Kilo etwas überladen und fährt sich seltsam :/ Natürlich haben wir hier keinen Platz für 31 Pakete Laminat, deswegen wohnt das Zeug jetzt im Kangoo und wird demnächst am eigentlichen Ziel ausgeladen :-)
Von diesen Neuigkeiten abgesehen macht die Arbeit nach wie vor Spaß. Zwar ist der Teil, bei dem ich nicht selbst die Entwicklung mache, gelegentlich anstrengend, weil ich so wenige Details kenne und dann doch irgendwie Entscheidungen treffen muss, aber dafür sind das echt spannende Projekte, die wir hier haben. Ich wundere mich gelegentlich, warum ich von meiner Firma vorher noch nie was gehört hatte, aber das ist halt schon vergleichsweise ein Nischenmarkt und weit weg von dem, was ich vorher gemacht hatte. Der andere Teil, wo ich selbst programmiere, macht auch Spaß und da fühle ich mich inzwischen wohl und habe Ahnung (was sehr beruhigend ist). Lustigerweise kann ich ‘mein’ Tool nach wie vor nicht gut bedienen ;-) Auch hier hat es natürlich immer wieder Neues und Forderndes, um den Horizont zu erweitern (nicht dass mir noch langweilig wird ;-)).
Sport ist insgesamt arg kurz gekommen, aber das stört mich gerade eher weniger. Der beste Allgäuer plant Großes im neuen Haus, das wird dann schon wieder besser.
Also: Alles gut hier, es ist spannend, bleibt spannend und wird spannend :-)