Dein Browser kann leider nicht vernünftig mit CSS umgehen. Den Inhalt siehst du, das Design dagegen ist futsch.

Ausweichziel

Montag, Juli 13, 2009

Das Wetter gefällt sich ja derzeit in Unsicherheit und ständiger Nässe von oben. Da bleibt nichts als es einfach zu ignorieren und trotzdem zu tun was einem gefällt.

So weit die Theorie. In der Praxis klappt das nicht immer und so mussten wir am Samstag den geplanten Klettergarten-Ausflug sausen lassen und sind stattdessen zum Schwimmen gegangen. Ist ja Sommer zur Zeit, da macht man sowas traditionell. Allerdings war es vielleicht nicht wirklich schlau, bei 17 Grad Aussentemperatur in einem etwa 20 Grad warmen See zu kraulen, wenn noch dazu einigermassen Wind weht.

Reingehen war ziemlich schlimm, wenn man aber mal drin war, wäre Schwimmen gar nicht mal so übel gewesen, wenn da nicht dieser Wind gewesen wäre. Nach der halben Seebreite (etwa 250 Meter) taten mir die Ohren weh. Wasser drin und Wind drüber ist eine ungünstige Kombination für Ohren, das nächste Mal nehme ich Ohrstöpsel.

Alles in Allem hab ich das aber ganz gut weggesteckt. Nicht so der beste Allgäuer von Allen, der beim Frühstück um halb fünf für die geplante Sonntagstour (und keine Kleine) so zermatscht aussah, dass sofort klar war, dass wir besser mal umdisponieren. Was im Nachhinein eine gute Sache war, denn im Lechtal regnete es, das verträgt sich mit steilem Fels nicht gut.

Nach einem ausgedehnten Frühstück hatten wir dann die Gaichtspitze als Ausweichziel auserkoren und starteten ins Tannheimer Tal, um an der grossen Brücke am Gaichtpass zu parken. Der Zustieg zur Gaichtspitze ist einerseits um einiges steiler als wir in Erinnerung hatten und war andererseits so nass und schmierig, dass wir teilweise mit zentimeterdicken Lehmklumpen unter den Schuhen herumeiern mussten.


Im Aufstieg

Bei unserem unanstrengenden Ausweichziel für Leute mit angehenden Erkältungen hatten wir mit der Gaichtspitze ganz schön daneben gelangt ;-)


Am Gipfel

Dem besten Allgäuer von Allen ging es viel besser als erwartet, daher nahmen wir für den Abstieg einen ganz neuen Weg, ‘aussen rum’ nach Weissenbach runter und dann über den alten Gaichtpass zurück zum Auto. Dass es weiter drin im Lechtal ganz deutlich regnete, beeindruckte uns nicht weiter, das würde kommen oder auch nicht. Aber das war immerhin die Bestätigung dafür, dass die ursprünglich geplante Tour eh nicht geklappt hätte.


Regen im oberen Lechtal

Der Regen holte uns bald ein, aber allzu schlimm war er nie. Wir packten lediglich die Rucksäcke unter den Regenschutz, liessen uns aber benieseln. Besser von aussen etwas feucht als unter einer Regenjacke furchtbar nass werden.


Im Abstieg

Der Abstieg über den Rundweg ist sehr sehr nett, auch wenn der ‘Weg’, obwohl gezeichnet, den Namen zum Teil nicht wirklch verdient. ‘Steigspuren’ trifft es eher. Dafür war es da überhaupt nicht matschig und wir waren total allein - von einem Hasen, der gemütlich vor uns ins Unterholz hoppelte, mal abgesehen :-)

Der Erkältung des besten Allgäuers von Allen zuliebe ärgerten wir auch wieder Ameisen, um nach dem Rezept eines alten Senns aus dem TV das natürlichste Anti-Erkältungsmittel der Welt zu bekommen: Ameisensäure. Dazu legt man ein Tuch auf einen Ameisenhaufen, klopft leicht darauf und wartet ein paar Minuten. Dann die Ameisen gründlich abschütteln und tief einschnaufen. Soll Wunder wirken, aber ich bring das nicht um viel über mich, das riecht dermassen scharf, dass ich da nur die Luft anhalten kann.


Viele kleine Doktoren bei der Arbeit

Als wir uns der Gaichtpass-Strasse näherten, fielen uns seltsam viele Rennradler auf, die noch dazu von mit gelben Westen bekleideten Menschen angefeuert wurden. Das war der Tannheimer Radmarathon (oder so ähnlich). Auf der ständig ziemlich dicht befahrenen Gaichtpass-Strasse kann das aber keinen Spass gemacht haben.

Der alte Gaichtpass ist auch zu Fuss ganz wunderbar (bisher sind wir da nur entlang geradelt) und von da war es nicht wehr weit zum Auto. Die Einkehr am Gaichtpass-Kiosk bestätigte den Eindruck vom letzten Mal. Kann man sich sparen, wenn es eine Alternative gibt (Heimfahren zum Kaffeetrinken beispielsweise).

Alles in Allem ein sehr netter Tag, der wegen des völlig unnötigen frühen Aufbruchs auch ziemlich früh endete ;-)


Die Runde (am alten Gaichtpass war das GPS dann erwas verwirrt)

Notiz am Rande: Fast 1100 Meter Abstieg ohne Gummiknie fast ohne Probleme. Es wird wieder :-)

Von engel am 13.07.2009 19:22 • outdoorberg

Das Ameisenrezept ist ja scharf, aber noch besser ist das patriotische Muster auf dem Taschentuch ,-)

[1] Von andi am 13.07.2009 22:17

Ohja, das ist scharf, und wie! Teste das mal, Andi, dann weisst Du was ich meine ;-)
Was das Muster angeht: Ja, was dachtest Du denn was wir für Taschentücher haben? *kopfschüttel*

[2] Von engel am 15.07.2009 06:25
Dieser Eintrag kann nicht mehr kommentiert werden.

Reiseberichte

Bücher :-)

Letzte Einträge

Letzte Kommentare


Have fun!