Montag machten wir am alten Haus mit Garage und Gartenhaus weiter. Wir luden den kleinen Clio bis unters Dach mit Zeug für den Wertstoffhof voll (Altmetall, Altholz, altes Elektrikzeug, Bauschutt, etc.) und ich warf alles schön sortiert in die diversen Container. Die freundlichen Wertstoffhofmitarbeiter (keine Ironie, die Leute an beiden Wertstoffhöfen sind wirklich sehr nett, was ich schon einigermaßen bemerkenswert finde) unterstützten mich dabei beim Sortieren.
Der beste Allgäuer brachte dann noch mal einen ganzen Kangoo voll Zeug heim, das wir erst mal zu dem anderen Zeug in die Garage stellten. Am Silvester-Nachmittag räumten wir dann wieder alles durchs Grubenloch in den Keller. Diesmal waren auch wieder sehr schwere Sachen dabei (ein elektrischer Radiator zum Beispiel), was weder meine Schultern noch meine Handgelenke mochten :/
Silvester feierten wir mit Schwesterle, Schwager, fast allen Neffen, dem D., den besten Eltern und der Familie von Schwesterles bester Freundin bei Schwesterle. Wie letztes Jahr bereiteten die Jungs mexikanische Snacks für alle zu, die allen gut schmeckten (obwohl Koriander drin war, allerdings netterweise weniger als im Jahr zuvor). D. nutzte zum Schärfen eine unserer Chili-Soßen und mochte die so gern, dass ich ihm gleich noch eine mitbrachte. Mein eigentlicher Beitrag zur Tafel war Obstsalat, die beste Mama steuerte ihre fantastische Mousse au Chocolat bei, die Freundin viel Salat und Schwesterle den ganzen Rest für Raclette. Wir wurden satt ;-)
Am Feiertag gönnten wir uns noch mal eine Runde über den Rottachberg, dann begann für mich das Arbeitsleben wieder. In den ersten beiden Tagen waren nicht viele Leute da, deswegen hatte ich Zeit mich um Dinge zu kümmern, für die ich Ruhe brauchte.
Der beste Papa wollte unbedingt endlich das eingerichtete neue Haus sehen, deswegen bot die beste Mama an, am Samstagnachmittag mit Kuchen vorbeizukommen. Aber das hätte den Samstag zerschnitten und Ausräumen erschwert. Ich schlug deswegen vor, dass sie stattdessen Sonntagabend zu Gulasch kommen sollten. Dazu luden sich dann gleich mal Schwesterle und der verbliebene Neffe ein, deswegen hatten wir da dann direkt fast die volle Ladung Verwandtschaft da :-)
Sonntagvormittag wollten wir gerade noch mal zum alten Haus fahren, um dort zu saugen und zu putzen, da fiel der Strom aus. Es stellte sich heraus, dass die Hauptsicherung geflogen war, einen richtigen Grund (neue Geräte angeschlossen oder sowas) dafür gab es aber nicht. Wir steckten erst mal so gut wie alle Verbraucher ab, schalteten die Hauptsicherung wieder ein und steckten dann alle Verbraucher der Reihe nach wieder an. Es passierte ... nichts.
Kurz bevor wir sie Suche aufgeben und gehen wollten, fiel dem besten Allgäuer ein, dass wir auch mal nach der Heizung schauen sollten. Die war natürlich aus, weil der Strom ausgefallen war. Der beste Allgäuer schaltete sie wieder ein und wir standen im Dunklen. Der beste Allgäuer versuchte eine Ursache zu finden und das Problem vielleicht zu beheben, aber kam zu keinem Ergebnis. Als er die Brennerabdeckung abschraubte, wurde uns beiden etwas mulmig: der Brenner wurde buchstäblich nur durch Klebeband und viel Glück zusammengehalten und es war Öl rausgetropft. Dieses Gebilde wollte auch mein Reparatur-Weltmeister nicht anfassen, zumal so ein Brenner mit Hochspannung funktioniert und er sich damit nicht im Geringsten auskannte.
Für die Wartung und Reparatur des Brenners hatten wir der Vorbesitzerin noch die Hälfte der Rechnung überwiesen, was so im Nachhinein wohl bedeutet, dass sie (oder die Wartungsfirma) uns ziemlich reingelegt hat (was jetzt auch egal ist, aber nicht nett war). Dass überhaupt eine Heizungswartungsfirma so eine Arbeit guten Gewissens abliefert, finde ich übrigens erstaunlich :/
Der beste Allgäuer rief dann auch bei den Heizungsleuten an, die wir schon im alten Haus immer gerufen hatten und die immer gute Arbeit geleistet hatten. Die andere Firma, die mit der zweifelhaften Wartung, hatte uns eh schon mal wegen Fragen zur Heizung abblitzen lassen, die sind durch. Die guten Heizungsleute haben allerdings keinen Notdienst, versprachen aber, gleich am Dienstag vorbeizuschauen. Noch war es warm im Haus (eine Fußbodenheizung reagiert ja verzögert), der beste Allgäuer heizte aber gleich mal den Kachelofen ein, der ja, wie wir zu Silvester gelernt hatten, eine ‘Grundheizung’ ist.
Als die Gäste kamen, war es schön warm, obwohl der Kachelofen noch gar nicht so richtig Wärme spendete. Das Abendessen war jedenfalls gesellig und nett und der beste Papa konnte seine Neugier befriedigen ;-)
Die Jungs bereiten Silvester-Snacks vor
Feuer
—ohne Worte—